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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Ähnliche VeUntersuchungen hat man bei den Blöcken
am baltischen Meere angestellt. Bei Lützen an
der N. Weserkette, in den Niederlanden, Polen,
Rußland bis zum Iwer hin; man findet sie nie
in der Ebene, sondern immer nur auf hohen Punk-
ten, bei Fürstenwalde auf den Markgrafenstein
auf einem Hügel von 460' über dem Meere
|: es ist eine Vase davon verfertigt worden,
die hier in der Kunstkammer ist :| sinm Meklenburg-
schen auf 700' Höhe. Sie erregen die Meinung
daß sie von Außen gekommen sein. Hudlik hat
auf der Parryschen Reise an der Barner Straße
große Granitmassen in Kalkstein gefunden,
und zwar immer nur auf Höhen; die zeigen, daß
sie ihrer Natur nach von den nördlich Schwedischen
Gebilden: Granit mit Stopholiten so wie in Pom-
mern und Meklenburg besonders aber von
Transitions Kalk, mit ganz ähnlichen Versteinerun-
gen wie man sie in Öhland und Gothland findet.
Herr v Arenswald hat schon darauf aufmerksam

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Ähnliche VeUnterſuchungen hat man bei den Blöcken
am baltiſchen Meere angeſtellt. Bei Lützen an
der N. Weſerkette, in den Niederlanden, Polen,
Rußland bis zum Iwer hin; man findet ſie nie
in der Ebene, ſondern immer nur auf hohen Punk-
ten, bei Fürſtenwalde auf den Markgrafenſtein
auf einem Hügel von 460′ über dem Meere
|: es iſt eine Vase davon verfertigt worden,
die hier in der Kunstkammer iſt :| ſinm Meklenburg-
ſchen auf 700′ Höhe. Sie erregen die Meinung
daß ſie von Außen gekommen ſein. Hudlik hat
auf der Parryſchen Reiſe an der Barner Straße
große Granitmaſsen in Kalkſtein gefunden,
und zwar immer nur auf Höhen; die zeigen, daß
ſie ihrer Natur nach von den nördlich Schwediſchen
Gebilden: Granit mit Stopholiten ſo wie in Pom-
mern und Meklenburg beſonders aber von
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gen wie man ſie in Öhland und Gothland findet.
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[341/0349] Ähnliche VeUnterſuchungen hat man bei den Blöcken am baltiſchen Meere angeſtellt. Bei Lützen an der N. Weſerkette, in den Niederlanden, Polen, Rußland bis zum Iwer hin; man findet ſie nie in der Ebene, ſondern immer nur auf hohen Punk- ten, bei Fürſtenwalde auf den Markgrafenſtein auf einem Hügel von 460′ über dem Meere |: es iſt eine Vase davon verfertigt worden, die hier in der Kunstkammer iſt :| ſinm Meklenburg- ſchen auf 700′ Höhe. Sie erregen die Meinung daß ſie von Außen gekommen ſein. Hudlik hat auf der Parryſchen Reiſe an der Barner Straße große Granitmaſsen in Kalkſtein gefunden, und zwar immer nur auf Höhen; die zeigen, daß ſie ihrer Natur nach von den nördlich Schwediſchen Gebilden: Granit mit Stopholiten ſo wie in Pom- mern und Meklenburg beſonders aber von Tranſitions Kalk, mit ganz ähnlichen Verſteinerun- gen wie man ſie in Öhland und Gothland findet. H. v Arenswald hat ſchon darauf aufmerkſam ge-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/349>, abgerufen am 20.04.2024.