Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

?
befindet, 2000 Toisen Höhe. sie sehr
schnell ist vom Meere bis zu dieser Region.
Es ist hiervon wohl die Ursache weil die Wol-
ken auf der Lichtseite erwärmt werden und das
Durchdringen verhindern.

Wenn man einen Berg betrachtet, als in der
Luft eingesenkt mit seinem Gipfel, so wird er
als fester Körper anders ausstralen, als die ihn
umgebende Luft, der Gipfel muß sich mehr erkäl-
ten, daher bildet sich dort eine kleine Wolke.
Eine Mollecular Anziehung üben jedoch die Berge
nicht gegen die Wasserbläschen aus, sondern durch
Aufsteigen und Fallen derselben entsteht die
Umhüllung der Berge.

Die Wolken ziehen dagegen über die Ebenen
hin, weil die aufsteigenden Luftströme sie an
ein Verweilen hindern. Überhaupt sind die
aufsteigenden Luftströme eine der wichtigsten
Ursachen in der Meteorologie.

Die Gestalt der Wolken ists sehr verschieden,
und richtet sich sehr nach der Gestalt und Art des
Erbodens |: S. Buch's Abhandlung über den Hagel :|
Mann hat den Wolken Namen beigelegt um
sie unterscheiden zu können. |: Houart :| die
höchsten sind diejenigen welche man in Deutsch-
land gewöhnlich Schäfchen nennt. Doc. hat sie

auf

?
befindet, 2000 Toiſen Höhe. ſie ſehr
ſchnell iſt vom Meere bis zu dieſer Region.
Es iſt hiervon wohl die Ursache weil die Wol-
ken auf der Lichtseite erwärmt werden und das
Durchdringen verhindern.

Wenn man einen Berg betrachtet, als in der
Luft eingesenkt mit ſeinem Gipfel, ſo wird er
als feſter Körper anders ausſtralen, als die ihn
umgebende Luft, der Gipfel muß ſich mehr erkäl-
ten, daher bildet ſich dort eine kleine Wolke.
Eine Mollecular Anziehung üben jedoch die Berge
nicht gegen die Waſserbläſchen aus, ſondern durch
Aufſteigen und Fallen derſelben entſteht die
Umhüllung der Berge.

Die Wolken ziehen dagegen über die Ebenen
hin, weil die aufſteigenden Luftſtröme ſie an
ein Verweilen hindern. Überhaupt ſind die
aufſteigenden Luftſtröme eine der wichtigſten
Ursachen in der Meteorologie.

Die Geſtalt der Wolken iſts ſehr verſchieden,
und richtet ſich ſehr nach der Geſtalt und Art des
Erbodens |: S. Buch’s Abhandlung über den Hagel :|
Mann hat den Wolken Namen beigelegt um
ſie unterſcheiden zu können. |: Houart :| die
höchſten ſind diejenigen welche man in Deutſch-
land gewöhnlich Schäfchen nennt. Doc. hat ſie

auf
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="45">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <p><pb facs="#f0440"/><note place="left" hand="#pencil">?<metamark/><lb/></note>befindet, 2000 Toi&#x017F;en Höhe. <metamark><hi rendition="#u" hand="#pencil"><space dim="horizontal"/></hi></metamark> &#x017F;ie &#x017F;ehr<lb/>
&#x017F;chnell i&#x017F;t vom Meere bis zu die&#x017F;er Region.<lb/>
Es i&#x017F;t hiervon wohl die Ursache weil die Wol-<lb/>
ken auf der Lichtseite erwärmt werden und das<lb/>
Durchdringen verhindern.</p><lb/>
              <p>Wenn man einen Berg betrachtet, als in der<lb/>
Luf<add place="intralinear" hand="#pencil">t</add> eingesenkt mit &#x017F;einem Gipfel, &#x017F;o wird er<lb/>
als fe&#x017F;ter Körper anders aus&#x017F;tralen, als die ihn<lb/>
umgebende Luft, der Gipfel muß &#x017F;ich mehr erkäl-<lb/>
ten, daher bildet &#x017F;ich dort eine kleine Wolke.<lb/>
Eine Mollecular Anziehung üben jedoch die Berge<lb/>
nicht gegen die Wa&#x017F;serblä&#x017F;chen aus, &#x017F;ondern durch<lb/>
Auf&#x017F;teigen und Fallen der&#x017F;elben ent&#x017F;teht die<lb/>
Umhüllung der Berge.</p><lb/>
              <p>Die Wolken ziehen dagegen über die Ebenen<lb/>
hin, weil die auf&#x017F;teigenden Luft&#x017F;tröme &#x017F;ie an<lb/>
ein Verweilen hindern. Überhaupt &#x017F;ind die<lb/>
auf&#x017F;teigenden Luft&#x017F;tröme eine der wichtig&#x017F;ten<lb/>
Ursachen in der Meteorologie.</p><lb/>
              <p>Die Ge&#x017F;talt der Wolken i&#x017F;ts &#x017F;ehr ver&#x017F;chieden,<lb/>
und richtet &#x017F;ich &#x017F;ehr nach der Ge&#x017F;talt und Art des<lb/>
Erbodens <metamark>|:</metamark> S. <persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116817569 http://d-nb.info/gnd/116817569">Buch</persName>&#x2019;s Abhandlung über den Hagel <metamark>:|</metamark><lb/>
Mann hat den Wolken Namen beigelegt um<lb/>
&#x017F;ie unter&#x017F;cheiden zu können. <metamark>|:</metamark> <persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116006161 http://d-nb.info/gnd/116006161">Houart</persName> <metamark>:|</metamark> die<lb/>
höch&#x017F;ten &#x017F;ind diejenigen welche man in Deut&#x017F;ch-<lb/>
land gewöhnlich Schäfchen nennt. <hi rendition="#aq">Doc</hi>. hat &#x017F;ie<lb/>
<fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#u">auf</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0440] befindet, 2000 Toiſen Höhe. ſie ſehr ſchnell iſt vom Meere bis zu dieſer Region. Es iſt hiervon wohl die Ursache weil die Wol- ken auf der Lichtseite erwärmt werden und das Durchdringen verhindern. ? Wenn man einen Berg betrachtet, als in der Luft eingesenkt mit ſeinem Gipfel, ſo wird er als feſter Körper anders ausſtralen, als die ihn umgebende Luft, der Gipfel muß ſich mehr erkäl- ten, daher bildet ſich dort eine kleine Wolke. Eine Mollecular Anziehung üben jedoch die Berge nicht gegen die Waſserbläſchen aus, ſondern durch Aufſteigen und Fallen derſelben entſteht die Umhüllung der Berge. Die Wolken ziehen dagegen über die Ebenen hin, weil die aufſteigenden Luftſtröme ſie an ein Verweilen hindern. Überhaupt ſind die aufſteigenden Luftſtröme eine der wichtigſten Ursachen in der Meteorologie. Die Geſtalt der Wolken iſts ſehr verſchieden, und richtet ſich ſehr nach der Geſtalt und Art des Erbodens |: S. Buch’s Abhandlung über den Hagel :| Mann hat den Wolken Namen beigelegt um ſie unterſcheiden zu können. |: Houart :| die höchſten ſind diejenigen welche man in Deutſch- land gewöhnlich Schäfchen nennt. Doc. hat ſie auf

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Ibero-Amerikanisches Institut Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.

Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden (S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern gekennzeichnet.

Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/440
Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/440>, abgerufen am 29.03.2024.