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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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befindet sich die Vorrichtung, welche die Druckerschwärze (technisch: Farbe) enthält; darunter hebt und senkt sich abwechselnd eine Walze, welche die Farbe abnimmt und dieselbe verschiedenen andern Walzen zuführt, die sie ihrerseits auf ihrer Oberfläche gleichmäßig vertheilen und sodann die unter ihnen liegende Druckwalze damit versehen; letztere dreht sich beständig u. schwärzt den in eine eiserne Rahme eingeschlossenen, auf einem eisernen Fundamente hin u. her bewegten Satz ein. Alle diese Walzen sind theils aus Metall, theils, namentlich die Druckwalze, aus einer Mischung von Leim und Syrup, über ein Holzgestell gegossen. Am mittleren Theile der Maschine wird der Bogen Papier durch Menschenhand ausgebreitet und legt sich sodann, von Bändern gehalten, über den hohlen Druck-Cylinder, dessen drehende Bewegung den Bogen mit der Oberfläche des unten vorbeifahrenden eingeschwärzten Satzes in Berührung bringt. Der also bedruckte Bogen wird am hintern Theile der Maschine ausgeworfen u. durch eine Person aufgefangen. Ein großes Schwungrad, das den ganzen Mechanismus in Bewegung setzt, wurde anfangs durch Menschenhände umgedreht, dann durch Anwendung der Dampfkraft ersetzt u. diese Einrichtung auf mehre S. zugleich ausgedehnt. Alsbald nach Einführung der S. wurden dieselben auf mancherlei Weise theils durch den Erfinder, theils durch andere Mechaniker vervollkommnet, so z. B. der ganze Mechanismus dergestalt vereinfacht, daß das Umdrehen nur die Hälfte der früheren Kraft bedurfte; noch ein Druck-Cylinder angebracht und der Rückgang des Fundamentes zum Druck eines zweiten Bogens benutzt; mit doppeltem Satz, Cylinder u. Walzenwerk zugleich das Umschlagen des Bogens bewirkt, wodurch die Completmaschinen entstanden, welche in einer Stunde etwa 1000 Bogen auf beiden Seiten bedruckt lieferten. Die Engländer Applegath u. Cowper wendeten einen aufrechten Druck-Cylinder an mit 8fachem Walzenwerk, wodurch man 10000 Bogen auf beiden Seiten druckte. 1851 endlich stellten Hoe u. Comp. in New-York eine Druckmaschine auf, die Mammuth-S. genannt, welche die 60000 starke Auflage des New-York-Sun in 3 Stunden druckt. Sie wird mit Dampf getrieben, wirst nach jedem Umdrehen 8 vollständig bedruckte Bogen aus und hat eine Länge von 40' bei einer Höhe von 20, welche letztere in 2 Etagen getheilt ist, zu denen man auf einer Treppe gelangt; ferner 1200 Räder, 400 Scheiben, 200 hölzerne Walzen oder Rollen, 400 Bänder etc. 16 Arbeiter sind dabei beschäftigt und leisten mit der Maschine soviel als ehemals 600 mit der Handpresse. Der Preis ist 20000 Dollars. - Außer diesen für das Zeitungswesen berechneten Verbesserungen hat man es auch dahin gebracht, kleine und schwierige Arbeiten z. B. Visitenkarten, Holzschnitte etc. ebenso sauber als auf der Handpresse zu drucken.


Schnepfe (Scolopax), eine Vogelgattung aus der Ordnung der Watvögel, mit langem, geradem und biegsamem Schnabel, die 3 Vorderzehen fast immer ganz getrennt, die großen Augen weit nach hinten gestellt u. die an der Schnabelwurzel stehenden Nasenlöcher in eine bis nach vorn gehende Rinne auslaufend. Sie sind theils Zug-, theils Strichvögel, halten sich in moosigen Wäldern u. Sümpfen auf, streichen in der Dämmerung und nähren sich von Würmern, Insekten und Larven, die sie mit ihrem weichen Schnabel tastend aus dem Schlamme hervorsuchen. Die europ. Wald-S. (S. rusticola), die größte Art, so groß wie etwa das Rebhuhn, bei uns Strichvogel und eifrig gejagt. - Die Ried-S. (s. Becassine). - Die große Sumpf-S. (S. major, s. media), deren Fleisch als das beste gilt.


Schnepfenthal, s. Salzmann.


Schnepper, chirurgisches Instrument; durch eine Stahlfeder wird eine scharfe Klinge hervorgeschnellt, welche zur Oeffnung einer Blutader dient.


Schnetz, Jean Victor, Historien- u. Genremaler, geb. 1787 zu Versailles, bildete sich zu Paris unter David, später in Italien und ward 1840 Director der französ. Akademie zu Rom. Von seinen historischen Bildern sind hauptsächlich zu nennen: seine Jungfrau von Orleans, der Connetable von Montmorency,

befindet sich die Vorrichtung, welche die Druckerschwärze (technisch: Farbe) enthält; darunter hebt und senkt sich abwechselnd eine Walze, welche die Farbe abnimmt und dieselbe verschiedenen andern Walzen zuführt, die sie ihrerseits auf ihrer Oberfläche gleichmäßig vertheilen und sodann die unter ihnen liegende Druckwalze damit versehen; letztere dreht sich beständig u. schwärzt den in eine eiserne Rahme eingeschlossenen, auf einem eisernen Fundamente hin u. her bewegten Satz ein. Alle diese Walzen sind theils aus Metall, theils, namentlich die Druckwalze, aus einer Mischung von Leim und Syrup, über ein Holzgestell gegossen. Am mittleren Theile der Maschine wird der Bogen Papier durch Menschenhand ausgebreitet und legt sich sodann, von Bändern gehalten, über den hohlen Druck-Cylinder, dessen drehende Bewegung den Bogen mit der Oberfläche des unten vorbeifahrenden eingeschwärzten Satzes in Berührung bringt. Der also bedruckte Bogen wird am hintern Theile der Maschine ausgeworfen u. durch eine Person aufgefangen. Ein großes Schwungrad, das den ganzen Mechanismus in Bewegung setzt, wurde anfangs durch Menschenhände umgedreht, dann durch Anwendung der Dampfkraft ersetzt u. diese Einrichtung auf mehre S. zugleich ausgedehnt. Alsbald nach Einführung der S. wurden dieselben auf mancherlei Weise theils durch den Erfinder, theils durch andere Mechaniker vervollkommnet, so z. B. der ganze Mechanismus dergestalt vereinfacht, daß das Umdrehen nur die Hälfte der früheren Kraft bedurfte; noch ein Druck-Cylinder angebracht und der Rückgang des Fundamentes zum Druck eines zweiten Bogens benutzt; mit doppeltem Satz, Cylinder u. Walzenwerk zugleich das Umschlagen des Bogens bewirkt, wodurch die Completmaschinen entstanden, welche in einer Stunde etwa 1000 Bogen auf beiden Seiten bedruckt lieferten. Die Engländer Applegath u. Cowper wendeten einen aufrechten Druck-Cylinder an mit 8fachem Walzenwerk, wodurch man 10000 Bogen auf beiden Seiten druckte. 1851 endlich stellten Hoe u. Comp. in New-York eine Druckmaschine auf, die Mammuth-S. genannt, welche die 60000 starke Auflage des New-York-Sun in 3 Stunden druckt. Sie wird mit Dampf getrieben, wirst nach jedem Umdrehen 8 vollständig bedruckte Bogen aus und hat eine Länge von 40' bei einer Höhe von 20, welche letztere in 2 Etagen getheilt ist, zu denen man auf einer Treppe gelangt; ferner 1200 Räder, 400 Scheiben, 200 hölzerne Walzen oder Rollen, 400 Bänder etc. 16 Arbeiter sind dabei beschäftigt und leisten mit der Maschine soviel als ehemals 600 mit der Handpresse. Der Preis ist 20000 Dollars. – Außer diesen für das Zeitungswesen berechneten Verbesserungen hat man es auch dahin gebracht, kleine und schwierige Arbeiten z. B. Visitenkarten, Holzschnitte etc. ebenso sauber als auf der Handpresse zu drucken.


Schnepfe (Scolopax), eine Vogelgattung aus der Ordnung der Watvögel, mit langem, geradem und biegsamem Schnabel, die 3 Vorderzehen fast immer ganz getrennt, die großen Augen weit nach hinten gestellt u. die an der Schnabelwurzel stehenden Nasenlöcher in eine bis nach vorn gehende Rinne auslaufend. Sie sind theils Zug-, theils Strichvögel, halten sich in moosigen Wäldern u. Sümpfen auf, streichen in der Dämmerung und nähren sich von Würmern, Insekten und Larven, die sie mit ihrem weichen Schnabel tastend aus dem Schlamme hervorsuchen. Die europ. Wald-S. (S. rusticola), die größte Art, so groß wie etwa das Rebhuhn, bei uns Strichvogel und eifrig gejagt. – Die Ried-S. (s. Becassine). – Die große Sumpf-S. (S. major, s. media), deren Fleisch als das beste gilt.


Schnepfenthal, s. Salzmann.


Schnepper, chirurgisches Instrument; durch eine Stahlfeder wird eine scharfe Klinge hervorgeschnellt, welche zur Oeffnung einer Blutader dient.


Schnetz, Jean Victor, Historien- u. Genremaler, geb. 1787 zu Versailles, bildete sich zu Paris unter David, später in Italien und ward 1840 Director der französ. Akademie zu Rom. Von seinen historischen Bildern sind hauptsächlich zu nennen: seine Jungfrau von Orleans, der Connétable von Montmorency,

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[108/0109] befindet sich die Vorrichtung, welche die Druckerschwärze (technisch: Farbe) enthält; darunter hebt und senkt sich abwechselnd eine Walze, welche die Farbe abnimmt und dieselbe verschiedenen andern Walzen zuführt, die sie ihrerseits auf ihrer Oberfläche gleichmäßig vertheilen und sodann die unter ihnen liegende Druckwalze damit versehen; letztere dreht sich beständig u. schwärzt den in eine eiserne Rahme eingeschlossenen, auf einem eisernen Fundamente hin u. her bewegten Satz ein. Alle diese Walzen sind theils aus Metall, theils, namentlich die Druckwalze, aus einer Mischung von Leim und Syrup, über ein Holzgestell gegossen. Am mittleren Theile der Maschine wird der Bogen Papier durch Menschenhand ausgebreitet und legt sich sodann, von Bändern gehalten, über den hohlen Druck-Cylinder, dessen drehende Bewegung den Bogen mit der Oberfläche des unten vorbeifahrenden eingeschwärzten Satzes in Berührung bringt. Der also bedruckte Bogen wird am hintern Theile der Maschine ausgeworfen u. durch eine Person aufgefangen. Ein großes Schwungrad, das den ganzen Mechanismus in Bewegung setzt, wurde anfangs durch Menschenhände umgedreht, dann durch Anwendung der Dampfkraft ersetzt u. diese Einrichtung auf mehre S. zugleich ausgedehnt. Alsbald nach Einführung der S. wurden dieselben auf mancherlei Weise theils durch den Erfinder, theils durch andere Mechaniker vervollkommnet, so z. B. der ganze Mechanismus dergestalt vereinfacht, daß das Umdrehen nur die Hälfte der früheren Kraft bedurfte; noch ein Druck-Cylinder angebracht und der Rückgang des Fundamentes zum Druck eines zweiten Bogens benutzt; mit doppeltem Satz, Cylinder u. Walzenwerk zugleich das Umschlagen des Bogens bewirkt, wodurch die Completmaschinen entstanden, welche in einer Stunde etwa 1000 Bogen auf beiden Seiten bedruckt lieferten. Die Engländer Applegath u. Cowper wendeten einen aufrechten Druck-Cylinder an mit 8fachem Walzenwerk, wodurch man 10000 Bogen auf beiden Seiten druckte. 1851 endlich stellten Hoe u. Comp. in New-York eine Druckmaschine auf, die Mammuth-S. genannt, welche die 60000 starke Auflage des New-York-Sun in 3 Stunden druckt. Sie wird mit Dampf getrieben, wirst nach jedem Umdrehen 8 vollständig bedruckte Bogen aus und hat eine Länge von 40' bei einer Höhe von 20, welche letztere in 2 Etagen getheilt ist, zu denen man auf einer Treppe gelangt; ferner 1200 Räder, 400 Scheiben, 200 hölzerne Walzen oder Rollen, 400 Bänder etc. 16 Arbeiter sind dabei beschäftigt und leisten mit der Maschine soviel als ehemals 600 mit der Handpresse. Der Preis ist 20000 Dollars. – Außer diesen für das Zeitungswesen berechneten Verbesserungen hat man es auch dahin gebracht, kleine und schwierige Arbeiten z. B. Visitenkarten, Holzschnitte etc. ebenso sauber als auf der Handpresse zu drucken. Schnepfe (Scolopax), eine Vogelgattung aus der Ordnung der Watvögel, mit langem, geradem und biegsamem Schnabel, die 3 Vorderzehen fast immer ganz getrennt, die großen Augen weit nach hinten gestellt u. die an der Schnabelwurzel stehenden Nasenlöcher in eine bis nach vorn gehende Rinne auslaufend. Sie sind theils Zug-, theils Strichvögel, halten sich in moosigen Wäldern u. Sümpfen auf, streichen in der Dämmerung und nähren sich von Würmern, Insekten und Larven, die sie mit ihrem weichen Schnabel tastend aus dem Schlamme hervorsuchen. Die europ. Wald-S. (S. rusticola), die größte Art, so groß wie etwa das Rebhuhn, bei uns Strichvogel und eifrig gejagt. – Die Ried-S. (s. Becassine). – Die große Sumpf-S. (S. major, s. media), deren Fleisch als das beste gilt. Schnepfenthal, s. Salzmann. Schnepper, chirurgisches Instrument; durch eine Stahlfeder wird eine scharfe Klinge hervorgeschnellt, welche zur Oeffnung einer Blutader dient. Schnetz, Jean Victor, Historien- u. Genremaler, geb. 1787 zu Versailles, bildete sich zu Paris unter David, später in Italien und ward 1840 Director der französ. Akademie zu Rom. Von seinen historischen Bildern sind hauptsächlich zu nennen: seine Jungfrau von Orleans, der Connétable von Montmorency,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/109>, abgerufen am 28.03.2024.