16. Auf dem Gebürge Cio, bey der Stadt Changkeu, liegt ein Stein 5. Ruten hoch/ und 18. dück. So offt ein Ungewitter sich er- heben will/ beginnet dieser Felß sich zu bewegen/ und zu wancken.Idem.
17. Unterhalb Tunchan bey Caotung, ist der Berg Minxe, auf dessen obersten Spitze liegt ein Felß über 100. Ruten hoch. Wann jemand diesen nur mit einem Finger berühret/ giebt er einen Laut von sich/ als ob man auf einer Trummel schlüge.Idem.
18. Item, schauet man auf dem Gebürge Puon, welches in der Nähe bey der Käyserlichen Haupt-Stadt Pequin mit verscheidenen hohen Gipffeln sich auf thut/ auf einem derselben/ ein ungeheuren grossen Stein/ welcher wie leise und gering er immer mag berühret werden/ wancket/ und sich beweget.Idem.
19. Bey der Stadt Queixan, siehet man den Berge Xeyen, das ist: Die steinere Schwal- be. Wie offt es auf denselben regnet/ findet man nachmals eine besondere Art Steine/ aller- dings denen Schwalben sich gleichend/ die viel- fältig in der Artzney gebraucht werden. Die Aertzte wissen durch die Farben/ diese Steine zu unterscheiden/ welches Männlein/ oder Weiblein sind; und nachmals im Gebrauch derselben/ sich darnach zurichten.Idem.
20. Jn Ost-Jndien im Reich des grossen Mogols in der Landschafft Kachemire, sind
zween
Das andere Buch.
16. Auf dem Gebürge Cio, bey der Stadt Changkeu, liegt ein Stein 5. Ruten hoch/ und 18. dück. So offt ein Ungewitter ſich er- heben will/ beginnet dieſer Felß ſich zu bewegen/ und zu wancken.Idem.
17. Unterhalb Tunchan bey Caotung, iſt der Berg Minxe, auf deſſen oberſten Spitze liegt ein Felß über 100. Ruten hoch. Wann jemand dieſen nur mit einem Finger berühret/ giebt er einen Laut von ſich/ als ob man auf einer Trummel ſchlüge.Idem.
18. Item, ſchauet man auf dem Gebürge Puon, welches in der Nähe bey der Käyſerlichen Haupt-Stadt Pequin mit verſcheidenen hohen Gipffeln ſich auf thut/ auf einem derſelben/ ein ungeheuren groſſen Stein/ welcher wie leiſe und gering er immer mag berühret werden/ wancket/ und ſich beweget.Idem.
19. Bey der Stadt Queixan, ſiehet man den Berge Xeyen, das iſt: Die ſteinere Schwal- be. Wie offt es auf denſelben regnet/ findet man nachmals eine beſondere Art Steine/ aller- dings denen Schwalben ſich gleichend/ die viel- fältig in der Artzney gebraucht werden. Die Aertzte wiſſen durch die Farben/ dieſe Steine zu unterſcheiden/ welches Männlein/ oder Weiblein ſind; und nachmals im Gebrauch derſelben/ ſich darnach zurichten.Idem.
20. Jn Oſt-Jndien im Reich des groſſen Mogols in der Landſchafft Kachemire, ſind
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Das andere Buch.
16. Auf dem Gebürge Cio, bey der
Stadt Changkeu, liegt ein Stein 5. Ruten hoch/
und 18. dück. So offt ein Ungewitter ſich er-
heben will/ beginnet dieſer Felß ſich zu bewegen/
und zu wancken.Idem.
17. Unterhalb Tunchan bey Caotung,
iſt der Berg Minxe, auf deſſen oberſten Spitze
liegt ein Felß über 100. Ruten hoch. Wann
jemand dieſen nur mit einem Finger berühret/
giebt er einen Laut von ſich/ als ob man auf einer
Trummel ſchlüge.Idem.
18. Item, ſchauet man auf dem Gebürge
Puon, welches in der Nähe bey der Käyſerlichen
Haupt-Stadt Pequin mit verſcheidenen hohen
Gipffeln ſich auf thut/ auf einem derſelben/ ein
ungeheuren groſſen Stein/ welcher wie leiſe und
gering er immer mag berühret werden/ wancket/
und ſich beweget.Idem.
19. Bey der Stadt Queixan, ſiehet man
den Berge Xeyen, das iſt: Die ſteinere Schwal-
be. Wie offt es auf denſelben regnet/ findet
man nachmals eine beſondere Art Steine/ aller-
dings denen Schwalben ſich gleichend/ die viel-
fältig in der Artzney gebraucht werden. Die
Aertzte wiſſen durch die Farben/ dieſe Steine
zu unterſcheiden/ welches Männlein/ oder
Weiblein ſind; und nachmals im Gebrauch
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20. Jn Oſt-Jndien im Reich des groſſen
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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/604>, abgerufen am 29.03.2024.
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