Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Der Arbeitgeber. Nr. 695. Frankfurt a. M., 27. August 1870.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] ist, läuft das Wasser in einem offenen Kanal in den Fluß Leam so
frei von allen Verunreinigungen, daß es von Dr. Letheby als ganz
ungefährlich erklärt worden ist.

Nachdem auf diese Weise das klare Wasser fortgeschafft worden,
wenden wir uns zu dem wichtigsten Theil des Prozesses, der Ge-
winnung des Düngers.

Der in den Absetzbassins zu Boden gefallene Schlamm wird,
nachdem alles Wasser darüber entfernt worden ist, mittelst einer sechs-
zölligen eisernen Pumpe direkt in die Centrifugalmaschinen geschafft,
oder auch in einen Vorrathsbehälter, wie es gerade nöthig erscheint.

Dieser Centrifugalmaschinen sind 8 vorhanden, jede durch ihre
eigne Dampfmaschine von 4 Pferdekräften getrieben. Jene bestehen
aus einer durchlöcherten Trommel von 40 Zoll Durchmesser, welche
in einem gußeisernen Gehäuse von etwa 2 Fuß Tiefe um ihre ver-
tikale Achse mit 1200--1500 Umdrehungen per Minute rotirt.
Durch die Centrifugalkraft wird das Wasser zum größten Theile aus
dem Schlamme entfernt, und rinnt zurück in das erste Rührbassin,
wo es in der Folge, da es auch Düngerstoffe mit gerissen hat, mit
dem frischen Kanalwasser wie oben beschrieben behandelt wird.

Die halbtrockne teigartige Düngermasse wird nun durch eine
selbstwirkende Maschine in Form eines cylindrischen Stranges auf
einem endlosen Bande nach der Säuerungskammer gebracht. Darin
unterliegt sie noch einem wichtigen Prozesse.

Man besprengt sie nämlich mit einer gewissen Quantität Schwefel-
säure, um das in der Masse sich entwickelnde Amoniak zu binden,
d. h. die Schwefelsäure verwandelt das flüchtige Amoniak in schwefel-
saures Amonium, ein festes Salz, welches wie das erstere seinen
werthvollen Stickstoff in der Folge den Wurzeln der Pflanzen mit-
theilt. Die bei diesem Besprengen sich bildenden Gase werden sofort
unter den Rost der Dampfkessel geleitet, allwo sie mit der atmo-
sphärischen Luft durch das Feuer streichen und verbrennen.

Die behandelte Düngermasse gelangt nun in die Trockenkammern,
welche vom abgehenden Dampf der acht Dampfmaschinen geheizt wer-
den. Zuerst wird sie an den heißesten Theil der Kammer gebracht,
weil sie noch viel Wasser enthält, und in dem Maße als dieses da-
raus entfernt wird, rückt die Masse gegen den kälteren Theil der
Kammer vor. So ist jede Ueberhitzung des Düngers, welche mit Ver-
lust an werthvollen Bestandtheilen und mit Unannehmlichkeiten ver-
bunden wäre, vermieden.

Die Operation des Trocknens dauert 12 Stunden, und dann
ist die Masse eigentlicher Guano geworden. Sie wird nun in Haufen
aufgeschichtet, worin sie ruhig bleibt, bis die Gährung, welche sofort
beginnt, aufgehört hat. Bei dieser Gelegenheit werden alle in der
Masse enthaltenen Würmer, Maden und Eier getödtet.

Jetzt kann der Dünger für den Gebrauch des Landbauers in
Säcke verpackt werden. Die großen Erfolge, welche damit erzielt
worden sind, haben demselben einen guten Ruf gegeben, wie die vielen
und täglich sich mehrenden Bestellungen bei der Fabrik beweisen. Jn
Leamington haben sich die Bestellungen auf diesen Dünger so ver-
mehrt, daß sie nicht alle ausgeführt werden können.

Der Preis ist 5 L. St. oder 60 fl. per Tonne frei Eisenbahn-
station in ganz England und Wales. Der Werth entspricht demnach
ungefähr dem bei uns verkauften Superphosphate. Es wird noch
[Spaltenumbruch] angegeben, daß die Gestehungskosten 30 Schillings per Ton nicht
übersteigen ( 20 Sch. == 1 L. St. ) .

Es scheint somit, daß mittelst des ABC=Prozesses eine unserer
wichtigsten Tagesfragen glücklich gelöst ist, jedenfalls aber kann mit
demselben keine andere Methode als etwa das pneumatische oder
Liernur'sche System konkurriren. Das sogenannte Ueberrieselungs-
system, bei dem man die der Stadt entführten Kanalgewässer
in offnen Bewässerungsgräben über Felder namentlich Wiesen führt,
kann im Ernste doch nicht in Betracht gezogen werden, da es, abge-
sehen von den begleitenden Unannehmlichkeiten, nur in den seltensten
Fällen anwendbar sein dürfte.

Das Tonnensystem ist für größere Städte fast unausführbar.
Es bleibt somit nur das pneumatische oder Liernur'sche System als
Konkurrent mit dem ABC=Prozeß und beide, gestehen wir es, sind
nicht ganz frei von Bedenklichkeiten. Bei ersterem ist es die Frage
von der Absatzfähigkeit der flüssigen Excremente und die mit ihren
Eigenschaften verbundenen Unahnnehmlichkeiten beim Transporte. Beim
ABC=Prozesse wirft sich die Frage auf, ob nicht bei der Abfuhr der
Abgangsstoffe durch die Kanäle und mittelst Wasser bei der sofort
eintretenden Gährung ein großer vielleicht größerer Theil der
Nährstoffe für die Pflanzen gasförmig entweicht, und mit diesem
Verlust eine Verpestung der Luft durch die Mundlöcher der Kanäle
herbeiführt?

Jn Frankfurt, wo nun mit der Kanalisation und mit dem
Schwemmsystem angefangen ist, und voraussichtlich fortgefahren wird,
sollte die beschriebene Methode des ABC=Prozesses, die Geruchlos-
machung der Kanalgewässer und die Nutzbarmachung der Dungstoffe
einer sehr genauen Prüfung unterzogen werden, ehe man sich ent-
schließt, die Kanalgewässer in den Main zu leiten!

* Chinesischer Theekochofen. Wer erinnert sich nicht des
schwedischen Kochofens, welcher erst in der Pariser Weltausstellung
1867 sein längst verdientes Renomm e sich erworben, und auch in
Wien seit undenklichen Zeiten allwinterlich an den Straßenecken zu
sehen ist und für gebratene Kastanien seine guten Dienste leistet?
Doch auch diese Erfindung dürfte eine chinesische sein, da wir ein
sehr elegantes Exemplar hievon in einem Theekochofen erblicken. Eine
gewöhnliche Theekanne füllt genau den gepolsterten Korb aus, und
indem das Körbchen mittelst des von innen gepolsterten Deckels luft-
dicht verschlossen wird, ist man im Stande, den Thee mehrere Stun-
den warm zu erhalten, um zu jeder Zeit Thee durch das aus dem
Körbchen hervorragende Auslaufrohr serviren zu können. Ein solcher
Theekochofen befindet sich in der Mustersammlung des niederöstr. Ge-
werbevereins in Wien.

Erfindungs=Patente für alle Länder vermitteln Wirth & Co.
in Frankfurt a. M.

Vermischtes.

* Das neue Blatt No. 36 enthält: "Die Vereinsthätigkeit
im Kriege." -- "Das "verpreußte" Bayern." -- "Seid einig!" --
"Wie man sein eigenes Kaiserreich begründet." -- Jllustrationen:
Kronprinz Friedrich Wilhelm, Einzug der ersten Franzosen in Berlin,
Karl Friedrich von Steinmetz, Marschall Mac Mahon.

[Beginn Spaltensatz]

Tüchtige
Maschinenschlosser
und
Dreher

finden dauernde Beschäftigung gegen guten Lohn in der
Maschinenfabrik von

   Langen, Otto & Roosen,
258    Mülheimer Straße, Deutz b. Cöln a. Rh.

Longitudinal-Scheermaschinen
mit zwei Schneidezeugen

die sich durch einfache und solide Konstruktion bereits vielfach einge-
führt, liefert als Spezialität

   Die Maschinenfabrik von
   Tilmann Esser,
212   Burtscheid bei Aachen.

[Spaltenumbruch]

Für Fabrikanten und Gewerbtreibende.
Joseph Bernays,
Mitglied der Society of Engineers, Civil=Jngenieur und Maschinenbauer.
96, Newgate Street, London.

Uebernimmt Schätzungen, Kostenberechnungen und die Anschaffung
von Maschinen für Landwirthschaft, Manufakturen und Gewerbe.

Patentirte Centrifugalpumpen neuester und bester Konstruktion
für große und kleine Lieferungshöhen. Dampf= und Handkrahnen
und Hebeapparate für die verschiedensten Zwecke. Einrichtungen für
Manufakturen und Fabriken jeder Art. Bester englischer Guß= und
Schweißstahl, Feilen, Sägen, Hämmer, Werkzeuge ec. Wägen und
Fuhrwerke aller Art. Sanitätseinrichtungen für Städte, Jnstitutionen
und Privaten.

Briefe und Zusendungen werden franko erbeten.

Orgelbaugeschäft=Verkauf.

Wegen lang andauernder Krankheit des Patrons ( Meisters ) ist
ein renommirtes Orgelbaugeschäft vakant und unter annehmbaren
Bedingungen zu übernehmen. 256

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] ist, läuft das Wasser in einem offenen Kanal in den Fluß Leam so
frei von allen Verunreinigungen, daß es von Dr. Letheby als ganz
ungefährlich erklärt worden ist.

Nachdem auf diese Weise das klare Wasser fortgeschafft worden,
wenden wir uns zu dem wichtigsten Theil des Prozesses, der Ge-
winnung des Düngers.

Der in den Absetzbassins zu Boden gefallene Schlamm wird,
nachdem alles Wasser darüber entfernt worden ist, mittelst einer sechs-
zölligen eisernen Pumpe direkt in die Centrifugalmaschinen geschafft,
oder auch in einen Vorrathsbehälter, wie es gerade nöthig erscheint.

Dieser Centrifugalmaschinen sind 8 vorhanden, jede durch ihre
eigne Dampfmaschine von 4 Pferdekräften getrieben. Jene bestehen
aus einer durchlöcherten Trommel von 40 Zoll Durchmesser, welche
in einem gußeisernen Gehäuse von etwa 2 Fuß Tiefe um ihre ver-
tikale Achse mit 1200--1500 Umdrehungen per Minute rotirt.
Durch die Centrifugalkraft wird das Wasser zum größten Theile aus
dem Schlamme entfernt, und rinnt zurück in das erste Rührbassin,
wo es in der Folge, da es auch Düngerstoffe mit gerissen hat, mit
dem frischen Kanalwasser wie oben beschrieben behandelt wird.

Die halbtrockne teigartige Düngermasse wird nun durch eine
selbstwirkende Maschine in Form eines cylindrischen Stranges auf
einem endlosen Bande nach der Säuerungskammer gebracht. Darin
unterliegt sie noch einem wichtigen Prozesse.

Man besprengt sie nämlich mit einer gewissen Quantität Schwefel-
säure, um das in der Masse sich entwickelnde Amoniak zu binden,
d. h. die Schwefelsäure verwandelt das flüchtige Amoniak in schwefel-
saures Amonium, ein festes Salz, welches wie das erstere seinen
werthvollen Stickstoff in der Folge den Wurzeln der Pflanzen mit-
theilt. Die bei diesem Besprengen sich bildenden Gase werden sofort
unter den Rost der Dampfkessel geleitet, allwo sie mit der atmo-
sphärischen Luft durch das Feuer streichen und verbrennen.

Die behandelte Düngermasse gelangt nun in die Trockenkammern,
welche vom abgehenden Dampf der acht Dampfmaschinen geheizt wer-
den. Zuerst wird sie an den heißesten Theil der Kammer gebracht,
weil sie noch viel Wasser enthält, und in dem Maße als dieses da-
raus entfernt wird, rückt die Masse gegen den kälteren Theil der
Kammer vor. So ist jede Ueberhitzung des Düngers, welche mit Ver-
lust an werthvollen Bestandtheilen und mit Unannehmlichkeiten ver-
bunden wäre, vermieden.

Die Operation des Trocknens dauert 12 Stunden, und dann
ist die Masse eigentlicher Guano geworden. Sie wird nun in Haufen
aufgeschichtet, worin sie ruhig bleibt, bis die Gährung, welche sofort
beginnt, aufgehört hat. Bei dieser Gelegenheit werden alle in der
Masse enthaltenen Würmer, Maden und Eier getödtet.

Jetzt kann der Dünger für den Gebrauch des Landbauers in
Säcke verpackt werden. Die großen Erfolge, welche damit erzielt
worden sind, haben demselben einen guten Ruf gegeben, wie die vielen
und täglich sich mehrenden Bestellungen bei der Fabrik beweisen. Jn
Leamington haben sich die Bestellungen auf diesen Dünger so ver-
mehrt, daß sie nicht alle ausgeführt werden können.

Der Preis ist 5 L. St. oder 60 fl. per Tonne frei Eisenbahn-
station in ganz England und Wales. Der Werth entspricht demnach
ungefähr dem bei uns verkauften Superphosphate. Es wird noch
[Spaltenumbruch] angegeben, daß die Gestehungskosten 30 Schillings per Ton nicht
übersteigen ( 20 Sch. == 1 L. St. ) .

Es scheint somit, daß mittelst des ABC=Prozesses eine unserer
wichtigsten Tagesfragen glücklich gelöst ist, jedenfalls aber kann mit
demselben keine andere Methode als etwa das pneumatische oder
Liernur'sche System konkurriren. Das sogenannte Ueberrieselungs-
system, bei dem man die der Stadt entführten Kanalgewässer
in offnen Bewässerungsgräben über Felder namentlich Wiesen führt,
kann im Ernste doch nicht in Betracht gezogen werden, da es, abge-
sehen von den begleitenden Unannehmlichkeiten, nur in den seltensten
Fällen anwendbar sein dürfte.

Das Tonnensystem ist für größere Städte fast unausführbar.
Es bleibt somit nur das pneumatische oder Liernur'sche System als
Konkurrent mit dem ABC=Prozeß und beide, gestehen wir es, sind
nicht ganz frei von Bedenklichkeiten. Bei ersterem ist es die Frage
von der Absatzfähigkeit der flüssigen Excremente und die mit ihren
Eigenschaften verbundenen Unahnnehmlichkeiten beim Transporte. Beim
ABC=Prozesse wirft sich die Frage auf, ob nicht bei der Abfuhr der
Abgangsstoffe durch die Kanäle und mittelst Wasser bei der sofort
eintretenden Gährung ein großer vielleicht größerer Theil der
Nährstoffe für die Pflanzen gasförmig entweicht, und mit diesem
Verlust eine Verpestung der Luft durch die Mundlöcher der Kanäle
herbeiführt?

Jn Frankfurt, wo nun mit der Kanalisation und mit dem
Schwemmsystem angefangen ist, und voraussichtlich fortgefahren wird,
sollte die beschriebene Methode des ABC=Prozesses, die Geruchlos-
machung der Kanalgewässer und die Nutzbarmachung der Dungstoffe
einer sehr genauen Prüfung unterzogen werden, ehe man sich ent-
schließt, die Kanalgewässer in den Main zu leiten!

* Chinesischer Theekochofen. Wer erinnert sich nicht des
schwedischen Kochofens, welcher erst in der Pariser Weltausstellung
1867 sein längst verdientes Renomm é sich erworben, und auch in
Wien seit undenklichen Zeiten allwinterlich an den Straßenecken zu
sehen ist und für gebratene Kastanien seine guten Dienste leistet?
Doch auch diese Erfindung dürfte eine chinesische sein, da wir ein
sehr elegantes Exemplar hievon in einem Theekochofen erblicken. Eine
gewöhnliche Theekanne füllt genau den gepolsterten Korb aus, und
indem das Körbchen mittelst des von innen gepolsterten Deckels luft-
dicht verschlossen wird, ist man im Stande, den Thee mehrere Stun-
den warm zu erhalten, um zu jeder Zeit Thee durch das aus dem
Körbchen hervorragende Auslaufrohr serviren zu können. Ein solcher
Theekochofen befindet sich in der Mustersammlung des niederöstr. Ge-
werbevereins in Wien.

Erfindungs=Patente für alle Länder vermitteln Wirth & Co.
in Frankfurt a. M.

Vermischtes.

* Das neue Blatt No. 36 enthält: „Die Vereinsthätigkeit
im Kriege.“ -- „Das „verpreußte“ Bayern.“ -- „Seid einig!“ --
„Wie man sein eigenes Kaiserreich begründet.“ -- Jllustrationen:
Kronprinz Friedrich Wilhelm, Einzug der ersten Franzosen in Berlin,
Karl Friedrich von Steinmetz, Marschall Mac Mahon.

[Beginn Spaltensatz]

Tüchtige
Maschinenschlosser
und
Dreher

finden dauernde Beschäftigung gegen guten Lohn in der
Maschinenfabrik von

   Langen, Otto & Roosen,
258    Mülheimer Straße, Deutz b. Cöln a. Rh.

Longitudinal-Scheermaschinen
mit zwei Schneidezeugen

die sich durch einfache und solide Konstruktion bereits vielfach einge-
führt, liefert als Spezialität

   Die Maschinenfabrik von
   Tilmann Esser,
212   Burtscheid bei Aachen.

[Spaltenumbruch]

Für Fabrikanten und Gewerbtreibende.
Joseph Bernays,
Mitglied der Society of Engineers, Civil=Jngenieur und Maschinenbauer.
96, Newgate Street, London.

Uebernimmt Schätzungen, Kostenberechnungen und die Anschaffung
von Maschinen für Landwirthschaft, Manufakturen und Gewerbe.

Patentirte Centrifugalpumpen neuester und bester Konstruktion
für große und kleine Lieferungshöhen. Dampf= und Handkrahnen
und Hebeapparate für die verschiedensten Zwecke. Einrichtungen für
Manufakturen und Fabriken jeder Art. Bester englischer Guß= und
Schweißstahl, Feilen, Sägen, Hämmer, Werkzeuge ec. Wägen und
Fuhrwerke aller Art. Sanitätseinrichtungen für Städte, Jnstitutionen
und Privaten.

Briefe und Zusendungen werden franko erbeten.

Orgelbaugeschäft=Verkauf.

Wegen lang andauernder Krankheit des Patrons ( Meisters ) ist
ein renommirtes Orgelbaugeschäft vakant und unter annehmbaren
Bedingungen zu übernehmen. 256

[Ende Spaltensatz]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jFinancialNews">
        <p><pb facs="#f0007"/><cb n="8674"/>
ist, läuft das Wasser in einem offenen Kanal in den Fluß Leam so<lb/>
frei von allen Verunreinigungen, daß es von Dr. Letheby als ganz<lb/>
ungefährlich erklärt worden ist.</p><lb/>
        <p>Nachdem auf diese Weise das klare Wasser fortgeschafft worden,<lb/>
wenden wir uns zu dem wichtigsten Theil des Prozesses, der Ge-<lb/>
winnung des Düngers.</p><lb/>
        <p>Der in den Absetzbassins zu Boden gefallene Schlamm wird,<lb/>
nachdem alles Wasser darüber entfernt worden ist, mittelst einer sechs-<lb/>
zölligen eisernen Pumpe direkt in die Centrifugalmaschinen geschafft,<lb/>
oder auch in einen Vorrathsbehälter, wie es gerade nöthig erscheint.</p><lb/>
        <p>Dieser Centrifugalmaschinen sind 8 vorhanden, jede durch ihre<lb/>
eigne Dampfmaschine von 4 Pferdekräften getrieben. Jene bestehen<lb/>
aus einer durchlöcherten Trommel von 40 Zoll Durchmesser, welche<lb/>
in einem gußeisernen Gehäuse von etwa 2 Fuß Tiefe um ihre ver-<lb/>
tikale Achse mit 1200--1500 Umdrehungen per Minute rotirt.<lb/>
Durch die Centrifugalkraft wird das Wasser zum größten Theile aus<lb/>
dem Schlamme entfernt, und rinnt zurück in das erste Rührbassin,<lb/>
wo es in der Folge, da es auch Düngerstoffe mit gerissen hat, mit<lb/>
dem frischen Kanalwasser wie oben beschrieben behandelt wird.</p><lb/>
        <p>Die halbtrockne teigartige Düngermasse wird nun durch eine<lb/>
selbstwirkende Maschine in Form eines cylindrischen Stranges auf<lb/>
einem endlosen Bande nach der Säuerungskammer gebracht. Darin<lb/>
unterliegt sie noch einem wichtigen Prozesse.</p><lb/>
        <p>Man besprengt sie nämlich mit einer gewissen Quantität Schwefel-<lb/>
säure, um das in der Masse sich entwickelnde Amoniak zu binden,<lb/>
d. h. die Schwefelsäure verwandelt das flüchtige Amoniak in schwefel-<lb/>
saures Amonium, ein festes Salz, welches wie das erstere seinen<lb/>
werthvollen Stickstoff in der Folge den Wurzeln der Pflanzen mit-<lb/>
theilt. Die bei diesem Besprengen sich bildenden Gase werden sofort<lb/>
unter den Rost der Dampfkessel geleitet, allwo sie mit der atmo-<lb/>
sphärischen Luft durch das Feuer streichen und verbrennen.</p><lb/>
        <p>Die behandelte Düngermasse gelangt nun in die Trockenkammern,<lb/>
welche vom abgehenden Dampf der acht Dampfmaschinen geheizt wer-<lb/>
den. Zuerst wird sie an den heißesten Theil der Kammer gebracht,<lb/>
weil sie noch viel Wasser enthält, und in dem Maße als dieses da-<lb/>
raus entfernt wird, rückt die Masse gegen den kälteren Theil der<lb/>
Kammer vor. So ist jede Ueberhitzung des Düngers, welche mit Ver-<lb/>
lust an werthvollen Bestandtheilen und mit Unannehmlichkeiten ver-<lb/>
bunden wäre, vermieden.</p><lb/>
        <p>Die Operation des Trocknens dauert 12 Stunden, und dann<lb/>
ist die Masse eigentlicher Guano geworden. Sie wird nun in Haufen<lb/>
aufgeschichtet, worin sie ruhig bleibt, bis die Gährung, welche sofort<lb/>
beginnt, aufgehört hat. Bei dieser Gelegenheit werden alle in der<lb/>
Masse enthaltenen Würmer, Maden und Eier getödtet.</p><lb/>
        <p>Jetzt kann der Dünger für den Gebrauch des Landbauers in<lb/>
Säcke verpackt werden. Die großen Erfolge, welche damit erzielt<lb/>
worden sind, haben demselben einen guten Ruf gegeben, wie die vielen<lb/>
und täglich sich mehrenden Bestellungen bei der Fabrik beweisen. Jn<lb/>
Leamington haben sich die Bestellungen auf diesen Dünger so ver-<lb/>
mehrt, daß sie nicht alle ausgeführt werden können.</p><lb/>
        <p>Der Preis ist 5 L. St. oder 60 fl. per Tonne frei Eisenbahn-<lb/>
station in ganz England und Wales. Der Werth entspricht demnach<lb/>
ungefähr dem bei uns verkauften Superphosphate. Es wird noch<lb/><cb n="8675"/>
angegeben, daß die Gestehungskosten 30 Schillings per Ton nicht<lb/>
übersteigen ( 20 Sch. == 1 L. St. ) .</p><lb/>
        <p>Es scheint somit, daß mittelst des ABC=Prozesses eine unserer<lb/>
wichtigsten Tagesfragen glücklich gelöst ist, jedenfalls aber kann mit<lb/>
demselben keine andere Methode als etwa das pneumatische oder<lb/>
Liernur'sche System konkurriren. Das sogenannte Ueberrieselungs-<lb/>
system, bei dem man die der Stadt entführten Kanalgewässer<lb/>
in offnen Bewässerungsgräben über Felder namentlich Wiesen führt,<lb/>
kann im Ernste doch nicht in Betracht gezogen werden, da es, abge-<lb/>
sehen von den begleitenden Unannehmlichkeiten, nur in den seltensten<lb/>
Fällen anwendbar sein dürfte.</p><lb/>
        <p>Das Tonnensystem ist für größere Städte fast unausführbar.<lb/>
Es bleibt somit nur das pneumatische oder Liernur'sche System als<lb/>
Konkurrent mit dem ABC=Prozeß und beide, gestehen wir es, sind<lb/>
nicht ganz frei von Bedenklichkeiten. Bei ersterem ist es die Frage<lb/>
von der Absatzfähigkeit der flüssigen Excremente und die mit ihren<lb/>
Eigenschaften verbundenen Unahnnehmlichkeiten beim Transporte. Beim<lb/>
ABC=Prozesse wirft sich die Frage auf, ob nicht bei der Abfuhr der<lb/>
Abgangsstoffe durch die Kanäle und mittelst Wasser bei der sofort<lb/>
eintretenden Gährung ein großer vielleicht größerer Theil der<lb/>
Nährstoffe für die Pflanzen gasförmig entweicht, und mit diesem<lb/>
Verlust eine Verpestung der Luft durch die Mundlöcher der Kanäle<lb/>
herbeiführt?</p><lb/>
        <p>Jn Frankfurt, wo nun mit der Kanalisation und mit dem<lb/>
Schwemmsystem angefangen ist, und voraussichtlich fortgefahren wird,<lb/>
sollte die beschriebene Methode des ABC=Prozesses, die Geruchlos-<lb/>
machung der Kanalgewässer und die Nutzbarmachung der Dungstoffe<lb/>
einer sehr genauen Prüfung unterzogen werden, ehe man sich ent-<lb/>
schließt, die Kanalgewässer in den Main zu leiten!</p><lb/>
        <p><hi rendition="#sup">*</hi> Chinesischer Theekochofen. Wer erinnert sich nicht des<lb/>
schwedischen Kochofens, welcher erst in der Pariser Weltausstellung<lb/>
1867 sein längst verdientes Renomm <hi rendition="#aq">é</hi> sich erworben, und auch in<lb/>
Wien seit undenklichen Zeiten allwinterlich an den Straßenecken zu<lb/>
sehen ist und für gebratene Kastanien seine guten Dienste leistet?<lb/>
Doch auch diese Erfindung dürfte eine chinesische sein, da wir ein<lb/>
sehr elegantes Exemplar hievon in einem Theekochofen erblicken. Eine<lb/>
gewöhnliche Theekanne füllt genau den gepolsterten Korb aus, und<lb/>
indem das Körbchen mittelst des von innen gepolsterten Deckels luft-<lb/>
dicht verschlossen wird, ist man im Stande, den Thee mehrere Stun-<lb/>
den warm zu erhalten, um zu jeder Zeit Thee durch das aus dem<lb/>
Körbchen hervorragende Auslaufrohr serviren zu können. Ein solcher<lb/>
Theekochofen befindet sich in der Mustersammlung des niederöstr. Ge-<lb/>
werbevereins in Wien.</p><lb/>
        <p>Erfindungs=Patente für alle Länder vermitteln Wirth &amp; Co.<lb/>
in <hi rendition="#g">Frankfurt</hi> a. M.</p><lb/>
        <p rendition="#c"> <hi rendition="#g">Vermischtes.</hi> </p><lb/>
        <p><hi rendition="#sup">*</hi> Das neue Blatt No. 36 enthält: &#x201E;Die Vereinsthätigkeit<lb/>
im Kriege.&#x201C; -- &#x201E;Das &#x201E;verpreußte&#x201C; Bayern.&#x201C; -- &#x201E;Seid einig!&#x201C; --<lb/>
&#x201E;Wie man sein eigenes Kaiserreich begründet.&#x201C; -- Jllustrationen:<lb/>
Kronprinz Friedrich Wilhelm, Einzug der ersten Franzosen in Berlin,<lb/>
Karl Friedrich von Steinmetz, Marschall Mac Mahon.</p><lb/>
        <cb type="start"/>
        <p rendition="#c">Tüchtige<lb/><hi rendition="#fr">Maschinenschlosser</hi><lb/>
und<lb/><hi rendition="#fr">Dreher</hi> </p><lb/>
        <p> <hi rendition="#fr">finden dauernde Beschäftigung gegen guten Lohn in der<lb/>
Maschinenfabrik von</hi> </p><lb/>
        <p><space dim="horizontal"/><hi rendition="#aq">Langen, Otto &amp; Roosen,</hi><lb/>
258<space dim="horizontal"/> <hi rendition="#fr">Mülheimer Straße, Deutz b. Cöln a. Rh.</hi> </p><lb/>
        <p rendition="#c"><hi rendition="#aq">Longitudinal-Scheermaschinen</hi><lb/>
mit zwei Schneidezeugen</p><lb/>
        <p>die sich durch einfache und solide Konstruktion bereits vielfach einge-<lb/>
führt, liefert als Spezialität</p><lb/>
        <p><space dim="horizontal"/><hi rendition="#g">Die Maschinenfabrik von</hi><lb/><space dim="horizontal"/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Tilmann Esser</hi>,</hi><lb/>
212<space dim="horizontal"/>Burtscheid bei Aachen.</p><lb/>
        <cb/>
        <p rendition="#c">Für Fabrikanten und Gewerbtreibende.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Joseph Bernays</hi>,</hi><lb/>
Mitglied der <hi rendition="#aq">Society of Engineers</hi>, Civil=Jngenieur und Maschinenbauer.<lb/>
96, Newgate Street, London. </p><lb/>
        <p>Uebernimmt Schätzungen, Kostenberechnungen und die Anschaffung<lb/>
von Maschinen für Landwirthschaft, Manufakturen und Gewerbe.</p><lb/>
        <p>Patentirte Centrifugalpumpen neuester und bester Konstruktion<lb/>
für große und kleine Lieferungshöhen. Dampf= und Handkrahnen<lb/>
und Hebeapparate für die verschiedensten Zwecke. Einrichtungen für<lb/>
Manufakturen und Fabriken jeder Art. Bester englischer Guß= und<lb/>
Schweißstahl, Feilen, Sägen, Hämmer, Werkzeuge <abbr>ec.</abbr> Wägen und<lb/>
Fuhrwerke aller Art. Sanitätseinrichtungen für Städte, Jnstitutionen<lb/>
und Privaten.</p><lb/>
        <p>Briefe und Zusendungen werden franko erbeten.</p><lb/>
        <p rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Orgelbaugeschäft=Verkauf.</hi> </p><lb/>
        <p>Wegen lang andauernder Krankheit des Patrons ( Meisters ) ist<lb/>
ein renommirtes Orgelbaugeschäft vakant und unter annehmbaren<lb/>
Bedingungen zu übernehmen. <hi rendition="#right">256</hi> </p>
        <cb type="end"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0007] ist, läuft das Wasser in einem offenen Kanal in den Fluß Leam so frei von allen Verunreinigungen, daß es von Dr. Letheby als ganz ungefährlich erklärt worden ist. Nachdem auf diese Weise das klare Wasser fortgeschafft worden, wenden wir uns zu dem wichtigsten Theil des Prozesses, der Ge- winnung des Düngers. Der in den Absetzbassins zu Boden gefallene Schlamm wird, nachdem alles Wasser darüber entfernt worden ist, mittelst einer sechs- zölligen eisernen Pumpe direkt in die Centrifugalmaschinen geschafft, oder auch in einen Vorrathsbehälter, wie es gerade nöthig erscheint. Dieser Centrifugalmaschinen sind 8 vorhanden, jede durch ihre eigne Dampfmaschine von 4 Pferdekräften getrieben. Jene bestehen aus einer durchlöcherten Trommel von 40 Zoll Durchmesser, welche in einem gußeisernen Gehäuse von etwa 2 Fuß Tiefe um ihre ver- tikale Achse mit 1200--1500 Umdrehungen per Minute rotirt. Durch die Centrifugalkraft wird das Wasser zum größten Theile aus dem Schlamme entfernt, und rinnt zurück in das erste Rührbassin, wo es in der Folge, da es auch Düngerstoffe mit gerissen hat, mit dem frischen Kanalwasser wie oben beschrieben behandelt wird. Die halbtrockne teigartige Düngermasse wird nun durch eine selbstwirkende Maschine in Form eines cylindrischen Stranges auf einem endlosen Bande nach der Säuerungskammer gebracht. Darin unterliegt sie noch einem wichtigen Prozesse. Man besprengt sie nämlich mit einer gewissen Quantität Schwefel- säure, um das in der Masse sich entwickelnde Amoniak zu binden, d. h. die Schwefelsäure verwandelt das flüchtige Amoniak in schwefel- saures Amonium, ein festes Salz, welches wie das erstere seinen werthvollen Stickstoff in der Folge den Wurzeln der Pflanzen mit- theilt. Die bei diesem Besprengen sich bildenden Gase werden sofort unter den Rost der Dampfkessel geleitet, allwo sie mit der atmo- sphärischen Luft durch das Feuer streichen und verbrennen. Die behandelte Düngermasse gelangt nun in die Trockenkammern, welche vom abgehenden Dampf der acht Dampfmaschinen geheizt wer- den. Zuerst wird sie an den heißesten Theil der Kammer gebracht, weil sie noch viel Wasser enthält, und in dem Maße als dieses da- raus entfernt wird, rückt die Masse gegen den kälteren Theil der Kammer vor. So ist jede Ueberhitzung des Düngers, welche mit Ver- lust an werthvollen Bestandtheilen und mit Unannehmlichkeiten ver- bunden wäre, vermieden. Die Operation des Trocknens dauert 12 Stunden, und dann ist die Masse eigentlicher Guano geworden. Sie wird nun in Haufen aufgeschichtet, worin sie ruhig bleibt, bis die Gährung, welche sofort beginnt, aufgehört hat. Bei dieser Gelegenheit werden alle in der Masse enthaltenen Würmer, Maden und Eier getödtet. Jetzt kann der Dünger für den Gebrauch des Landbauers in Säcke verpackt werden. Die großen Erfolge, welche damit erzielt worden sind, haben demselben einen guten Ruf gegeben, wie die vielen und täglich sich mehrenden Bestellungen bei der Fabrik beweisen. Jn Leamington haben sich die Bestellungen auf diesen Dünger so ver- mehrt, daß sie nicht alle ausgeführt werden können. Der Preis ist 5 L. St. oder 60 fl. per Tonne frei Eisenbahn- station in ganz England und Wales. Der Werth entspricht demnach ungefähr dem bei uns verkauften Superphosphate. Es wird noch angegeben, daß die Gestehungskosten 30 Schillings per Ton nicht übersteigen ( 20 Sch. == 1 L. St. ) . Es scheint somit, daß mittelst des ABC=Prozesses eine unserer wichtigsten Tagesfragen glücklich gelöst ist, jedenfalls aber kann mit demselben keine andere Methode als etwa das pneumatische oder Liernur'sche System konkurriren. Das sogenannte Ueberrieselungs- system, bei dem man die der Stadt entführten Kanalgewässer in offnen Bewässerungsgräben über Felder namentlich Wiesen führt, kann im Ernste doch nicht in Betracht gezogen werden, da es, abge- sehen von den begleitenden Unannehmlichkeiten, nur in den seltensten Fällen anwendbar sein dürfte. Das Tonnensystem ist für größere Städte fast unausführbar. Es bleibt somit nur das pneumatische oder Liernur'sche System als Konkurrent mit dem ABC=Prozeß und beide, gestehen wir es, sind nicht ganz frei von Bedenklichkeiten. Bei ersterem ist es die Frage von der Absatzfähigkeit der flüssigen Excremente und die mit ihren Eigenschaften verbundenen Unahnnehmlichkeiten beim Transporte. Beim ABC=Prozesse wirft sich die Frage auf, ob nicht bei der Abfuhr der Abgangsstoffe durch die Kanäle und mittelst Wasser bei der sofort eintretenden Gährung ein großer vielleicht größerer Theil der Nährstoffe für die Pflanzen gasförmig entweicht, und mit diesem Verlust eine Verpestung der Luft durch die Mundlöcher der Kanäle herbeiführt? Jn Frankfurt, wo nun mit der Kanalisation und mit dem Schwemmsystem angefangen ist, und voraussichtlich fortgefahren wird, sollte die beschriebene Methode des ABC=Prozesses, die Geruchlos- machung der Kanalgewässer und die Nutzbarmachung der Dungstoffe einer sehr genauen Prüfung unterzogen werden, ehe man sich ent- schließt, die Kanalgewässer in den Main zu leiten! * Chinesischer Theekochofen. Wer erinnert sich nicht des schwedischen Kochofens, welcher erst in der Pariser Weltausstellung 1867 sein längst verdientes Renomm é sich erworben, und auch in Wien seit undenklichen Zeiten allwinterlich an den Straßenecken zu sehen ist und für gebratene Kastanien seine guten Dienste leistet? Doch auch diese Erfindung dürfte eine chinesische sein, da wir ein sehr elegantes Exemplar hievon in einem Theekochofen erblicken. Eine gewöhnliche Theekanne füllt genau den gepolsterten Korb aus, und indem das Körbchen mittelst des von innen gepolsterten Deckels luft- dicht verschlossen wird, ist man im Stande, den Thee mehrere Stun- den warm zu erhalten, um zu jeder Zeit Thee durch das aus dem Körbchen hervorragende Auslaufrohr serviren zu können. Ein solcher Theekochofen befindet sich in der Mustersammlung des niederöstr. Ge- werbevereins in Wien. Erfindungs=Patente für alle Länder vermitteln Wirth & Co. in Frankfurt a. M. Vermischtes. * Das neue Blatt No. 36 enthält: „Die Vereinsthätigkeit im Kriege.“ -- „Das „verpreußte“ Bayern.“ -- „Seid einig!“ -- „Wie man sein eigenes Kaiserreich begründet.“ -- Jllustrationen: Kronprinz Friedrich Wilhelm, Einzug der ersten Franzosen in Berlin, Karl Friedrich von Steinmetz, Marschall Mac Mahon. Tüchtige Maschinenschlosser und Dreher finden dauernde Beschäftigung gegen guten Lohn in der Maschinenfabrik von Langen, Otto & Roosen, 258 Mülheimer Straße, Deutz b. Cöln a. Rh. Longitudinal-Scheermaschinen mit zwei Schneidezeugen die sich durch einfache und solide Konstruktion bereits vielfach einge- führt, liefert als Spezialität Die Maschinenfabrik von Tilmann Esser, 212 Burtscheid bei Aachen. Für Fabrikanten und Gewerbtreibende. Joseph Bernays, Mitglied der Society of Engineers, Civil=Jngenieur und Maschinenbauer. 96, Newgate Street, London. Uebernimmt Schätzungen, Kostenberechnungen und die Anschaffung von Maschinen für Landwirthschaft, Manufakturen und Gewerbe. Patentirte Centrifugalpumpen neuester und bester Konstruktion für große und kleine Lieferungshöhen. Dampf= und Handkrahnen und Hebeapparate für die verschiedensten Zwecke. Einrichtungen für Manufakturen und Fabriken jeder Art. Bester englischer Guß= und Schweißstahl, Feilen, Sägen, Hämmer, Werkzeuge ec. Wägen und Fuhrwerke aller Art. Sanitätseinrichtungen für Städte, Jnstitutionen und Privaten. Briefe und Zusendungen werden franko erbeten. Orgelbaugeschäft=Verkauf. Wegen lang andauernder Krankheit des Patrons ( Meisters ) ist ein renommirtes Orgelbaugeschäft vakant und unter annehmbaren Bedingungen zu übernehmen. 256

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription
Peter Fankhauser: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.

Weitere Informationen:

Siehe Dokumentation




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_arbeitgeber0695_1870
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_arbeitgeber0695_1870/7
Zitationshilfe: Der Arbeitgeber. Nr. 695. Frankfurt a. M., 27. August 1870, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_arbeitgeber0695_1870/7>, abgerufen am 25.04.2024.