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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

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Der Inductions-Schreibtelegraph von
Siemens & Halske.

(Organ f. Fortschr. d. Eisenbahnwesens Bd. 12, u. Zeitschr. d. deutsch-österreichischen Telegraphen-
vereins Bd. 4.)

1857.



1. Bestandtheile des Apparates.

Unser Inductions-Schreibtelegraph besteht aus folgenden
Theilen:

1. aus dem Schreibapparate, welcher ganz derselbe, wie
bei den gewöhnlichen Morse'schen Apparaten ist,
2. aus dem Relais (Uebertrager), welches so construirt ist,
dass der Contacthebel am Contacte oder am isolirten An-
schlage liegen bleibt, wenn die eine oder die andere Lage
mechanisch herbeigeführt ist,
3. aus dem Inductor, welcher die kurzen inducirten Ströme
liefert, und
4. aus dem Taster, welcher sich von dem gewöhnlichen nur
dadurch unterscheidet, dass er einen Contact mehr besitzt.
2. Beschreibung und Gebrauch des Apparates.

Das Relais dieses Apparates wird durch kurze inducirte
Ströme von wechselnder Richtung in Bewegung gesetzt. Zu diesem
Ende befinden sich die Polenden des in seiner Hülle drehbaren
Elektromagneten zwischen den entgegengesetzten Polen zweier
Stahlmagnete, welche so eingestellt werden, dass beide eine gleich
starke Anziehung auf den als Anker dienenden Elektromagneten
ausüben.

Geht nun ein Strom durch die Leitung und Relaiswindungen,

Der Inductions-Schreibtelegraph von
Siemens & Halske.

(Organ f. Fortschr. d. Eisenbahnwesens Bd. 12, u. Zeitschr. d. deutsch-österreichischen Telegraphen-
vereins Bd. 4.)

1857.



1. Bestandtheile des Apparates.

Unser Inductions-Schreibtelegraph besteht aus folgenden
Theilen:

1. aus dem Schreibapparate, welcher ganz derselbe, wie
bei den gewöhnlichen Morse’schen Apparaten ist,
2. aus dem Relais (Uebertrager), welches so construirt ist,
dass der Contacthebel am Contacte oder am isolirten An-
schlage liegen bleibt, wenn die eine oder die andere Lage
mechanisch herbeigeführt ist,
3. aus dem Inductor, welcher die kurzen inducirten Ströme
liefert, und
4. aus dem Taster, welcher sich von dem gewöhnlichen nur
dadurch unterscheidet, dass er einen Contact mehr besitzt.
2. Beschreibung und Gebrauch des Apparates.

Das Relais dieses Apparates wird durch kurze inducirte
Ströme von wechselnder Richtung in Bewegung gesetzt. Zu diesem
Ende befinden sich die Polenden des in seiner Hülle drehbaren
Elektromagneten zwischen den entgegengesetzten Polen zweier
Stahlmagnete, welche so eingestellt werden, dass beide eine gleich
starke Anziehung auf den als Anker dienenden Elektromagneten
ausüben.

Geht nun ein Strom durch die Leitung und Relaiswindungen,

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[[201]/0219] Der Inductions-Schreibtelegraph von Siemens & Halske. (Organ f. Fortschr. d. Eisenbahnwesens Bd. 12, u. Zeitschr. d. deutsch-österreichischen Telegraphen- vereins Bd. 4.) 1857. 1. Bestandtheile des Apparates. Unser Inductions-Schreibtelegraph besteht aus folgenden Theilen: 1. aus dem Schreibapparate, welcher ganz derselbe, wie bei den gewöhnlichen Morse’schen Apparaten ist, 2. aus dem Relais (Uebertrager), welches so construirt ist, dass der Contacthebel am Contacte oder am isolirten An- schlage liegen bleibt, wenn die eine oder die andere Lage mechanisch herbeigeführt ist, 3. aus dem Inductor, welcher die kurzen inducirten Ströme liefert, und 4. aus dem Taster, welcher sich von dem gewöhnlichen nur dadurch unterscheidet, dass er einen Contact mehr besitzt. 2. Beschreibung und Gebrauch des Apparates. Das Relais dieses Apparates wird durch kurze inducirte Ströme von wechselnder Richtung in Bewegung gesetzt. Zu diesem Ende befinden sich die Polenden des in seiner Hülle drehbaren Elektromagneten zwischen den entgegengesetzten Polen zweier Stahlmagnete, welche so eingestellt werden, dass beide eine gleich starke Anziehung auf den als Anker dienenden Elektromagneten ausüben. Geht nun ein Strom durch die Leitung und Relaiswindungen,

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Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. [201]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/219>, abgerufen am 18.04.2024.