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Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

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und Schuld-Verschreibungen.
zu nicht geringer Schmählerung Euer Durchl. Zoll
und Geleits-Intraden gereichet/ indem die Fuhr-Leute
durch das N. N. Gebiet andere Um-Wege suchen/
der Kauffmann aber selber dadurch graviret wird/
weil er soviel höhere Fracht bezahlen muß/ und sein
Gut später habhafft wird; Als gelanget an euer Hoch-
Fürstl. Durchl. unser unterthänigstes Ansuchen und
Bitten/ dero Amtmann zu N. N. anzubefehlen/ daß
er fordersamst zu Verbesserung solcher allgemeinen
Land-Strassen/ Anstalt mache/ wie nun solches zu
Euer Hoch-Fürst. Durchl. eigenen Besten/ insonder-
heit aber zu Verbesserung dero Landschafften gereichet/
als bleiben wir um so viel eher gnädiger Erhörung ge-
wärtig/ etc.

XVI. Fürstl. Patent, wegen des Saltz-
Monopolii, so einem Kauffmann gegen
Jährlicher Erlegung gewisser Gelder verliehen
worden.

VOn GOttes Gnaden wir etc. Demnach die un-
umgängliche Nohtdurfft erfordert/ bey diesen
schlechten Zeiten und aussenbleibenden Einkünfften
bey unserer Rent-Kammer/ auf zuläßige Mittel und
Wege zu dencken/ wie etwann ohne Beschwerung un-
serer getreuen Unterthanen Nutzen geschaffet/ und
der benöhtigte Unterhalt zu unserer Fürstl. Hof-Hal-
tung erlanget werden möge/ inzwischen aber der Ehr-
bahre und Wohl-führnehme N. N. unser lieber Ge-
treuer sich bey uns angegeben/ und einen ziemlichen
Vorschuß unserer Fürstl. Rent-Kammer zu thun/ sich
offeriret/ wann wir ihm dagegen seine Rembour-
sement
aus unsern Saltz-Werck zu N. N. wieder

zu

und Schuld-Verſchreibungen.
zu nicht geringer Schmaͤhlerung Euer Durchl. Zoll
und Geleits-Intraden gereichet/ indem die Fuhr-Leute
durch das N. N. Gebiet andere Um-Wege ſuchen/
der Kauffmann aber ſelber dadurch graviret wird/
weil er ſoviel hoͤhere Fracht bezahlen muß/ und ſein
Gut ſpaͤter habhafft wird; Als gelanget an euer Hoch-
Fuͤrſtl. Durchl. unſer unterthaͤnigſtes Anſuchen und
Bitten/ dero Amtmann zu N. N. anzubefehlen/ daß
er forderſamſt zu Verbeſſerung ſolcher allgemeinen
Land-Straſſen/ Anſtalt mache/ wie nun ſolches zu
Euer Hoch-Fuͤrſt. Durchl. eigenen Beſten/ inſonder-
heit aber zu Verbeſſerung dero Landſchafften gereichet/
als bleiben wir um ſo viel eher gnaͤdiger Erhoͤrung ge-
waͤrtig/ ꝛc.

XVI. Fuͤrſtl. Patent, wegen des Saltz-
Monopolii, ſo einem Kauffmann gegen
Jaͤhrlicher Erlegung gewiſſer Gelder verliehen
worden.

VOn GOttes Gnaden wir ꝛc. Demnach die un-
umgaͤngliche Nohtdurfft erfordert/ bey dieſen
ſchlechten Zeiten und auſſenbleibenden Einkuͤnfften
bey unſerer Rent-Kammer/ auf zulaͤßige Mittel und
Wege zu dencken/ wie etwann ohne Beſchwerung un-
ſerer getreuen Unterthanen Nutzen geſchaffet/ und
der benoͤhtigte Unterhalt zu unſerer Fuͤrſtl. Hof-Hal-
tung erlanget werden moͤge/ inzwiſchen aber der Ehr-
bahre und Wohl-fuͤhrnehme N. N. unſer lieber Ge-
treuer ſich bey uns angegeben/ und einen ziemlichen
Vorſchuß unſerer Fuͤrſtl. Rent-Kammer zu thun/ ſich
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ſement
aus unſern Saltz-Werck zu N. N. wieder

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[955/0971] und Schuld-Verſchreibungen. zu nicht geringer Schmaͤhlerung Euer Durchl. Zoll und Geleits-Intraden gereichet/ indem die Fuhr-Leute durch das N. N. Gebiet andere Um-Wege ſuchen/ der Kauffmann aber ſelber dadurch graviret wird/ weil er ſoviel hoͤhere Fracht bezahlen muß/ und ſein Gut ſpaͤter habhafft wird; Als gelanget an euer Hoch- Fuͤrſtl. Durchl. unſer unterthaͤnigſtes Anſuchen und Bitten/ dero Amtmann zu N. N. anzubefehlen/ daß er forderſamſt zu Verbeſſerung ſolcher allgemeinen Land-Straſſen/ Anſtalt mache/ wie nun ſolches zu Euer Hoch-Fuͤrſt. Durchl. eigenen Beſten/ inſonder- heit aber zu Verbeſſerung dero Landſchafften gereichet/ als bleiben wir um ſo viel eher gnaͤdiger Erhoͤrung ge- waͤrtig/ ꝛc. XVI. Fuͤrſtl. Patent, wegen des Saltz- Monopolii, ſo einem Kauffmann gegen Jaͤhrlicher Erlegung gewiſſer Gelder verliehen worden. VOn GOttes Gnaden wir ꝛc. Demnach die un- umgaͤngliche Nohtdurfft erfordert/ bey dieſen ſchlechten Zeiten und auſſenbleibenden Einkuͤnfften bey unſerer Rent-Kammer/ auf zulaͤßige Mittel und Wege zu dencken/ wie etwann ohne Beſchwerung un- ſerer getreuen Unterthanen Nutzen geſchaffet/ und der benoͤhtigte Unterhalt zu unſerer Fuͤrſtl. Hof-Hal- tung erlanget werden moͤge/ inzwiſchen aber der Ehr- bahre und Wohl-fuͤhrnehme N. N. unſer lieber Ge- treuer ſich bey uns angegeben/ und einen ziemlichen Vorſchuß unſerer Fuͤrſtl. Rent-Kammer zu thun/ ſich offeriret/ wann wir ihm dagegen ſeine Rembour- ſement aus unſern Saltz-Werck zu N. N. wieder zu

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 955. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/971>, abgerufen am 18.04.2024.