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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739.

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Concert.
[Spaltenumbruch] Psalm. 147. v. 12. seq.
Preise, Jerusalem,
den HERRN, lobe
Zion, deinen GOtt,
denn er macht veste
die Riegel deiner
Thore, und segner
deine Kinder drinnen.
Er schaffet deinen
Gräntzen Friede, und
sättiget dich mit dem
besten Weitzen. Er
sendet seine Rede auf
Erden, sein Wort
läufft schnelle.

[Spaltenumbruch]
Choral. Tenore.
Lob und Danck sey dir gesungen,
Vater der Barmhertzigkeit,
Daß mir ist mein Werck gelungen,
Daß du mich vor allem Leyd
Und für Sünden mancher Art
So getreulich hast bewahrt,
Auch die Feind' hinweg getrieben,
Daß ich unbeschädigt blieben.


Keine Klugheit kan ausrechnen
Deine Güt und Wunderthat,
Ja kein Redner kan aussprechen,
Was dein Hand bewiesen hat,
Deiner Wohlthat ist zu viel,
Sie hat weder Maaß noch Ziel,
Ja du hast mich so geführet,
Daß kein Unfall mich berühret.
Recit.
Alto solo.
Ja wohl ist niemand so geschickt,
Die Gnaden-Zeichen allzumahl,
So GOtt von Kindes-Beinen an
Bey uns gethan,
Behörig zu beschreiben.
Diß heißt die ungezählte Zahl,
Und wird |es immer bleiben,
Biß uns nach dieser Zeit
Des Allerhöchsten Gütigkeit
Jns ew'ge Leben rückt.
Jnzwischen müssen wir bekennen:
Wie daß die gröste Wohlthat sey:
Daß wir sein heilig Wort
Und Luthers reine Lehren
Von
Concert.
[Spaltenumbruch] Pſalm. 147. v. 12. ſeq.
Preiſe, Jeruſalem,
den HERRN, lobe
Zion, deinen GOtt,
denn er macht veſte
die Riegel deiner
Thore, und ſegner
deine Kinder driñen.
Er ſchaffet deinen
Graͤntzen Friede, und
ſaͤttiget dich mit dem
beſten Weitzen. Er
ſendet ſeine Rede auf
Erden, ſein Wort
laͤufft ſchnelle.

[Spaltenumbruch]
Choral. Tenore.
Lob und Danck ſey dir geſungen,
Vater der Barmhertzigkeit,
Daß mir iſt mein Werck gelungen,
Daß du mich vor allem Leyd
Und fuͤr Suͤnden mancher Art
So getreulich haſt bewahrt,
Auch die Feind’ hinweg getrieben,
Daß ich unbeſchaͤdigt blieben.


Keine Klugheit kan ausrechnen
Deine Guͤt und Wunderthat,
Ja kein Redner kan ausſprechen,
Was dein Hand bewieſen hat,
Deiner Wohlthat iſt zu viel,
Sie hat weder Maaß noch Ziel,
Ja du haſt mich ſo gefuͤhret,
Daß kein Unfall mich beruͤhret.
Recit.
Alto ſolo.
Ja wohl iſt niemand ſo geſchickt,
Die Gnaden-Zeichen allzumahl,
So GOtt von Kindes-Beinen an
Bey uns gethan,
Behoͤrig zu beſchreiben.
Diß heißt die ungezaͤhlte Zahl,
Und wird |es immer bleiben,
Biß uns nach dieſer Zeit
Des Allerhoͤchſten Guͤtigkeit
Jns ew’ge Leben ruͤckt.
Jnzwiſchen muͤſſen wir bekennen:
Wie daß die groͤſte Wohlthat ſey:
Daß wir ſein heilig Wort
Und Luthers reine Lehren
Von
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[78/0086] Concert. Pſalm. 147. v. 12. ſeq. Preiſe, Jeruſalem, den HERRN, lobe Zion, deinen GOtt, denn er macht veſte die Riegel deiner Thore, und ſegner deine Kinder driñen. Er ſchaffet deinen Graͤntzen Friede, und ſaͤttiget dich mit dem beſten Weitzen. Er ſendet ſeine Rede auf Erden, ſein Wort laͤufft ſchnelle. Choral. Tenore. Lob und Danck ſey dir geſungen, Vater der Barmhertzigkeit, Daß mir iſt mein Werck gelungen, Daß du mich vor allem Leyd Und fuͤr Suͤnden mancher Art So getreulich haſt bewahrt, Auch die Feind’ hinweg getrieben, Daß ich unbeſchaͤdigt blieben. Keine Klugheit kan ausrechnen Deine Guͤt und Wunderthat, Ja kein Redner kan ausſprechen, Was dein Hand bewieſen hat, Deiner Wohlthat iſt zu viel, Sie hat weder Maaß noch Ziel, Ja du haſt mich ſo gefuͤhret, Daß kein Unfall mich beruͤhret. Recit. Alto ſolo. Ja wohl iſt niemand ſo geſchickt, Die Gnaden-Zeichen allzumahl, So GOtt von Kindes-Beinen an Bey uns gethan, Behoͤrig zu beſchreiben. Diß heißt die ungezaͤhlte Zahl, Und wird |es immer bleiben, Biß uns nach dieſer Zeit Des Allerhoͤchſten Guͤtigkeit Jns ew’ge Leben ruͤckt. Jnzwiſchen muͤſſen wir bekennen: Wie daß die groͤſte Wohlthat ſey: Daß wir ſein heilig Wort Und Luthers reine Lehren Von

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/86>, abgerufen am 29.03.2024.