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Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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der Luftströmungen sein, und giebt falsches
Resultat einer mittleren Wärme Maraldi
hat dann das heiße Jahr 1818 und das Kalte 1809
als Maximum und Minimum angenommen.
Später hat man 2 Monate zur Bestimmung
des Maximum und Minimum genommen. Die größte
Kälte fiel in der 1ten Hälfte Januar, und der
letzten Decembers, die größte Wärme fiel
um das Solstitium im Monat August. Reau-
mir
hat 1735 einen richtigeren Begriff
der mittleren Temperatur gefaßt, und sie in
jedem Tage zu bestimmen gesucht: denn die
temperatur jedes Tages bildet eine arithmetische Pro-
gression
welche ihr Mittelglied hat, das ge-
funden wird wenn man dies Maximum
und Minimum adirt und durch 2 dividirt
darnach hat er die mittlere Temperatur von Paris be-
rechnet. Eigentlich müßte man die Beo-
bachtungen von Stunde zu Stunde machen
seine Quantitaeten alle adiren und durch Zahl
der Beobachtungen dividiren. Denn die
Dauer der Zwischenzeit ist ein wichtiges Mo-
ment
bei dieser Bestimmung. Posselt und Popen-
dorf
haben die Formel der Curve bestimmt,
die das Ganz der Temperatur bildet. Eine andere
ist bei Gauss in seiner Methodes nova.

der Luftſtrömungen ſein, und giebt falſches
Resultat einer mittleren Wärme Maraldi
hat dañ das heiße Jahr 1818 und das Kalte 1809
als Maximum und Minimum angenom̃en.
Später hat man 2 Monate zur Beſtim̃ung
des Maximum und Minimum genom̃en. Die größte
Kälte fiel in der 1ten Hälfte Januar, und der
letzten Decembers, die größte Wärme fiel
um das Solstitium im Monat August. Reau-
mir
hat 1735 einen richtigeren Begriff
der mittleren Temperatur gefaßt, und ſie in
jedem Tage zu beſtim̃en geſucht: deñ die
temperatur jedes Tages bildet eine arithmetische Pro-
gresſion
welche ihr Mittelglied hat, das ge-
funden wird weñ man dies Maximum
und Minimum adirt und durch 2 dividirt
darnach hat er die mittlere Temperatur von Paris be-
rechnet. Eigentlich müßte man die Beo-
bachtungen von Stunde zu Stunde machen
ſeine Quantitaeten alle adiren und durch Zahl
der Beobachtungen dividiren. Deñ die
Dauer der Zwiſchenzeit iſt ein wichtiges Mo-
ment
bei dieſer Beſtim̃ung. Posſelt und Popen-
dorf
haben die Formel der Curve beſtim̃t,
die das Ganz der Temperatur bildet. Eine andere
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[346/0213] der Luftſtrömungen ſein, und giebt falſches Resultat einer mittleren Wärme Maraldi hat dañ ds hße Jahr 1818 ud das Kalte 1809 als Maximum ud Minimum angenom̃en. Später hat man 2 Monate zur Beſtim̃ung des Max ud Min: genom̃en. Die größte Kälte fiel in der 1ten Hälfte Januar, ud der letzten Decembers, die größte Wärme fiel um ds Solstitium im Monat August. Reau- mir hat 1735 einen richtigeren Begriff der mittleren Tmprtr gefaßt, und ſie in jedem Tage zu beſtim̃en geſucht: deñ die tmprtr jedes Tages bildet eine arithm Pro- gresſion welche ihr Mittelglied hat, das ge- funden wird weñ man dies Maximum ud Minimum adirt und durch 2 dividirt darnach hat er die mittl Tmp: v Paris be- rechnet. Eigentlich müßte man die Beo- bachtungen von Stunde zu Stunde machen ſne Quantitaeten alle adiren ud durch Zahl der Beobachtungen dividiren. Deñ die Dauer dr Zwiſchenzeit iſt ein wichtiges Mo- ment bei dſr Beſtim̃ung. Posſelt ud Popen- dorf haben die Formel der Curve beſtim̃t, die ds Ganz der Tmprtr bildet. Eine andere iſt bei Gauss in ſnr Methodes nova.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




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Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/213>, abgerufen am 24.04.2024.