Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]

6 Es kompt einem hart, dass er nich wart. - Petri, II, 282.

7 Hart gegen (wider) hart. - Lehmann, 384, 9; Herberger, I, 161; Fischer, Psalter, 330b.

Lat.: Tu contra audentior ito. (Lehmann, 384, 9.)

8 Hart gegen hart, auf einen harten Knorren eine scharfe Axt.

Dän.: Det er hart mod hart, en hvas öxe mod en haard knast. (Prov. dan., 274.)

9 Hart gegen hart nimmer gut ward. - Gruter, III, 48; Lehmann, 100, 54 u. 894, 8; Lehmann, II, 263, 12; Sutor, 178; Eiselein, 282; Körte, 2625; Lohrengel, 363; Simrock, 4353.

Engl.: Hard with hard makes not the stone wall. (Gaal, 1808.)

Holl.: Die eene felle bijl tot harde kwasten brengt, zal die breken, en zijne handen kwetschen. (Harrebomee, I, 57.) It.: Duro con duro non fece mai buon muro. (Eiselein, 282; Gaal, 1808.)

Lat.: Durum durum destruit. (Gaal, 1808.) - Testa colliditur testae. (Binder I, 1742; II, 3321; Erasm., 936; Tappius, 94b; Sutor, 178; Hanzely, 219; Seybold, 603; Philippi, II, 218.)

10 Hart gegen hart, säd' de Buck, da stött he mit'n Kopp gegen de Hoawerkist. - Hoefer, 69; Schiller, III, 9a.

Wenn jemand mit dem Kopfe durch die Wand rennen will.

11 Hart gegen hart, säd' de Düwel, im sett't 'n Nors an'n Sten. - Hoefer, 1034.

12 Hart gegen Hart, sagte der Schulmeister, einen frischen Hasel auf einen faulen Rücken.

Dän.: Der vil hart mod hart, en feg kiep paa en traedsk ryg. (Prov. dan., 274.)

13 Hart gegen hart, sagte der Teufel, da scheyss er gegen eyn donnerwetter. - Tappius, 94b; Henisch, 727, 42; Hoefer, 1033; Simrock, 4354.

Dän.: Hart mod hart, sagde Fanden, han vendte rumpen mod dorden. (Prov. dan., 274.)

14 Hart lest sich ohn hart leicht zwingen. - Petri, II, 371.

15 Hart macht wieder hart. - Petri, II, 371.

16 Hart und hart kommt oft zusammen.

Böhm.: Tvrde zavilemu bratr. (Celakovsky, 87.)

17 Hart und hart machen keine gute Mauer. - Winckler, XX, 7.

Daher bringt man weiche Stoffe als Bindemittel zwischen die harten Steine, es sei Kalk und Lehm, oder Thon und Moos.

It.: Duro con duro non fece mai buon muro. (Bohn I, 95.) Port.: Duro com curo nao haz bom muro. (Bohn I, 276.)

18 Hart verdient Geld geht zäh heraus.

19 Hart wider hart, sagt jener, schiss wider ein Amboss. - Latendorf II, 17.

20 Hortte wieder hortte. - Robinson, 95; Frommann, III, 244, 78; Gomolcke, 423 u. 1173; Keller, 142b.

21 Wem's hart geht, der darff umb Wort nit sorgen. - Sutor, 124.

Lat.: Nemo tam infans est, quem non dolor faciat eloquentem. (Philippi, II, 17.)

22 Wer hart gegen andere ist, ist auch hart gegen sich selbst.

It.: Chi e cattivo a suoi e pessimo a se stesso. (Pazzaglia, 50, 1.)

23 Zu hart bringt selten Freundschaft.

24 Zu hart ist nichts besser als Wart.

Geduld.

*25 Dat ging hart gegen hart. - Schütze, II, 106.

Es wurde mit dem Streit Ernst, es kam zu Schlägen.

*26 Dz kömbt jm als hart an als glider abschneiden. - Himmelstrass, CVI, 2a.

*27 Er ist hart vorm A(r)sch wie ein Affe. (Rottenburg.) #Vom Hartherzigen.

*28 Er ist härter als Stein.

Lat.: Mens immota manet, lacrymae volvuntur inanes. (Virgil.) (Binder I, 978; II, 1841; Seybold, 303.)

*29 Hart sein wie ein Kieselstein.

In einer Gegend Afrikas hat man das Sprichwort: Hart wie das Herz eines Härräri. Härrär, eine in Ostafrika gelegene erst in neuern Zeiten besuchte Stadt, deren Einwohner einen eigenen Menschenschlag bilden und eine eigene Sprache haben. Die männlichen Bewohner werden als hässlich und roh geschildert. [Spaltenumbruch] Die in der Nähe wohnenden Somali sagen: Die Stadt sei ein Paradies, in dem Esel wohnen. (Vgl. K. Andree, Forschungsreisen in Arabien und Ostafrika, Leipzig 1860, Bd. 1, Abth. 2.)

Holl.: Hij is zoe wred als de beul van Haarlem. (Harrebomee, I, 270.)

Lat.: Mens immota manet, lacrymae volvuntur inanes. (Virgil.) (Philippi, I, 247.)

*30 So harde as en Knuaken. (Grafschaft Mark.) - Frommann, V, 60, 79.

*31 So harde as en Stein. (Grafschaft Mark.) - Frommann, V, 60, 79.

*32 So hart äs Holt. (Büren.)

*33 So hart äs Jysern. (Büren.)


Harten.

Harten1 is ken Swarten. (Holst.)

1) Im Kartenspiel für Coeur. - Roth, nicht schwarz ist Trumpf.


Harter.

Man kann mehr vom Harten als vom Nackenden bringen. - Lehmann, 251, 20 u. 722, 17.


Hartes.

1 Ein hartes vertreibt das ander. - Petri, II, 196.

2 Wer das Harte nicht haben will, muss das Weiche nicht suchen.

Von denen, die, während sie unmässig nach Vergnügen haschen, in Beschwerden und Elend gerathen.


Hartfrätsch.

Wer hartfrätsch is, segt oll König, et Eierkoken an' Brot. (Mecklenburg.) - Hoefer, 625; Schiller, III, 14b.


Hartgesotten.

* Der ist hartgesotten wie ein Krebs. (Nürtingen.)


Hartleibig.

1 Hartliwig int Betalen wesn. - Eichwald, 128.

*2 A eis sunste gor hortleibig. - Robinson, 191.

"´S giebt viel loite, die suste goar hortlebig seen und seich nich gaarne übergaben; ober wenns uf de Schaandfleck onkimmt, su seense fregebig gnug." (Keller, 151a.)


Hartmond.

Im Hartmond (Januar) besser ein Wolf auf dem Mist als eine Mücke. (Nassau.) - Kehrein, VIII, 110.


Hartnäckig.

*1 Er ist hartnäckiger wie eine Kröte (s. d.).

Was er einmal will, das will er; er hat seinen eigenen Kopf.

*2 Hartnäckig wie ein rother Esel. - Wurzbach II, 91.

Fleury de Bellingen, erklärt dies so: Hartnäckig wie ein unwissender Cardinal, der sich gewöhnlich auf seine Meinung steift, ohne andern Grund als den seines Ansehens, nicht weil seine Ansicht gerecht und vernünftig, sondern weil er Cardinal und Fürst der Kirche ist. Einen Esel nennt man ihn dann, weil er unwissend, und einen rothen Esel, weil er eine rothe Kapuze und ein rothes Käppchen trägt.


Hartnäckiger.

Der hartneckig bleibt auff seinem Kopf wie Rost am Eisen (wie der Guckguck bei seinem gesang, wie der Hund beym hincken, der Mohr bey der schwartz farb, wie jener Baurknecht bey seinem blehe). - Lehmann, 87, 9.


Harw.

Ham skal me Harw üüb Hüüs. (Amrum.) - Haupt, VIII, 364, 227.

Man soll mit der Egge aufs Haus.


Harz (der).

1 De Harz fret alles up. - Schambach, I, 20.

Da die Bewohner des Oberharzes aus dem umliegenden platten Lande ihre Zufuhren erhalten und auf diese Weise dort die Lebensmittel vertheuern, aber auch wieder alles annehmen müssen, was auf den Markt kommt, so sagt man im Grubenhagenschen: Der Harz frisst alles auf. Im Harz selber: D'r Harz frisst alles wack. (Lohrengel, II, 172.)

2 Wat de Harz brauet, mot det Land autsellen. - Schambach, II, 699.

Was der Harz brauet, muss das (Flach-) Land ausschänken. "Im Harz bilden sich schwere Gewitter, die sich dann entweder über dem anstossenden Flachlande entladen oder dieses doch ihre verheerenden Folgen schwer fühlen lassen, insofern die aus dem Gebirge kommenden Flüsse hoch anschwellen und Felder und Wiesen überschwemmen. Die Dünste, welche sich über dem Harz versammeln, sind also das Gebräu, welches das Flachland verkaufen muss."


Harz (das).

1 Hartz ist gut zu Geygen. - Gruter, III, 48; Lehmann, II, 263, 14.

[Spaltenumbruch]

6 Es kompt einem hart, dass er nich wart.Petri, II, 282.

7 Hart gegen (wider) hart.Lehmann, 384, 9; Herberger, I, 161; Fischer, Psalter, 330b.

Lat.: Tu contra audentior ito. (Lehmann, 384, 9.)

8 Hart gegen hart, auf einen harten Knorren eine scharfe Axt.

Dän.: Det er hart mod hart, en hvas øxe mod en haard knast. (Prov. dan., 274.)

9 Hart gegen hart nimmer gut ward.Gruter, III, 48; Lehmann, 100, 54 u. 894, 8; Lehmann, II, 263, 12; Sutor, 178; Eiselein, 282; Körte, 2625; Lohrengel, 363; Simrock, 4353.

Engl.: Hard with hard makes not the stone wall. (Gaal, 1808.)

Holl.: Die eene felle bijl tot harde kwasten brengt, zal die breken, en zijne handen kwetschen. (Harrebomée, I, 57.) It.: Duro con duro non fece mai buon muro. (Eiselein, 282; Gaal, 1808.)

Lat.: Durum durum destruit. (Gaal, 1808.) – Testa colliditur testae. (Binder I, 1742; II, 3321; Erasm., 936; Tappius, 94b; Sutor, 178; Hanzely, 219; Seybold, 603; Philippi, II, 218.)

10 Hârt gegen hârt, säd' de Buck, da stött he mit'n Kopp gegen de Hoawerkist.Hoefer, 69; Schiller, III, 9a.

Wenn jemand mit dem Kopfe durch die Wand rennen will.

11 Hârt gegen hârt, säd' de Düwel, im sett't 'n Nôrs an'n Stên.Hoefer, 1034.

12 Hart gegen Hart, sagte der Schulmeister, einen frischen Hasel auf einen faulen Rücken.

Dän.: Der vil hart mod hart, en feg kiep paa en trædsk ryg. (Prov. dan., 274.)

13 Hart gegen hart, sagte der Teufel, da scheyss er gegen eyn donnerwetter.Tappius, 94b; Henisch, 727, 42; Hoefer, 1033; Simrock, 4354.

Dän.: Hart mod hart, sagde Fanden, han vendte rumpen mod dorden. (Prov. dan., 274.)

14 Hart lest sich ohn hart leicht zwingen.Petri, II, 371.

15 Hart macht wieder hart.Petri, II, 371.

16 Hart und hart kommt oft zusammen.

Böhm.: Tvrdé zavilému bratr. (Čelakovsky, 87.)

17 Hart und hart machen keine gute Mauer.Winckler, XX, 7.

Daher bringt man weiche Stoffe als Bindemittel zwischen die harten Steine, es sei Kalk und Lehm, oder Thon und Moos.

It.: Duro con duro non fece mai buon muro. (Bohn I, 95.) Port.: Duro com curo não haz bom muro. (Bohn I, 276.)

18 Hart verdient Geld geht zäh heraus.

19 Hart wider hart, sagt jener, schiss wider ein Amboss.Latendorf II, 17.

20 Hortte wieder hortte.Robinson, 95; Frommann, III, 244, 78; Gomolcke, 423 u. 1173; Keller, 142b.

21 Wem's hart geht, der darff umb Wort nit sorgen.Sutor, 124.

Lat.: Nemo tam infans est, quem non dolor faciat eloquentem. (Philippi, II, 17.)

22 Wer hart gegen andere ist, ist auch hart gegen sich selbst.

It.: Chi è cattivo a suoi è pessimo a se stesso. (Pazzaglia, 50, 1.)

23 Zu hart bringt selten Freundschaft.

24 Zu hart ist nichts besser als Wart.

Geduld.

*25 Dat ging hart gegen hart.Schütze, II, 106.

Es wurde mit dem Streit Ernst, es kam zu Schlägen.

*26 Dz kömbt jm als hart an als glider abschneiden.Himmelstrass, CVI, 2a.

*27 Er ist hart vorm A(r)sch wie ein Affe. (Rottenburg.) #Vom Hartherzigen.

*28 Er ist härter als Stein.

Lat.: Mens immota manet, lacrymae volvuntur inanes. (Virgil.) (Binder I, 978; II, 1841; Seybold, 303.)

*29 Hart sein wie ein Kieselstein.

In einer Gegend Afrikas hat man das Sprichwort: Hart wie das Herz eines Härräri. Härrär, eine in Ostafrika gelegene erst in neuern Zeiten besuchte Stadt, deren Einwohner einen eigenen Menschenschlag bilden und eine eigene Sprache haben. Die männlichen Bewohner werden als hässlich und roh geschildert. [Spaltenumbruch] Die in der Nähe wohnenden Somali sagen: Die Stadt sei ein Paradies, in dem Esel wohnen. (Vgl. K. Andree, Forschungsreisen in Arabien und Ostafrika, Leipzig 1860, Bd. 1, Abth. 2.)

Holl.: Hij is zoe wred als de beul van Haarlem. (Harrebomée, I, 270.)

Lat.: Mens immota manet, lacrymae volvuntur inanes. (Virgil.) (Philippi, I, 247.)

*30 So harde as en Knuaken. (Grafschaft Mark.) – Frommann, V, 60, 79.

*31 So harde as en Stéin. (Grafschaft Mark.) – Frommann, V, 60, 79.

*32 So hart äs Holt. (Büren.)

*33 So hart äs Jysern. (Büren.)


Harten.

Harten1 is kên Swarten. (Holst.)

1) Im Kartenspiel für Coeur. – Roth, nicht schwarz ist Trumpf.


Harter.

Man kann mehr vom Harten als vom Nackenden bringen.Lehmann, 251, 20 u. 722, 17.


Hartes.

1 Ein hartes vertreibt das ander.Petri, II, 196.

2 Wer das Harte nicht haben will, muss das Weiche nicht suchen.

Von denen, die, während sie unmässig nach Vergnügen haschen, in Beschwerden und Elend gerathen.


Hartfrätsch.

Wer hârtfrätsch is, segt oll König, êt Eierkôken ân' Brot. (Mecklenburg.) – Hoefer, 625; Schiller, III, 14b.


Hartgesotten.

* Der ist hartgesotten wie ein Krebs. (Nürtingen.)


Hartleibig.

1 Hartliwig int Betalen wesn.Eichwald, 128.

*2 A îs sunste gor hortleibig.Robinson, 191.

„´S giebt viel loite, die suste goar hortlebig seen und sîch nich gaarne übergaben; ober wenns uf de Schaandfleck ônkimmt, su seense fregebig gnug.“ (Keller, 151a.)


Hartmond.

Im Hartmond (Januar) besser ein Wolf auf dem Mist als eine Mücke. (Nassau.) – Kehrein, VIII, 110.


Hartnäckig.

*1 Er ist hartnäckiger wie eine Kröte (s. d.).

Was er einmal will, das will er; er hat seinen eigenen Kopf.

*2 Hartnäckig wie ein rother Esel.Wurzbach II, 91.

Fleury de Bellingen, erklärt dies so: Hartnäckig wie ein unwissender Cardinal, der sich gewöhnlich auf seine Meinung steift, ohne andern Grund als den seines Ansehens, nicht weil seine Ansicht gerecht und vernünftig, sondern weil er Cardinal und Fürst der Kirche ist. Einen Esel nennt man ihn dann, weil er unwissend, und einen rothen Esel, weil er eine rothe Kapuze und ein rothes Käppchen trägt.


Hartnäckiger.

Der hartneckig bleibt auff seinem Kopf wie Rost am Eisen (wie der Guckguck bei seinem gesang, wie der Hund beym hincken, der Mohr bey der schwartz farb, wie jener Baurknecht bey seinem blehe).Lehmann, 87, 9.


Harw.

Ham skal me Harw üüb Hüüs. (Amrum.) – Haupt, VIII, 364, 227.

Man soll mit der Egge aufs Haus.


Harz (der).

1 De Harz fret alles up.Schambach, I, 20.

Da die Bewohner des Oberharzes aus dem umliegenden platten Lande ihre Zufuhren erhalten und auf diese Weise dort die Lebensmittel vertheuern, aber auch wieder alles annehmen müssen, was auf den Markt kommt, so sagt man im Grubenhagenschen: Der Harz frisst alles auf. Im Harz selber: D'r Harz frisst alles wack. (Lohrengel, II, 172.)

2 Wat de Hârz brûet, mot det Land ûtsellen.Schambach, II, 699.

Was der Harz brauet, muss das (Flach-) Land ausschänken. „Im Harz bilden sich schwere Gewitter, die sich dann entweder über dem anstossenden Flachlande entladen oder dieses doch ihre verheerenden Folgen schwer fühlen lassen, insofern die aus dem Gebirge kommenden Flüsse hoch anschwellen und Felder und Wiesen überschwemmen. Die Dünste, welche sich über dem Harz versammeln, sind also das Gebräu, welches das Flachland verkaufen muss.“


Harz (das).

1 Hartz ist gut zu Geygen.Gruter, III, 48; Lehmann, II, 263, 14.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <pb facs="#f0189" n="[183]"/>
          <cb n="365"/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">6 Es kompt einem hart, dass er nich wart.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 282.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">7 Hart gegen (wider) hart.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 384, 9; Herberger, I, 161; Fischer, Psalter, 330<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Tu contra audentior ito. (<hi rendition="#i">Lehmann, 384, 9.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">8 Hart gegen hart, auf einen harten Knorren eine scharfe Axt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Det er hart mod hart, en hvas øxe mod en haard knast. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 274.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">9 Hart gegen hart nimmer gut ward.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gruter, III, 48; Lehmann, 100, 54 u. 894, 8; Lehmann, II, 263, 12; Sutor, 178; Eiselein, 282; Körte, 2625; Lohrengel, 363; Simrock, 4353.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Hard with hard makes not the stone wall. (<hi rendition="#i">Gaal, 1808.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die eene felle bijl tot harde kwasten brengt, zal die breken, en zijne handen kwetschen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 57.</hi>) It.: Duro con duro non fece mai buon muro. (<hi rendition="#i">Eiselein, 282; Gaal, 1808.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Durum durum destruit. (<hi rendition="#i">Gaal, 1808.</hi>) &#x2013; Testa colliditur testae. (<hi rendition="#i">Binder I, 1742; II, 3321; Erasm., 936; Tappius, 94<hi rendition="#sup">b</hi>; Sutor, 178; Hanzely, 219; Seybold, 603; Philippi, II, 218.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">10 Hârt gegen hârt, säd' de Buck, da stött he mit'n Kopp gegen de Hoawerkist.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hoefer, 69; Schiller, III, 9<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Wenn jemand mit dem Kopfe durch die Wand rennen will.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">11 Hârt gegen hârt, säd' de Düwel, im sett't 'n Nôrs an'n Stên.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hoefer, 1034.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">12 Hart gegen Hart, sagte der Schulmeister, einen frischen Hasel auf einen faulen Rücken.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Der vil hart mod hart, en feg kiep paa en trædsk ryg. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 274.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">13 Hart gegen hart, sagte der Teufel, da scheyss er gegen eyn donnerwetter.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Tappius, 94<hi rendition="#sup">b</hi>; Henisch, 727, 42; Hoefer, 1033; Simrock, 4354.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Hart mod hart, sagde Fanden, han vendte rumpen mod dorden. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 274.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">14 Hart lest sich ohn hart leicht zwingen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 371.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">15 Hart macht wieder hart.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 371.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">16 Hart und hart kommt oft zusammen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Tvrdé zavilému bratr. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 87.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">17 Hart und hart machen keine gute Mauer.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Winckler, XX, 7.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Daher bringt man weiche Stoffe als Bindemittel zwischen die harten Steine, es sei Kalk und Lehm, oder Thon und Moos.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Duro con duro non fece mai buon muro. (<hi rendition="#i">Bohn I, 95.</hi>) Port.: Duro com curo não haz bom muro. (<hi rendition="#i">Bohn I, 276.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">18 Hart verdient Geld geht zäh heraus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">19 Hart wider hart, sagt jener, schiss wider ein Amboss.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Latendorf II, 17.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">20 Hortte wieder hortte.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Robinson, 95; Frommann, III, 244, 78; Gomolcke, 423 u. 1173; Keller, 142<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">21 Wem's hart geht, der darff umb Wort nit sorgen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sutor, 124.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nemo tam infans est, quem non dolor faciat eloquentem. (<hi rendition="#i">Philippi, II, 17.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">22 Wer hart gegen andere ist, ist auch hart gegen sich selbst.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi è cattivo a suoi è pessimo a se stesso. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 50, 1.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">23 Zu hart bringt selten Freundschaft.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">24 Zu hart ist nichts besser als Wart.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Geduld.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*25 Dat ging hart gegen hart.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schütze, II, 106.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Es wurde mit dem Streit Ernst, es kam zu Schlägen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*26 Dz kömbt jm als hart an als glider abschneiden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Himmelstrass, CVI, 2<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*27 Er ist hart vorm A(r)sch wie ein Affe.</hi> (<hi rendition="#i">Rottenburg.</hi>) #Vom Hartherzigen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*28 Er ist härter als Stein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Mens immota manet, lacrymae volvuntur inanes. (<hi rendition="#i">Virgil.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder I, 978; II, 1841; Seybold, 303.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*29 Hart sein wie ein Kieselstein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">In einer Gegend Afrikas hat man das Sprichwort: Hart wie das Herz eines Härräri. Härrär, eine in Ostafrika gelegene erst in neuern Zeiten besuchte Stadt, deren Einwohner einen eigenen Menschenschlag bilden und eine eigene Sprache haben. Die männlichen Bewohner werden als hässlich und roh geschildert. <cb n="366"/>
Die in der Nähe wohnenden Somali sagen: Die Stadt sei ein Paradies, in dem Esel wohnen. (Vgl. <hi rendition="#i">K. Andree, Forschungsreisen in Arabien und Ostafrika, Leipzig 1860, Bd. 1, Abth. 2.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij is zoe wred als de beul van Haarlem. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 270.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Mens immota manet, lacrymae volvuntur inanes. (<hi rendition="#i">Virgil.</hi>) (<hi rendition="#i">Philippi, I, 247.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*30 So harde as en Knuaken.</hi> (<hi rendition="#i">Grafschaft Mark.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Frommann, V, 60, 79.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*31 So harde as en Stéin.</hi> (<hi rendition="#i">Grafschaft Mark.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Frommann, V, 60, 79.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*32 So hart äs Holt.</hi> (<hi rendition="#i">Büren.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*33 So hart äs Jysern.</hi> (<hi rendition="#i">Büren.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Harten.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Harten<hi rendition="#sup">1</hi> is kên Swarten.</hi> (<hi rendition="#i">Holst.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Im Kartenspiel für Coeur. &#x2013; Roth, nicht schwarz ist Trumpf.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Harter.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Man kann mehr vom Harten als vom Nackenden bringen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 251, 20 u. 722, 17.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hartes.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1 Ein hartes vertreibt das ander.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 196.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Wer das Harte nicht haben will, muss das Weiche nicht suchen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Von denen, die, während sie unmässig nach Vergnügen haschen, in Beschwerden und Elend gerathen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hartfrätsch.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Wer hârtfrätsch is, segt oll König, êt Eierkôken ân' Brot.</hi> (<hi rendition="#i">Mecklenburg.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Hoefer, 625; Schiller, III, 14<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hartgesotten.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Der ist hartgesotten wie ein Krebs.</hi> (<hi rendition="#i">Nürtingen.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hartleibig.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1 Hartliwig int Betalen wesn.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eichwald, 128.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*2 A îs sunste gor hortleibig.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Robinson, 191.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;´S giebt viel loite, die suste goar hortlebig seen und sîch nich gaarne übergaben; ober wenns uf de Schaandfleck ônkimmt, su seense fregebig gnug.&#x201C; (<hi rendition="#i">Keller, 151<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hartmond.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Im Hartmond (Januar) besser ein Wolf auf dem Mist als eine Mücke.</hi> (<hi rendition="#i">Nassau.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Kehrein, VIII, 110.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hartnäckig.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1 Er ist hartnäckiger wie eine  Kröte (s. d.).</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Was er einmal will, das will er; er hat seinen eigenen Kopf.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*2 Hartnäckig wie ein rother Esel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wurzbach II, 91.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Fleury de Bellingen, erklärt dies so: Hartnäckig wie ein unwissender Cardinal, der sich gewöhnlich auf seine Meinung steift, ohne andern Grund als den seines Ansehens, nicht weil seine Ansicht gerecht und vernünftig, sondern weil er Cardinal und Fürst der Kirche ist. Einen Esel nennt man ihn dann, weil er unwissend, und einen rothen Esel, weil er eine rothe Kapuze und ein rothes Käppchen trägt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hartnäckiger.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Der hartneckig bleibt auff seinem Kopf wie Rost am Eisen (wie der Guckguck bei seinem gesang, wie der Hund beym hincken, der Mohr bey der schwartz farb, wie jener Baurknecht bey seinem blehe).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 87, 9.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Harw.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Ham skal me Harw üüb Hüüs.</hi> (<hi rendition="#i">Amrum.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Haupt, VIII, 364, 227.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Man soll mit der Egge aufs Haus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head><hi rendition="#b">Harz</hi> (der).</head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1 De Harz fret alles up.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schambach, I, 20.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Da die Bewohner des Oberharzes aus dem umliegenden platten Lande ihre Zufuhren erhalten und auf diese Weise dort die Lebensmittel vertheuern, aber auch wieder alles annehmen müssen, was auf den Markt kommt, so sagt man im Grubenhagenschen: Der Harz frisst alles auf. Im Harz selber: D'r Harz frisst alles wack. (<hi rendition="#i">Lohrengel, II, 172.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">2 Wat de Hârz brûet, mot det Land ûtsellen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schambach, II, 699.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Was der Harz brauet, muss das (Flach-) Land ausschänken. &#x201E;Im Harz bilden sich schwere Gewitter, die sich dann entweder über dem anstossenden Flachlande entladen oder dieses doch ihre verheerenden Folgen schwer fühlen lassen, insofern die aus dem Gebirge kommenden Flüsse hoch anschwellen und Felder und Wiesen überschwemmen. Die Dünste, welche sich über dem Harz versammeln, sind also das Gebräu, welches das Flachland verkaufen muss.&#x201C;</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head><hi rendition="#b">Harz</hi> (das).</head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1 Hartz ist gut zu Geygen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gruter, III, 48; Lehmann, II, 263, 14.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[183]/0189] 6 Es kompt einem hart, dass er nich wart. – Petri, II, 282. 7 Hart gegen (wider) hart. – Lehmann, 384, 9; Herberger, I, 161; Fischer, Psalter, 330b. Lat.: Tu contra audentior ito. (Lehmann, 384, 9.) 8 Hart gegen hart, auf einen harten Knorren eine scharfe Axt. Dän.: Det er hart mod hart, en hvas øxe mod en haard knast. (Prov. dan., 274.) 9 Hart gegen hart nimmer gut ward. – Gruter, III, 48; Lehmann, 100, 54 u. 894, 8; Lehmann, II, 263, 12; Sutor, 178; Eiselein, 282; Körte, 2625; Lohrengel, 363; Simrock, 4353. Engl.: Hard with hard makes not the stone wall. (Gaal, 1808.) Holl.: Die eene felle bijl tot harde kwasten brengt, zal die breken, en zijne handen kwetschen. (Harrebomée, I, 57.) It.: Duro con duro non fece mai buon muro. (Eiselein, 282; Gaal, 1808.) Lat.: Durum durum destruit. (Gaal, 1808.) – Testa colliditur testae. (Binder I, 1742; II, 3321; Erasm., 936; Tappius, 94b; Sutor, 178; Hanzely, 219; Seybold, 603; Philippi, II, 218.) 10 Hârt gegen hârt, säd' de Buck, da stött he mit'n Kopp gegen de Hoawerkist. – Hoefer, 69; Schiller, III, 9a. Wenn jemand mit dem Kopfe durch die Wand rennen will. 11 Hârt gegen hârt, säd' de Düwel, im sett't 'n Nôrs an'n Stên. – Hoefer, 1034. 12 Hart gegen Hart, sagte der Schulmeister, einen frischen Hasel auf einen faulen Rücken. Dän.: Der vil hart mod hart, en feg kiep paa en trædsk ryg. (Prov. dan., 274.) 13 Hart gegen hart, sagte der Teufel, da scheyss er gegen eyn donnerwetter. – Tappius, 94b; Henisch, 727, 42; Hoefer, 1033; Simrock, 4354. Dän.: Hart mod hart, sagde Fanden, han vendte rumpen mod dorden. (Prov. dan., 274.) 14 Hart lest sich ohn hart leicht zwingen. – Petri, II, 371. 15 Hart macht wieder hart. – Petri, II, 371. 16 Hart und hart kommt oft zusammen. Böhm.: Tvrdé zavilému bratr. (Čelakovsky, 87.) 17 Hart und hart machen keine gute Mauer. – Winckler, XX, 7. Daher bringt man weiche Stoffe als Bindemittel zwischen die harten Steine, es sei Kalk und Lehm, oder Thon und Moos. It.: Duro con duro non fece mai buon muro. (Bohn I, 95.) Port.: Duro com curo não haz bom muro. (Bohn I, 276.) 18 Hart verdient Geld geht zäh heraus. 19 Hart wider hart, sagt jener, schiss wider ein Amboss. – Latendorf II, 17. 20 Hortte wieder hortte. – Robinson, 95; Frommann, III, 244, 78; Gomolcke, 423 u. 1173; Keller, 142b. 21 Wem's hart geht, der darff umb Wort nit sorgen. – Sutor, 124. Lat.: Nemo tam infans est, quem non dolor faciat eloquentem. (Philippi, II, 17.) 22 Wer hart gegen andere ist, ist auch hart gegen sich selbst. It.: Chi è cattivo a suoi è pessimo a se stesso. (Pazzaglia, 50, 1.) 23 Zu hart bringt selten Freundschaft. 24 Zu hart ist nichts besser als Wart. Geduld. *25 Dat ging hart gegen hart. – Schütze, II, 106. Es wurde mit dem Streit Ernst, es kam zu Schlägen. *26 Dz kömbt jm als hart an als glider abschneiden. – Himmelstrass, CVI, 2a. *27 Er ist hart vorm A(r)sch wie ein Affe. (Rottenburg.) #Vom Hartherzigen. *28 Er ist härter als Stein. Lat.: Mens immota manet, lacrymae volvuntur inanes. (Virgil.) (Binder I, 978; II, 1841; Seybold, 303.) *29 Hart sein wie ein Kieselstein. In einer Gegend Afrikas hat man das Sprichwort: Hart wie das Herz eines Härräri. Härrär, eine in Ostafrika gelegene erst in neuern Zeiten besuchte Stadt, deren Einwohner einen eigenen Menschenschlag bilden und eine eigene Sprache haben. Die männlichen Bewohner werden als hässlich und roh geschildert. Die in der Nähe wohnenden Somali sagen: Die Stadt sei ein Paradies, in dem Esel wohnen. (Vgl. K. Andree, Forschungsreisen in Arabien und Ostafrika, Leipzig 1860, Bd. 1, Abth. 2.) Holl.: Hij is zoe wred als de beul van Haarlem. (Harrebomée, I, 270.) Lat.: Mens immota manet, lacrymae volvuntur inanes. (Virgil.) (Philippi, I, 247.) *30 So harde as en Knuaken. (Grafschaft Mark.) – Frommann, V, 60, 79. *31 So harde as en Stéin. (Grafschaft Mark.) – Frommann, V, 60, 79. *32 So hart äs Holt. (Büren.) *33 So hart äs Jysern. (Büren.) Harten. Harten1 is kên Swarten. (Holst.) 1) Im Kartenspiel für Coeur. – Roth, nicht schwarz ist Trumpf. Harter. Man kann mehr vom Harten als vom Nackenden bringen. – Lehmann, 251, 20 u. 722, 17. Hartes. 1 Ein hartes vertreibt das ander. – Petri, II, 196. 2 Wer das Harte nicht haben will, muss das Weiche nicht suchen. Von denen, die, während sie unmässig nach Vergnügen haschen, in Beschwerden und Elend gerathen. Hartfrätsch. Wer hârtfrätsch is, segt oll König, êt Eierkôken ân' Brot. (Mecklenburg.) – Hoefer, 625; Schiller, III, 14b. Hartgesotten. * Der ist hartgesotten wie ein Krebs. (Nürtingen.) Hartleibig. 1 Hartliwig int Betalen wesn. – Eichwald, 128. *2 A îs sunste gor hortleibig. – Robinson, 191. „´S giebt viel loite, die suste goar hortlebig seen und sîch nich gaarne übergaben; ober wenns uf de Schaandfleck ônkimmt, su seense fregebig gnug.“ (Keller, 151a.) Hartmond. Im Hartmond (Januar) besser ein Wolf auf dem Mist als eine Mücke. (Nassau.) – Kehrein, VIII, 110. Hartnäckig. *1 Er ist hartnäckiger wie eine Kröte (s. d.). Was er einmal will, das will er; er hat seinen eigenen Kopf. *2 Hartnäckig wie ein rother Esel. – Wurzbach II, 91. Fleury de Bellingen, erklärt dies so: Hartnäckig wie ein unwissender Cardinal, der sich gewöhnlich auf seine Meinung steift, ohne andern Grund als den seines Ansehens, nicht weil seine Ansicht gerecht und vernünftig, sondern weil er Cardinal und Fürst der Kirche ist. Einen Esel nennt man ihn dann, weil er unwissend, und einen rothen Esel, weil er eine rothe Kapuze und ein rothes Käppchen trägt. Hartnäckiger. Der hartneckig bleibt auff seinem Kopf wie Rost am Eisen (wie der Guckguck bei seinem gesang, wie der Hund beym hincken, der Mohr bey der schwartz farb, wie jener Baurknecht bey seinem blehe). – Lehmann, 87, 9. Harw. Ham skal me Harw üüb Hüüs. (Amrum.) – Haupt, VIII, 364, 227. Man soll mit der Egge aufs Haus. Harz (der). 1 De Harz fret alles up. – Schambach, I, 20. Da die Bewohner des Oberharzes aus dem umliegenden platten Lande ihre Zufuhren erhalten und auf diese Weise dort die Lebensmittel vertheuern, aber auch wieder alles annehmen müssen, was auf den Markt kommt, so sagt man im Grubenhagenschen: Der Harz frisst alles auf. Im Harz selber: D'r Harz frisst alles wack. (Lohrengel, II, 172.) 2 Wat de Hârz brûet, mot det Land ûtsellen. – Schambach, II, 699. Was der Harz brauet, muss das (Flach-) Land ausschänken. „Im Harz bilden sich schwere Gewitter, die sich dann entweder über dem anstossenden Flachlande entladen oder dieses doch ihre verheerenden Folgen schwer fühlen lassen, insofern die aus dem Gebirge kommenden Flüsse hoch anschwellen und Felder und Wiesen überschwemmen. Die Dünste, welche sich über dem Harz versammeln, sind also das Gebräu, welches das Flachland verkaufen muss.“ Harz (das). 1 Hartz ist gut zu Geygen. – Gruter, III, 48; Lehmann, II, 263, 14.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/189
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [183]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/189>, abgerufen am 29.03.2024.