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Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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die während der Explosion vorgehen, sind
Folgen der Erschütterung der Luft. Die
Lavaausbrüche kommen selten aus dem
Crater, gewöhnlich strömen sie aus den
Seitenöffnungen, und bilden erstarrte
Lavaströme, und im Wasser Lava-
schichten. Dampf und Rauch, gewölbarti-
ges Erdbeben, vulcanisches Gewitter,
Blitze, Regengüsse, Mofettenausbrüche
sind die gewöhnlichen Begleiter der Explo-
sionen
. Die Eruptionen sind oft sehr hoch
dabei aber selten. Der älteste uns ge-
schichtlich bekannte Ausbruch des Vesuvs,
wobei Plinius sein Leben verlor, war
im Jahr 79 p. Ch. Seit 1306 bis zu Mitte des
17 Jahrhunderts, war der Vulcan in Ruhe,
große Waldungen bedeckten ihn hoch
hinauf, so daß man im Crater selbst Holz
sammelte. 1631 geschah die Eruption wieder
und wiederholte sich dann in kurzen Peri-
oden. Es ist zu bemerken, daß ein ruhender
Vulcan gar nicht die Gestalt einer
Solphatara hat. Da wo Vulcane sich in
den ewigen Schnee erheben auf 2450

die während der Explosion vorgehen, ſind
Folgen der Erſchütterung der Luft. Die
Lavaausbrüche kom̃en ſelten aus dem
Crater, gewöhnlich ſtrömen ſie aus den
Seitenöffnungen, und bilden erſtarrte
Lavaſtröme, und im Waſſer Lava-
ſchichten. Dampf und Rauch, gewölbarti-
ges Erdbeben, vulcaniſches Gewitter,
Blitze, Regengüsse, Mofettenausbrüche
ſind die gewöhnlichen Begleiter der Explo-
ſionen
. Die Eruptionen ſind oft ſehr hoch
dabei aber ſelten. Der älteste uns ge-
ſchichtlich bekañte Ausbruch des Veſuvs,
wobei Plinius ſein Leben verlor, war
im Jahr 79 p. Ch. Seit 1306 bis zu Mitte des
17 Jahrhunderts, war der Vulcan in Ruhe,
große Waldungen bedeckten ihn hoch
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[221/0086] die während der Explosion vorgehen, ſind Folgen der Erſchütterung der Luft. Die Lavaausbrüche kom̃en ſelten aus dem Crater, gewöhnlich ſtrömen ſie aus den Seitenöffnungen, und bilden erſtarrte Lavaſtröme, und im Waſſer Lava- ſchichten. Dampf und Rauch, gewölbarti- ges Erdbeben, vulcaniſches Gewitter, Blitze, Regengüsse, Mofettenausbrüche ſind die gewöhnlichen Begleiter der Explo- ſionen. Die Eruptionen ſind oft ſehr hoch dabei aber ſelten. Der älteste uns ge- ſchichtlich bekañte Ausbruch des Veſuvs, wobei Plinius ſein Leben verlor, war im J. 79 p. Ch. Seit 1306 bis zu Mitte ds 17 Jhrhndrts, war der Vulcan in Ruhe, große Waldungen bedeckten ihn hoch hinauf, ſo dß man im Crater ſelbſt Holz sam̃elte. 1631 geſchah die Erupt: wieder und wiederholte ſich dañ in kurzen Peri- oden. Es iſt zu bemerken, dß ein ruhender Vulcan gar nicht die Geſtalt einer Solphatara hat. Da wo Vulcane ſich in den ewigen Schnee erheben auf 2450

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

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Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




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Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/86>, abgerufen am 24.04.2024.