Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Stoffe oder des gefaulten Harns durch einfache Destillation gewonnen wird, entweder unmittelbar mit Salzsäure sättigt oder mit Chlorcalcium u. chlormagnesiumhaltiger Mutterlauge von Salzsoolen versetzt, oder durch Eisenvitriol, Gyps, Schwefelsäure zuvor in schwefelsaures Ammoniak verwandelt u. aus diesem sodann durch Chlornatrium S. darstellt. Der S. ist ein sehr schätzbares Heilmittel; in der Pharmacie wird er zur Darstellung mehrer Ammoniakpräparate, in der Technik zum Verzinnen, Löthen, Färben und zu vielen andern Zwecken benützt.


Salomo d. h. der Friedliche, häufig "der Weise" genannt, Sohn Davids von der Bethsabe u. König von Israel 1015-975 v. Chr., dessen Geschichte die ersten 11 Kapitel des III. (1.) Buches der Könige erzählen. Reich vom Vater her, herrschend von der Gränze Aegyptens bis zum Euphrat, bezog S. ungeheure Einkünfte u. führte eine ebenso glanzvolle als friedliche, gegen das Ende und in ihren Folgen aber unheilvolle Regierung. Er baute in Jerusalem den noch heute wegen seiner Pracht und Schönheit sprichwörtlichen Tempel, dazu einen Königspalast, der ihm nicht viel nachgab, befestigte seine Hauptstadt (seine Lieblingsresidenz im Sommer war Baalbek) und baute neue Festungen. Mehr als kriegerische Zwecke förderte S. Kunst u. Wissenschaft sowie den Handel; den Handel mit Ophir betrieb er von Elat und Eziongeber aus durch phönicische Seeleute und gewann dadurch sowie durch Handelszölle große Summen. Allein das Glück vermochte auch S., dessen Weisheit die Völker Asiens rühmten, nicht in die Länge zu ertragen; er hatte eine ägypt. Prinzessin geheirathet, nahm zu dieser allmälig 1000 andere Weiber und wurde nicht nur zum üppigen Sultan, sondern zum Götzendiener, welcher der Astarte wie dem Moloch Altäre baute. Die Strafe blieb nicht aus; in seinen frühern Jahren ward ein Zug gegen die Ueberreste der Philister rasch u. erfolgreich beendiget, in seinen spätern empörten sich unter Hadad die Idumäer. Damaskus, die Perle der davidischen Eroberungen, ging verloren, die Israeliten verloren ihr Gefallen an S.s Pracht, als sie die Kosten derselben selbst bestreiten sollten, Jeroboam erregte einen Aufstand u. mühsam ward fortan das Volk im Zaum gehalten. Ob S. vor seinem Ende sich noch bekehrte, ist nicht gewiß, desto gewisser aber; daß er ein in seinen Gränzen geschmälertes Reich, ein entsittlichtes unzufriedenes Volk und in Roboam einen Nachfolger hinterließ, ganz geeignet, eine baldige Trennung des Volkes Israel herbeizuführen. - Der hebräische Canon schreibt dem S. zu die Sprichwörter, das Hohelied, sowie den Ecclesiastes; außer zwei von ihm verfaßten Psalmen existiren viele unterschobene Schriften, zumal die Orientalen den S. noch heute als Urbild aller Weisheit u. Lehrer geheimer Künste preisen (der Ring S.nis).


Salomon, Gotthold, geb. 1784 zu Sandersleben in Anhalt-Dessau, seit 1819 Prediger an dem neuen jüdischen Tempel zu Hamburg, wirkte durch Wort und Schrift sehr eifrig für die rationalistische Reform des Judenthums.


Salomon u. Morolf, 2 mittelhochdeutsche Gedichte, das eine ein episches, das andere ein Spruchgedicht, beide ohne besonderen Werth; herausgegeben von Hagen u. Büsching im 1. Bd. der deutschen Gedichte des Mittelalters.


Salomonsinseln, Archipel von Neugeorgien, Inselgruppe zwischen Neuguinea und den Neuhebriden, aus 8 größeren u. vielen kleineren Inseln bestehend, fruchtbar, von Australnegern bewohnt.


Salon (-ong). frz., kleiner Saal, Gesellschaftszimmer; die geistreiche, elegante Welt; in Paris auch Benennung der Ausstellung von Werken lebender Künstler.


Salona, das alte Amphissa, Hauptstadt der griech. Eparchie Phocis, mit 5000 E., dem Hafenort Galaxidi.


Salona, dalmat. Dorf bei Spalatro, auf den Trümmern der röm. Colonie S. (Martia Julia), reicher Fundort röm. Alterthümer.


Salonichi, das alte Thessalonike in Macedonien, Hauptstadt des türk. Sandschaks S., liegt am Meerbusen von S. (ehemals der thermäische); Sitz eines griech. Erzbischofs, hat eine jüd. Hauptschule,

Stoffe oder des gefaulten Harns durch einfache Destillation gewonnen wird, entweder unmittelbar mit Salzsäure sättigt oder mit Chlorcalcium u. chlormagnesiumhaltiger Mutterlauge von Salzsoolen versetzt, oder durch Eisenvitriol, Gyps, Schwefelsäure zuvor in schwefelsaures Ammoniak verwandelt u. aus diesem sodann durch Chlornatrium S. darstellt. Der S. ist ein sehr schätzbares Heilmittel; in der Pharmacie wird er zur Darstellung mehrer Ammoniakpräparate, in der Technik zum Verzinnen, Löthen, Färben und zu vielen andern Zwecken benützt.


Salomo d. h. der Friedliche, häufig „der Weise“ genannt, Sohn Davids von der Bethsabe u. König von Israel 1015–975 v. Chr., dessen Geschichte die ersten 11 Kapitel des III. (1.) Buches der Könige erzählen. Reich vom Vater her, herrschend von der Gränze Aegyptens bis zum Euphrat, bezog S. ungeheure Einkünfte u. führte eine ebenso glanzvolle als friedliche, gegen das Ende und in ihren Folgen aber unheilvolle Regierung. Er baute in Jerusalem den noch heute wegen seiner Pracht und Schönheit sprichwörtlichen Tempel, dazu einen Königspalast, der ihm nicht viel nachgab, befestigte seine Hauptstadt (seine Lieblingsresidenz im Sommer war Baalbek) und baute neue Festungen. Mehr als kriegerische Zwecke förderte S. Kunst u. Wissenschaft sowie den Handel; den Handel mit Ophir betrieb er von Elat und Eziongeber aus durch phönicische Seeleute und gewann dadurch sowie durch Handelszölle große Summen. Allein das Glück vermochte auch S., dessen Weisheit die Völker Asiens rühmten, nicht in die Länge zu ertragen; er hatte eine ägypt. Prinzessin geheirathet, nahm zu dieser allmälig 1000 andere Weiber und wurde nicht nur zum üppigen Sultan, sondern zum Götzendiener, welcher der Astarte wie dem Moloch Altäre baute. Die Strafe blieb nicht aus; in seinen frühern Jahren ward ein Zug gegen die Ueberreste der Philister rasch u. erfolgreich beendiget, in seinen spätern empörten sich unter Hadad die Idumäer. Damaskus, die Perle der davidischen Eroberungen, ging verloren, die Israeliten verloren ihr Gefallen an S.s Pracht, als sie die Kosten derselben selbst bestreiten sollten, Jeroboam erregte einen Aufstand u. mühsam ward fortan das Volk im Zaum gehalten. Ob S. vor seinem Ende sich noch bekehrte, ist nicht gewiß, desto gewisser aber; daß er ein in seinen Gränzen geschmälertes Reich, ein entsittlichtes unzufriedenes Volk und in Roboam einen Nachfolger hinterließ, ganz geeignet, eine baldige Trennung des Volkes Israel herbeizuführen. – Der hebräische Canon schreibt dem S. zu die Sprichwörter, das Hohelied, sowie den Ecclesiastes; außer zwei von ihm verfaßten Psalmen existiren viele unterschobene Schriften, zumal die Orientalen den S. noch heute als Urbild aller Weisheit u. Lehrer geheimer Künste preisen (der Ring S.nis).


Salomon, Gotthold, geb. 1784 zu Sandersleben in Anhalt-Dessau, seit 1819 Prediger an dem neuen jüdischen Tempel zu Hamburg, wirkte durch Wort und Schrift sehr eifrig für die rationalistische Reform des Judenthums.


Salomon u. Morolf, 2 mittelhochdeutsche Gedichte, das eine ein episches, das andere ein Spruchgedicht, beide ohne besonderen Werth; herausgegeben von Hagen u. Büsching im 1. Bd. der deutschen Gedichte des Mittelalters.


Salomonsinseln, Archipel von Neugeorgien, Inselgruppe zwischen Neuguinea und den Neuhebriden, aus 8 größeren u. vielen kleineren Inseln bestehend, fruchtbar, von Australnegern bewohnt.


Salon (–ong). frz., kleiner Saal, Gesellschaftszimmer; die geistreiche, elegante Welt; in Paris auch Benennung der Ausstellung von Werken lebender Künstler.


Salona, das alte Amphissa, Hauptstadt der griech. Eparchie Phocis, mit 5000 E., dem Hafenort Galaxidi.


Salona, dalmat. Dorf bei Spalatro, auf den Trümmern der röm. Colonie S. (Martia Julia), reicher Fundort röm. Alterthümer.


Salonichi, das alte Thessalonike in Macedonien, Hauptstadt des türk. Sandschaks S., liegt am Meerbusen von S. (ehemals der thermäische); Sitz eines griech. Erzbischofs, hat eine jüd. Hauptschule,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0029" n="28"/>
Stoffe oder des gefaulten Harns durch einfache Destillation gewonnen wird, entweder unmittelbar mit Salzsäure sättigt oder mit Chlorcalcium u. chlormagnesiumhaltiger Mutterlauge von Salzsoolen versetzt, oder durch Eisenvitriol, Gyps, Schwefelsäure zuvor in schwefelsaures Ammoniak verwandelt u. aus diesem sodann durch Chlornatrium S. darstellt. Der S. ist ein sehr schätzbares Heilmittel; in der Pharmacie wird er zur Darstellung mehrer Ammoniakpräparate, in der Technik zum Verzinnen, Löthen, Färben und zu vielen andern Zwecken benützt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Salomo</hi> d. h. der Friedliche, häufig &#x201E;der Weise&#x201C; genannt, Sohn Davids von der Bethsabe u. König von Israel 1015&#x2013;975 v. Chr., dessen Geschichte die ersten 11 Kapitel des III. (1.) Buches der Könige erzählen. Reich vom Vater her, herrschend von der Gränze Aegyptens bis zum Euphrat, bezog S. ungeheure Einkünfte u. führte eine ebenso glanzvolle als friedliche, gegen das Ende und in ihren Folgen aber unheilvolle Regierung. Er baute in Jerusalem den noch heute wegen seiner Pracht und Schönheit sprichwörtlichen Tempel, dazu einen Königspalast, der ihm nicht viel nachgab, befestigte seine Hauptstadt (seine Lieblingsresidenz im Sommer war Baalbek) und baute neue Festungen. Mehr als kriegerische Zwecke förderte S. Kunst u. Wissenschaft sowie den Handel; den Handel mit Ophir betrieb er von Elat und Eziongeber aus durch phönicische Seeleute und gewann dadurch sowie durch Handelszölle große Summen. Allein das Glück vermochte auch S., dessen Weisheit die Völker Asiens rühmten, nicht in die Länge zu ertragen; er hatte eine ägypt. Prinzessin geheirathet, nahm zu dieser allmälig 1000 andere Weiber und wurde nicht nur zum üppigen Sultan, sondern zum Götzendiener, welcher der Astarte wie dem Moloch Altäre baute. Die Strafe blieb nicht aus; in seinen frühern Jahren ward ein Zug gegen die Ueberreste der Philister rasch u. erfolgreich beendiget, in seinen spätern empörten sich unter Hadad die Idumäer. Damaskus, die Perle der davidischen Eroberungen, ging verloren, die Israeliten verloren ihr Gefallen an S.s Pracht, als sie die Kosten derselben selbst bestreiten sollten, Jeroboam erregte einen Aufstand u. mühsam ward fortan das Volk im Zaum gehalten. Ob S. vor seinem Ende sich noch bekehrte, ist nicht gewiß, desto gewisser aber; daß er ein in seinen Gränzen geschmälertes Reich, ein entsittlichtes unzufriedenes Volk und in Roboam einen Nachfolger hinterließ, ganz geeignet, eine baldige Trennung des Volkes Israel herbeizuführen. &#x2013; Der hebräische Canon schreibt dem S. zu die Sprichwörter, das Hohelied, sowie den Ecclesiastes; außer zwei von ihm verfaßten Psalmen existiren viele unterschobene Schriften, zumal die Orientalen den S. noch heute als Urbild aller Weisheit u. Lehrer geheimer Künste preisen (der Ring S.nis).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Salomon</hi>, Gotthold, geb. 1784 zu Sandersleben in Anhalt-Dessau, seit 1819 Prediger an dem neuen jüdischen Tempel zu Hamburg, wirkte durch Wort und Schrift sehr eifrig für die rationalistische Reform des Judenthums.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Salomon u. Morolf</hi>, 2 mittelhochdeutsche Gedichte, das eine ein episches, das andere ein Spruchgedicht, beide ohne besonderen Werth; herausgegeben von Hagen u. Büsching im 1. Bd. der deutschen Gedichte des Mittelalters.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Salomonsinseln</hi>, Archipel von Neugeorgien, Inselgruppe zwischen Neuguinea und den Neuhebriden, aus 8 größeren u. vielen kleineren Inseln bestehend, fruchtbar, von Australnegern bewohnt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Salon</hi> (&#x2013;ong). frz., kleiner Saal, Gesellschaftszimmer; die geistreiche, elegante Welt; in Paris auch Benennung der Ausstellung von Werken lebender Künstler.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Salona</hi>, das alte <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Amphissa</hi></hi>, Hauptstadt der griech. Eparchie Phocis, mit 5000 E., dem Hafenort Galaxidi.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Salona</hi>, dalmat. Dorf bei Spalatro, auf den Trümmern der röm. Colonie S. <hi rendition="#i">(Martia Julia)</hi>, reicher Fundort röm. Alterthümer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Salonichi</hi>, das alte <hi rendition="#g">Thessalonike</hi> in Macedonien, Hauptstadt des türk. Sandschaks S., liegt am Meerbusen von S. (ehemals der thermäische); Sitz eines griech. Erzbischofs, hat eine jüd. Hauptschule,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[28/0029] Stoffe oder des gefaulten Harns durch einfache Destillation gewonnen wird, entweder unmittelbar mit Salzsäure sättigt oder mit Chlorcalcium u. chlormagnesiumhaltiger Mutterlauge von Salzsoolen versetzt, oder durch Eisenvitriol, Gyps, Schwefelsäure zuvor in schwefelsaures Ammoniak verwandelt u. aus diesem sodann durch Chlornatrium S. darstellt. Der S. ist ein sehr schätzbares Heilmittel; in der Pharmacie wird er zur Darstellung mehrer Ammoniakpräparate, in der Technik zum Verzinnen, Löthen, Färben und zu vielen andern Zwecken benützt. Salomo d. h. der Friedliche, häufig „der Weise“ genannt, Sohn Davids von der Bethsabe u. König von Israel 1015–975 v. Chr., dessen Geschichte die ersten 11 Kapitel des III. (1.) Buches der Könige erzählen. Reich vom Vater her, herrschend von der Gränze Aegyptens bis zum Euphrat, bezog S. ungeheure Einkünfte u. führte eine ebenso glanzvolle als friedliche, gegen das Ende und in ihren Folgen aber unheilvolle Regierung. Er baute in Jerusalem den noch heute wegen seiner Pracht und Schönheit sprichwörtlichen Tempel, dazu einen Königspalast, der ihm nicht viel nachgab, befestigte seine Hauptstadt (seine Lieblingsresidenz im Sommer war Baalbek) und baute neue Festungen. Mehr als kriegerische Zwecke förderte S. Kunst u. Wissenschaft sowie den Handel; den Handel mit Ophir betrieb er von Elat und Eziongeber aus durch phönicische Seeleute und gewann dadurch sowie durch Handelszölle große Summen. Allein das Glück vermochte auch S., dessen Weisheit die Völker Asiens rühmten, nicht in die Länge zu ertragen; er hatte eine ägypt. Prinzessin geheirathet, nahm zu dieser allmälig 1000 andere Weiber und wurde nicht nur zum üppigen Sultan, sondern zum Götzendiener, welcher der Astarte wie dem Moloch Altäre baute. Die Strafe blieb nicht aus; in seinen frühern Jahren ward ein Zug gegen die Ueberreste der Philister rasch u. erfolgreich beendiget, in seinen spätern empörten sich unter Hadad die Idumäer. Damaskus, die Perle der davidischen Eroberungen, ging verloren, die Israeliten verloren ihr Gefallen an S.s Pracht, als sie die Kosten derselben selbst bestreiten sollten, Jeroboam erregte einen Aufstand u. mühsam ward fortan das Volk im Zaum gehalten. Ob S. vor seinem Ende sich noch bekehrte, ist nicht gewiß, desto gewisser aber; daß er ein in seinen Gränzen geschmälertes Reich, ein entsittlichtes unzufriedenes Volk und in Roboam einen Nachfolger hinterließ, ganz geeignet, eine baldige Trennung des Volkes Israel herbeizuführen. – Der hebräische Canon schreibt dem S. zu die Sprichwörter, das Hohelied, sowie den Ecclesiastes; außer zwei von ihm verfaßten Psalmen existiren viele unterschobene Schriften, zumal die Orientalen den S. noch heute als Urbild aller Weisheit u. Lehrer geheimer Künste preisen (der Ring S.nis). Salomon, Gotthold, geb. 1784 zu Sandersleben in Anhalt-Dessau, seit 1819 Prediger an dem neuen jüdischen Tempel zu Hamburg, wirkte durch Wort und Schrift sehr eifrig für die rationalistische Reform des Judenthums. Salomon u. Morolf, 2 mittelhochdeutsche Gedichte, das eine ein episches, das andere ein Spruchgedicht, beide ohne besonderen Werth; herausgegeben von Hagen u. Büsching im 1. Bd. der deutschen Gedichte des Mittelalters. Salomonsinseln, Archipel von Neugeorgien, Inselgruppe zwischen Neuguinea und den Neuhebriden, aus 8 größeren u. vielen kleineren Inseln bestehend, fruchtbar, von Australnegern bewohnt. Salon (–ong). frz., kleiner Saal, Gesellschaftszimmer; die geistreiche, elegante Welt; in Paris auch Benennung der Ausstellung von Werken lebender Künstler. Salona, das alte Amphissa, Hauptstadt der griech. Eparchie Phocis, mit 5000 E., dem Hafenort Galaxidi. Salona, dalmat. Dorf bei Spalatro, auf den Trümmern der röm. Colonie S. (Martia Julia), reicher Fundort röm. Alterthümer. Salonichi, das alte Thessalonike in Macedonien, Hauptstadt des türk. Sandschaks S., liegt am Meerbusen von S. (ehemals der thermäische); Sitz eines griech. Erzbischofs, hat eine jüd. Hauptschule,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/29
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/29>, abgerufen am 29.03.2024.