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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

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im vorzüglichen Verstande.
gen nicht zu gehöriger Zeit geschehener Zahlung, und so auch,
wenn der Trassat indessen fallirete, noch einmal protestiret,
(§. 421.) und der zweyte Protest (b) samt dem Wechsel abge-
sendet werden. Jst die Acceptation bald anfangs schlechter-
dings abgeschlagen worden, so wird Protest und Wechsel eben-
falls zugleich remittiret, und mithin am Zahltage der Protest
nicht wiederholet. Es muß aber der Protest sowol, als derb) im Ori-
ginale.

Wechsel im Originale versendet werden, welches, in Ansehung
des Remittentens und Traßirers, dafern sie nicht an einem Or-
te wohnen, (weil jenem nicht zu zumuthen ist, den Original-
wechsel an seinen Schuldner zu schicken,) also zu verstehen ist,
daß er den Protest und Wechsel an einen guten Freund, wel-
cher an dem Orte, wo der Traßirer wohnet, sich aufhält, über-
machet, mit dem Ersuchen, beydes sofort dem Traßirer vorzu-
zeigen: und darf dieser Freund, besonders den Wechsel, nicht
aus den Händen geben. Endlich so muß diese Absendung so-c) mit der
ersten Gele-
genheit.

fort, und mit der ersten Gelegenheit geschehen, welches or-
dentlicher Weise so zu verstehen ist, daß, wenn von dem Orte,
wo der Wechsel protestiret worden, an den Ort, wo der
Traßirer sich befindet, keine Post, noch ein ordentlicher Bote
geht, der Jnhaber durch einen expressen Boten Wechsel und
Protest abschicken muß. Hingegen ist der Präsentant mit Ab-d) Aufschub
der Versen-
dung.

sendung des Wechsels und Protests nach geschehener Protesta-
tion noch anzustehen schuldig: a) wenn an den Wechsel eine
Addresse angehängt ist, wo, bey ermangelnder Acceptation
und Zahlung, sich zu melden sey, immaßen der Jnhaber sich
nach geschehener Protestation wegen der Nichtbezahlung, bey
der Addresse mit Vorzeigung des Wechsels zu melden, und die
Zahlung zu gewarten hat (§. 412.): und b) wenn ein Dritter
aus Freundschaft (per Honor) gegen den Traßirer,
oder
einen Jndossanten, den Wechsel zu bezahlen sich erbiethet, da
denn diesem Dritten, gegen die Zahlung, Wechsel und Protest
einzuhändigen sind (§. 416.); jedoch muß der Zahler aus
Freundschaft Sorge tragen, daß dem Proteste wegen Nichtzah-
lung einverleibet werde, wem zu Ehren er die Zahlung gelei-
stet hat, und, wenn der Protest schon gefertiget, so kann er, vermit-
telst einer Registratur, diesen Umstand dem Proteste durch den
Notarius beyfügen lassen. Wenn Kaufleute aus erheblichene) Protest
arrestiren.

Ursachen die wirkliche Verschickung des über einen nicht acce-
ptirten, oder nicht bezahlten Wechsel verfertigten Protests ver-
hindern und aufhalten: so nennen sie dieses einen Protest ar-
restiren.

§. 424.

Hat der Remittent den Protest erhalten, und sonst seiner9) Regreß-
nehmung
des Remit-
tentens an
den Traßi-
rer.

Schuldigkeit in Absendung des Wechsels zur Acceptation ein
völliges Genügen geleistet, auch dem Traßirer sogleich von dem
eingelaufenen Proteste Nachricht ertheilet (§. 423.): so ist er,
der (9) Remittent, seinen Regreß wider den Traßirer zu neh-
men berechtiget. Jedoch ist hierbey ein Unterschied zu machen,
ob der Wechsel (a) nur wegen nicht geschehener Acceptation

pro-
(O) 3

im vorzuͤglichen Verſtande.
gen nicht zu gehoͤriger Zeit geſchehener Zahlung, und ſo auch,
wenn der Traſſat indeſſen fallirete, noch einmal proteſtiret,
(§. 421.) und der zweyte Proteſt (b) ſamt dem Wechſel abge-
ſendet werden. Jſt die Acceptation bald anfangs ſchlechter-
dings abgeſchlagen worden, ſo wird Proteſt und Wechſel eben-
falls zugleich remittiret, und mithin am Zahltage der Proteſt
nicht wiederholet. Es muß aber der Proteſt ſowol, als derb) im Ori-
ginale.

Wechſel im Originale verſendet werden, welches, in Anſehung
des Remittentens und Traßirers, dafern ſie nicht an einem Or-
te wohnen, (weil jenem nicht zu zumuthen iſt, den Original-
wechſel an ſeinen Schuldner zu ſchicken,) alſo zu verſtehen iſt,
daß er den Proteſt und Wechſel an einen guten Freund, wel-
cher an dem Orte, wo der Traßirer wohnet, ſich aufhaͤlt, uͤber-
machet, mit dem Erſuchen, beydes ſofort dem Traßirer vorzu-
zeigen: und darf dieſer Freund, beſonders den Wechſel, nicht
aus den Haͤnden geben. Endlich ſo muß dieſe Abſendung ſo-c) mit der
erſten Gele-
genheit.

fort, und mit der erſten Gelegenheit geſchehen, welches or-
dentlicher Weiſe ſo zu verſtehen iſt, daß, wenn von dem Orte,
wo der Wechſel proteſtiret worden, an den Ort, wo der
Traßirer ſich befindet, keine Poſt, noch ein ordentlicher Bote
geht, der Jnhaber durch einen expreſſen Boten Wechſel und
Proteſt abſchicken muß. Hingegen iſt der Praͤſentant mit Ab-d) Aufſchub
der Verſen-
dung.

ſendung des Wechſels und Proteſts nach geſchehener Proteſta-
tion noch anzuſtehen ſchuldig: a) wenn an den Wechſel eine
Addreſſe angehaͤngt iſt, wo, bey ermangelnder Acceptation
und Zahlung, ſich zu melden ſey, immaßen der Jnhaber ſich
nach geſchehener Proteſtation wegen der Nichtbezahlung, bey
der Addreſſe mit Vorzeigung des Wechſels zu melden, und die
Zahlung zu gewarten hat (§. 412.): und b) wenn ein Dritter
aus Freundſchaft (per Honor) gegen den Traßirer,
oder
einen Jndoſſanten, den Wechſel zu bezahlen ſich erbiethet, da
denn dieſem Dritten, gegen die Zahlung, Wechſel und Proteſt
einzuhaͤndigen ſind (§. 416.); jedoch muß der Zahler aus
Freundſchaft Sorge tragen, daß dem Proteſte wegen Nichtzah-
lung einverleibet werde, wem zu Ehren er die Zahlung gelei-
ſtet hat, und, wenn der Proteſt ſchon gefertiget, ſo kann er, vermit-
telſt einer Regiſtratur, dieſen Umſtand dem Proteſte durch den
Notarius beyfuͤgen laſſen. Wenn Kaufleute aus erheblichene) Proteſt
arreſtiren.

Urſachen die wirkliche Verſchickung des uͤber einen nicht acce-
ptirten, oder nicht bezahlten Wechſel verfertigten Proteſts ver-
hindern und aufhalten: ſo nennen ſie dieſes einen Proteſt ar-
reſtiren.

§. 424.

Hat der Remittent den Proteſt erhalten, und ſonſt ſeiner9) Regreß-
nehmung
des Remit-
tentens an
den Traßi-
rer.

Schuldigkeit in Abſendung des Wechſels zur Acceptation ein
voͤlliges Genuͤgen geleiſtet, auch dem Traßirer ſogleich von dem
eingelaufenen Proteſte Nachricht ertheilet (§. 423.): ſo iſt er,
der (9) Remittent, ſeinen Regreß wider den Traßirer zu neh-
men berechtiget. Jedoch iſt hierbey ein Unterſchied zu machen,
ob der Wechſel (a) nur wegen nicht geſchehener Acceptation

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(O) 3
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[213/0817] im vorzuͤglichen Verſtande. gen nicht zu gehoͤriger Zeit geſchehener Zahlung, und ſo auch, wenn der Traſſat indeſſen fallirete, noch einmal proteſtiret, (§. 421.) und der zweyte Proteſt (b) ſamt dem Wechſel abge- ſendet werden. Jſt die Acceptation bald anfangs ſchlechter- dings abgeſchlagen worden, ſo wird Proteſt und Wechſel eben- falls zugleich remittiret, und mithin am Zahltage der Proteſt nicht wiederholet. Es muß aber der Proteſt ſowol, als der Wechſel im Originale verſendet werden, welches, in Anſehung des Remittentens und Traßirers, dafern ſie nicht an einem Or- te wohnen, (weil jenem nicht zu zumuthen iſt, den Original- wechſel an ſeinen Schuldner zu ſchicken,) alſo zu verſtehen iſt, daß er den Proteſt und Wechſel an einen guten Freund, wel- cher an dem Orte, wo der Traßirer wohnet, ſich aufhaͤlt, uͤber- machet, mit dem Erſuchen, beydes ſofort dem Traßirer vorzu- zeigen: und darf dieſer Freund, beſonders den Wechſel, nicht aus den Haͤnden geben. Endlich ſo muß dieſe Abſendung ſo- fort, und mit der erſten Gelegenheit geſchehen, welches or- dentlicher Weiſe ſo zu verſtehen iſt, daß, wenn von dem Orte, wo der Wechſel proteſtiret worden, an den Ort, wo der Traßirer ſich befindet, keine Poſt, noch ein ordentlicher Bote geht, der Jnhaber durch einen expreſſen Boten Wechſel und Proteſt abſchicken muß. Hingegen iſt der Praͤſentant mit Ab- ſendung des Wechſels und Proteſts nach geſchehener Proteſta- tion noch anzuſtehen ſchuldig: a) wenn an den Wechſel eine Addreſſe angehaͤngt iſt, wo, bey ermangelnder Acceptation und Zahlung, ſich zu melden ſey, immaßen der Jnhaber ſich nach geſchehener Proteſtation wegen der Nichtbezahlung, bey der Addreſſe mit Vorzeigung des Wechſels zu melden, und die Zahlung zu gewarten hat (§. 412.): und b) wenn ein Dritter aus Freundſchaft (per Honor) gegen den Traßirer, oder einen Jndoſſanten, den Wechſel zu bezahlen ſich erbiethet, da denn dieſem Dritten, gegen die Zahlung, Wechſel und Proteſt einzuhaͤndigen ſind (§. 416.); jedoch muß der Zahler aus Freundſchaft Sorge tragen, daß dem Proteſte wegen Nichtzah- lung einverleibet werde, wem zu Ehren er die Zahlung gelei- ſtet hat, und, wenn der Proteſt ſchon gefertiget, ſo kann er, vermit- telſt einer Regiſtratur, dieſen Umſtand dem Proteſte durch den Notarius beyfuͤgen laſſen. Wenn Kaufleute aus erheblichen Urſachen die wirkliche Verſchickung des uͤber einen nicht acce- ptirten, oder nicht bezahlten Wechſel verfertigten Proteſts ver- hindern und aufhalten: ſo nennen ſie dieſes einen Proteſt ar- reſtiren. b) im Ori- ginale. c) mit der erſten Gele- genheit. d) Aufſchub der Verſen- dung. e) Proteſt arreſtiren. §. 424. Hat der Remittent den Proteſt erhalten, und ſonſt ſeiner Schuldigkeit in Abſendung des Wechſels zur Acceptation ein voͤlliges Genuͤgen geleiſtet, auch dem Traßirer ſogleich von dem eingelaufenen Proteſte Nachricht ertheilet (§. 423.): ſo iſt er, der (9) Remittent, ſeinen Regreß wider den Traßirer zu neh- men berechtiget. Jedoch iſt hierbey ein Unterſchied zu machen, ob der Wechſel (a) nur wegen nicht geſchehener Acceptation pro- 9) Regreß- nehmung des Remit- tentens an den Traßi- rer. (O) 3

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Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/817>, abgerufen am 25.04.2024.