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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

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1 Th. 17 Cap. Von der Wechselhandlung,
Münzsorte Agio empfängt, solches so hoch, das ist, so viele
Procente (§. 336.), als ihm möglich; der aber, welcher wegen
seiner schlechten Münzsorte Agio geben muß, solches so gerin-
ge,
das ist, so wenige Procente, als ihm möglich, zu bedingen.

§. 344.
Berechnung
des Agio.

Die Berechnung des Agio geschieht auf zweyerley Art:
1) wenn schlechtes Geld gegen ein besseres umgesetzet wird, so
muß derjenige, der das bessere Geld bekömmt, nicht nur eben
so viel schlechteres, sondern noch ein mehrers, nämlich das
auf jedes Hundert bedungene Agio, darzu aufgeben; und sol-
che Zugabe heißt alsdann das Aufgeld, (§. 334.): diesemnach
gehöret der Aufsatz von dergleichen Vorfällen zur Jnteresserech-
nung.
Hingegen 2) wenn man besseres Geld für schlechteres
einwechselt, und das bedungene Agio nicht besonders aufgiebt,
oder bezahlet, sondern dasselbe aus der Hauptsumme des zu ver-
wechseln habenden schlechten Geldes, abrechnen läßt: so heißt
Agio nicht ein Aufgeld, sondern ein Abzug, oder Kürzung:
und in diesem Verstande fällt der Aufsatz in die Rabattrechnung.

§. 345.
Erlaubniß
des Geld-
handels.

Es ist aber der Geldwechsel nicht aller Orten ein freyer
Handel,
sondern, solchen zu treiben, nur allein denjenigen
erlaubt, welche die Vergünstigung und Gewalt dazu von der
Obrigkeit bekommen, und sich eidlich verpflichtet haben, daß
sie sich nach dem Jnhalte ihrer Jnstruction achten, und keinen
Wucher damit treiben wollen.

§. 346.
Geldwechs-
ler.

Diejenige Person, welche den Geldwechsel treibt, so, daß
sie Geld ein- und verwechselt, heißt ein Wechsler, oder ein
Geldwechsler, von welchem wir im 498 §. mehrere Nachricht
ertheilen: Gleichwie der Mäckler, wenn man sich eines bey
Geldmäcklerdem Geldverwechseln bedienet, ein Geldmäckler genennet wird,
von dem wir im 6ten Capitel des 2ten Theiles ebenfalls um-
ständlicher handeln; der ordentliche Ort aber, wo ein Wechs-
ler sein Gewerbe treibt, führet den Namen einer Wechselbank,
Wechsel-
bank.
Wechselbanco, oder Wechselbanque, und wird auch wol ein
Wechseltisch, oder Wechslertisch genennet.

§. 347.
II. Reale
Wechsel-
handlung,
oder das
Wechselne-
gotium.

II. Die reale Wechselhandlung (§. 329.), so eigentlich
das Wechselnegotium, oder auch schlechthin, und vorzüglicher
Weise, die Wechselhandlung, bisweilen auch die Bancohand-
lung
heißt, ist, überhaupt sie zu beschreiben, nichts anders,
als das Gewerbe der Kaufleute, welches insbesondere mit dem
Ein- und Verkaufe der Wechsel- und anderer Briefe gegen baa-
res Geld, getrieben wird. Daher die Wechselhandlung, nach
dieser Beschreibung genommen, zuweilen auch der Papierhan-
del,
franz. Commerce en Papier, genennet wird.

§. 348.
Unterschied
derselben
von dem
Geldwechsel

Sie unterscheidet sich von dem Geldhandel darinnen, daß,
gleichwie dieser nur Geld, gegen Geld (§. 330.), so jene Geld
gegen Wechsel- und andere Briefe (§. 347.) vertauschet.

§. 349.

1 Th. 17 Cap. Von der Wechſelhandlung,
Muͤnzſorte Agio empfaͤngt, ſolches ſo hoch, das iſt, ſo viele
Procente (§. 336.), als ihm moͤglich; der aber, welcher wegen
ſeiner ſchlechten Muͤnzſorte Agio geben muß, ſolches ſo gerin-
ge,
das iſt, ſo wenige Procente, als ihm moͤglich, zu bedingen.

§. 344.
Berechnung
des Agio.

Die Berechnung des Agio geſchieht auf zweyerley Art:
1) wenn ſchlechtes Geld gegen ein beſſeres umgeſetzet wird, ſo
muß derjenige, der das beſſere Geld bekoͤmmt, nicht nur eben
ſo viel ſchlechteres, ſondern noch ein mehrers, naͤmlich das
auf jedes Hundert bedungene Agio, darzu aufgeben; und ſol-
che Zugabe heißt alsdann das Aufgeld, (§. 334.): dieſemnach
gehoͤret der Aufſatz von dergleichen Vorfaͤllen zur Jntereſſerech-
nung.
Hingegen 2) wenn man beſſeres Geld fuͤr ſchlechteres
einwechſelt, und das bedungene Agio nicht beſonders aufgiebt,
oder bezahlet, ſondern daſſelbe aus der Hauptſumme des zu ver-
wechſeln habenden ſchlechten Geldes, abrechnen laͤßt: ſo heißt
Agio nicht ein Aufgeld, ſondern ein Abzug, oder Kuͤrzung:
und in dieſem Verſtande faͤllt der Aufſatz in die Rabattrechnung.

§. 345.
Erlaubniß
des Geld-
handels.

Es iſt aber der Geldwechſel nicht aller Orten ein freyer
Handel,
ſondern, ſolchen zu treiben, nur allein denjenigen
erlaubt, welche die Verguͤnſtigung und Gewalt dazu von der
Obrigkeit bekommen, und ſich eidlich verpflichtet haben, daß
ſie ſich nach dem Jnhalte ihrer Jnſtruction achten, und keinen
Wucher damit treiben wollen.

§. 346.
Geldwechs-
ler.

Diejenige Perſon, welche den Geldwechſel treibt, ſo, daß
ſie Geld ein- und verwechſelt, heißt ein Wechsler, oder ein
Geldwechsler, von welchem wir im 498 §. mehrere Nachricht
ertheilen: Gleichwie der Maͤckler, wenn man ſich eines bey
Geldmaͤckleꝛdem Geldverwechſeln bedienet, ein Geldmaͤckler genennet wird,
von dem wir im 6ten Capitel des 2ten Theiles ebenfalls um-
ſtaͤndlicher handeln; der ordentliche Ort aber, wo ein Wechs-
ler ſein Gewerbe treibt, fuͤhret den Namen einer Wechſelbank,
Wechſel-
bank.
Wechſelbanco, oder Wechſelbanque, und wird auch wol ein
Wechſeltiſch, oder Wechslertiſch genennet.

§. 347.
II. Reale
Wechſel-
handlung,
oder das
Wechſelne-
gotium.

II. Die reale Wechſelhandlung (§. 329.), ſo eigentlich
das Wechſelnegotium, oder auch ſchlechthin, und vorzuͤglicher
Weiſe, die Wechſelhandlung, bisweilen auch die Bancohand-
lung
heißt, iſt, uͤberhaupt ſie zu beſchreiben, nichts anders,
als das Gewerbe der Kaufleute, welches insbeſondere mit dem
Ein- und Verkaufe der Wechſel- und anderer Briefe gegen baa-
res Geld, getrieben wird. Daher die Wechſelhandlung, nach
dieſer Beſchreibung genommen, zuweilen auch der Papierhan-
del,
franz. Commerce en Papier, genennet wird.

§. 348.
Unterſchied
derſelben
von dem
Geldwechſel

Sie unterſcheidet ſich von dem Geldhandel darinnen, daß,
gleichwie dieſer nur Geld, gegen Geld (§. 330.), ſo jene Geld
gegen Wechſel- und andere Briefe (§. 347.) vertauſchet.

§. 349.
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[170/0774] 1 Th. 17 Cap. Von der Wechſelhandlung, Muͤnzſorte Agio empfaͤngt, ſolches ſo hoch, das iſt, ſo viele Procente (§. 336.), als ihm moͤglich; der aber, welcher wegen ſeiner ſchlechten Muͤnzſorte Agio geben muß, ſolches ſo gerin- ge, das iſt, ſo wenige Procente, als ihm moͤglich, zu bedingen. §. 344. Die Berechnung des Agio geſchieht auf zweyerley Art: 1) wenn ſchlechtes Geld gegen ein beſſeres umgeſetzet wird, ſo muß derjenige, der das beſſere Geld bekoͤmmt, nicht nur eben ſo viel ſchlechteres, ſondern noch ein mehrers, naͤmlich das auf jedes Hundert bedungene Agio, darzu aufgeben; und ſol- che Zugabe heißt alsdann das Aufgeld, (§. 334.): dieſemnach gehoͤret der Aufſatz von dergleichen Vorfaͤllen zur Jntereſſerech- nung. Hingegen 2) wenn man beſſeres Geld fuͤr ſchlechteres einwechſelt, und das bedungene Agio nicht beſonders aufgiebt, oder bezahlet, ſondern daſſelbe aus der Hauptſumme des zu ver- wechſeln habenden ſchlechten Geldes, abrechnen laͤßt: ſo heißt Agio nicht ein Aufgeld, ſondern ein Abzug, oder Kuͤrzung: und in dieſem Verſtande faͤllt der Aufſatz in die Rabattrechnung. §. 345. Es iſt aber der Geldwechſel nicht aller Orten ein freyer Handel, ſondern, ſolchen zu treiben, nur allein denjenigen erlaubt, welche die Verguͤnſtigung und Gewalt dazu von der Obrigkeit bekommen, und ſich eidlich verpflichtet haben, daß ſie ſich nach dem Jnhalte ihrer Jnſtruction achten, und keinen Wucher damit treiben wollen. §. 346. Diejenige Perſon, welche den Geldwechſel treibt, ſo, daß ſie Geld ein- und verwechſelt, heißt ein Wechsler, oder ein Geldwechsler, von welchem wir im 498 §. mehrere Nachricht ertheilen: Gleichwie der Maͤckler, wenn man ſich eines bey dem Geldverwechſeln bedienet, ein Geldmaͤckler genennet wird, von dem wir im 6ten Capitel des 2ten Theiles ebenfalls um- ſtaͤndlicher handeln; der ordentliche Ort aber, wo ein Wechs- ler ſein Gewerbe treibt, fuͤhret den Namen einer Wechſelbank, Wechſelbanco, oder Wechſelbanque, und wird auch wol ein Wechſeltiſch, oder Wechslertiſch genennet. Geldmaͤckleꝛ Wechſel- bank. §. 347. II. Die reale Wechſelhandlung (§. 329.), ſo eigentlich das Wechſelnegotium, oder auch ſchlechthin, und vorzuͤglicher Weiſe, die Wechſelhandlung, bisweilen auch die Bancohand- lung heißt, iſt, uͤberhaupt ſie zu beſchreiben, nichts anders, als das Gewerbe der Kaufleute, welches insbeſondere mit dem Ein- und Verkaufe der Wechſel- und anderer Briefe gegen baa- res Geld, getrieben wird. Daher die Wechſelhandlung, nach dieſer Beſchreibung genommen, zuweilen auch der Papierhan- del, franz. Commerce en Papier, genennet wird. §. 348. Sie unterſcheidet ſich von dem Geldhandel darinnen, daß, gleichwie dieſer nur Geld, gegen Geld (§. 330.), ſo jene Geld gegen Wechſel- und andere Briefe (§. 347.) vertauſchet. §. 349.

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Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/774>, abgerufen am 29.03.2024.