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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675.

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Das XVIII. Capitel.
Gerhard von Hundhorst/ und sechzehn
andere Künstlere.

Innhalt.

CXLVII. Gerhard von Hundhorst/ Mahler von Utrecht: Begibt sich auf die Nachtstuck: Seine Werke zu Rom: Komt wieder nach Utrecht/ und hat allda viele Lehrlinge: Wird in Engelland erfordert/ und mahlet darinnen herrliche Werke: Sein Lebenswandel: Seine Werke für den Prinzen von Oranien: Begibt sich zuletzt auf das Contrafäten. CXLVIII. Anton von Dick/ Mahler von Antorf: Arbeitet viel in Engelland: Begibt sich aufs Contrafäten nach Titians Manier: Sein großes Contrafäten-Buch. CXLIX. Adrian Brauer/ Mahler aus Flandern: Führet einen lustigen Lebenswandel: Ein Gedicht darauf. CL. Cornelius Pulenburg. CLI. Ruland Savery/ Mahler aus Flandern: Wird ein fürtreflicher Landschaft-Mahler: Komt nach Utrecht. CLII. Johannes Torrentius von Amsterdam: Komt in Verdacht einer Ketzerey/ und stirbt durch die Tortur. CLIII. Johann de Wael. CLIV. Joost von Craesbeck. CLV. Adam Willart. CLVI. Johann Wilhelm Bauer/ von Straßburg: Begibt sich auf das miniaturMahlen/ und andere Curiositäten: Komt nach Neapel/ hernach auf Wien. CLVII. Nicolaus Knipfer/ von Leipzig: Mahlet viele Historien in klein: Seine Werke in Kupfer gebracht: Artliche Gewohnheiten im Mahlen. CLVIII. Johann Bilert/ von Utrecht. CLIX. Johann von Balen. CLX. Henrich von der Borch/ von Frankenthal: Komt in Italien/ und erlangt eine schöne Wißenschaft in antiquitäten: Komt nach Frankfurt: Seine Söhne. CLXI. Jacob Backer/ von Harlingen: Wird seiner Geschwindigkeit halber gelobt. CLXII. Paulus Morelsen/ Mahler und Raht zu Utrecht: Begibt sich auf das Contrafäten. CLXIII. Henrich Verbrug/ von Utrecht.

[Spaltenumbruch]

CXLVII. Gerhard von Hundhorst/ Mahler von Utrecht.GErhard von Hundhorst wurde in dem Welt-berühmten Utrecht/ als seiner Geburts-Stad/ unter die Fürtreflichste seiner Kunst halben gezehlet/ war von ehrlichen guten Eltern und wol erzogen/ hatte bey Abraham Blomart gelernet/ und mit gründlicher wolgefaßten Erfahrenheit in der edlen Mahl-Kunst sich nach Rom begeben/ allda er wie Adam Elzheimer in kleinen/ also er in Lebensgroßen Begibt sich auf die Nachtstuck Nachtstucken hoch gestiegen und in großes Ansehen kommen/ wie dann in vielen Palästen/ sonderlich bey dem Marchese Justinian zuersehen/ bey dem er lang gewohnt/ und viele hoch-rühmliche Werke gemacht/ Seine Werke zu Rom. darunter ein großes Blat in die Nacht/ wie unser Erlöser gebunden/ mit einem weißen Hemd angethan/ vor Pilato stehet; der ihn examinirt/ da der Kerzen und Lichter Schein alles in wahrer Natürlichkeit/ dem Leben dermaßen ähnlich/ beleuchtet/ daß niemal die Kunst höher gestiegen: Also ist allda auch eine madonna della scala, der Altar von S. Johannis des Täuffers Enthauptung/ in der Gefängnis bey einem Windlicht/ ein fürtrefliches Nachtstuck/ so hoch zu preisen; wie auch zu S. Maria de Victoria ein großes Blat/ da der heilige Paulus in dritten Himmel verzucket wird.

Nach mehr hinterlassenen vielen löblichen Gedächtnißen/ begabe er sich wieder in seine Geburts-Stadt [Spaltenumbruch] Utrecht/ zu seiner Freunde höchster Vergnügung/ Komt wieder nach Utrecht/ und hat allda viele Lehrlinge. und thäte sich bald mit seiner Kunst herfür/ deßwegen er auch eine gute Heuraht getroffen/ und mit der Mänge großer nach dem Leben gemahlter Werke/ biblischer Historien/ und Poetischer Gedichte/ so er sehr geschwind/ seinem Gebrauch nach/ verfärtiget/ sein Haus sehr berühmt gemacht/ daß es voll wurde von fürnehmer Leute Kindern/ die bey ihm zu lernen aufgedingt worden/ wie dann bey meiner Zeit unser vier auch fünf und zwanzig gewesen/ dern jeder ihm wegen der Lehr hundert Gulden jährlich bezahlt; sein Ruhm wurde je länger Wird in Engelland erfordert/ und mahlt darinnen herrliche Werke. je größer/ deßwegen der König Carl Stuart in Engeland ihn zu sich beruffen/ um ein sehr großes Werk zu mahlen/ wie nämlich Apollo und Diana, (denen er des Königs und der Königin Bildniße gegeben) beysammen hoch auf den Wolken sitzen/ und zusehen/ wie Mercurius von der Erden/ in Gestalt des Herzogs von Buckingam/ die sieben freye Künste mit sich führet/ und dem König vorstellet/ sehr herrlich und vernünftig gezeichnet/ und treflich in Ausbildung eines jeden besonderer Eigenschaft coloriret. Hingegen wie die schädliche Untugenden/ Neid und Haß/ durch die tugendliche Liebe nidergestürzt werden/ mit noch vielen andern/ so allda in des Banchetin Hauses Königlichen Saal zu seinen ewigen Ruhm zu sehen/ worfür/ und etliche wenige Contrafäte des Königlichen

Das XVIII. Capitel.
Gerhard von Hundhorst/ und sechzehn
andere Künstlere.

Innhalt.

CXLVII. Gerhard von Hundhorst/ Mahler von Utrecht: Begibt sich auf die Nachtstuck: Seine Werke zu Rom: Komt wieder nach Utrecht/ und hat allda viele Lehrlinge: Wird in Engelland erfordert/ und mahlet darinnen herrliche Werke: Sein Lebenswandel: Seine Werke für den Prinzen von Oranien: Begibt sich zuletzt auf das Contrafäten. CXLVIII. Anton von Dick/ Mahler von Antorf: Arbeitet viel in Engelland: Begibt sich aufs Contrafäten nach Titians Manier: Sein großes Contrafäten-Buch. CXLIX. Adrian Brauer/ Mahler aus Flandern: Führet einen lustigen Lebenswandel: Ein Gedicht darauf. CL. Cornelius Pulenburg. CLI. Ruland Savery/ Mahler aus Flandern: Wird ein fürtreflicher Landschaft-Mahler: Komt nach Utrecht. CLII. Johannes Torrentius von Amsterdam: Komt in Verdacht einer Ketzerey/ und stirbt durch die Tortur. CLIII. Johann de Wael. CLIV. Joost von Craesbeck. CLV. Adam Willart. CLVI. Johann Wilhelm Bauer/ von Straßburg: Begibt sich auf das miniaturMahlen/ und andere Curiositäten: Komt nach Neapel/ hernach auf Wien. CLVII. Nicolaus Knipfer/ von Leipzig: Mahlet viele Historien in klein: Seine Werke in Kupfer gebracht: Artliche Gewohnheiten im Mahlen. CLVIII. Johann Bilert/ von Utrecht. CLIX. Johann von Balen. CLX. Henrich von der Borch/ von Frankenthal: Komt in Italien/ und erlangt eine schöne Wißenschaft in antiquitäten: Komt nach Frankfurt: Seine Söhne. CLXI. Jacob Backer/ von Harlingen: Wird seiner Geschwindigkeit halber gelobt. CLXII. Paulus Morelsen/ Mahler und Raht zu Utrecht: Begibt sich auf das Contrafäten. CLXIII. Henrich Verbrug/ von Utrecht.

[Spaltenumbruch]

CXLVII. Gerhard von Hundhorst/ Mahler von Utrecht.GErhard von Hundhorst wurde in dem Welt-berühmten Utrecht/ als seiner Geburts-Stad/ unter die Fürtreflichste seiner Kunst halben gezehlet/ war von ehrlichen guten Eltern und wol erzogen/ hatte bey Abraham Blomart gelernet/ und mit gründlicher wolgefaßten Erfahrenheit in der edlen Mahl-Kunst sich nach Rom begeben/ allda er wie Adam Elzheimer in kleinen/ also er in Lebensgroßen Begibt sich auf die Nachtstuck Nachtstucken hoch gestiegen und in großes Ansehen kommen/ wie dann in vielen Palästen/ sonderlich bey dem Marchese Justinian zuersehen/ bey dem er lang gewohnt/ und viele hoch-rühmliche Werke gemacht/ Seine Werke zu Rom. darunter ein großes Blat in die Nacht/ wie unser Erlöser gebunden/ mit einem weißen Hemd angethan/ vor Pilato stehet; der ihn examinirt/ da der Kerzen und Lichter Schein alles in wahrer Natürlichkeit/ dem Leben dermaßen ähnlich/ beleuchtet/ daß niemal die Kunst höher gestiegen: Also ist allda auch eine madonna della scala, der Altar von S. Johannis des Täuffers Enthauptung/ in der Gefängnis bey einem Windlicht/ ein fürtrefliches Nachtstuck/ so hoch zu preisen; wie auch zu S. Maria de Victoria ein großes Blat/ da der heilige Paulus in dritten Himmel verzucket wird.

Nach mehr hinterlassenen vielen löblichen Gedächtnißen/ begabe er sich wieder in seine Geburts-Stadt [Spaltenumbruch] Utrecht/ zu seiner Freunde höchster Vergnügung/ Komt wieder nach Utrecht/ und hat allda viele Lehrlinge. und thäte sich bald mit seiner Kunst herfür/ deßwegen er auch eine gute Heuraht getroffen/ und mit der Mänge großer nach dem Leben gemahlter Werke/ biblischer Historien/ und Poetischer Gedichte/ so er sehr geschwind/ seinem Gebrauch nach/ verfärtiget/ sein Haus sehr berühmt gemacht/ daß es voll wurde von fürnehmer Leute Kindern/ die bey ihm zu lernen aufgedingt worden/ wie dann bey meiner Zeit unser vier auch fünf und zwanzig gewesen/ dern jeder ihm wegen der Lehr hundert Gulden jährlich bezahlt; sein Ruhm wurde je länger Wird in Engelland erfordert/ und mahlt darinnen herrliche Werke. je größer/ deßwegen der König Carl Stuart in Engeland ihn zu sich beruffen/ um ein sehr großes Werk zu mahlen/ wie nämlich Apollo und Diana, (denen er des Königs und der Königin Bildniße gegeben) beysammen hoch auf den Wolken sitzen/ und zusehen/ wie Mercurius von der Erden/ in Gestalt des Herzogs von Buckingam/ die sieben freye Künste mit sich führet/ und dem König vorstellet/ sehr herrlich und vernünftig gezeichnet/ und treflich in Ausbildung eines jeden besonderer Eigenschaft coloriret. Hingegen wie die schädliche Untugenden/ Neid und Haß/ durch die tugendliche Liebe nidergestürzt werden/ mit noch vielen andern/ so allda in des Banchetin Hauses Königlichen Saal zu seinen ewigen Ruhm zu sehen/ worfür/ und etliche wenige Contrafäte des Königlichen

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[[II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 303]/0113] Das XVIII. Capitel. Gerhard von Hundhorst/ und sechzehn andere Künstlere. Innhalt. CXLVII. Gerhard von Hundhorst/ Mahler von Utrecht: Begibt sich auf die Nachtstuck: Seine Werke zu Rom: Komt wieder nach Utrecht/ und hat allda viele Lehrlinge: Wird in Engelland erfordert/ und mahlet darinnen herrliche Werke: Sein Lebenswandel: Seine Werke für den Prinzen von Oranien: Begibt sich zuletzt auf das Contrafäten. CXLVIII. Anton von Dick/ Mahler von Antorf: Arbeitet viel in Engelland: Begibt sich aufs Contrafäten nach Titians Manier: Sein großes Contrafäten-Buch. CXLIX. Adrian Brauer/ Mahler aus Flandern: Führet einen lustigen Lebenswandel: Ein Gedicht darauf. CL. Cornelius Pulenburg. CLI. Ruland Savery/ Mahler aus Flandern: Wird ein fürtreflicher Landschaft-Mahler: Komt nach Utrecht. CLII. Johannes Torrentius von Amsterdam: Komt in Verdacht einer Ketzerey/ und stirbt durch die Tortur. CLIII. Johann de Wael. CLIV. Joost von Craesbeck. CLV. Adam Willart. CLVI. Johann Wilhelm Bauer/ von Straßburg: Begibt sich auf das miniaturMahlen/ und andere Curiositäten: Komt nach Neapel/ hernach auf Wien. CLVII. Nicolaus Knipfer/ von Leipzig: Mahlet viele Historien in klein: Seine Werke in Kupfer gebracht: Artliche Gewohnheiten im Mahlen. CLVIII. Johann Bilert/ von Utrecht. CLIX. Johann von Balen. CLX. Henrich von der Borch/ von Frankenthal: Komt in Italien/ und erlangt eine schöne Wißenschaft in antiquitäten: Komt nach Frankfurt: Seine Söhne. CLXI. Jacob Backer/ von Harlingen: Wird seiner Geschwindigkeit halber gelobt. CLXII. Paulus Morelsen/ Mahler und Raht zu Utrecht: Begibt sich auf das Contrafäten. CLXIII. Henrich Verbrug/ von Utrecht. GErhard von Hundhorst wurde in dem Welt-berühmten Utrecht/ als seiner Geburts-Stad/ unter die Fürtreflichste seiner Kunst halben gezehlet/ war von ehrlichen guten Eltern und wol erzogen/ hatte bey Abraham Blomart gelernet/ und mit gründlicher wolgefaßten Erfahrenheit in der edlen Mahl-Kunst sich nach Rom begeben/ allda er wie Adam Elzheimer in kleinen/ also er in Lebensgroßen Nachtstucken hoch gestiegen und in großes Ansehen kommen/ wie dann in vielen Palästen/ sonderlich bey dem Marchese Justinian zuersehen/ bey dem er lang gewohnt/ und viele hoch-rühmliche Werke gemacht/ darunter ein großes Blat in die Nacht/ wie unser Erlöser gebunden/ mit einem weißen Hemd angethan/ vor Pilato stehet; der ihn examinirt/ da der Kerzen und Lichter Schein alles in wahrer Natürlichkeit/ dem Leben dermaßen ähnlich/ beleuchtet/ daß niemal die Kunst höher gestiegen: Also ist allda auch eine madonna della scala, der Altar von S. Johannis des Täuffers Enthauptung/ in der Gefängnis bey einem Windlicht/ ein fürtrefliches Nachtstuck/ so hoch zu preisen; wie auch zu S. Maria de Victoria ein großes Blat/ da der heilige Paulus in dritten Himmel verzucket wird. CXLVII. Gerhard von Hundhorst/ Mahler von Utrecht. Begibt sich auf die Nachtstuck Seine Werke zu Rom. Nach mehr hinterlassenen vielen löblichen Gedächtnißen/ begabe er sich wieder in seine Geburts-Stadt Utrecht/ zu seiner Freunde höchster Vergnügung/ und thäte sich bald mit seiner Kunst herfür/ deßwegen er auch eine gute Heuraht getroffen/ und mit der Mänge großer nach dem Leben gemahlter Werke/ biblischer Historien/ und Poetischer Gedichte/ so er sehr geschwind/ seinem Gebrauch nach/ verfärtiget/ sein Haus sehr berühmt gemacht/ daß es voll wurde von fürnehmer Leute Kindern/ die bey ihm zu lernen aufgedingt worden/ wie dann bey meiner Zeit unser vier auch fünf und zwanzig gewesen/ dern jeder ihm wegen der Lehr hundert Gulden jährlich bezahlt; sein Ruhm wurde je länger je größer/ deßwegen der König Carl Stuart in Engeland ihn zu sich beruffen/ um ein sehr großes Werk zu mahlen/ wie nämlich Apollo und Diana, (denen er des Königs und der Königin Bildniße gegeben) beysammen hoch auf den Wolken sitzen/ und zusehen/ wie Mercurius von der Erden/ in Gestalt des Herzogs von Buckingam/ die sieben freye Künste mit sich führet/ und dem König vorstellet/ sehr herrlich und vernünftig gezeichnet/ und treflich in Ausbildung eines jeden besonderer Eigenschaft coloriret. Hingegen wie die schädliche Untugenden/ Neid und Haß/ durch die tugendliche Liebe nidergestürzt werden/ mit noch vielen andern/ so allda in des Banchetin Hauses Königlichen Saal zu seinen ewigen Ruhm zu sehen/ worfür/ und etliche wenige Contrafäte des Königlichen Komt wieder nach Utrecht/ und hat allda viele Lehrlinge. Wird in Engelland erfordert/ und mahlt darinnen herrliche Werke.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 303]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/113>, abgerufen am 29.03.2024.