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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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allgemeinen Entwickelungsgange der Zeit wurde zuerst in England im Jahr 1717 die ursprüngliche Verbindung der wirklichen Maurer zu einer allgemeinen menschlichen Verbindung ohne Rücksicht auf den Stand, die Abstammung und den Glauben umgeschaffen.



XXI.
Das heilige Wort.

Um die tiefere und eigentliche Bedeutung des heiligen Wortes bei den Maurern zu finden, muss man davon ausgehen, dass die Aufnahme zum Maurerlehrlinge mit der Lichtertheilung an denselben, als ihrem höchsten und innersten Theile, die Lichtschöpfung selbst, - die Schöpfung der Welt, der Sonne und des Mondes und der Sternenheere aus der Frfinsterniss durch das allmächtige Wort Gottes, des Meisters der Meister symbolisch darstellen solle.

Lux ex tenebris,
Ordo ab chao.

Als die Urnacht schwand und das Licht ward, wandelten Sonne, Mond und Sterne ihre ewigen Bahnen, und betete der Mensch Gott als den Schöpfer der Welten und der Menschen an. Gott, der Schöpfer ist daher auch das ewige Licht, das ewige Weltgesetz, - die ewige Harmonie, Ordnung und Weisheit, welche Alles schafft und erhält. Die Welt wurde, indem Gott, der Ewige dachte und sprach, denn ein Schaffen und Werden ist das Denken und das Reden Gottes. Das heilige Wort ist der göttliche Urgedanke und das göttliche Urwort das Wort, der Wörter,

allgemeinen Entwickelungsgange der Zeit wurde zuerst in England im Jahr 1717 die ursprüngliche Verbindung der wirklichen Maurer zu einer allgemeinen menschlichen Verbindung ohne Rücksicht auf den Stand, die Abstammung und den Glauben umgeschaffen.



XXI.
Das heilige Wort.

Um die tiefere und eigentliche Bedeutung des heiligen Wortes bei den Maurern zu finden, muss man davon ausgehen, dass die Aufnahme zum Maurerlehrlinge mit der Lichtertheilung an denselben, als ihrem höchsten und innersten Theile, die Lichtschöpfung selbst, – die Schöpfung der Welt, der Sonne und des Mondes und der Sternenheere aus der Frfinsterniss durch das allmächtige Wort Gottes, des Meisters der Meister symbolisch darstellen solle.

Lux ex tenebris,
Ordo ab chao.

Als die Urnacht schwand und das Licht ward, wandelten Sonne, Mond und Sterne ihre ewigen Bahnen, und betete der Mensch Gott als den Schöpfer der Welten und der Menschen an. Gott, der Schöpfer ist daher auch das ewige Licht, das ewige Weltgesetz, – die ewige Harmonie, Ordnung und Weisheit, welche Alles schafft und erhält. Die Welt wurde, indem Gott, der Ewige dachte und sprach, denn ein Schaffen und Werden ist das Denken und das Reden Gottes. Das heilige Wort ist der göttliche Urgedanke und das göttliche Urwort das Wort, der Wörter,

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 Alles schafft und erhält. Die Welt wurde, indem Gott, der Ewige dachte und sprach, denn ein Schaffen
 und Werden ist das Denken und das Reden Gottes. Das heilige Wort ist der göttliche Urgedanke und das
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[301/0317] allgemeinen Entwickelungsgange der Zeit wurde zuerst in England im Jahr 1717 die ursprüngliche Verbindung der wirklichen Maurer zu einer allgemeinen menschlichen Verbindung ohne Rücksicht auf den Stand, die Abstammung und den Glauben umgeschaffen. XXI. Das heilige Wort. Um die tiefere und eigentliche Bedeutung des heiligen Wortes bei den Maurern zu finden, muss man davon ausgehen, dass die Aufnahme zum Maurerlehrlinge mit der Lichtertheilung an denselben, als ihrem höchsten und innersten Theile, die Lichtschöpfung selbst, – die Schöpfung der Welt, der Sonne und des Mondes und der Sternenheere aus der Frfinsterniss durch das allmächtige Wort Gottes, des Meisters der Meister symbolisch darstellen solle. Lux ex tenebris, Ordo ab chao. Als die Urnacht schwand und das Licht ward, wandelten Sonne, Mond und Sterne ihre ewigen Bahnen, und betete der Mensch Gott als den Schöpfer der Welten und der Menschen an. Gott, der Schöpfer ist daher auch das ewige Licht, das ewige Weltgesetz, – die ewige Harmonie, Ordnung und Weisheit, welche Alles schafft und erhält. Die Welt wurde, indem Gott, der Ewige dachte und sprach, denn ein Schaffen und Werden ist das Denken und das Reden Gottes. Das heilige Wort ist der göttliche Urgedanke und das göttliche Urwort das Wort, der Wörter,

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/317>, abgerufen am 23.04.2024.