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Badener Zeitung. Nr. 91, Baden (Niederösterreich), 14.11.1900.

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Mittwoch Badener Zeitung 14. November 1900. Nr. 91.

[Spaltenumbruch]

244 Kranke. Die Zahl der Verpflegstage betrug 3349,
im Vormonate 3563, mithin weniger um 214; durch-
schnittlicher Krankenstand per Tag 108·03, durch-
schnittliche Verpflegsdauer für einen Kranken 15·72
Tage. Der vorherrschende Krankheits-Charakter be-
stand in Erkrankungen der Haut, der Digestions-
organe und Verletzungen. -- Wegen Raummangel
abgewiesen wurde 1 Person. Folgende Verletzungen
gelangten zur Aufnahme: Gehirnerschütterungen:
1 leichte; Contusionen: 1 schwere, 2 leichte; Schnitt-
wunden: 3 schwere, 1 leichte; Schlüsselbeinbrüche:
3 schwere; Verbrennungen 1. und 2. Grades: 1 schwere;
Blutbeulen: 1 leichte; Morphiumvergiftung: 1 leichte;
zusammen 10 schwere und 5 leichte. -- Operationen
wurden vorgenommen 27 größere, 7 kleinere, zusammen
34; hievon in der Chloroform-Narcose 9, in der
Aether-Narcose 4, in der Bromäthyl-Narcose 2, in
der Cocain-Anästhesie 3, in der Chloranestille 4, in
der Schleich'schen Anästhesie 3, ohne Narcoticum 9.
-- In diesem Krankenhause findet täglich von
10--11 Uhr vormittags für Mittellose, welche nicht
Mitglieder von Krankencassen sind, unentgeltliche
ambulatorische Ordination statt.




Gemeindeausschusssitzung in Perch-
toldsdorf.


Anwesend: Herr Bürgermeister Johann Reicher
und die Herren Gemeindevertreter mit Ausnahme
des nicht entschuldigten Gemeindeausschusses Joh. Höller.

Der Herr Bürgermeister constatiert die Beschluss-
fähigkeit und eröffnet die Sitzung.

1. Das Protocoll der letzten Sitzung vom
27. September wird verlesen, genehmigt und verificiert.

Anknüpfend berichtet der Herr Bürgermeister,
dass nach den von ihm in Ausführung der letzten
Sitzungsbeschlüsse gepflogenen Erhebungen wegen
Abänderung der n.-ö. Bauordnung nicht der n.-ö.
Landesausschuss, sondern die k. k. n.-ö. Statthalterei
competent sei, daher ein diesfälliges Ansuchen bei
letzterer Behörde einzubringen sei, was nunmehr auch
veranlasst werden wird.

Weiters wurde ihm bezüglich der Concession
für Realitätenverkehr des Herrn J. W. Dwarsky
bei der Gewerbebehörde bedeutet, dass derselbe nach
den bestehenden Gesetzen, infolge Abwesenheit vom
Betriebsorte nicht gezwungen werden kann, diese Con-
cession zurückzulegen und eine Löschung dieser Concession
von amtswegen unzulässig sei. Er werde jedoch noch
bei der k. k. n.-ö. Statthalterei dieserwegen darüber
anfragen.

Ferner theilt der Herr Bürgermeister mit, dass
ihm bereits ein Prospect der neu creierten Landes-
Unfall- und Haftpflichtversicherung zugekommen sei,
welches der Finanz-Section zur Durchberathung und
[Spaltenumbruch] Antragstellung bis zur nächsten Sitzung zugewiesen
werden wird.

Diese Mittheilungen werden zur Kenntnis
genommen.

2. Die Gemeinderechnung für den Monat
September l. J. wird über Bericht des Obmannes
der Finanz-Section Herrn GR. Rosenthal genehmigt.

Die Gebarung stellt sich wie folgt dar: An
Cassarest verblieb Ende August 1900 Kr. 2.435·25.
Einnahmen pro September 1900 Kr. 13.534·35, zu-
sammen Kr. 15.969·60. Ausgaben pro September 1900
Kr. 8.095·89, sonach verblieb Ende September 1900
Kr. 7.873·71.

Anschließend hieran berichtet Herr GR. Rosenthal,
dass im October l. J. von der Finanz-Section eine
unvermuthete Scontierung sämmtlicher Cassabestände,
Werteffecten und Depots der Gemeinde vorgenommen
und alles in bester Ordnung gefunden wurde. Die
vorgenommene Scontierung selbst wurde in dem Cassa-
buche, nach Vorschrift des Landes-Ausschusses, er-
sichtlich gemacht.

Dieser Bericht wird befriedigend zur Kenntnis
genommen.

3. Die Bürgerspitalrechnung pro September 1900
wird über Bericht der Revisoren genehmigt.

4. Ueber das von der k. k. Bezirkshauptmannschaft
Mödling zur Aeußerung herabgelangte Einschreiten
des Herrn Wilhelm Adolf Hanst "Firma Perchtolds-
dorfer Krystalleisfabrik" um Concession zum Betriebe
des Gastwirtgeschäftes für die Bediensteten der Fabrlk
wird der Localbedarf einstimmig bejaht.

Herr GA. Biegler interpelliert den Herrn Bürger-
meister, warum dieses Ansuchen nicht vorher der
Gewerbe-Section zur Vorberathung zugewiesen wurde,
worauf der Herr Bürgermeister erwiderte, dass diese
Angelegenheit schon früher einmal von dem Gemeinde-
ausschusse berathen wurde und die heutige Beschluss-
fassung hierüber nur mehr eine formelle sei, er werde
jedoch von nun an alle die bestehenden Sectionen
betreffenden Geschäftsstücke den betreffenden Sectionen
zur Berathung und Berichterstattung zuweisen.

5. Der Localbedarf über das gleichfalls von der
k. k. Bezirkshauptmannschaft Mödling zur Aeußerung
herabgelangte Ansuchen des Johann Biewald, Nach-
folger des Franz Karl, um die Concession zum Be-
triebe des Gast- und Schankgewerbes nach § 16
lit. b, c, e, f der Gemeindeordnung in dem Hause
Csc.-N. 415, Wienergasse, wird, nachdem dies ein
bereits bestehendes Geschäft ist, einstimmig bejaht.

6. Ueber das Ansuchen des Herrn Wilhelm Ad.
Hanst um Genehmigung des von ihm vorgelegten
Theilregulierungsplanes für die zwischen der Mühl-,
Schweglergasse, der Liesinger und Perchtoldsdorfer
Grenze und der Südbahn gelegenen Gründe wird
nach eingehender Berathung, an welcher sich viele der
Herren Gemeindevertreter betheiligten, mit über-
wiegender Majorität beschlossen, vorerst einen Kosten-
voranschlag über die nächst der Eisfabrik projectierte
[Spaltenumbruch] Straße ausarbeiten zu lassen und sodann sicher zu
stellen, welche Beiträge hiezu von den Interessenten
geleistet werden.

Bei diesem Anlasse theilt der Herr Bürgermeister
mit, dass der bisher fertiggestellte Theil des neuen
General-Regulierungsplanes, Aufnahme des Terrains,
bei Herrn Professor Zajicek in Mödling zur Einsicht
aufliege, und ladet die Bau-Section zur Besichtigung
desselben ein.

7. Der Bericht der Bau-Section über den infolge
des letzten Sitzungsbeschlusses abgehaltenen Local-
augenschein wegen Feststellung des Ausmaßes der
unbedingt nothwendigen Regulierungsarbeiten des
Schirgenbaches und der zu diesem Behufe ausge-
arbeitete Kostenvoranschlag wird zur Kenntnis ge-
nommen.

Nach längerer Debatte über diesen Gegenstand
wurden folgende Anträge angenommen:

Die Regulierung des Schirgengrabens hat, weil
dringend nothwendig, noch heuer zu erfolgen, und
ist zu diesem Behufe vor allem sowohl dieser Graben,
als auch die Grenzen der anrainenden Gemeinde-
parzelle Nr. 1804 durch den Geometer Friedrich
Zajicek festzustellen und auszupflöckeln.

Die auszuführenden Arbeiten sind im Offert-
wege zu vergeben und der Termin für die Ein-
bringung der Offerte bis 1. November 1900, vor-
mittags 9 Uhr, festzusetzen. Die Entscheidung über
die einlaufenden Offerte wird dem Gemeinderathe
übertragen.

Sämmtliche Arbeiten sind unter Aufsicht der
Bau-Section durchzuführen.

Zu den Kosten der Regulierung sind die Anrainer
mit ein Drittheil heranzuziehen und diesbezüglich die-
selben zu einer Besprechung einzuberufen.

Die Kosten der Regulierung sind bei Feststellung
des Präliminares für das nächste Jahr in Betracht
zu ziehen und können demgemäß erst im nächsten
Jahre zur Verrechnung gelangen.

8. Der Obmann der Bau-Section, Herr GA.
Johann Marz, berichtet, dass die Bau-Section behufs
Feststellung des der Firma Meysgeier & Comp. in
der letzten Sitzung, im Gemeindewalde bewilligten
Schurfrechtes einen Localaugenschein an Ort und
Stelle vorgenommen und hiefür 2 Stellen in Aussicht
genommen hat, an welchen dem Gemeindewalde kein
namhafter Schaden zugefügt würde.

Nachdem aber die Bau-Section nicht dafür ist,
dass der Gemeindewald durch Eröffnung eines neuen
Bruches noch mehr devastiert wird, wurden gleichzeitig
mit Herrn Polsterer und dem Vertreter der Firma
Meysgeier & Comp. Verhandlungen gepflogen, um
zwischen beiden einen Ausgleich herbeizuführen,
wodurch der Bestand des alten Schotterbruches ge-
sichert werden sollte.

Der Bürgermeister stellt nunmehr den Antrag,
es sei dem Antrage der Bau-Section beizustimmen
und der Firma Meysgeier & Comp. ab 1. Jänner




[Spaltenumbruch]

Dichter der "Fredegundis" nach langen und aben-
teuerlichen Irrfahrten gestern Abend plötzlich in Wien
aufgetaucht sei, beim Director zu Gast weile und
der Premiere beiwohnen werde. Auch habe er dem
Director ein zweites Stück, "Frühlingshoffen", über-
geben, das dieser im Manuscript angenommen babe
und noch in dieser Spielzeit zur Aufführung
bringen werde.

"So wird man berühmt!" murmelte der Dichter.
"Jetzt bin ich schon zum ,Ranreißer' avanciert! --
Einerlei", fügte er hinzu, "ich hab's erreicht! Jetzt
kann ich schreiben, was ich will -- jetzt --". Ein
furchtbarer Hustenanfall durchschütterte seinen ganzen
Körper. Als das vorüber war, sank Neumeister in
den Stuhl zurück, seine Lippen waren blutlos, seine
Augen starr und seine Wangen erdfahl. So fand
ihn der Director, der nach einer halben Stunde
hereinstürmte.

"Es geht gut, lieber Meister", rief er trium-
phierend. "Das Publicum stürmt die Casse, schlägt
sich um die Billets, für fünf Vorstellungen ist das
Haus im voraus ausverkauft! -- Und dies", sagte
er, einen blauen Schein aus seiner Brieftasche nehmend
und ihn Neumeister aufdrängend, "nehmen Sie
freudlichst als Vorschuss. Doch nun kommen Sie,
wir wollen Ihren äußeren Menschen in Ordnung
bringen!"

Wohl oder übel musste der Dichter dem Director
folgen, der ihn in einen Wagen schob, von Geschäft
zu Geschäft schleppte und ihn von Kopf bis zu Fuß
neu einkleidete. Alles bezahlte der strahlende Bühnen-
leiter mit funkelndem Golde oder verheißungsvollen
blauen und grünen Scheinen und raunte seinem Gast
dabei vertraulich ins Ohr:


[Spaltenumbruch]

"Alles Vorschuss!"

Ganz erschöpft vor Aufregung gelangte der
Dichter gegen zwei Uhr mit dem Director in dessen
Wohnung an und musste sich nach dem Essen sofort
niederlegen. Wiederum dieser schwere bleierne Schlaf,
wiederum nach dem Erwachen der entsetzliche Husten!

Gegen 71/4 Uhr entschloss er sich endlich, ob-
gleich ihm schrecklich zumuthe war, mit dem Director
ins Theater zu fahren.

Das Haus war bis auf das letzte Gallerie-
plätzchen ausverkauft, und durch das Publicum gieng
jenes erwartungsvolle Murmeln, das jedem Premieren-
besucher so wohlbekannt ist. Endlich gieng der Vor-
hang empor, und von seinem Logenplatze aus, von
dem er, selbst ungesehen, das ganze Haus überblicken
konnte, nahm der Autor, als sein Auge sich an das
Dämmerlicht im Zuschauerraume gewöhnt, mit Genug-
thuung wahr, dass das Publicum bereits nach den
ersten Scenen der Exposition mit Aufmerksamkeit
folgte. Als der Vorhang gefallen, regte bereits ein
großer Theil der Zuschauer die Hände, während eine
kleine Minderheit mit dem Applaus noch erwartungs-
voll zurückhielt. Nirgends aber meldete sich auch nur
der geringste Widerspruch. Nach dem zweiten Acte
folgte bereits lebhafter Hervorruf des Dichters.

"Kommen Sie", sagte der Director zu dem
neben ihm Sitzenden.

"Ich kann nicht", erwiderte Neumeister, "mir
wird so übel, bitte gehen Sie vor -- vielleicht nach-
her". Matt lehnte er sich in den Fauteuil zurück,
dicke Schweißtropfen traten ihm auf die Stirn.

Der Director trat vor und dankte im Namen
des Autors, der sich nachher noch persönlich bedanken
werde. Dieser saß wie betäubt, wie geistesabwesend
[Spaltenumbruch] in seiner Loge. Vor seinen Augen lag es wie ein
Nebel und gedankenlos starrte er ins Leere.

Auch nach dem dritten Acte, dessen machtvoller
Schluss zu allgemeiner Begeisterung hinriss, gab sich
das Publicum mit dem ersten Bescheide zufrieden.
Aber am Schlusse des Stückes war kein Halten mehr,
frenetischer Jubel durchbrauste das Haus und immer
lauter verlangte man nach Neumeister. Da durfte
dieser nicht länger zaudern.

"Kommen Sie, kommen Sie", sagte der Director,
und zog den Dichter, der aus tiefem Schlafe zu er-
wachen schien, auf die Bühne. "Aber kommen Sie
mit -- mir ist so elend! Man kann nicht wissen".

Beide erschienen vor der Gardine, immer wieder
musste sich der Dichter verbeugen, während der Di-
rector bescheiden zur Seite trat. Ein riesiger Lorbeer-
kranz senkte sich zu Theobald's Füßen nieder -- eine
Spende des Directors. Das Auge des Dichters
strahlte im Fieberglanz, seine bleichen Züge verklärte
ein seliges Lächeln.

"Erreicht!" flüsterten seine blutleeren Lippen.
Aber während er sich bückte, um den Kranz aufzu-
heben, wieder diese krampfhafte Hustenanfall -- und
-- was war das! -- Ein dicker Blutstrom brach
aus seinem Munde, ein pfeifender Laut drang ans
seiner Kehle, seine gekrampften Hände fuhren nach
der Brust, er taumelte. Bestürzt sprang der Director
hinzu, fieng ihn auf und zog ihn hinter die Gar-
dine zurück. Zwei Theaterarbeiter betteten den leb-
losen Körper auf einen Divan.

Schon nach wenigen Minuten erschien der
Theaterarzt, aber er konnte nur noch constatieren,
dass der Dichter Theobald Neumeister verschieden war.




Mittwoch Badener Zeitung 14. November 1900. Nr. 91.

[Spaltenumbruch]

244 Kranke. Die Zahl der Verpflegstage betrug 3349,
im Vormonate 3563, mithin weniger um 214; durch-
ſchnittlicher Krankenſtand per Tag 108·03, durch-
ſchnittliche Verpflegsdauer für einen Kranken 15·72
Tage. Der vorherrſchende Krankheits-Charakter be-
ſtand in Erkrankungen der Haut, der Digeſtions-
organe und Verletzungen. — Wegen Raummangel
abgewieſen wurde 1 Perſon. Folgende Verletzungen
gelangten zur Aufnahme: Gehirnerſchütterungen:
1 leichte; Contuſionen: 1 ſchwere, 2 leichte; Schnitt-
wunden: 3 ſchwere, 1 leichte; Schlüſſelbeinbrüche:
3 ſchwere; Verbrennungen 1. und 2. Grades: 1 ſchwere;
Blutbeulen: 1 leichte; Morphiumvergiftung: 1 leichte;
zuſammen 10 ſchwere und 5 leichte. — Operationen
wurden vorgenommen 27 größere, 7 kleinere, zuſammen
34; hievon in der Chloroform-Narcoſe 9, in der
Aether-Narcoſe 4, in der Bromäthyl-Narcoſe 2, in
der Cocain-Anäſtheſie 3, in der Chloraneſtille 4, in
der Schleich’ſchen Anäſtheſie 3, ohne Narcoticum 9.
— In dieſem Krankenhauſe findet täglich von
10—11 Uhr vormittags für Mittelloſe, welche nicht
Mitglieder von Krankencaſſen ſind, unentgeltliche
ambulatoriſche Ordination ſtatt.




Gemeindeausſchuſsſitzung in Perch-
toldsdorf.


Anweſend: Herr Bürgermeiſter Johann Reicher
und die Herren Gemeindevertreter mit Ausnahme
des nicht entſchuldigten Gemeindeausſchuſſes Joh. Höller.

Der Herr Bürgermeiſter conſtatiert die Beſchluſs-
fähigkeit und eröffnet die Sitzung.

1. Das Protocoll der letzten Sitzung vom
27. September wird verleſen, genehmigt und verificiert.

Anknüpfend berichtet der Herr Bürgermeiſter,
daſs nach den von ihm in Ausführung der letzten
Sitzungsbeſchlüſſe gepflogenen Erhebungen wegen
Abänderung der n.-ö. Bauordnung nicht der n.-ö.
Landesausſchuſs, ſondern die k. k. n.-ö. Statthalterei
competent ſei, daher ein diesfälliges Anſuchen bei
letzterer Behörde einzubringen ſei, was nunmehr auch
veranlaſst werden wird.

Weiters wurde ihm bezüglich der Conceſſion
für Realitätenverkehr des Herrn J. W. Dwarsky
bei der Gewerbebehörde bedeutet, daſs derſelbe nach
den beſtehenden Geſetzen, infolge Abweſenheit vom
Betriebsorte nicht gezwungen werden kann, dieſe Con-
ceſſion zurückzulegen und eine Löſchung dieſer Conceſſion
von amtswegen unzuläſſig ſei. Er werde jedoch noch
bei der k. k. n.-ö. Statthalterei dieſerwegen darüber
anfragen.

Ferner theilt der Herr Bürgermeiſter mit, daſs
ihm bereits ein Proſpect der neu creierten Landes-
Unfall- und Haftpflichtverſicherung zugekommen ſei,
welches der Finanz-Section zur Durchberathung und
[Spaltenumbruch] Antragſtellung bis zur nächſten Sitzung zugewieſen
werden wird.

Dieſe Mittheilungen werden zur Kenntnis
genommen.

2. Die Gemeinderechnung für den Monat
September l. J. wird über Bericht des Obmannes
der Finanz-Section Herrn GR. Roſenthal genehmigt.

Die Gebarung ſtellt ſich wie folgt dar: An
Caſſareſt verblieb Ende Auguſt 1900 Kr. 2.435·25.
Einnahmen pro September 1900 Kr. 13.534·35, zu-
ſammen Kr. 15.969·60. Ausgaben pro September 1900
Kr. 8.095·89, ſonach verblieb Ende September 1900
Kr. 7.873·71.

Anſchließend hieran berichtet Herr GR. Roſenthal,
daſs im October l. J. von der Finanz-Section eine
unvermuthete Scontierung ſämmtlicher Caſſabeſtände,
Werteffecten und Depots der Gemeinde vorgenommen
und alles in beſter Ordnung gefunden wurde. Die
vorgenommene Scontierung ſelbſt wurde in dem Caſſa-
buche, nach Vorſchrift des Landes-Ausſchuſſes, er-
ſichtlich gemacht.

Dieſer Bericht wird befriedigend zur Kenntnis
genommen.

3. Die Bürgerſpitalrechnung pro September 1900
wird über Bericht der Reviſoren genehmigt.

4. Ueber das von der k. k. Bezirkshauptmannſchaft
Mödling zur Aeußerung herabgelangte Einſchreiten
des Herrn Wilhelm Adolf Hanſt „Firma Perchtolds-
dorfer Kryſtalleisfabrik“ um Conceſſion zum Betriebe
des Gaſtwirtgeſchäftes für die Bedienſteten der Fabrlk
wird der Localbedarf einſtimmig bejaht.

Herr GA. Biegler interpelliert den Herrn Bürger-
meiſter, warum dieſes Anſuchen nicht vorher der
Gewerbe-Section zur Vorberathung zugewieſen wurde,
worauf der Herr Bürgermeiſter erwiderte, daſs dieſe
Angelegenheit ſchon früher einmal von dem Gemeinde-
ausſchuſſe berathen wurde und die heutige Beſchluſs-
faſſung hierüber nur mehr eine formelle ſei, er werde
jedoch von nun an alle die beſtehenden Sectionen
betreffenden Geſchäftsſtücke den betreffenden Sectionen
zur Berathung und Berichterſtattung zuweiſen.

5. Der Localbedarf über das gleichfalls von der
k. k. Bezirkshauptmannſchaft Mödling zur Aeußerung
herabgelangte Anſuchen des Johann Biewald, Nach-
folger des Franz Karl, um die Conceſſion zum Be-
triebe des Gaſt- und Schankgewerbes nach § 16
lit. b, c, e, f der Gemeindeordnung in dem Hauſe
Cſc.-N. 415, Wienergaſſe, wird, nachdem dies ein
bereits beſtehendes Geſchäft iſt, einſtimmig bejaht.

6. Ueber das Anſuchen des Herrn Wilhelm Ad.
Hanſt um Genehmigung des von ihm vorgelegten
Theilregulierungsplanes für die zwiſchen der Mühl-,
Schweglergaſſe, der Lieſinger und Perchtoldsdorfer
Grenze und der Südbahn gelegenen Gründe wird
nach eingehender Berathung, an welcher ſich viele der
Herren Gemeindevertreter betheiligten, mit über-
wiegender Majorität beſchloſſen, vorerſt einen Koſten-
voranſchlag über die nächſt der Eisfabrik projectierte
[Spaltenumbruch] Straße ausarbeiten zu laſſen und ſodann ſicher zu
ſtellen, welche Beiträge hiezu von den Intereſſenten
geleiſtet werden.

Bei dieſem Anlaſſe theilt der Herr Bürgermeiſter
mit, daſs der bisher fertiggeſtellte Theil des neuen
General-Regulierungsplanes, Aufnahme des Terrains,
bei Herrn Profeſſor Zajicek in Mödling zur Einſicht
aufliege, und ladet die Bau-Section zur Beſichtigung
desſelben ein.

7. Der Bericht der Bau-Section über den infolge
des letzten Sitzungsbeſchluſſes abgehaltenen Local-
augenſchein wegen Feſtſtellung des Ausmaßes der
unbedingt nothwendigen Regulierungsarbeiten des
Schirgenbaches und der zu dieſem Behufe ausge-
arbeitete Koſtenvoranſchlag wird zur Kenntnis ge-
nommen.

Nach längerer Debatte über dieſen Gegenſtand
wurden folgende Anträge angenommen:

Die Regulierung des Schirgengrabens hat, weil
dringend nothwendig, noch heuer zu erfolgen, und
iſt zu dieſem Behufe vor allem ſowohl dieſer Graben,
als auch die Grenzen der anrainenden Gemeinde-
parzelle Nr. 1804 durch den Geometer Friedrich
Zajicek feſtzuſtellen und auszupflöckeln.

Die auszuführenden Arbeiten ſind im Offert-
wege zu vergeben und der Termin für die Ein-
bringung der Offerte bis 1. November 1900, vor-
mittags 9 Uhr, feſtzuſetzen. Die Entſcheidung über
die einlaufenden Offerte wird dem Gemeinderathe
übertragen.

Sämmtliche Arbeiten ſind unter Aufſicht der
Bau-Section durchzuführen.

Zu den Koſten der Regulierung ſind die Anrainer
mit ein Drittheil heranzuziehen und diesbezüglich die-
ſelben zu einer Beſprechung einzuberufen.

Die Koſten der Regulierung ſind bei Feſtſtellung
des Präliminares für das nächſte Jahr in Betracht
zu ziehen und können demgemäß erſt im nächſten
Jahre zur Verrechnung gelangen.

8. Der Obmann der Bau-Section, Herr GA.
Johann Marz, berichtet, daſs die Bau-Section behufs
Feſtſtellung des der Firma Meysgeier & Comp. in
der letzten Sitzung, im Gemeindewalde bewilligten
Schurfrechtes einen Localaugenſchein an Ort und
Stelle vorgenommen und hiefür 2 Stellen in Ausſicht
genommen hat, an welchen dem Gemeindewalde kein
namhafter Schaden zugefügt würde.

Nachdem aber die Bau-Section nicht dafür iſt,
daſs der Gemeindewald durch Eröffnung eines neuen
Bruches noch mehr devaſtiert wird, wurden gleichzeitig
mit Herrn Polſterer und dem Vertreter der Firma
Meysgeier & Comp. Verhandlungen gepflogen, um
zwiſchen beiden einen Ausgleich herbeizuführen,
wodurch der Beſtand des alten Schotterbruches ge-
ſichert werden ſollte.

Der Bürgermeiſter ſtellt nunmehr den Antrag,
es ſei dem Antrage der Bau-Section beizuſtimmen
und der Firma Meysgeier & Comp. ab 1. Jänner




[Spaltenumbruch]

Dichter der „Fredegundis“ nach langen und aben-
teuerlichen Irrfahrten geſtern Abend plötzlich in Wien
aufgetaucht ſei, beim Director zu Gaſt weile und
der Premiere beiwohnen werde. Auch habe er dem
Director ein zweites Stück, „Frühlingshoffen“, über-
geben, das dieſer im Manuſcript angenommen babe
und noch in dieſer Spielzeit zur Aufführung
bringen werde.

„So wird man berühmt!“ murmelte der Dichter.
„Jetzt bin ich ſchon zum ‚Ranreißer‘ avanciert! —
Einerlei“, fügte er hinzu, „ich hab’s erreicht! Jetzt
kann ich ſchreiben, was ich will — jetzt —“. Ein
furchtbarer Huſtenanfall durchſchütterte ſeinen ganzen
Körper. Als das vorüber war, ſank Neumeiſter in
den Stuhl zurück, ſeine Lippen waren blutlos, ſeine
Augen ſtarr und ſeine Wangen erdfahl. So fand
ihn der Director, der nach einer halben Stunde
hereinſtürmte.

„Es geht gut, lieber Meiſter“, rief er trium-
phierend. „Das Publicum ſtürmt die Caſſe, ſchlägt
ſich um die Billets, für fünf Vorſtellungen iſt das
Haus im voraus ausverkauft! — Und dies“, ſagte
er, einen blauen Schein aus ſeiner Brieftaſche nehmend
und ihn Neumeiſter aufdrängend, „nehmen Sie
freudlichſt als Vorſchuſs. Doch nun kommen Sie,
wir wollen Ihren äußeren Menſchen in Ordnung
bringen!“

Wohl oder übel muſste der Dichter dem Director
folgen, der ihn in einen Wagen ſchob, von Geſchäft
zu Geſchäft ſchleppte und ihn von Kopf bis zu Fuß
neu einkleidete. Alles bezahlte der ſtrahlende Bühnen-
leiter mit funkelndem Golde oder verheißungsvollen
blauen und grünen Scheinen und raunte ſeinem Gaſt
dabei vertraulich ins Ohr:


[Spaltenumbruch]

„Alles Vorſchuſs!“

Ganz erſchöpft vor Aufregung gelangte der
Dichter gegen zwei Uhr mit dem Director in deſſen
Wohnung an und muſste ſich nach dem Eſſen ſofort
niederlegen. Wiederum dieſer ſchwere bleierne Schlaf,
wiederum nach dem Erwachen der entſetzliche Huſten!

Gegen 7¼ Uhr entſchloſs er ſich endlich, ob-
gleich ihm ſchrecklich zumuthe war, mit dem Director
ins Theater zu fahren.

Das Haus war bis auf das letzte Gallerie-
plätzchen ausverkauft, und durch das Publicum gieng
jenes erwartungsvolle Murmeln, das jedem Premieren-
beſucher ſo wohlbekannt iſt. Endlich gieng der Vor-
hang empor, und von ſeinem Logenplatze aus, von
dem er, ſelbſt ungeſehen, das ganze Haus überblicken
konnte, nahm der Autor, als ſein Auge ſich an das
Dämmerlicht im Zuſchauerraume gewöhnt, mit Genug-
thuung wahr, daſs das Publicum bereits nach den
erſten Scenen der Expoſition mit Aufmerkſamkeit
folgte. Als der Vorhang gefallen, regte bereits ein
großer Theil der Zuſchauer die Hände, während eine
kleine Minderheit mit dem Applaus noch erwartungs-
voll zurückhielt. Nirgends aber meldete ſich auch nur
der geringſte Widerſpruch. Nach dem zweiten Acte
folgte bereits lebhafter Hervorruf des Dichters.

„Kommen Sie“, ſagte der Director zu dem
neben ihm Sitzenden.

„Ich kann nicht“, erwiderte Neumeiſter, „mir
wird ſo übel, bitte gehen Sie vor — vielleicht nach-
her“. Matt lehnte er ſich in den Fauteuil zurück,
dicke Schweißtropfen traten ihm auf die Stirn.

Der Director trat vor und dankte im Namen
des Autors, der ſich nachher noch perſönlich bedanken
werde. Dieſer ſaß wie betäubt, wie geiſtesabweſend
[Spaltenumbruch] in ſeiner Loge. Vor ſeinen Augen lag es wie ein
Nebel und gedankenlos ſtarrte er ins Leere.

Auch nach dem dritten Acte, deſſen machtvoller
Schluſs zu allgemeiner Begeiſterung hinriſs, gab ſich
das Publicum mit dem erſten Beſcheide zufrieden.
Aber am Schluſſe des Stückes war kein Halten mehr,
frenetiſcher Jubel durchbrauste das Haus und immer
lauter verlangte man nach Neumeiſter. Da durfte
dieſer nicht länger zaudern.

„Kommen Sie, kommen Sie“, ſagte der Director,
und zog den Dichter, der aus tiefem Schlafe zu er-
wachen ſchien, auf die Bühne. „Aber kommen Sie
mit — mir iſt ſo elend! Man kann nicht wiſſen“.

Beide erſchienen vor der Gardine, immer wieder
muſste ſich der Dichter verbeugen, während der Di-
rector beſcheiden zur Seite trat. Ein rieſiger Lorbeer-
kranz ſenkte ſich zu Theobald’s Füßen nieder — eine
Spende des Directors. Das Auge des Dichters
ſtrahlte im Fieberglanz, ſeine bleichen Züge verklärte
ein ſeliges Lächeln.

„Erreicht!“ flüſterten ſeine blutleeren Lippen.
Aber während er ſich bückte, um den Kranz aufzu-
heben, wieder dieſe krampfhafte Huſtenanfall — und
— was war das! — Ein dicker Blutſtrom brach
aus ſeinem Munde, ein pfeifender Laut drang ans
ſeiner Kehle, ſeine gekrampften Hände fuhren nach
der Bruſt, er taumelte. Beſtürzt ſprang der Director
hinzu, fieng ihn auf und zog ihn hinter die Gar-
dine zurück. Zwei Theaterarbeiter betteten den leb-
loſen Körper auf einen Divan.

Schon nach wenigen Minuten erſchien der
Theaterarzt, aber er konnte nur noch conſtatieren,
daſs der Dichter Theobald Neumeiſter verſchieden war.




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[4/0004] Mittwoch Badener Zeitung 14. November 1900. Nr. 91. 244 Kranke. Die Zahl der Verpflegstage betrug 3349, im Vormonate 3563, mithin weniger um 214; durch- ſchnittlicher Krankenſtand per Tag 108·03, durch- ſchnittliche Verpflegsdauer für einen Kranken 15·72 Tage. Der vorherrſchende Krankheits-Charakter be- ſtand in Erkrankungen der Haut, der Digeſtions- organe und Verletzungen. — Wegen Raummangel abgewieſen wurde 1 Perſon. Folgende Verletzungen gelangten zur Aufnahme: Gehirnerſchütterungen: 1 leichte; Contuſionen: 1 ſchwere, 2 leichte; Schnitt- wunden: 3 ſchwere, 1 leichte; Schlüſſelbeinbrüche: 3 ſchwere; Verbrennungen 1. und 2. Grades: 1 ſchwere; Blutbeulen: 1 leichte; Morphiumvergiftung: 1 leichte; zuſammen 10 ſchwere und 5 leichte. — Operationen wurden vorgenommen 27 größere, 7 kleinere, zuſammen 34; hievon in der Chloroform-Narcoſe 9, in der Aether-Narcoſe 4, in der Bromäthyl-Narcoſe 2, in der Cocain-Anäſtheſie 3, in der Chloraneſtille 4, in der Schleich’ſchen Anäſtheſie 3, ohne Narcoticum 9. — In dieſem Krankenhauſe findet täglich von 10—11 Uhr vormittags für Mittelloſe, welche nicht Mitglieder von Krankencaſſen ſind, unentgeltliche ambulatoriſche Ordination ſtatt. Gemeindeausſchuſsſitzung in Perch- toldsdorf. Oeffentliche Sitzung vom 25. October 1900. Anweſend: Herr Bürgermeiſter Johann Reicher und die Herren Gemeindevertreter mit Ausnahme des nicht entſchuldigten Gemeindeausſchuſſes Joh. Höller. Der Herr Bürgermeiſter conſtatiert die Beſchluſs- fähigkeit und eröffnet die Sitzung. 1. Das Protocoll der letzten Sitzung vom 27. September wird verleſen, genehmigt und verificiert. Anknüpfend berichtet der Herr Bürgermeiſter, daſs nach den von ihm in Ausführung der letzten Sitzungsbeſchlüſſe gepflogenen Erhebungen wegen Abänderung der n.-ö. Bauordnung nicht der n.-ö. Landesausſchuſs, ſondern die k. k. n.-ö. Statthalterei competent ſei, daher ein diesfälliges Anſuchen bei letzterer Behörde einzubringen ſei, was nunmehr auch veranlaſst werden wird. Weiters wurde ihm bezüglich der Conceſſion für Realitätenverkehr des Herrn J. W. Dwarsky bei der Gewerbebehörde bedeutet, daſs derſelbe nach den beſtehenden Geſetzen, infolge Abweſenheit vom Betriebsorte nicht gezwungen werden kann, dieſe Con- ceſſion zurückzulegen und eine Löſchung dieſer Conceſſion von amtswegen unzuläſſig ſei. Er werde jedoch noch bei der k. k. n.-ö. Statthalterei dieſerwegen darüber anfragen. Ferner theilt der Herr Bürgermeiſter mit, daſs ihm bereits ein Proſpect der neu creierten Landes- Unfall- und Haftpflichtverſicherung zugekommen ſei, welches der Finanz-Section zur Durchberathung und Antragſtellung bis zur nächſten Sitzung zugewieſen werden wird. Dieſe Mittheilungen werden zur Kenntnis genommen. 2. Die Gemeinderechnung für den Monat September l. J. wird über Bericht des Obmannes der Finanz-Section Herrn GR. Roſenthal genehmigt. Die Gebarung ſtellt ſich wie folgt dar: An Caſſareſt verblieb Ende Auguſt 1900 Kr. 2.435·25. Einnahmen pro September 1900 Kr. 13.534·35, zu- ſammen Kr. 15.969·60. Ausgaben pro September 1900 Kr. 8.095·89, ſonach verblieb Ende September 1900 Kr. 7.873·71. Anſchließend hieran berichtet Herr GR. Roſenthal, daſs im October l. J. von der Finanz-Section eine unvermuthete Scontierung ſämmtlicher Caſſabeſtände, Werteffecten und Depots der Gemeinde vorgenommen und alles in beſter Ordnung gefunden wurde. Die vorgenommene Scontierung ſelbſt wurde in dem Caſſa- buche, nach Vorſchrift des Landes-Ausſchuſſes, er- ſichtlich gemacht. Dieſer Bericht wird befriedigend zur Kenntnis genommen. 3. Die Bürgerſpitalrechnung pro September 1900 wird über Bericht der Reviſoren genehmigt. 4. Ueber das von der k. k. Bezirkshauptmannſchaft Mödling zur Aeußerung herabgelangte Einſchreiten des Herrn Wilhelm Adolf Hanſt „Firma Perchtolds- dorfer Kryſtalleisfabrik“ um Conceſſion zum Betriebe des Gaſtwirtgeſchäftes für die Bedienſteten der Fabrlk wird der Localbedarf einſtimmig bejaht. Herr GA. Biegler interpelliert den Herrn Bürger- meiſter, warum dieſes Anſuchen nicht vorher der Gewerbe-Section zur Vorberathung zugewieſen wurde, worauf der Herr Bürgermeiſter erwiderte, daſs dieſe Angelegenheit ſchon früher einmal von dem Gemeinde- ausſchuſſe berathen wurde und die heutige Beſchluſs- faſſung hierüber nur mehr eine formelle ſei, er werde jedoch von nun an alle die beſtehenden Sectionen betreffenden Geſchäftsſtücke den betreffenden Sectionen zur Berathung und Berichterſtattung zuweiſen. 5. Der Localbedarf über das gleichfalls von der k. k. Bezirkshauptmannſchaft Mödling zur Aeußerung herabgelangte Anſuchen des Johann Biewald, Nach- folger des Franz Karl, um die Conceſſion zum Be- triebe des Gaſt- und Schankgewerbes nach § 16 lit. b, c, e, f der Gemeindeordnung in dem Hauſe Cſc.-N. 415, Wienergaſſe, wird, nachdem dies ein bereits beſtehendes Geſchäft iſt, einſtimmig bejaht. 6. Ueber das Anſuchen des Herrn Wilhelm Ad. Hanſt um Genehmigung des von ihm vorgelegten Theilregulierungsplanes für die zwiſchen der Mühl-, Schweglergaſſe, der Lieſinger und Perchtoldsdorfer Grenze und der Südbahn gelegenen Gründe wird nach eingehender Berathung, an welcher ſich viele der Herren Gemeindevertreter betheiligten, mit über- wiegender Majorität beſchloſſen, vorerſt einen Koſten- voranſchlag über die nächſt der Eisfabrik projectierte Straße ausarbeiten zu laſſen und ſodann ſicher zu ſtellen, welche Beiträge hiezu von den Intereſſenten geleiſtet werden. Bei dieſem Anlaſſe theilt der Herr Bürgermeiſter mit, daſs der bisher fertiggeſtellte Theil des neuen General-Regulierungsplanes, Aufnahme des Terrains, bei Herrn Profeſſor Zajicek in Mödling zur Einſicht aufliege, und ladet die Bau-Section zur Beſichtigung desſelben ein. 7. Der Bericht der Bau-Section über den infolge des letzten Sitzungsbeſchluſſes abgehaltenen Local- augenſchein wegen Feſtſtellung des Ausmaßes der unbedingt nothwendigen Regulierungsarbeiten des Schirgenbaches und der zu dieſem Behufe ausge- arbeitete Koſtenvoranſchlag wird zur Kenntnis ge- nommen. Nach längerer Debatte über dieſen Gegenſtand wurden folgende Anträge angenommen: Die Regulierung des Schirgengrabens hat, weil dringend nothwendig, noch heuer zu erfolgen, und iſt zu dieſem Behufe vor allem ſowohl dieſer Graben, als auch die Grenzen der anrainenden Gemeinde- parzelle Nr. 1804 durch den Geometer Friedrich Zajicek feſtzuſtellen und auszupflöckeln. Die auszuführenden Arbeiten ſind im Offert- wege zu vergeben und der Termin für die Ein- bringung der Offerte bis 1. November 1900, vor- mittags 9 Uhr, feſtzuſetzen. Die Entſcheidung über die einlaufenden Offerte wird dem Gemeinderathe übertragen. Sämmtliche Arbeiten ſind unter Aufſicht der Bau-Section durchzuführen. Zu den Koſten der Regulierung ſind die Anrainer mit ein Drittheil heranzuziehen und diesbezüglich die- ſelben zu einer Beſprechung einzuberufen. Die Koſten der Regulierung ſind bei Feſtſtellung des Präliminares für das nächſte Jahr in Betracht zu ziehen und können demgemäß erſt im nächſten Jahre zur Verrechnung gelangen. 8. Der Obmann der Bau-Section, Herr GA. Johann Marz, berichtet, daſs die Bau-Section behufs Feſtſtellung des der Firma Meysgeier & Comp. in der letzten Sitzung, im Gemeindewalde bewilligten Schurfrechtes einen Localaugenſchein an Ort und Stelle vorgenommen und hiefür 2 Stellen in Ausſicht genommen hat, an welchen dem Gemeindewalde kein namhafter Schaden zugefügt würde. Nachdem aber die Bau-Section nicht dafür iſt, daſs der Gemeindewald durch Eröffnung eines neuen Bruches noch mehr devaſtiert wird, wurden gleichzeitig mit Herrn Polſterer und dem Vertreter der Firma Meysgeier & Comp. Verhandlungen gepflogen, um zwiſchen beiden einen Ausgleich herbeizuführen, wodurch der Beſtand des alten Schotterbruches ge- ſichert werden ſollte. Der Bürgermeiſter ſtellt nunmehr den Antrag, es ſei dem Antrage der Bau-Section beizuſtimmen und der Firma Meysgeier & Comp. ab 1. Jänner Dichter der „Fredegundis“ nach langen und aben- teuerlichen Irrfahrten geſtern Abend plötzlich in Wien aufgetaucht ſei, beim Director zu Gaſt weile und der Premiere beiwohnen werde. Auch habe er dem Director ein zweites Stück, „Frühlingshoffen“, über- geben, das dieſer im Manuſcript angenommen babe und noch in dieſer Spielzeit zur Aufführung bringen werde. „So wird man berühmt!“ murmelte der Dichter. „Jetzt bin ich ſchon zum ‚Ranreißer‘ avanciert! — Einerlei“, fügte er hinzu, „ich hab’s erreicht! Jetzt kann ich ſchreiben, was ich will — jetzt —“. Ein furchtbarer Huſtenanfall durchſchütterte ſeinen ganzen Körper. Als das vorüber war, ſank Neumeiſter in den Stuhl zurück, ſeine Lippen waren blutlos, ſeine Augen ſtarr und ſeine Wangen erdfahl. So fand ihn der Director, der nach einer halben Stunde hereinſtürmte. „Es geht gut, lieber Meiſter“, rief er trium- phierend. „Das Publicum ſtürmt die Caſſe, ſchlägt ſich um die Billets, für fünf Vorſtellungen iſt das Haus im voraus ausverkauft! — Und dies“, ſagte er, einen blauen Schein aus ſeiner Brieftaſche nehmend und ihn Neumeiſter aufdrängend, „nehmen Sie freudlichſt als Vorſchuſs. Doch nun kommen Sie, wir wollen Ihren äußeren Menſchen in Ordnung bringen!“ Wohl oder übel muſste der Dichter dem Director folgen, der ihn in einen Wagen ſchob, von Geſchäft zu Geſchäft ſchleppte und ihn von Kopf bis zu Fuß neu einkleidete. Alles bezahlte der ſtrahlende Bühnen- leiter mit funkelndem Golde oder verheißungsvollen blauen und grünen Scheinen und raunte ſeinem Gaſt dabei vertraulich ins Ohr: „Alles Vorſchuſs!“ Ganz erſchöpft vor Aufregung gelangte der Dichter gegen zwei Uhr mit dem Director in deſſen Wohnung an und muſste ſich nach dem Eſſen ſofort niederlegen. Wiederum dieſer ſchwere bleierne Schlaf, wiederum nach dem Erwachen der entſetzliche Huſten! Gegen 7¼ Uhr entſchloſs er ſich endlich, ob- gleich ihm ſchrecklich zumuthe war, mit dem Director ins Theater zu fahren. Das Haus war bis auf das letzte Gallerie- plätzchen ausverkauft, und durch das Publicum gieng jenes erwartungsvolle Murmeln, das jedem Premieren- beſucher ſo wohlbekannt iſt. Endlich gieng der Vor- hang empor, und von ſeinem Logenplatze aus, von dem er, ſelbſt ungeſehen, das ganze Haus überblicken konnte, nahm der Autor, als ſein Auge ſich an das Dämmerlicht im Zuſchauerraume gewöhnt, mit Genug- thuung wahr, daſs das Publicum bereits nach den erſten Scenen der Expoſition mit Aufmerkſamkeit folgte. Als der Vorhang gefallen, regte bereits ein großer Theil der Zuſchauer die Hände, während eine kleine Minderheit mit dem Applaus noch erwartungs- voll zurückhielt. Nirgends aber meldete ſich auch nur der geringſte Widerſpruch. Nach dem zweiten Acte folgte bereits lebhafter Hervorruf des Dichters. „Kommen Sie“, ſagte der Director zu dem neben ihm Sitzenden. „Ich kann nicht“, erwiderte Neumeiſter, „mir wird ſo übel, bitte gehen Sie vor — vielleicht nach- her“. Matt lehnte er ſich in den Fauteuil zurück, dicke Schweißtropfen traten ihm auf die Stirn. Der Director trat vor und dankte im Namen des Autors, der ſich nachher noch perſönlich bedanken werde. Dieſer ſaß wie betäubt, wie geiſtesabweſend in ſeiner Loge. Vor ſeinen Augen lag es wie ein Nebel und gedankenlos ſtarrte er ins Leere. Auch nach dem dritten Acte, deſſen machtvoller Schluſs zu allgemeiner Begeiſterung hinriſs, gab ſich das Publicum mit dem erſten Beſcheide zufrieden. Aber am Schluſſe des Stückes war kein Halten mehr, frenetiſcher Jubel durchbrauste das Haus und immer lauter verlangte man nach Neumeiſter. Da durfte dieſer nicht länger zaudern. „Kommen Sie, kommen Sie“, ſagte der Director, und zog den Dichter, der aus tiefem Schlafe zu er- wachen ſchien, auf die Bühne. „Aber kommen Sie mit — mir iſt ſo elend! Man kann nicht wiſſen“. Beide erſchienen vor der Gardine, immer wieder muſste ſich der Dichter verbeugen, während der Di- rector beſcheiden zur Seite trat. Ein rieſiger Lorbeer- kranz ſenkte ſich zu Theobald’s Füßen nieder — eine Spende des Directors. Das Auge des Dichters ſtrahlte im Fieberglanz, ſeine bleichen Züge verklärte ein ſeliges Lächeln. „Erreicht!“ flüſterten ſeine blutleeren Lippen. Aber während er ſich bückte, um den Kranz aufzu- heben, wieder dieſe krampfhafte Huſtenanfall — und — was war das! — Ein dicker Blutſtrom brach aus ſeinem Munde, ein pfeifender Laut drang ans ſeiner Kehle, ſeine gekrampften Hände fuhren nach der Bruſt, er taumelte. Beſtürzt ſprang der Director hinzu, fieng ihn auf und zog ihn hinter die Gar- dine zurück. Zwei Theaterarbeiter betteten den leb- loſen Körper auf einen Divan. Schon nach wenigen Minuten erſchien der Theaterarzt, aber er konnte nur noch conſtatieren, daſs der Dichter Theobald Neumeiſter verſchieden war.

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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 91, Baden (Niederösterreich), 14.11.1900, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener091_1900/4>, abgerufen am 24.04.2024.