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Sanders, Daniel: Brief an Gottfried Kinkel. Altstrelitz, 30. April 1871.

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Höchst geehrter Herr.


Sie waren wiederholt so freundlich, mir eine eingehende
Besprechung meiner lexikographischen Arbeiten in Aussicht zu stellen
und Sie werden begreifen, wie sehr mir daran gelegen ist und sein
muss, dass eine so gewichtige Stimme wie die Ihrige sich über meine
Bestrebungen ausspreche. Es scheint mir nun, daß das jetzt
erfolgende Erscheinen meines "Fremdwörterbuchs" Ihnen ei-
nen passenden Anlaß bieten würde, Ihre Verheißung in
Erfüllung gehen zu lassen und in diesem Sinne habe ich mir
erlaubt, Ihre durch den Verleger von Leipzig aus ein Exem-
plar meines ["]Fremdwörterbuchs["] zugehen zu lassen. Ich ersuche
Sie, das Buch und die sich daran knüpfende Bitte freundlich
aufzunehmen und mir durch Erfüllung derselben zu beweisen,
daß Sie den Freimuth, mit dem ich dieselbe ausgesprochen,
nicht übel deuten.

Lassen
Höchst geehrter Herr.


Sie waren wiederholt so freundlich, mir eine eingehende
Besprechung meiner lexikographischen Arbeiten in Aussicht zu stellen
und Sie werden begreifen, wie sehr mir daran gelegen ist und sein
muss, dass eine so gewichtige Stim̃e wie die Ihrige sich über meine
Bestrebungen ausspreche. Es scheint mir nun, daß das jetzt
erfolgende Erscheinen meines „Fremdwörterbuchs“ Ihnen ei-
nen passenden Anlaß bieten würde, Ihre Verheißung in
Erfüllung gehen zu lassen und in diesem Siñe habe ich mir
erlaubt, Ihre durch den Verleger von Leipzig aus ein Exem-
plar meines [„]Fremdwörterbuchs[“] zugehen zu lassen. Ich ersuche
Sie, das Buch und die sich daran knüpfende Bitte freundlich
aufzunehmen und mir durch Erfüllung derselben zu beweisen,
daß Sie den Freimuth, mit dem ich dieselbe ausgesprochen,
nicht übel deuten.

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[[1r]/0001] Höchst geehrter Herr. Sie waren wiederholt so freundlich, mir eine eingehende Besprechung meiner lexikographischen Arbeiten in Aussicht zu stellen und Sie werden begreifen, wie sehr mir daran gelegen ist und sein muss, dass eine so gewichtige Stim̃e wie die Ihrige sich über meine Bestrebungen ausspreche. Es scheint mir nun, daß das jetzt erfolgende Erscheinen meines „Fremdwörterbuchs“ Ihnen ei- nen passenden Anlaß bieten würde, Ihre Verheißung in Erfüllung gehen zu lassen und in diesem Siñe habe ich mir erlaubt, Ihre durch den Verleger von Leipzig aus ein Exem- plar meines „Fremdwörterbuchs“ zugehen zu lassen. Ich ersuche Sie, das Buch und die sich daran knüpfende Bitte freundlich aufzunehmen und mir durch Erfüllung derselben zu beweisen, daß Sie den Freimuth, mit dem ich dieselbe ausgesprochen, nicht übel deuten. Lassen

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Zitationshilfe: Sanders, Daniel: Brief an Gottfried Kinkel. Altstrelitz, 30. April 1871, S. [1r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_kinkel_1871/1>, abgerufen am 29.03.2024.