Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

Bild:
<< vorherige Seite
Das Gewitter.

Das Gewitter ist der Ausgleich hoher elektrischer Spannungen in der Luft,
beziehungsweise in den Wolken, wobei der elektrische Funke als Blitz, der Schall
als Donner auftritt. In welcher Art die Identität des Blitzes mit dem elektrischen
Funken nachgewiesen wurde, braucht hier nicht mehr erörtert zu werden, da hierüber
bereits in der Geschichte der Elektricität berichtet wurde. Es mag nur noch erwähnt
werden, daß sich der Blitz stets die besten Leiter aussucht, daß er brennbare Körper
entzündet, Metalle zum Schmelzen bringt oder auch zerstäubt, lebende Wesen
tödtet, Eisen magnetisch machen und Magnete zerstören kann, Ozongeruch ver-
breitet -- kurz in seinem ganzen Verhalten von jenem elektrischer Entladungs-
schläge nicht abweicht.

Man unterscheidet verschiedene Formen der Blitze, nämlich Zickzack-, Flächen-,
Kugel- und Schlangenblitze. Am häufigsten sind die Flächenblitze zu beobachten.
Nach Kundt verhält sich die Zahl der Flächenblitze zu jener der Zickzackblitze wie
11 zu 6. Die Flächenblitze sind büschelförmige elektrische Entladungen von Wolke
zu Wolke. Auch der Zickzackblitz kann von Wolke zu Wolke überschlagen. Es ist
hierbei nicht nothwendig, daß die eine Wolke positiv, die andere negativ elektrisch
sein muß. Die Elektricität einer Wolke kann auch auf eine unelektrische Wolke
übergehen, gleichwie man aus einem elektrisirten Körper durch Annäherung eines
nicht elektrischen Leiters Funken ziehen kann. Natürlich kommt hierbei die Influenz-
wirkung in der Weise zur Geltung, wie dies früher dargestellt wurde. Auch die
Zickzackform des Blitzes wird in der Weise erklärt, wie jene des Funkens bei
Entladung kräftiger Batterien durch größere Luftstrecken. Der Blitz verdichtet
vor sich her die Luft und weicht dann dieser verdichteten und daher schlechter
leitenden Schicht aus.

Wenn der Blitz vom Himmel zur Erde niederzuckt, so sagt man, es hat
eingeschlagen. Der Blitzstrahl hat hierbei oft eine Länge von mehr als
1000 Meter. Ob wir in diesem Falle nur in Folge der Lichtnachwirkung im
Auge die ganze Bahn der Entladung leuchtend sehen und daher der Blitz nur
ein Funke in den aufeinanderfolgenden Stellen der Bahn ist, oder ob die Linien-
form dem Blitze eigenthümlich sei, darüber ist die Entscheidung noch ausständig.
Der Zickzackblitz verbreitet ein weißes, grelles Licht und giebt im Spectralapparate
dasselbe Spectrum wie der elektrische Funke. Die Flächenblitze sind hingegen etwas
röthlich gefärbt. Wenn der Blitz gegen die Erde gerichtet ist, so fährt er gewöhnlich
auf die höchsten Gegenstände, wie Thürme, Bäume und dergleichen los und verfolgt
dann jenen Weg zur Erde, der ihm am wenigsten Widerstände darbietet. Sind
die Gegenstände, die er auf seiner Bahn antrifft, Nichtleiter, so werden sie häufig
zerrissen oder zertrümmert; sind es hingegen Leiter, so werden sie, je nach der
Stärke des Schlages, mehr oder weniger glühend oder auch abgeschmolzen. Muß
der Blitz auf seinem Wege zur Erde trockenen Sand passiren, so schmilzt er diesen
zusammen und bildet die sogenannten Blitzröhren. Dem Einschlagen des Blitzes
folgt gewöhnlich ein rascher, kräftiger Donnerschlag nach, der dann prasselnd endet.
Bei Flächenblitzen hört man meist ein mehr oder minder starkes, grollendes Donnern.
Menschen und Thiere werden durch den Blitz betäubt oder auch getödtet. Die
Betäubung besteht in einer momentan eintretenden Bewußtlosigkeit in der Art,
daß der Wiedererwachte keine Rechenschaft darüber zu geben im Stande ist, was
mit ihm vorgegangen. Der Tod in Folge eines Blitzes tritt ebenfalls augenblicklich

Das Gewitter.

Das Gewitter iſt der Ausgleich hoher elektriſcher Spannungen in der Luft,
beziehungsweiſe in den Wolken, wobei der elektriſche Funke als Blitz, der Schall
als Donner auftritt. In welcher Art die Identität des Blitzes mit dem elektriſchen
Funken nachgewieſen wurde, braucht hier nicht mehr erörtert zu werden, da hierüber
bereits in der Geſchichte der Elektricität berichtet wurde. Es mag nur noch erwähnt
werden, daß ſich der Blitz ſtets die beſten Leiter ausſucht, daß er brennbare Körper
entzündet, Metalle zum Schmelzen bringt oder auch zerſtäubt, lebende Weſen
tödtet, Eiſen magnetiſch machen und Magnete zerſtören kann, Ozongeruch ver-
breitet — kurz in ſeinem ganzen Verhalten von jenem elektriſcher Entladungs-
ſchläge nicht abweicht.

Man unterſcheidet verſchiedene Formen der Blitze, nämlich Zickzack-, Flächen-,
Kugel- und Schlangenblitze. Am häufigſten ſind die Flächenblitze zu beobachten.
Nach Kundt verhält ſich die Zahl der Flächenblitze zu jener der Zickzackblitze wie
11 zu 6. Die Flächenblitze ſind büſchelförmige elektriſche Entladungen von Wolke
zu Wolke. Auch der Zickzackblitz kann von Wolke zu Wolke überſchlagen. Es iſt
hierbei nicht nothwendig, daß die eine Wolke poſitiv, die andere negativ elektriſch
ſein muß. Die Elektricität einer Wolke kann auch auf eine unelektriſche Wolke
übergehen, gleichwie man aus einem elektriſirten Körper durch Annäherung eines
nicht elektriſchen Leiters Funken ziehen kann. Natürlich kommt hierbei die Influenz-
wirkung in der Weiſe zur Geltung, wie dies früher dargeſtellt wurde. Auch die
Zickzackform des Blitzes wird in der Weiſe erklärt, wie jene des Funkens bei
Entladung kräftiger Batterien durch größere Luftſtrecken. Der Blitz verdichtet
vor ſich her die Luft und weicht dann dieſer verdichteten und daher ſchlechter
leitenden Schicht aus.

Wenn der Blitz vom Himmel zur Erde niederzuckt, ſo ſagt man, es hat
eingeſchlagen. Der Blitzſtrahl hat hierbei oft eine Länge von mehr als
1000 Meter. Ob wir in dieſem Falle nur in Folge der Lichtnachwirkung im
Auge die ganze Bahn der Entladung leuchtend ſehen und daher der Blitz nur
ein Funke in den aufeinanderfolgenden Stellen der Bahn iſt, oder ob die Linien-
form dem Blitze eigenthümlich ſei, darüber iſt die Entſcheidung noch ausſtändig.
Der Zickzackblitz verbreitet ein weißes, grelles Licht und giebt im Spectralapparate
dasſelbe Spectrum wie der elektriſche Funke. Die Flächenblitze ſind hingegen etwas
röthlich gefärbt. Wenn der Blitz gegen die Erde gerichtet iſt, ſo fährt er gewöhnlich
auf die höchſten Gegenſtände, wie Thürme, Bäume und dergleichen los und verfolgt
dann jenen Weg zur Erde, der ihm am wenigſten Widerſtände darbietet. Sind
die Gegenſtände, die er auf ſeiner Bahn antrifft, Nichtleiter, ſo werden ſie häufig
zerriſſen oder zertrümmert; ſind es hingegen Leiter, ſo werden ſie, je nach der
Stärke des Schlages, mehr oder weniger glühend oder auch abgeſchmolzen. Muß
der Blitz auf ſeinem Wege zur Erde trockenen Sand paſſiren, ſo ſchmilzt er dieſen
zuſammen und bildet die ſogenannten Blitzröhren. Dem Einſchlagen des Blitzes
folgt gewöhnlich ein raſcher, kräftiger Donnerſchlag nach, der dann praſſelnd endet.
Bei Flächenblitzen hört man meiſt ein mehr oder minder ſtarkes, grollendes Donnern.
Menſchen und Thiere werden durch den Blitz betäubt oder auch getödtet. Die
Betäubung beſteht in einer momentan eintretenden Bewußtloſigkeit in der Art,
daß der Wiedererwachte keine Rechenſchaft darüber zu geben im Stande iſt, was
mit ihm vorgegangen. Der Tod in Folge eines Blitzes tritt ebenfalls augenblicklich

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0170" n="156"/>
            <div n="4">
              <head>Das Gewitter.</head><lb/>
              <p>Das Gewitter i&#x017F;t der Ausgleich hoher elektri&#x017F;cher Spannungen in der Luft,<lb/>
beziehungswei&#x017F;e in den Wolken, wobei der elektri&#x017F;che Funke als Blitz, der Schall<lb/>
als Donner auftritt. In welcher Art die Identität des Blitzes mit dem elektri&#x017F;chen<lb/>
Funken nachgewie&#x017F;en wurde, braucht hier nicht mehr erörtert zu werden, da hierüber<lb/>
bereits in der Ge&#x017F;chichte der Elektricität berichtet wurde. Es mag nur noch erwähnt<lb/>
werden, daß &#x017F;ich der Blitz &#x017F;tets die be&#x017F;ten Leiter aus&#x017F;ucht, daß er brennbare Körper<lb/>
entzündet, Metalle zum Schmelzen bringt oder auch zer&#x017F;täubt, lebende We&#x017F;en<lb/>
tödtet, Ei&#x017F;en magneti&#x017F;ch machen und Magnete zer&#x017F;tören kann, Ozongeruch ver-<lb/>
breitet &#x2014; kurz in &#x017F;einem ganzen Verhalten von jenem elektri&#x017F;cher Entladungs-<lb/>
&#x017F;chläge nicht abweicht.</p><lb/>
              <p>Man unter&#x017F;cheidet ver&#x017F;chiedene Formen der Blitze, nämlich Zickzack-, Flächen-,<lb/>
Kugel- und Schlangenblitze. Am häufig&#x017F;ten &#x017F;ind die Flächenblitze zu beobachten.<lb/>
Nach Kundt verhält &#x017F;ich die Zahl der Flächenblitze zu jener der Zickzackblitze wie<lb/>
11 zu 6. Die Flächenblitze &#x017F;ind bü&#x017F;chelförmige elektri&#x017F;che Entladungen von Wolke<lb/>
zu Wolke. Auch der Zickzackblitz kann von Wolke zu Wolke über&#x017F;chlagen. Es i&#x017F;t<lb/>
hierbei nicht nothwendig, daß die eine Wolke po&#x017F;itiv, die andere negativ elektri&#x017F;ch<lb/>
&#x017F;ein muß. Die Elektricität einer Wolke kann auch auf eine unelektri&#x017F;che Wolke<lb/>
übergehen, gleichwie man aus einem elektri&#x017F;irten Körper durch Annäherung eines<lb/>
nicht elektri&#x017F;chen Leiters Funken ziehen kann. Natürlich kommt hierbei die Influenz-<lb/>
wirkung in der Wei&#x017F;e zur Geltung, wie dies früher darge&#x017F;tellt wurde. Auch die<lb/>
Zickzackform des Blitzes wird in der Wei&#x017F;e erklärt, wie jene des Funkens bei<lb/>
Entladung kräftiger Batterien durch größere Luft&#x017F;trecken. Der Blitz verdichtet<lb/>
vor &#x017F;ich her die Luft und weicht dann die&#x017F;er verdichteten und daher &#x017F;chlechter<lb/>
leitenden Schicht aus.</p><lb/>
              <p>Wenn der Blitz vom Himmel zur Erde niederzuckt, &#x017F;o &#x017F;agt man, es hat<lb/><hi rendition="#g">einge&#x017F;chlagen</hi>. Der Blitz&#x017F;trahl hat hierbei oft eine Länge von mehr als<lb/>
1000 Meter. Ob wir in die&#x017F;em Falle nur in Folge der Lichtnachwirkung im<lb/>
Auge die ganze Bahn der Entladung leuchtend &#x017F;ehen und daher der Blitz nur<lb/>
ein Funke in den aufeinanderfolgenden Stellen der Bahn i&#x017F;t, oder ob die Linien-<lb/>
form dem Blitze eigenthümlich &#x017F;ei, darüber i&#x017F;t die Ent&#x017F;cheidung noch aus&#x017F;tändig.<lb/>
Der Zickzackblitz verbreitet ein weißes, grelles Licht und giebt im Spectralapparate<lb/>
das&#x017F;elbe Spectrum wie der elektri&#x017F;che Funke. Die Flächenblitze &#x017F;ind hingegen etwas<lb/>
röthlich gefärbt. Wenn der Blitz gegen die Erde gerichtet i&#x017F;t, &#x017F;o fährt er gewöhnlich<lb/>
auf die höch&#x017F;ten Gegen&#x017F;tände, wie Thürme, Bäume und dergleichen los und verfolgt<lb/>
dann jenen Weg zur Erde, der ihm am wenig&#x017F;ten Wider&#x017F;tände darbietet. Sind<lb/>
die Gegen&#x017F;tände, die er auf &#x017F;einer Bahn antrifft, Nichtleiter, &#x017F;o werden &#x017F;ie häufig<lb/>
zerri&#x017F;&#x017F;en oder zertrümmert; &#x017F;ind es hingegen Leiter, &#x017F;o werden &#x017F;ie, je nach der<lb/>
Stärke des Schlages, mehr oder weniger glühend oder auch abge&#x017F;chmolzen. Muß<lb/>
der Blitz auf &#x017F;einem Wege zur Erde trockenen Sand pa&#x017F;&#x017F;iren, &#x017F;o &#x017F;chmilzt er die&#x017F;en<lb/>
zu&#x017F;ammen und bildet die &#x017F;ogenannten <hi rendition="#g">Blitzröhren</hi>. Dem Ein&#x017F;chlagen des Blitzes<lb/>
folgt gewöhnlich ein ra&#x017F;cher, kräftiger Donner&#x017F;chlag nach, der dann pra&#x017F;&#x017F;elnd endet.<lb/>
Bei Flächenblitzen hört man mei&#x017F;t ein mehr oder minder &#x017F;tarkes, grollendes Donnern.<lb/>
Men&#x017F;chen und Thiere werden durch den Blitz betäubt oder auch getödtet. Die<lb/>
Betäubung be&#x017F;teht in einer momentan eintretenden Bewußtlo&#x017F;igkeit in der Art,<lb/>
daß der Wiedererwachte keine Rechen&#x017F;chaft darüber zu geben im Stande i&#x017F;t, was<lb/>
mit ihm vorgegangen. Der Tod in Folge eines Blitzes tritt ebenfalls augenblicklich<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[156/0170] Das Gewitter. Das Gewitter iſt der Ausgleich hoher elektriſcher Spannungen in der Luft, beziehungsweiſe in den Wolken, wobei der elektriſche Funke als Blitz, der Schall als Donner auftritt. In welcher Art die Identität des Blitzes mit dem elektriſchen Funken nachgewieſen wurde, braucht hier nicht mehr erörtert zu werden, da hierüber bereits in der Geſchichte der Elektricität berichtet wurde. Es mag nur noch erwähnt werden, daß ſich der Blitz ſtets die beſten Leiter ausſucht, daß er brennbare Körper entzündet, Metalle zum Schmelzen bringt oder auch zerſtäubt, lebende Weſen tödtet, Eiſen magnetiſch machen und Magnete zerſtören kann, Ozongeruch ver- breitet — kurz in ſeinem ganzen Verhalten von jenem elektriſcher Entladungs- ſchläge nicht abweicht. Man unterſcheidet verſchiedene Formen der Blitze, nämlich Zickzack-, Flächen-, Kugel- und Schlangenblitze. Am häufigſten ſind die Flächenblitze zu beobachten. Nach Kundt verhält ſich die Zahl der Flächenblitze zu jener der Zickzackblitze wie 11 zu 6. Die Flächenblitze ſind büſchelförmige elektriſche Entladungen von Wolke zu Wolke. Auch der Zickzackblitz kann von Wolke zu Wolke überſchlagen. Es iſt hierbei nicht nothwendig, daß die eine Wolke poſitiv, die andere negativ elektriſch ſein muß. Die Elektricität einer Wolke kann auch auf eine unelektriſche Wolke übergehen, gleichwie man aus einem elektriſirten Körper durch Annäherung eines nicht elektriſchen Leiters Funken ziehen kann. Natürlich kommt hierbei die Influenz- wirkung in der Weiſe zur Geltung, wie dies früher dargeſtellt wurde. Auch die Zickzackform des Blitzes wird in der Weiſe erklärt, wie jene des Funkens bei Entladung kräftiger Batterien durch größere Luftſtrecken. Der Blitz verdichtet vor ſich her die Luft und weicht dann dieſer verdichteten und daher ſchlechter leitenden Schicht aus. Wenn der Blitz vom Himmel zur Erde niederzuckt, ſo ſagt man, es hat eingeſchlagen. Der Blitzſtrahl hat hierbei oft eine Länge von mehr als 1000 Meter. Ob wir in dieſem Falle nur in Folge der Lichtnachwirkung im Auge die ganze Bahn der Entladung leuchtend ſehen und daher der Blitz nur ein Funke in den aufeinanderfolgenden Stellen der Bahn iſt, oder ob die Linien- form dem Blitze eigenthümlich ſei, darüber iſt die Entſcheidung noch ausſtändig. Der Zickzackblitz verbreitet ein weißes, grelles Licht und giebt im Spectralapparate dasſelbe Spectrum wie der elektriſche Funke. Die Flächenblitze ſind hingegen etwas röthlich gefärbt. Wenn der Blitz gegen die Erde gerichtet iſt, ſo fährt er gewöhnlich auf die höchſten Gegenſtände, wie Thürme, Bäume und dergleichen los und verfolgt dann jenen Weg zur Erde, der ihm am wenigſten Widerſtände darbietet. Sind die Gegenſtände, die er auf ſeiner Bahn antrifft, Nichtleiter, ſo werden ſie häufig zerriſſen oder zertrümmert; ſind es hingegen Leiter, ſo werden ſie, je nach der Stärke des Schlages, mehr oder weniger glühend oder auch abgeſchmolzen. Muß der Blitz auf ſeinem Wege zur Erde trockenen Sand paſſiren, ſo ſchmilzt er dieſen zuſammen und bildet die ſogenannten Blitzröhren. Dem Einſchlagen des Blitzes folgt gewöhnlich ein raſcher, kräftiger Donnerſchlag nach, der dann praſſelnd endet. Bei Flächenblitzen hört man meiſt ein mehr oder minder ſtarkes, grollendes Donnern. Menſchen und Thiere werden durch den Blitz betäubt oder auch getödtet. Die Betäubung beſteht in einer momentan eintretenden Bewußtloſigkeit in der Art, daß der Wiedererwachte keine Rechenſchaft darüber zu geben im Stande iſt, was mit ihm vorgegangen. Der Tod in Folge eines Blitzes tritt ebenfalls augenblicklich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/170
Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/170>, abgerufen am 16.04.2024.