Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

17.
wurde er zuerst von S. Magus. - Huygens untersuchte den?

Nebelflek im Schwerdte des Orion sehr genau, aber der
wahre Kolumbus dieser Räume ist Herschel, ihm folgten
Messier und Mechin. Herschel hatte die erste Idee von der
körperlichen Gestalt dieser entfernten Weltkörper: er hat
das Senkblei in die Tiefen des Himmels (coelum profun-
dum) geworfen. Er fand, dass die Nebelflekke sich in auf-
lösbare und unauflösbare theilen lassen: zu den ersten gehört
die Milchstrasse, in der sich alles in Sterne auflösen läst:
schon Huygens hatte 1724 diese Idee von auflösbaren und
nicht auflösbaren Nebelflekken, war aber nicht im Stande,
die Milchstrasse mit Fernröhren von 150-200' Länge
aufzulösen: zu den zweiten gehören die meisten andern
Nebelflekken. Nun könte man freilich sagen, dass es an
den An[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] Unvolkommenheit unsrer Instrumente liege,
und dass wir mit stärkeren Vergrösserungen doch am Ende
dahin gelangen würden, sie in einzelne Sterne aufzulösen,
dagegen streitet aber die Analogie. Denn im Falle diese

17.
wurde er zuerst von S. Magus. – Huygens untersuchte den?

Nebelflek im Schwerdte des Orion sehr genau, aber der
wahre Kolumbus dieser Räume ist Herschel, ihm folgten
Messier und Méchin. Herschel hatte die erste Idee von der
körperlichen Gestalt dieser entfernten Weltkörper: er hat
das Senkblei in die Tiefen des Himmels (coelum profun-
dum) geworfen. Er fand, dass die Nebelflekke sich in auf-
lösbare und unauflösbare theilen lassen: zu den ersten gehört
die Milchstrasse, in der sich alles in Sterne auflösen läst:
schon Huygens hatte 1724 diese Idee von auflösbaren und
nicht auflösbaren Nebelflekken, war aber nicht im Stande,
die Milchstrasse mit Fernröhren von 150–200′ Länge
aufzulösen: zu den zweiten gehören die meisten andern
Nebelflekken. Nun könte man freilich sagen, dass es an
den An[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] Unvolkommenheit unsrer Instrumente liege,
und dass wir mit stärkeren Vergrösserungen doch am Ende
dahin gelangen würden, sie in einzelne Sterne aufzulösen,
dagegen streitet aber die Analogie. Denn im Falle diese

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="session" n="13">
          <p><pb facs="#f0135" n="66r"/><fw place="top" type="sig">17.</fw><lb/>
wurde er zuerst von <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11885979X http://d-nb.info/gnd/11885979X">S. Magus</persName>. &#x2013; <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118639749 http://d-nb.info/gnd/118639749">Huygens</persName> untersuchte den<note place="right"><metamark>?</metamark><lb/></note><lb/>
Nebelflek im Schwerdte de<unclear reason="illegible" cert="low" resp="#CT">s</unclear> Orion sehr genau, aber der<lb/>
wahre Kolumbus dieser Räume ist <hi rendition="#u"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118841920 http://d-nb.info/gnd/118841920">Herschel</persName></hi>, ihm folgten<lb/><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118733133 http://d-nb.info/gnd/118733133">Messier</persName> und <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-119063123 http://d-nb.info/gnd/119063123">Méchin</persName>. <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118841920 http://d-nb.info/gnd/118841920">Herschel</persName> hatte die erste Idee von der<lb/>
körperlichen Gestalt dieser entfernten Weltkörper: er hat<lb/>
das Senkblei in die Tiefen des Himmels (<foreign xml:lang="lat">coelum profun-<lb/>
dum</foreign>) geworfen. Er fand, dass die Nebelflekke sich in auf-<lb/>
lösbare und unauflösbare theilen lassen: zu den ersten gehört<lb/>
die Milchstrasse, in der sich alles in Sterne auflösen läst:<lb/>
schon <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118639749 http://d-nb.info/gnd/118639749">Huygens</persName> hatte 1724 diese Idee von auflösbaren und<lb/>
nicht auflösbaren Nebelflekken, war aber nicht im Stande,<lb/>
die Milchstrasse mit Fernröhren von 150&#x2013;200&#x2032; Länge<lb/>
aufzulösen: zu den zweiten gehören die meisten andern<lb/>
Nebelflekke<del rendition="#s">n</del>. Nun könte man freilich sagen, dass es an<lb/>
den <del rendition="#s">A<unclear reason="illegible" cert="low" resp="#CT">n</unclear><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/></del> Unvolkommenheit unsrer Instrumente liege,<lb/>
und dass wir mit stärkeren Vergrösserungen doch am Ende<lb/>
dahin gelangen würden, sie in einzelne Sterne aufzulösen,<lb/>
dagegen streitet aber die Analogie. Denn im Falle diese<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[66r/0135] 17. wurde er zuerst von S. Magus. – Huygens untersuchte den Nebelflek im Schwerdte des Orion sehr genau, aber der wahre Kolumbus dieser Räume ist Herschel, ihm folgten Messier und Méchin. Herschel hatte die erste Idee von der körperlichen Gestalt dieser entfernten Weltkörper: er hat das Senkblei in die Tiefen des Himmels (coelum profun- dum) geworfen. Er fand, dass die Nebelflekke sich in auf- lösbare und unauflösbare theilen lassen: zu den ersten gehört die Milchstrasse, in der sich alles in Sterne auflösen läst: schon Huygens hatte 1724 diese Idee von auflösbaren und nicht auflösbaren Nebelflekken, war aber nicht im Stande, die Milchstrasse mit Fernröhren von 150–200′ Länge aufzulösen: zu den zweiten gehören die meisten andern Nebelflekken. Nun könte man freilich sagen, dass es an den An_ Unvolkommenheit unsrer Instrumente liege, und dass wir mit stärkeren Vergrösserungen doch am Ende dahin gelangen würden, sie in einzelne Sterne aufzulösen, dagegen streitet aber die Analogie. Denn im Falle diese ?

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Anmerkungen

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Abweichungen von den DTA-Richtlinien:

  • I/J: Lautwert transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/135
Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 66r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/135>, abgerufen am 25.04.2024.