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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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tritt die Welt als Vorstellung von der Welt als Object des Willens auseinander, beim wahren Künstler ist die Sonderung vollkommen, er ist glücklich im ästhetischen Genuß. Allein ästhetische Genüsse sind selten und vorübergehend, auch der Künstler bleibt gefesselt einerseits an die unerklärbare Liebe zum Leben, anderseits an das rastlose Streben und den endlosen Kampf und Schmerz ohne Zweck und Ziel, der das Leben ausmacht. Daß diese Welt unter allen möglichen die schlechteste sei, hat S. oft genug ausgesprochen, daß die höchste Tugend im Selbstmord aus philosophischer Erkenntniß bestehe, haben andere ihm als eine einfache Folgerung aus seinen Ansichten längst gesagt, zumal denselben gemäß Geburt und Tod nur für das Bewußtsein u. keineswegs für den Willen vorhanden sind und der Tod eben ein Schlaf ist, in welchem man seine Individualität vergißt. Das Verhältniß der S. schen Philosophie der Verzweiflung, die weder von einem persönlichen noch unpersönlichen Gotte mehr weiß, zur Religion und Theologie bedarf wohl keiner weitern Auseinandersetzung; in seinen alten Tagen wird ihm endlich in dieser "Spottexistenz des Lebens" die Freude, mehr u. mehr Bewunderer und leider auch Gesinnungsgenossen zu finden.


Schopfheim, bad. Stadt im Oberrheinkreise, an der Wiese, in einem schönen Schwarzwaldthale, mit 1500 E., Eisenwerken, Papier-, Säge- etc. Mühlen.


Schoppe, Amalie Emma Sophie, geborne Weise, Jugendschriftstellerin, geb. 1791 auf der schleswig'schen Insel Fehmarn, 1811 zu Hamburg verheirathet, Vorsteherin eines Erziehungsinstitutes, lieferte außer Erzählungen u. Märchen für die Jugend eine große Menge von Novellen und Romanen, neuestens noch den historischen Roman "Der Prinz von Viana" Leipzig 1853.


Schoppen, Hohlmaß in Württemberg, Baden u. der Schweiz = etc. Maß.


Schorel, auch Schoreel, Jan van, ausgezeichneter niederländ. Maler in van Eyks Styl, geb. 1495 bei Alkmar, lernte zu Harlem u. Amsterdam bei Cornelis, besuchte dann verschiedene Meister, darunter auch Dürer in Nürnberg, machte eine Wallfahrt nach Jerusalem, wo er 7 Jahre blieb, und erhielt darauf in Rom 1522 die Aufsicht über das Belvedere. Doch kehrte er schon im folgenden Jahre wieder in sein Vaterland zurück, arbeitete in Utrecht, später in Harlem und st. 1569.


Scharf, so viel wie Grind.


Schorn, Karl, Historienmaler, geb. 1802 zu Düsseldorf, bildete sich in Berlin bei Wach, kam später nach München, arbeitete mit an den Fresken in den Arkaden des Hofgartens und zeichnete die Cartons zu den Seitenfenstern des Regensburger Doms, ward 1847 Professor an der Akademie u. st. 1850. Sein bedeutendstes Werk ist das für den König von Preußen ausgeführte Gemälde: die gefangenen Wiedertäufer zu Münster. Ein anderes großartiges Gemälde, die Sündfluth, indeß nicht mehr ganz vollendet, befindet sich in der neuen Pynakothek in München.


Schotel, Johann Christian, Seemaler, geb. 1787 zu Dordrecht, lernte bei Martin Schouman, ging später nach dem Haag und st. daselbst 1839. Er gehört zu den größten Meistern seines Fachs; beste Bilder im Haag, in Amsterdam, Dordrecht und Brüssel.


Schott, Andreas, geb. 1552 zu Antwerpen, Jesuit, Professor zu Toledo, Saragossa, Gent und Rom, zuletzt in Antwerpen, wo er 1629 st., edirte und commentirte mehre Classiker, schrieb "Hispania illustrata" u. "Bibliotheca Hispaniae", beides für die Kenntniß des damaligen Spanien sehr wichtige Werke.


Schott, Heinrich August, geb. 1780 zu Leipzig, protest. supranaturalistischer Theolog, gest. 1835 als Professor zu Jena, edirte den griech. Text des N. T. mit Uebersetzung, commentirte die Briefe des N. T., gab Predigten heraus.


Schott, Christian Friedrich Albert, geb. 1782 zu Sindelfingen unweit Stuttgart, Advokat seit 1805, 1819 Deputirter in der württemberg. Ständekammer, neben Uhland der Veteran des württemberg. Liberalismus, im Parlament zu Frankfurt auf der Linken, hat sich seitdem vom politischen Schauplatze zurückgezogen. Von seinen Söhnen starb

tritt die Welt als Vorstellung von der Welt als Object des Willens auseinander, beim wahren Künstler ist die Sonderung vollkommen, er ist glücklich im ästhetischen Genuß. Allein ästhetische Genüsse sind selten und vorübergehend, auch der Künstler bleibt gefesselt einerseits an die unerklärbare Liebe zum Leben, anderseits an das rastlose Streben und den endlosen Kampf und Schmerz ohne Zweck und Ziel, der das Leben ausmacht. Daß diese Welt unter allen möglichen die schlechteste sei, hat S. oft genug ausgesprochen, daß die höchste Tugend im Selbstmord aus philosophischer Erkenntniß bestehe, haben andere ihm als eine einfache Folgerung aus seinen Ansichten längst gesagt, zumal denselben gemäß Geburt und Tod nur für das Bewußtsein u. keineswegs für den Willen vorhanden sind und der Tod eben ein Schlaf ist, in welchem man seine Individualität vergißt. Das Verhältniß der S. schen Philosophie der Verzweiflung, die weder von einem persönlichen noch unpersönlichen Gotte mehr weiß, zur Religion und Theologie bedarf wohl keiner weitern Auseinandersetzung; in seinen alten Tagen wird ihm endlich in dieser „Spottexistenz des Lebens“ die Freude, mehr u. mehr Bewunderer und leider auch Gesinnungsgenossen zu finden.


Schopfheim, bad. Stadt im Oberrheinkreise, an der Wiese, in einem schönen Schwarzwaldthale, mit 1500 E., Eisenwerken, Papier-, Säge- etc. Mühlen.


Schoppe, Amalie Emma Sophie, geborne Weise, Jugendschriftstellerin, geb. 1791 auf der schleswig'schen Insel Fehmarn, 1811 zu Hamburg verheirathet, Vorsteherin eines Erziehungsinstitutes, lieferte außer Erzählungen u. Märchen für die Jugend eine große Menge von Novellen und Romanen, neuestens noch den historischen Roman „Der Prinz von Viana“ Leipzig 1853.


Schoppen, Hohlmaß in Württemberg, Baden u. der Schweiz = etc. Maß.


Schorel, auch Schoreel, Jan van, ausgezeichneter niederländ. Maler in van Eyks Styl, geb. 1495 bei Alkmar, lernte zu Harlem u. Amsterdam bei Cornelis, besuchte dann verschiedene Meister, darunter auch Dürer in Nürnberg, machte eine Wallfahrt nach Jerusalem, wo er 7 Jahre blieb, und erhielt darauf in Rom 1522 die Aufsicht über das Belvedere. Doch kehrte er schon im folgenden Jahre wieder in sein Vaterland zurück, arbeitete in Utrecht, später in Harlem und st. 1569.


Scharf, so viel wie Grind.


Schorn, Karl, Historienmaler, geb. 1802 zu Düsseldorf, bildete sich in Berlin bei Wach, kam später nach München, arbeitete mit an den Fresken in den Arkaden des Hofgartens und zeichnete die Cartons zu den Seitenfenstern des Regensburger Doms, ward 1847 Professor an der Akademie u. st. 1850. Sein bedeutendstes Werk ist das für den König von Preußen ausgeführte Gemälde: die gefangenen Wiedertäufer zu Münster. Ein anderes großartiges Gemälde, die Sündfluth, indeß nicht mehr ganz vollendet, befindet sich in der neuen Pynakothek in München.


Schotel, Johann Christian, Seemaler, geb. 1787 zu Dordrecht, lernte bei Martin Schouman, ging später nach dem Haag und st. daselbst 1839. Er gehört zu den größten Meistern seines Fachs; beste Bilder im Haag, in Amsterdam, Dordrecht und Brüssel.


Schott, Andreas, geb. 1552 zu Antwerpen, Jesuit, Professor zu Toledo, Saragossa, Gent und Rom, zuletzt in Antwerpen, wo er 1629 st., edirte und commentirte mehre Classiker, schrieb „Hispania illustrata“ u. „Bibliotheca Hispaniae“, beides für die Kenntniß des damaligen Spanien sehr wichtige Werke.


Schott, Heinrich August, geb. 1780 zu Leipzig, protest. supranaturalistischer Theolog, gest. 1835 als Professor zu Jena, edirte den griech. Text des N. T. mit Uebersetzung, commentirte die Briefe des N. T., gab Predigten heraus.


Schott, Christian Friedrich Albert, geb. 1782 zu Sindelfingen unweit Stuttgart, Advokat seit 1805, 1819 Deputirter in der württemberg. Ständekammer, neben Uhland der Veteran des württemberg. Liberalismus, im Parlament zu Frankfurt auf der Linken, hat sich seitdem vom politischen Schauplatze zurückgezogen. Von seinen Söhnen starb

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[117/0118] tritt die Welt als Vorstellung von der Welt als Object des Willens auseinander, beim wahren Künstler ist die Sonderung vollkommen, er ist glücklich im ästhetischen Genuß. Allein ästhetische Genüsse sind selten und vorübergehend, auch der Künstler bleibt gefesselt einerseits an die unerklärbare Liebe zum Leben, anderseits an das rastlose Streben und den endlosen Kampf und Schmerz ohne Zweck und Ziel, der das Leben ausmacht. Daß diese Welt unter allen möglichen die schlechteste sei, hat S. oft genug ausgesprochen, daß die höchste Tugend im Selbstmord aus philosophischer Erkenntniß bestehe, haben andere ihm als eine einfache Folgerung aus seinen Ansichten längst gesagt, zumal denselben gemäß Geburt und Tod nur für das Bewußtsein u. keineswegs für den Willen vorhanden sind und der Tod eben ein Schlaf ist, in welchem man seine Individualität vergißt. Das Verhältniß der S. schen Philosophie der Verzweiflung, die weder von einem persönlichen noch unpersönlichen Gotte mehr weiß, zur Religion und Theologie bedarf wohl keiner weitern Auseinandersetzung; in seinen alten Tagen wird ihm endlich in dieser „Spottexistenz des Lebens“ die Freude, mehr u. mehr Bewunderer und leider auch Gesinnungsgenossen zu finden. Schopfheim, bad. Stadt im Oberrheinkreise, an der Wiese, in einem schönen Schwarzwaldthale, mit 1500 E., Eisenwerken, Papier-, Säge- etc. Mühlen. Schoppe, Amalie Emma Sophie, geborne Weise, Jugendschriftstellerin, geb. 1791 auf der schleswig'schen Insel Fehmarn, 1811 zu Hamburg verheirathet, Vorsteherin eines Erziehungsinstitutes, lieferte außer Erzählungen u. Märchen für die Jugend eine große Menge von Novellen und Romanen, neuestens noch den historischen Roman „Der Prinz von Viana“ Leipzig 1853. Schoppen, Hohlmaß in Württemberg, Baden u. der Schweiz = etc. Maß. Schorel, auch Schoreel, Jan van, ausgezeichneter niederländ. Maler in van Eyks Styl, geb. 1495 bei Alkmar, lernte zu Harlem u. Amsterdam bei Cornelis, besuchte dann verschiedene Meister, darunter auch Dürer in Nürnberg, machte eine Wallfahrt nach Jerusalem, wo er 7 Jahre blieb, und erhielt darauf in Rom 1522 die Aufsicht über das Belvedere. Doch kehrte er schon im folgenden Jahre wieder in sein Vaterland zurück, arbeitete in Utrecht, später in Harlem und st. 1569. Scharf, so viel wie Grind. Schorn, Karl, Historienmaler, geb. 1802 zu Düsseldorf, bildete sich in Berlin bei Wach, kam später nach München, arbeitete mit an den Fresken in den Arkaden des Hofgartens und zeichnete die Cartons zu den Seitenfenstern des Regensburger Doms, ward 1847 Professor an der Akademie u. st. 1850. Sein bedeutendstes Werk ist das für den König von Preußen ausgeführte Gemälde: die gefangenen Wiedertäufer zu Münster. Ein anderes großartiges Gemälde, die Sündfluth, indeß nicht mehr ganz vollendet, befindet sich in der neuen Pynakothek in München. Schotel, Johann Christian, Seemaler, geb. 1787 zu Dordrecht, lernte bei Martin Schouman, ging später nach dem Haag und st. daselbst 1839. Er gehört zu den größten Meistern seines Fachs; beste Bilder im Haag, in Amsterdam, Dordrecht und Brüssel. Schott, Andreas, geb. 1552 zu Antwerpen, Jesuit, Professor zu Toledo, Saragossa, Gent und Rom, zuletzt in Antwerpen, wo er 1629 st., edirte und commentirte mehre Classiker, schrieb „Hispania illustrata“ u. „Bibliotheca Hispaniae“, beides für die Kenntniß des damaligen Spanien sehr wichtige Werke. Schott, Heinrich August, geb. 1780 zu Leipzig, protest. supranaturalistischer Theolog, gest. 1835 als Professor zu Jena, edirte den griech. Text des N. T. mit Uebersetzung, commentirte die Briefe des N. T., gab Predigten heraus. Schott, Christian Friedrich Albert, geb. 1782 zu Sindelfingen unweit Stuttgart, Advokat seit 1805, 1819 Deputirter in der württemberg. Ständekammer, neben Uhland der Veteran des württemberg. Liberalismus, im Parlament zu Frankfurt auf der Linken, hat sich seitdem vom politischen Schauplatze zurückgezogen. Von seinen Söhnen starb

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/118>, abgerufen am 29.03.2024.