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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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einer Lösung Verwendung finden. So werden z. B. Kobalt und Nickel aus einer sauren
Lösung durch den elektrischen Strom nicht gefällt; man kann daher diese von Kupfer trennen,
indem man den Strom zunächst auf die saure Lösung wirken läßt und dadurch das Kupfer
abscheidet. Ist die Abscheidung vollendet, so wird die vom Kupfer getrennte Lösung durch
Zusatz von Ammoniak alkalisch gemacht und dann neuerdings der Stromwirkung ausgesetzt.
Aus dieser alkalischen Lösung wird dann sowohl Nickel als auch Kobalt im metallischen
Zustande abgeschieden.

Elektrometallurgie.

Obwohl auch noch im ersten Stadium der Entwicklung begriffen, hat die
Elektrometallurgie doch schon große und vielfältige Verbreitung gewonnen. Die
Elektricität, beziehungsweise der durch sie erregte Magnetismus, dient bereits an
vielen Orten zur Aufbereitung der Erze, zur Reinmetallgewinnung und auch zur
Metallscheidung. Die zahlreichen Anwendungen der Elektricität in der Metallurgie
gestatten uns nicht mehr ausführlich hierüber zu berichten; einige wenige Beispiele
mögen daher genügen, die Aufmerksamkeit auf einen Zweig der Elektrotechnik zu
lenken, der ohne Zweifel dazu bestimmt ist, einer der wichtigsten zu werden. Ob
dies in früherer oder späterer Zeit erfolgen wird, hängt von der Ausbildung der
bisher noch sehr stiefmütterlich behandelten Elektrochemie ab. Hier bietet sich ein
ebenso großes als schönes und dankbares Feld zur Bearbeitung dar; hier könnten
elektrotechnische Versuchsstationen, mit Lehrkanzeln verbundene Laboratorien, unter
Heranziehung von Chemikern und Hüttenmännern höchst Ersprießliches leisten.

Die Fälle, in welchen man magnetische und nichtmagnetische Erze oder
Metalle voneinander zu trennen hat, kommen in der Praxis sehr häufig vor. Daher
kommt es auch, daß man schon lange Zeit kräftige Magnete zu solchen Scheidungen
benützt. Chenot befaßte sich schon im Jahre 1852 mit der Ausführung dieser
Idee und construirte auch gemeinschaftlich mit Froment einen elektrischen Erzscheider
(electro-trieuse). Derlei Apparate, welche jetzt in allen Ländern in ausgedehnter
Anwendung stehen, construirten dann Vavin, Siemens, Edison, Wasser-
mann
u. A.

Der Erzscheider von Siemens ist in Fig. 571 in einem Längsschnitte
abgebildet. Die stählerne Rotationsaxe ist mit einer Riemenscheibe zum Antriebe
versehen und trägt eine Messingspirale. Letztere umgiebt zunächst ein Messingcylin-
der, der oben aufgeschnitten, aufgebogen und mit einer Abstreifvorrichtung ver-
sehen ist (siehe auch Querschnitt), welch letztere sich tangential an die Innenwand
der Trommel anlegt. Diese Trommel ist nun aus lauter Eisenscheiben zusammen-
gesetzt, die sich in geringen Entfernungen voneinander befinden, während zwischen
ihnen Messingringe liegen. Außerhalb sind die Eisenringe durch Eisenstangen mit-
einander verbunden. Vor Anbringung der Eisenstangen werden zwischen die Eisen-
ringe isolirte Drähte gewunden, welche, sobald ein Strom die Drahtwindungen
durchkreist, das Eisen magnetisiren. Die Eisenringe bilden sonach mit den Eisen-
stangen eigenthümlich geformte Hufeisenmagnete, deren Pole ringförmig gestaltet
sind. Die glatte Innenfläche der Trommel stellt sich daher als eine ununterbrochene
Reihenfolge von Nord- und Südpolen dar. Wenn der Apparat in Gang gesetzt
wird, rotiren die Axe mit ihrer Spirale und die Trommel, während das Messing-
rohr feststeht. Die zu trennenden Erze werden durch einen Fülltrichter dem etwas
geneigt aufgestellten Erzscheider zugeführt und fallen auf die von den Magnet-
polen gebildete Innenwand der Trommel. (Die magnetischen Theilchen sind durch

einer Löſung Verwendung finden. So werden z. B. Kobalt und Nickel aus einer ſauren
Löſung durch den elektriſchen Strom nicht gefällt; man kann daher dieſe von Kupfer trennen,
indem man den Strom zunächſt auf die ſaure Löſung wirken läßt und dadurch das Kupfer
abſcheidet. Iſt die Abſcheidung vollendet, ſo wird die vom Kupfer getrennte Löſung durch
Zuſatz von Ammoniak alkaliſch gemacht und dann neuerdings der Stromwirkung ausgeſetzt.
Aus dieſer alkaliſchen Löſung wird dann ſowohl Nickel als auch Kobalt im metalliſchen
Zuſtande abgeſchieden.

Elektrometallurgie.

Obwohl auch noch im erſten Stadium der Entwicklung begriffen, hat die
Elektrometallurgie doch ſchon große und vielfältige Verbreitung gewonnen. Die
Elektricität, beziehungsweiſe der durch ſie erregte Magnetismus, dient bereits an
vielen Orten zur Aufbereitung der Erze, zur Reinmetallgewinnung und auch zur
Metallſcheidung. Die zahlreichen Anwendungen der Elektricität in der Metallurgie
geſtatten uns nicht mehr ausführlich hierüber zu berichten; einige wenige Beiſpiele
mögen daher genügen, die Aufmerkſamkeit auf einen Zweig der Elektrotechnik zu
lenken, der ohne Zweifel dazu beſtimmt iſt, einer der wichtigſten zu werden. Ob
dies in früherer oder ſpäterer Zeit erfolgen wird, hängt von der Ausbildung der
bisher noch ſehr ſtiefmütterlich behandelten Elektrochemie ab. Hier bietet ſich ein
ebenſo großes als ſchönes und dankbares Feld zur Bearbeitung dar; hier könnten
elektrotechniſche Verſuchsſtationen, mit Lehrkanzeln verbundene Laboratorien, unter
Heranziehung von Chemikern und Hüttenmännern höchſt Erſprießliches leiſten.

Die Fälle, in welchen man magnetiſche und nichtmagnetiſche Erze oder
Metalle voneinander zu trennen hat, kommen in der Praxis ſehr häufig vor. Daher
kommt es auch, daß man ſchon lange Zeit kräftige Magnete zu ſolchen Scheidungen
benützt. Chenot befaßte ſich ſchon im Jahre 1852 mit der Ausführung dieſer
Idee und conſtruirte auch gemeinſchaftlich mit Froment einen elektriſchen Erzſcheider
(électro-trieuse). Derlei Apparate, welche jetzt in allen Ländern in ausgedehnter
Anwendung ſtehen, conſtruirten dann Vavin, Siemens, Ediſon, Waſſer-
mann
u. A.

Der Erzſcheider von Siemens iſt in Fig. 571 in einem Längsſchnitte
abgebildet. Die ſtählerne Rotationsaxe iſt mit einer Riemenſcheibe zum Antriebe
verſehen und trägt eine Meſſingſpirale. Letztere umgiebt zunächſt ein Meſſingcylin-
der, der oben aufgeſchnitten, aufgebogen und mit einer Abſtreifvorrichtung ver-
ſehen iſt (ſiehe auch Querſchnitt), welch letztere ſich tangential an die Innenwand
der Trommel anlegt. Dieſe Trommel iſt nun aus lauter Eiſenſcheiben zuſammen-
geſetzt, die ſich in geringen Entfernungen voneinander befinden, während zwiſchen
ihnen Meſſingringe liegen. Außerhalb ſind die Eiſenringe durch Eiſenſtangen mit-
einander verbunden. Vor Anbringung der Eiſenſtangen werden zwiſchen die Eiſen-
ringe iſolirte Drähte gewunden, welche, ſobald ein Strom die Drahtwindungen
durchkreiſt, das Eiſen magnetiſiren. Die Eiſenringe bilden ſonach mit den Eiſen-
ſtangen eigenthümlich geformte Hufeiſenmagnete, deren Pole ringförmig geſtaltet
ſind. Die glatte Innenfläche der Trommel ſtellt ſich daher als eine ununterbrochene
Reihenfolge von Nord- und Südpolen dar. Wenn der Apparat in Gang geſetzt
wird, rotiren die Axe mit ihrer Spirale und die Trommel, während das Meſſing-
rohr feſtſteht. Die zu trennenden Erze werden durch einen Fülltrichter dem etwas
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polen gebildete Innenwand der Trommel. (Die magnetiſchen Theilchen ſind durch

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[784/0798] einer Löſung Verwendung finden. So werden z. B. Kobalt und Nickel aus einer ſauren Löſung durch den elektriſchen Strom nicht gefällt; man kann daher dieſe von Kupfer trennen, indem man den Strom zunächſt auf die ſaure Löſung wirken läßt und dadurch das Kupfer abſcheidet. Iſt die Abſcheidung vollendet, ſo wird die vom Kupfer getrennte Löſung durch Zuſatz von Ammoniak alkaliſch gemacht und dann neuerdings der Stromwirkung ausgeſetzt. Aus dieſer alkaliſchen Löſung wird dann ſowohl Nickel als auch Kobalt im metalliſchen Zuſtande abgeſchieden. Elektrometallurgie. Obwohl auch noch im erſten Stadium der Entwicklung begriffen, hat die Elektrometallurgie doch ſchon große und vielfältige Verbreitung gewonnen. Die Elektricität, beziehungsweiſe der durch ſie erregte Magnetismus, dient bereits an vielen Orten zur Aufbereitung der Erze, zur Reinmetallgewinnung und auch zur Metallſcheidung. Die zahlreichen Anwendungen der Elektricität in der Metallurgie geſtatten uns nicht mehr ausführlich hierüber zu berichten; einige wenige Beiſpiele mögen daher genügen, die Aufmerkſamkeit auf einen Zweig der Elektrotechnik zu lenken, der ohne Zweifel dazu beſtimmt iſt, einer der wichtigſten zu werden. Ob dies in früherer oder ſpäterer Zeit erfolgen wird, hängt von der Ausbildung der bisher noch ſehr ſtiefmütterlich behandelten Elektrochemie ab. Hier bietet ſich ein ebenſo großes als ſchönes und dankbares Feld zur Bearbeitung dar; hier könnten elektrotechniſche Verſuchsſtationen, mit Lehrkanzeln verbundene Laboratorien, unter Heranziehung von Chemikern und Hüttenmännern höchſt Erſprießliches leiſten. Die Fälle, in welchen man magnetiſche und nichtmagnetiſche Erze oder Metalle voneinander zu trennen hat, kommen in der Praxis ſehr häufig vor. Daher kommt es auch, daß man ſchon lange Zeit kräftige Magnete zu ſolchen Scheidungen benützt. Chenot befaßte ſich ſchon im Jahre 1852 mit der Ausführung dieſer Idee und conſtruirte auch gemeinſchaftlich mit Froment einen elektriſchen Erzſcheider (électro-trieuse). Derlei Apparate, welche jetzt in allen Ländern in ausgedehnter Anwendung ſtehen, conſtruirten dann Vavin, Siemens, Ediſon, Waſſer- mann u. A. Der Erzſcheider von Siemens iſt in Fig. 571 in einem Längsſchnitte abgebildet. Die ſtählerne Rotationsaxe iſt mit einer Riemenſcheibe zum Antriebe verſehen und trägt eine Meſſingſpirale. Letztere umgiebt zunächſt ein Meſſingcylin- der, der oben aufgeſchnitten, aufgebogen und mit einer Abſtreifvorrichtung ver- ſehen iſt (ſiehe auch Querſchnitt), welch letztere ſich tangential an die Innenwand der Trommel anlegt. Dieſe Trommel iſt nun aus lauter Eiſenſcheiben zuſammen- geſetzt, die ſich in geringen Entfernungen voneinander befinden, während zwiſchen ihnen Meſſingringe liegen. Außerhalb ſind die Eiſenringe durch Eiſenſtangen mit- einander verbunden. Vor Anbringung der Eiſenſtangen werden zwiſchen die Eiſen- ringe iſolirte Drähte gewunden, welche, ſobald ein Strom die Drahtwindungen durchkreiſt, das Eiſen magnetiſiren. Die Eiſenringe bilden ſonach mit den Eiſen- ſtangen eigenthümlich geformte Hufeiſenmagnete, deren Pole ringförmig geſtaltet ſind. Die glatte Innenfläche der Trommel ſtellt ſich daher als eine ununterbrochene Reihenfolge von Nord- und Südpolen dar. Wenn der Apparat in Gang geſetzt wird, rotiren die Axe mit ihrer Spirale und die Trommel, während das Meſſing- rohr feſtſteht. Die zu trennenden Erze werden durch einen Fülltrichter dem etwas geneigt aufgeſtellten Erzſcheider zugeführt und fallen auf die von den Magnet- polen gebildete Innenwand der Trommel. (Die magnetiſchen Theilchen ſind durch

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 784. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/798>, abgerufen am 24.04.2024.