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Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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atomistischen Attraction des Berges
sondern seiner Erkältung durch Ausstrahlung.
Eben aus dieser Ursache schlagen alle Dämpfe
an die Berge an, so daß es selten in den
am Fuße der Berge liegenden Ebenen
regnet. Die Form der Wolken ist verschieden
und der Engländer Hauert hat ihnen sogar
besondere Namen gegeben, sie sind auch
ins deutsche übersetzt. Cf. die Abhandl. von L.
Buch
über den Hagel. Die höchsten Wolken
sind die Schäfchen. In dieser Höhe können
sie sich nicht mehr bewegen, Franklin
hat sie in Island in einer Höhe von 27000
Fuss leuchten sehen, und sie mit Polarlicht in
Zusammenhang gebracht. Die dicken Wolken
sind viel niedriger 2000-3000 Fuss und in
den Tropen 4-5000 Fuss. Dalko der auf den
Höhen der Berge (9000 Fuss) die Temperatur
bestimmte fand beim Untersuchen des
Signals, daß von Wolkenschichten aufeinander
sich zwischen ihm und dem Signal gelagert
haben. Es war in der Nähe von Mentisana
wo drei Stufenländer terassenförmig
aufstiegen, so daß jedes Plateau eigene
Wolkenschicht hatte. Die Wolken senken
sich sehr niedrig besonders neüber flachen Inseln

atomistiſchen Attraction des Berges
ſondern ſeiner Erkältung durch Ausstrahlung.
Eben aus dieſer Urſache ſchlagen alle Dämpfe
an die Berge an, ſo daß es ſelten in den
am Fuße der Berge liegenden Ebenen
regnet. Die Form der Wolken iſt verſchieden
und der Engländer Hauert hat ihnen ſogar
beſondere Namen gegeben, ſie ſind auch
ins deutſche überſetzt. Cf. die Abhandl. von L.
Buch
über den Hagel. Die höchſten Wolken
ſind die Schäfchen. In dieſer Höhe können
ſie ſich nicht mehr bewegen, Franklin
hat ſie in Island in einer Höhe von 27000
Fuss leuchten ſehen, und ſie mit Polarlicht in
Zuſam̃enhang gebracht. Die dicken Wolken
ſind viel niedriger 2000–3000 Fuss und in
den Tropen 4–5000 Fuss. Dalko der auf den
Höhen der Berge (9000 Fuss) die Temperatur
beſtim̃te fand beim Unterſuchen des
Signals, daß von Wolkenſchichten aufeinander
ſich zwiſchen ihm und dem Signal gelagert
haben. Es war in der Nähe von Mentisana
wo drei Stufenländer teraſſenförmig
aufstiegen, ſo daß jedes Plateau eigene
Wolkenſchicht hatte. Die Wolken senken
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[322/0189] atomistiſchen Attraction des Berges ſondern ſeiner Erkältung durch Ausſtrahlug. Eben aus dieſer Urſache ſchlagen alle Dämpfe an die Berge an, ſo dß es ſelten in den am Fuße der Berge liegenden Ebenen regnet. Die Form der Wolken iſt verſchieden und der Engländer Hauert hat ihnen ſogar beſondere Namen gegeben, ſie ſind auch ins deutſche überſetzt. Cf. die Abhandl. von L. Buch über den Hagel. Die höchſten Wolken ſind die Schäfchen. In dieſer Höhe können ſie ſich nicht mehr bewegen, Franklin hat ſie in Island in einer Höhe von 27000 Fuss leuchten ſehen, und ſie mit Polarlicht in Zuſam̃enhang gebracht. Die dicken Wolken ſind viel niedriger 2000–3000 Fuss ud in den Tropen 4–5000 F.. Dalko der auf den Höhen der Berge (9000 F.) die Temperatur beſtim̃te fand beim Unterſuchen des Signals, dß v Wolkenſchichten aufeinander ſich zwiſchen ihm ud dem Signal gelagert haben. Es war in der Nähe v Mentisana wo drei Stufenländer teraſſenförmig aufstiegen, ſo dß jedes Plateau eigene Wolkenſchicht hatte. Die Wolken senken ſich ſehr niedrig beſonders neüber flachen Inſeln

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

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Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




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Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/189>, abgerufen am 23.04.2024.