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Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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und einen nahrhaften Stoff für die Fische
bildet.

Das Leuchten des Wassers
In manchen Gegenden unter den Tropen und bei gewissen
Jahreszeiten leuchtet der See wie ein
Feuerspiegel. Die Wasserfurchen, welche
die Delphinen nach sich ziehen scheinen fast
Flammen heraus zu sprudeln. Die Ursache
davon liegt in einzelnen sehr kleinen
Thierchen mit feiner glänzender Haut, welche sich
in manchen Gegenden anhäufen, oder
es sind leuchtende Zoofilen, wie Beroe und
Meduse und andere Strahlthiere. Ehrenberg
fand im rothen Meere [...] glänzende
organische Theile im Meere schwimmen, bei
denen er durch die größten Microscope kein
Leben bemerken konnte. Humbold fand
es auch, daß während er aus dem Meer Bade
herausging, er an seinem Körper, hier und
da leuchtende Stellen bemerkte. Er
sammelte die organischen Theile, aber fand kein Leben
darin. Infusionsthiere, die leuchten giebt
es nicht. Das Leuchten wird durch Erschütterung, vermehrt, auch erregt. Zum Beispiel
todte Medusen leuchten leicht legt man
sie aber auf einen Zinnenen Teller, und
erschüttert den selben durch einen Schlak

so,

und einen nahrhaften Stoff für die Fiſche
bildet.

Das Leuchten des Waſſers
In manchen Gegenden unter den Tropen und bei gewiſſen
Jahreszeiten leuchtet der See wie ein
Feuerspiegel. Die Waſſerfurchen, welche
die Delphinen nach ſich ziehen ſcheinen fast
Flam̃en heraus zu sprudeln. Die Urſache
davon liegt in einzelnen ſehr kleinen
Thierchen mit feiner glänzender Haut, welche ſich
in manchen Gegenden anhäufen, oder
es ſind leuchtende Zoofilen, wie Beroe und
Meduſe und andere Strahlthiere. Ehrenberg
fand im rothen Meere […] glänzende
organiſche Theile im Meere ſchwim̃en, bei
denen er durch die größten Microscope kein
Leben bemerken koñte. Humbold fand
es auch, daß während er aus dem Meer Bade
herausging, er an ſeinem Körper, hier und
da leuchtende Stellen bemerkte. Er
sam̃elte die organiſchen Theile, aber fand kein Leben
darin. Infuſionsthiere, die leuchten giebt
es nicht. Das Leuchten wird durch Erschütterung, vermehrt, auch erregt. Zum Beispiel
todte Meduſen leuchten leicht legt man
ſie aber auf einen Zinnenen Teller, und
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[284/0149] und einen nahrhaften Stoff für die Fiſche bildet. In manchen Gegenden unter den Tropen ud bei gewiſſen Jahreszeiten leuchtet dr See wie ein Feuerspiegel. Die Waſſerfurchen, welche die Delphinen nach ſich ziehen ſcheinen fast Flam̃en heraus zu sprudeln. Die Urſache davon liegt in einzelnen ſehr kleinen Thierchen mit feiner glänzender Haut, welche ſich in manchen Gegenden anhäufen, oder es ſind leuchtende Zoofilen, wie Beroe ud Meduſe ud andere Strahlthiere. Ehrenberg fand im rothen Meere glänzende organiſche Theile im Meere ſchwim̃en, bei denen er durch die größten Microscope kein Leben bemerken koñte. Humbold fand es auch, dß während er aus dem Meer Bade herausging, er an ſnem Körper, hier ud da leuchtende Stellen bemerkte. Er sm̃lte die organ: Thle, aber fand kein Leben darin. Infuſionsthiere, die leuchten giebt es nicht. Das Leuchten wird durch Er- ſchütterug, vermehrt, auch erregt. z.B. todte Meduſen leuchten leicht legt man ſie aber auf einen Zinnenen Teller, und erſchüttert den ſelben durch einen Schlak ſo, Das Leuchten ds Wſſrs

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




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Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/149>, abgerufen am 28.03.2024.