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Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.

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Summarischer Inhalt.
erhebet und der ewigkeit einverleibet. Als nun
Anchises seinen sohn Eneam gnugsam/ was ihm
nöhtig/ unterrichtet/ lässet er ihn wieder von
sich; Da kommet er durch die helffenbeinerne
pforte wiederumb in die obere welt/ besuchet seine
gefchrten/ verlässet die stadt Cumas und gehet
nach dem Haven Cajeta.

Das Siebende Buch.

ENeas lässet seine amme Cajetam ehrlich
begraben/ und leget dem ort ihren namen
auff. Hernach fähret er der zauberin Cir-
ce wohnung fürbey/ und kömmet mit glücklichem
lauff an den Tyberstrom/ und kurtz drauff an das
Laurentimsche gefilde/ daselbst als er durch nach-
denckliche wort seines sohns Ascanii sich besin-
net/ daß dasselbige land durch außsage des gött-
lichen geschicks ihm gehöre/ schicket er zum kö-
nig Latinus/ welcher dasselbige reich innen hat-
te/ eine botschafft von hundert personen/ daß sie
demselben geschencke brächten/ und umb eine stel-
e bäten/ eine stadt zu bawen. Der Latinus nun
als er die gesandten angehöret/ erbeut sich frey-
willig dem Eneae über alles andere begehren auch
seine tochter Laviniam/ (welche er nach seines
vaters Fauni außspruch und der vogeldeuter be-

richt

Summariſcher Inhalt.
erhebet und der ewigkeit einverleibet. Als nun
Anchiſes ſeinen ſohn Eneam gnugſam/ was ihm
noͤhtig/ unterrichtet/ laͤſſet er ihn wieder von
ſich; Da kommet er durch die helffenbeinerne
pforte wiederumb in die obere welt/ beſuchet ſeine
gefchrten/ verlaͤſſet die ſtadt Cumas und gehet
nach dem Haven Cajeta.

Das Siebende Buch.

ENeas laͤſſet ſeine amme Cajetam ehrlich
begraben/ und leget dem ort ihren namen
auff. Hernach faͤhret er der zauberin Cir-
ce wohnung fuͤrbey/ und koͤmmet mit gluͤcklichem
lauff an den Tyberſtrom/ und kurtz drauff an das
Laurentimſche gefilde/ daſelbſt als er durch nach-
denckliche wort ſeines ſohns Aſcanii ſich beſin-
net/ daß daſſelbige land durch außſage des goͤtt-
lichen geſchicks ihm gehoͤre/ ſchicket er zum koͤ-
nig Latinus/ welcher daſſelbige reich innen hat-
te/ eine botſchafft von hundert perſonen/ daß ſie
demſelben geſchencke braͤchten/ und umb eine ſtel-
e baͤten/ eine ſtadt zu bawen. Der Latinus nun
als er die geſandten angehoͤret/ erbeut ſich frey-
willig dem Eneæ uͤber alles andere begehren auch
ſeine tochter Laviniam/ (welche er nach ſeines
vaters Fauni außſpruch und der vogeldeuter be-

richt
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[[680]/0702] Summariſcher Inhalt. erhebet und der ewigkeit einverleibet. Als nun Anchiſes ſeinen ſohn Eneam gnugſam/ was ihm noͤhtig/ unterrichtet/ laͤſſet er ihn wieder von ſich; Da kommet er durch die helffenbeinerne pforte wiederumb in die obere welt/ beſuchet ſeine gefchrten/ verlaͤſſet die ſtadt Cumas und gehet nach dem Haven Cajeta. Das Siebende Buch. ENeas laͤſſet ſeine amme Cajetam ehrlich begraben/ und leget dem ort ihren namen auff. Hernach faͤhret er der zauberin Cir- ce wohnung fuͤrbey/ und koͤmmet mit gluͤcklichem lauff an den Tyberſtrom/ und kurtz drauff an das Laurentimſche gefilde/ daſelbſt als er durch nach- denckliche wort ſeines ſohns Aſcanii ſich beſin- net/ daß daſſelbige land durch außſage des goͤtt- lichen geſchicks ihm gehoͤre/ ſchicket er zum koͤ- nig Latinus/ welcher daſſelbige reich innen hat- te/ eine botſchafft von hundert perſonen/ daß ſie demſelben geſchencke braͤchten/ und umb eine ſtel- e baͤten/ eine ſtadt zu bawen. Der Latinus nun als er die geſandten angehoͤret/ erbeut ſich frey- willig dem Eneæ uͤber alles andere begehren auch ſeine tochter Laviniam/ (welche er nach ſeines vaters Fauni außſpruch und der vogeldeuter be- richt

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Zitationshilfe: Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, S. [680]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maro_abriss_1668/702>, abgerufen am 16.04.2024.