Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite

Vermischte Handels-Klag-Bitt-
fahr exponiret/ von den in der See kreutzenden Ca-
pern aufgefischet zu werden: Weil solches nun alles
aus meines Herrn unrichtiger Bedienung herrüh-
ret/ als habe ich Herrn N. N. ordre gegeben/ gegen
allen inskünfftige aus solcher Versendung mir bevor-
stehenden Schaden zu protestiren/ und dem Nota-
riats-Instrument
einverleiben zu lassen/ daß ich hin-
wieder meinen regreß an den Herrn suchen werde;
Welches zur Nachricht dienet/ und damit GOtt be-
fohlen/ verbleibe/ etc.

Antwort.
Monsieur.

WAs derselbe in seinem Schreiben/ vom 24. die-
ses zu Ende lauffenden Monats/ an mich gelan-
gen lassen/ ob solte ich einige negligence in Vollzie-
hung seiner Commissionen zu beschuldigen seyn/ ist so
ungegründet/ daß/ so mein Herr nur ein wenig der
Wahrheit wird Raum geben wollen/ er bald eines
andern soll persuadiret werden. Der Alaun und
das Sohl-Leder sind hiesigem Marckt-Gange nach/
wie es von andern Freunden verkauffet worden/
loß geschlagen/ und darzu noch contant-Geld er-
halten worden/ da ihrer viel neben mir auf Zeit zu
keinem höhern Preise verkaufft. Wegen der Unko-
sten erbiete ich mich auch zum Beweise/ und zwar/ daß
für jedweden unrecht gesetzten Gr. ein Rthl. soll wieder
von mir restituiret werden. Hat die Convoy mit
des Herrn Leinwandten nicht können gebraucht wer-
den/ ist es geschehen/ weil solche des Tages zuvor
erst ankamen/ da die Flotte allbereit Segel-fertig auf
der Rheede lag/ und des andern Tages würcklich ab-

segel-

Vermiſchte Handels-Klag-Bitt-
fahr exponiret/ von den in der See kreutzenden Ca-
pern aufgefiſchet zu werden: Weil ſolches nun alles
aus meines Herrn unrichtiger Bedienung herruͤh-
ret/ als habe ich Herrn N. N. ordre gegeben/ gegen
allen inskuͤnfftige aus ſolcher Verſendung mir bevor-
ſtehenden Schaden zu proteſtiren/ und dem Nota-
riats-Inſtrument
einverleiben zu laſſen/ daß ich hin-
wieder meinen regreß an den Herrn ſuchen werde;
Welches zur Nachricht dienet/ und damit GOtt be-
fohlen/ verbleibe/ ꝛc.

Antwort.
Monſieur.

WAs derſelbe in ſeinem Schreiben/ vom 24. die-
ſes zu Ende lauffenden Monats/ an mich gelan-
gen laſſen/ ob ſolte ich einige negligence in Vollzie-
hung ſeiner Commiſſionen zu beſchuldigen ſeyn/ iſt ſo
ungegruͤndet/ daß/ ſo mein Herr nur ein wenig der
Wahrheit wird Raum geben wollen/ er bald eines
andern ſoll perſuadiret werden. Der Alaun und
das Sohl-Leder ſind hieſigem Marckt-Gange nach/
wie es von andern Freunden verkauffet worden/
loß geſchlagen/ und darzu noch contant-Geld er-
halten worden/ da ihrer viel neben mir auf Zeit zu
keinem hoͤhern Preiſe verkaufft. Wegen der Unko-
ſten erbiete ich mich auch zum Beweiſe/ und zwar/ daß
fuͤr jedweden unrecht geſetzten Gr. ein Rthl. ſoll wieder
von mir reſtituiret werden. Hat die Convoy mit
des Herrn Leinwandten nicht koͤnnen gebraucht wer-
den/ iſt es geſchehen/ weil ſolche des Tages zuvor
erſt ankamen/ da die Flotte allbereit Segel-fertig auf
der Rheede lag/ und des andern Tages wuͤrcklich ab-

ſegel-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0314" n="294"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vermi&#x017F;chte Handels-Klag-Bitt-</hi></fw><lb/>
fahr <hi rendition="#aq">exponi</hi>ret/ von den in der See kreutzenden Ca-<lb/>
pern aufgefi&#x017F;chet zu werden: Weil &#x017F;olches nun alles<lb/>
aus meines Herrn unrichtiger Bedienung herru&#x0364;h-<lb/>
ret/ als habe ich Herrn <hi rendition="#aq">N. N. ordre</hi> gegeben/ gegen<lb/>
allen insku&#x0364;nfftige aus &#x017F;olcher Ver&#x017F;endung mir bevor-<lb/>
&#x017F;tehenden Schaden zu <hi rendition="#aq">prote&#x017F;ti</hi>ren/ und dem <hi rendition="#aq">Nota-<lb/>
riats-In&#x017F;trument</hi> einverleiben zu la&#x017F;&#x017F;en/ daß ich hin-<lb/>
wieder meinen <hi rendition="#aq">regreß</hi> an den Herrn &#x017F;uchen werde;<lb/>
Welches zur Nachricht dienet/ und damit GOtt be-<lb/>
fohlen/ verbleibe/ &#xA75B;c.</p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Antwort.</hi> </head><lb/>
              <salute> <hi rendition="#aq">Mon&#x017F;ieur.</hi> </salute><lb/>
              <p><hi rendition="#in">W</hi>As der&#x017F;elbe in &#x017F;einem Schreiben/ vom 24. die-<lb/>
&#x017F;es zu Ende lauffenden Monats/ an mich gelan-<lb/>
gen la&#x017F;&#x017F;en/ ob &#x017F;olte ich einige <hi rendition="#aq">negligence</hi> in Vollzie-<lb/>
hung &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Commi&#x017F;&#x017F;ionen</hi> zu be&#x017F;chuldigen &#x017F;eyn/ i&#x017F;t &#x017F;o<lb/>
ungegru&#x0364;ndet/ daß/ &#x017F;o mein Herr nur ein wenig der<lb/>
Wahrheit wird Raum geben wollen/ er bald eines<lb/>
andern &#x017F;oll <hi rendition="#aq">per&#x017F;uadi</hi>ret werden. Der Alaun und<lb/>
das Sohl-Leder &#x017F;ind hie&#x017F;igem Marckt-Gange nach/<lb/>
wie es von andern Freunden verkauffet worden/<lb/>
loß ge&#x017F;chlagen/ und darzu noch <hi rendition="#aq">contant-</hi>Geld er-<lb/>
halten worden/ da ihrer viel neben mir auf Zeit zu<lb/>
keinem ho&#x0364;hern Prei&#x017F;e verkaufft. Wegen der Unko-<lb/>
&#x017F;ten erbiete ich mich auch zum Bewei&#x017F;e/ und zwar/ daß<lb/>
fu&#x0364;r jedweden unrecht ge&#x017F;etzten Gr. ein Rthl. &#x017F;oll wieder<lb/>
von mir <hi rendition="#aq">re&#x017F;titui</hi>ret werden. Hat die <hi rendition="#aq">Convoy</hi> mit<lb/>
des Herrn Leinwandten nicht ko&#x0364;nnen gebraucht wer-<lb/>
den/ i&#x017F;t es ge&#x017F;chehen/ weil &#x017F;olche des Tages zuvor<lb/>
er&#x017F;t ankamen/ da die Flotte allbereit Segel-fertig auf<lb/>
der Rheede lag/ und des andern Tages wu&#x0364;rcklich ab-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;egel-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[294/0314] Vermiſchte Handels-Klag-Bitt- fahr exponiret/ von den in der See kreutzenden Ca- pern aufgefiſchet zu werden: Weil ſolches nun alles aus meines Herrn unrichtiger Bedienung herruͤh- ret/ als habe ich Herrn N. N. ordre gegeben/ gegen allen inskuͤnfftige aus ſolcher Verſendung mir bevor- ſtehenden Schaden zu proteſtiren/ und dem Nota- riats-Inſtrument einverleiben zu laſſen/ daß ich hin- wieder meinen regreß an den Herrn ſuchen werde; Welches zur Nachricht dienet/ und damit GOtt be- fohlen/ verbleibe/ ꝛc. Antwort. Monſieur. WAs derſelbe in ſeinem Schreiben/ vom 24. die- ſes zu Ende lauffenden Monats/ an mich gelan- gen laſſen/ ob ſolte ich einige negligence in Vollzie- hung ſeiner Commiſſionen zu beſchuldigen ſeyn/ iſt ſo ungegruͤndet/ daß/ ſo mein Herr nur ein wenig der Wahrheit wird Raum geben wollen/ er bald eines andern ſoll perſuadiret werden. Der Alaun und das Sohl-Leder ſind hieſigem Marckt-Gange nach/ wie es von andern Freunden verkauffet worden/ loß geſchlagen/ und darzu noch contant-Geld er- halten worden/ da ihrer viel neben mir auf Zeit zu keinem hoͤhern Preiſe verkaufft. Wegen der Unko- ſten erbiete ich mich auch zum Beweiſe/ und zwar/ daß fuͤr jedweden unrecht geſetzten Gr. ein Rthl. ſoll wieder von mir reſtituiret werden. Hat die Convoy mit des Herrn Leinwandten nicht koͤnnen gebraucht wer- den/ iſt es geſchehen/ weil ſolche des Tages zuvor erſt ankamen/ da die Flotte allbereit Segel-fertig auf der Rheede lag/ und des andern Tages wuͤrcklich ab- ſegel-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Grundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/314
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/314>, abgerufen am 24.04.2024.