zwei Uhr, und man läutete zur Kirche -- er verdoppelte seine Schritte, je näher er dem Thore kam. -- Es war ihm, als ob das Grab noch einmal hinter ihm seinen Schlund eröf¬ nete. -- Da er aber nun die Stadt mit ihren grünbepflanzten Wällen im Rücken hatte, und die Häuser, wie er zurückblickte, sich immer dichter zusammendrängten, so wurde ihm leich¬ ter, und immer leichter, bis endlich die vier Thürme, welche den bisherigen Schauplatz aller seiner Kränkungen und Bekümmernisse bezeich¬ neten, ihm aus dem Gesichte schwanden. --
zwei Uhr, und man laͤutete zur Kirche — er verdoppelte ſeine Schritte, je naͤher er dem Thore kam. — Es war ihm, als ob das Grab noch einmal hinter ihm ſeinen Schlund eroͤf¬ nete. — Da er aber nun die Stadt mit ihren gruͤnbepflanzten Waͤllen im Ruͤcken hatte, und die Haͤuſer, wie er zuruͤckblickte, ſich immer dichter zuſammendraͤngten, ſo wurde ihm leich¬ ter, und immer leichter, bis endlich die vier Thuͤrme, welche den bisherigen Schauplatz aller ſeiner Kraͤnkungen und Bekuͤmmerniſſe bezeich¬ neten, ihm aus dem Geſichte ſchwanden. —
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zwei Uhr, und man laͤutete zur Kirche — er
verdoppelte ſeine Schritte, je naͤher er dem
Thore kam. — Es war ihm, als ob das Grab
noch einmal hinter ihm ſeinen Schlund eroͤf¬
nete. — Da er aber nun die Stadt mit ihren
gruͤnbepflanzten Waͤllen im Ruͤcken hatte, und
die Haͤuſer, wie er zuruͤckblickte, ſich immer
dichter zuſammendraͤngten, ſo wurde ihm leich¬
ter, und immer leichter, bis endlich die vier
Thuͤrme, welche den bisherigen Schauplatz aller
ſeiner Kraͤnkungen und Bekuͤmmerniſſe bezeich¬
neten, ihm aus dem Geſichte ſchwanden. —
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Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser03_1786/254>, abgerufen am 19.04.2024.
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