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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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Zusammengehen.

1 Da kann's nicht zusammengehn, wenn eins sagt Wista, das andere Hott. (Rottenthal.)

Von einer uneinigen Ehe.

2 Lat uns tausamen gan, segt de Snick tau'n Badengänger. (Mecklenb.) (S. Mitlaufen 1.) - Hoefer; Raabe, 23.

3 Se gat jummer tosamm'n, as 'n Poar jökede Ossen. - Eichwald, 1461; Hoefer, 932a.

Spott auf einen langsamen Boten.

4 Zusammengehen und zusammenziehen ist zweierlei. (Kreis Hirschberg.)

*5 Es geht ihm z'samm wie d' Haut beim Arsch. (Oberösterr.)

D. h. sehr genau.

*6 Sie sind zusammengegangen, wie Sperlinge.

Von solchen, die ohne gesetzlichen Verbindungsakt ehelich zusammenleben.

*7 Zusammengehen durch dick und dünn.


Zusammengehören.

1 Was nicht zusammengehört, soll man nicht zusammenzwingen.

Lat.: Non possunt habitare simul contraria. (Alan, 2; Binder II, 2209.)

*2 Sie gehören zusammen, wie Erbsen und Speck.


Zusammengekrümmt.

* Zusammengekrümmt, wie ein Wurmgebund. (Schles.)

Von Menschen gebraucht.


Zusammenhalten.

1 Was man zusammenhelt, das wird gross. - Petri, II, 605.

2 Zusammenhalten ist schwerer als sammeln.

Die Rumänen sagen: Erwerben kann der Mann viel Geld, doch, selten er's zusammenhält. (Neue Freie Presse, 4581.)

*3 Das halt't z'samm, wie der lutherische Glauben. (Steiermark.)

Die Protestanten halten, wo sie in einem katholischen Lande leben, ebenso zusammen, wie jede andere politische oder religiöse Genossenschaft, die sich in der Minderheit einer starken Majorität gegenüber befindet. Katholiken, Juden u. s. w. thun in einem ähnlichen Falle, besonders wenn von der herrschenden Mehrheit noch ein Druck auf sie ausgeübt wird, ganz dasselbe.

*4 Die halt'n z'samm wie ein paar alte Mistlad'r. - Wurth, 166.

*5 Et hölt tosamme wie Pöch on Sufiest. - Frischbier, 4190.

*6 Se hole tosamme wie Pöch on Suledder. - Frischbier, 4191.

*7 Sie halten zusammen wie die Schweizer.

*8 Sie halten zusammen, wie die Zähne im gesottenen Kalbskopf. - Körte, 7051c.

*9 Sie halten zusammen, wie ein Sack voll Nägel. - Gerstäcker, Flusspiraten, Leipzig 1858, S. 73.

*10 Zusammen ist ihnen zu eng, getrennt ist ihnen bang.

Von Eheleuten, die sich lieben, aber sich nicht vertragen.

*11 Zusammenhalten wie Pech. (Oberösterr.)


Zusammenhangen.

*1 Das hängt zusammen wie Wolken, Zwirn und Arschloch; aus Wolken thut es spritzen, den Zwirn thut man spitzen und auf dem Arschloch thut man sitzen. (Ostpr.)

*2 Dat hangt tohop ass Schoapköutel. - Schlingmann, 1258.

*3 Die hängen zusammen wie Erbsenstroh.

Dän.: De henge sammen som erteholm. (Prov. dan., 146.)

*4 Die hängen zusammen wie Rad und Wagenschmier.

*5 Es hängt zusammen, wie Krötengerecke. (Breslau.)

*6 Es hängt zusammen, wie Sand.

Holl.: Het hangt aan elkander als droog zand. (Harrebomee, II, 491b.)

*7 Se hen (hangen) zesummen wä Malderf mät Henderf. (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, VI, 174, 145.

Maldorf ist nämlich durch eine Brücke mit Höhndorf verbunden.


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*8 Sie hängen zusammen wie Klette.

Engl.: They hang together like burs, or like pebbles in a halter. (Bohn II, 164.)

*9 Sie hängen zusammen wie Rotz und Schleim.

Holl.: Zij hangen aaneen als mot en kwijl. (Harrebomee, II, 280a.)


Zusammenhauchen.

* Du hauchst zusammen, wie Mummel, oder: wie die Böndermummel. (Leipzig.)

Unter Böndermummel verstand man ehedem das vermummte Bild, welches als leipziger Wahrzeichen unter dem Namen: "Pöntermännel" bekannt war. "Pönter" ist eine Zusammenziehung aus der Ueberschrift des Bildes: "Poenitere." (Vgl. den Artikel: Städtewahrzeichen, Illustrirte Zeitung, Nr. 705, wo sich S. 16 eine Abbildung der Gestalt findet. S. Gesicht 108.)


Zusammenhauen.

* Einen zusammenhauen wie kaltes Eisen. - Frischbier, II, 3020.


Zusammenkalfatern.

* Dat hebt se tosamenkalfatert. - Eichwald, 938.


Zusammenklappen.

* Er klappt zusammen, wie ein Taschenmesser.

Zur Bezeichnung grosser Erschöpfung und Schwäche.


Zusammenklungeln.

* Se klungelt tosamen. - Eichwald, 1047.


Zusammenkommen.

1 Da wir zusammengekommen, lasst uns trinken, und wenn wir angetrunken, lasst uns tanzen.

2 Frembd kommen wir zusammen, in Zanck leben wir, in Freuden scheiden wir. - Pistor., VIII, 81.

Zur Schilderung des Klosterlebens.

Lat.: Ignoti convenimus, sine amore vivimus, absque dolore morimur. (Pistor. VIII, 81.)

3 Man kommt zusammen, ohne sich zu kennen, man lebt miteinander, ohne sich zu lieben und stirbt, ohne beweint zu werden. (S. 2.) - Altes Klostersprichwort.

4 Wenn zusammenkommen die Ludwill und Sybill, so gibt's zu reden die Hüll' und Füll'.

*5 Hier kommen wir zusammen.

Begleitet von einer Bewegung des rechten Daumens und Zeigefingers wie beim Geldaufzählen.

*6 Sie kommen zusammen, wie der Kaiser von China und der wandsbecker Bote.

*7 Sie kommen zusammen, wie Hammer und Amboss.

*8 Wat tosamenkommen schall, kummt tosamen, sä de oll Fro, un schüllt de Düwel 't ok up de Schaufkar tosamenkarren. - Peik, 196; Hoefer, 289, Schröder, 404.


Zusammenlaufen.

*1 Dat lopt tohop as Poggenkuller (Froschlaich). - Richey, 190.

Von leichtsinnigen Heirathen.

*2 Sie laufen zusammen, wie die Mühlburschen.

In dem ersten Artikel: Aus Weimar's Kulturgeschichte, 1800 bis 1838 von C. A. H. Burkhardt (Grenzbote, Nr. 27, vom 28. Juni 1872, S. 9) heisst es: "Noch heute hört man das Sprichwort: "Sie laufen zusammen wie die Mühlbursche." - In unserer Gesetzgebung findet man die Erklärung desselben und zugleich die Bestimmung, dass (seit 1808) nur zwei Mühlburschen zugleich in die Thore Weimars einwandern durften, wodurch man das Zulaufen der Feiernden zu verhindern hoffte."


Zusammenläuten.

*1 Sie läuten zusammen, und die grosse Glocke bomt mit. - Luther.

*2 Sie sind vor'm Z'sammläuten in die Kirche gangen. - Baumgarten, Ms.

Sagt man in Oberösterreich von einem Brautpaar, das als Ehepaar gelebt hat.


Zusammenläppern.

1 Wie sich das zusammenläppert, sagte der Dieb, als ihm der Zuchtmeister vorhielt, dass er nun schon das dreizehnte mal gebracht werde.

*2 Es läppert sich zusammen.

Diese bekannte Redensart soll folgenden Ursprung haben. In Leipzig lebte im 17. Jahrhundert ein Salzfactor Namens Leppert, dessen Sohn Läufer bei einem Grafen war. Später wurde der letztere Hofnarr Königs August II. Als dieser starb, wurde er lustiger Rath des Grafen Brühl und endlich Schauspieldirector. In allen diesen Stellungen erwarb er nach und nach so viel, dass er das sogenannte "Bergschlösschen" im Elbthal erwerben konnte. (Dresdener Nachrichten, 1874.)


[Spaltenumbruch]
Zusammengehen.

1 Da kann's nicht zusammengehn, wenn eins sagt Wista, das andere Hott. (Rottenthal.)

Von einer uneinigen Ehe.

2 Lât uns tausâmen gân, segt de Snick tau'n Bâdengänger. (Mecklenb.) (S. Mitlaufen 1.) – Hoefer; Raabe, 23.

3 Se gat jummer tosamm'n, as 'n Poar jökede Ossen.Eichwald, 1461; Hoefer, 932a.

Spott auf einen langsamen Boten.

4 Zusammengehen und zusammenziehen ist zweierlei. (Kreis Hirschberg.)

*5 Es geht ihm z'samm wie d' Haut beim Arsch. (Oberösterr.)

D. h. sehr genau.

*6 Sie sind zusammengegangen, wie Sperlinge.

Von solchen, die ohne gesetzlichen Verbindungsakt ehelich zusammenleben.

*7 Zusammengehen durch dick und dünn.


Zusammengehören.

1 Was nicht zusammengehört, soll man nicht zusammenzwingen.

Lat.: Non possunt habitare simul contraria. (Alan, 2; Binder II, 2209.)

*2 Sie gehören zusammen, wie Erbsen und Speck.


Zusammengekrümmt.

* Zusammengekrümmt, wie ein Wurmgebund. (Schles.)

Von Menschen gebraucht.


Zusammenhalten.

1 Was man zusammenhelt, das wird gross.Petri, II, 605.

2 Zusammenhalten ist schwerer als sammeln.

Die Rumänen sagen: Erwerben kann der Mann viel Geld, doch, selten er's zusammenhält. (Neue Freie Presse, 4581.)

*3 Dâs hâlt't z'sâmm, wie der lutherische Glauben. (Steiermark.)

Die Protestanten halten, wo sie in einem katholischen Lande leben, ebenso zusammen, wie jede andere politische oder religiöse Genossenschaft, die sich in der Minderheit einer starken Majorität gegenüber befindet. Katholiken, Juden u. s. w. thun in einem ähnlichen Falle, besonders wenn von der herrschenden Mehrheit noch ein Druck auf sie ausgeübt wird, ganz dasselbe.

*4 Die halt'n z'samm wie ein paar alte Mistlad'r.Wurth, 166.

*5 Et hölt tosamme wie Pöch on Sufiest.Frischbier, 4190.

*6 Se hole tosamme wie Pöch on Suledder.Frischbier, 4191.

*7 Sie halten zusammen wie die Schweizer.

*8 Sie halten zusammen, wie die Zähne im gesottenen Kalbskopf.Körte, 7051c.

*9 Sie halten zusammen, wie ein Sack voll Nägel.Gerstäcker, Flusspiraten, Leipzig 1858, S. 73.

*10 Zusammen ist ihnen zu eng, getrennt ist ihnen bang.

Von Eheleuten, die sich lieben, aber sich nicht vertragen.

*11 Zusammenhalten wie Pech. (Oberösterr.)


Zusammenhangen.

*1 Das hängt zusammen wie Wolken, Zwirn und Arschloch; aus Wolken thut es spritzen, den Zwirn thut man spitzen und auf dem Arschloch thut man sitzen. (Ostpr.)

*2 Dat hangt tohop ass Schoapköutel.Schlingmann, 1258.

*3 Die hängen zusammen wie Erbsenstroh.

Dän.: De henge sammen som erteholm. (Prov. dan., 146.)

*4 Die hängen zusammen wie Rad und Wagenschmier.

*5 Es hängt zusammen, wie Krötengerecke. (Breslau.)

*6 Es hängt zusammen, wie Sand.

Holl.: Het hangt aan elkander als droog zand. (Harrebomée, II, 491b.)

*7 Se hên (hangen) zesummen wä Malderf mät Hênderf. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, VI, 174, 145.

Maldorf ist nämlich durch eine Brücke mit Höhndorf verbunden.


[Spaltenumbruch]

*8 Sie hängen zusammen wie Klette.

Engl.: They hang together like burs, or like pebbles in a halter. (Bohn II, 164.)

*9 Sie hängen zusammen wie Rotz und Schleim.

Holl.: Zij hangen aaneen als mot en kwijl. (Harrebomée, II, 280a.)


Zusammenhauchen.

* Du hauchst zusammen, wie Mummel, oder: wie die Böndermummel. (Leipzig.)

Unter Böndermummel verstand man ehedem das vermummte Bild, welches als leipziger Wahrzeichen unter dem Namen: „Pöntermännel“ bekannt war. „Pönter“ ist eine Zusammenziehung aus der Ueberschrift des Bildes: „Poenitere.“ (Vgl. den Artikel: Städtewahrzeichen, Illustrirte Zeitung, Nr. 705, wo sich S. 16 eine Abbildung der Gestalt findet. S. Gesicht 108.)


Zusammenhauen.

* Einen zusammenhauen wie kaltes Eisen.Frischbier, II, 3020.


Zusammenkalfatern.

* Dat hebt se tosamenkalfatert.Eichwald, 938.


Zusammenklappen.

* Er klappt zusammen, wie ein Taschenmesser.

Zur Bezeichnung grosser Erschöpfung und Schwäche.


Zusammenklungeln.

* Se klungelt tosamen.Eichwald, 1047.


Zusammenkommen.

1 Da wir zusammengekommen, lasst uns trinken, und wenn wir angetrunken, lasst uns tanzen.

2 Frembd kommen wir zusammen, in Zanck leben wir, in Freuden scheiden wir.Pistor., VIII, 81.

Zur Schilderung des Klosterlebens.

Lat.: Ignoti convenimus, sine amore vivimus, absque dolore morimur. (Pistor. VIII, 81.)

3 Man kommt zusammen, ohne sich zu kennen, man lebt miteinander, ohne sich zu lieben und stirbt, ohne beweint zu werden. (S. 2.)Altes Klostersprichwort.

4 Wenn zusammenkommen die Ludwill und Sybill, so gibt's zu reden die Hüll' und Füll'.

*5 Hier kommen wir zusammen.

Begleitet von einer Bewegung des rechten Daumens und Zeigefingers wie beim Geldaufzählen.

*6 Sie kommen zusammen, wie der Kaiser von China und der wandsbecker Bote.

*7 Sie kommen zusammen, wie Hammer und Amboss.

*8 Wat tosamenkommen schall, kummt tosamen, sä de oll Frô, un schüllt de Düwel 't ôk up de Schûfkâr tosamenkarren.Peik, 196; Hoefer, 289, Schröder, 404.


Zusammenlaufen.

*1 Dat lopt tohop as Poggenkuller (Froschlaich).Richey, 190.

Von leichtsinnigen Heirathen.

*2 Sie laufen zusammen, wie die Mühlburschen.

In dem ersten Artikel: Aus Weimar's Kulturgeschichte, 1800 bis 1838 von C. A. H. Burkhardt (Grenzbote, Nr. 27, vom 28. Juni 1872, S. 9) heisst es: „Noch heute hört man das Sprichwort: “Sie laufen zusammen wie die Mühlbursche.„ – In unserer Gesetzgebung findet man die Erklärung desselben und zugleich die Bestimmung, dass (seit 1808) nur zwei Mühlburschen zugleich in die Thore Weimars einwandern durften, wodurch man das Zulaufen der Feiernden zu verhindern hoffte.“


Zusammenläuten.

*1 Sie läuten zusammen, und die grosse Glocke bomt mit.Luther.

*2 Sie sind vor'm Z'sammläuten in die Kirche gangen.Baumgarten, Ms.

Sagt man in Oberösterreich von einem Brautpaar, das als Ehepaar gelebt hat.


Zusammenläppern.

1 Wie sich das zusammenläppert, sagte der Dieb, als ihm der Zuchtmeister vorhielt, dass er nun schon das dreizehnte mal gebracht werde.

*2 Es läppert sich zusammen.

Diese bekannte Redensart soll folgenden Ursprung haben. In Leipzig lebte im 17. Jahrhundert ein Salzfactor Namens Leppert, dessen Sohn Läufer bei einem Grafen war. Später wurde der letztere Hofnarr Königs August II. Als dieser starb, wurde er lustiger Rath des Grafen Brühl und endlich Schauspieldirector. In allen diesen Stellungen erwarb er nach und nach so viel, dass er das sogenannte „Bergschlösschen“ im Elbthal erwerben konnte. (Dresdener Nachrichten, 1874.)


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[[326]/0338] Zusammengehen. 1 Da kann's nicht zusammengehn, wenn eins sagt Wista, das andere Hott. (Rottenthal.) Von einer uneinigen Ehe. 2 Lât uns tausâmen gân, segt de Snick tau'n Bâdengänger. (Mecklenb.) (S. Mitlaufen 1.) – Hoefer; Raabe, 23. 3 Se gat jummer tosamm'n, as 'n Poar jökede Ossen. – Eichwald, 1461; Hoefer, 932a. Spott auf einen langsamen Boten. 4 Zusammengehen und zusammenziehen ist zweierlei. (Kreis Hirschberg.) *5 Es geht ihm z'samm wie d' Haut beim Arsch. (Oberösterr.) D. h. sehr genau. *6 Sie sind zusammengegangen, wie Sperlinge. Von solchen, die ohne gesetzlichen Verbindungsakt ehelich zusammenleben. *7 Zusammengehen durch dick und dünn. Zusammengehören. 1 Was nicht zusammengehört, soll man nicht zusammenzwingen. Lat.: Non possunt habitare simul contraria. (Alan, 2; Binder II, 2209.) *2 Sie gehören zusammen, wie Erbsen und Speck. Zusammengekrümmt. * Zusammengekrümmt, wie ein Wurmgebund. (Schles.) Von Menschen gebraucht. Zusammenhalten. 1 Was man zusammenhelt, das wird gross. – Petri, II, 605. 2 Zusammenhalten ist schwerer als sammeln. Die Rumänen sagen: Erwerben kann der Mann viel Geld, doch, selten er's zusammenhält. (Neue Freie Presse, 4581.) *3 Dâs hâlt't z'sâmm, wie der lutherische Glauben. (Steiermark.) Die Protestanten halten, wo sie in einem katholischen Lande leben, ebenso zusammen, wie jede andere politische oder religiöse Genossenschaft, die sich in der Minderheit einer starken Majorität gegenüber befindet. Katholiken, Juden u. s. w. thun in einem ähnlichen Falle, besonders wenn von der herrschenden Mehrheit noch ein Druck auf sie ausgeübt wird, ganz dasselbe. *4 Die halt'n z'samm wie ein paar alte Mistlad'r. – Wurth, 166. *5 Et hölt tosamme wie Pöch on Sufiest. – Frischbier, 4190. *6 Se hole tosamme wie Pöch on Suledder. – Frischbier, 4191. *7 Sie halten zusammen wie die Schweizer. *8 Sie halten zusammen, wie die Zähne im gesottenen Kalbskopf. – Körte, 7051c. *9 Sie halten zusammen, wie ein Sack voll Nägel. – Gerstäcker, Flusspiraten, Leipzig 1858, S. 73. *10 Zusammen ist ihnen zu eng, getrennt ist ihnen bang. Von Eheleuten, die sich lieben, aber sich nicht vertragen. *11 Zusammenhalten wie Pech. (Oberösterr.) Zusammenhangen. *1 Das hängt zusammen wie Wolken, Zwirn und Arschloch; aus Wolken thut es spritzen, den Zwirn thut man spitzen und auf dem Arschloch thut man sitzen. (Ostpr.) *2 Dat hangt tohop ass Schoapköutel. – Schlingmann, 1258. *3 Die hängen zusammen wie Erbsenstroh. Dän.: De henge sammen som erteholm. (Prov. dan., 146.) *4 Die hängen zusammen wie Rad und Wagenschmier. *5 Es hängt zusammen, wie Krötengerecke. (Breslau.) *6 Es hängt zusammen, wie Sand. Holl.: Het hangt aan elkander als droog zand. (Harrebomée, II, 491b.) *7 Se hên (hangen) zesummen wä Malderf mät Hênderf. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, VI, 174, 145. Maldorf ist nämlich durch eine Brücke mit Höhndorf verbunden. *8 Sie hängen zusammen wie Klette. Engl.: They hang together like burs, or like pebbles in a halter. (Bohn II, 164.) *9 Sie hängen zusammen wie Rotz und Schleim. Holl.: Zij hangen aaneen als mot en kwijl. (Harrebomée, II, 280a.) Zusammenhauchen. * Du hauchst zusammen, wie Mummel, oder: wie die Böndermummel. (Leipzig.) Unter Böndermummel verstand man ehedem das vermummte Bild, welches als leipziger Wahrzeichen unter dem Namen: „Pöntermännel“ bekannt war. „Pönter“ ist eine Zusammenziehung aus der Ueberschrift des Bildes: „Poenitere.“ (Vgl. den Artikel: Städtewahrzeichen, Illustrirte Zeitung, Nr. 705, wo sich S. 16 eine Abbildung der Gestalt findet. S. Gesicht 108.) Zusammenhauen. * Einen zusammenhauen wie kaltes Eisen. – Frischbier, II, 3020. Zusammenkalfatern. * Dat hebt se tosamenkalfatert. – Eichwald, 938. Zusammenklappen. * Er klappt zusammen, wie ein Taschenmesser. Zur Bezeichnung grosser Erschöpfung und Schwäche. Zusammenklungeln. * Se klungelt tosamen. – Eichwald, 1047. Zusammenkommen. 1 Da wir zusammengekommen, lasst uns trinken, und wenn wir angetrunken, lasst uns tanzen. 2 Frembd kommen wir zusammen, in Zanck leben wir, in Freuden scheiden wir. – Pistor., VIII, 81. Zur Schilderung des Klosterlebens. Lat.: Ignoti convenimus, sine amore vivimus, absque dolore morimur. (Pistor. VIII, 81.) 3 Man kommt zusammen, ohne sich zu kennen, man lebt miteinander, ohne sich zu lieben und stirbt, ohne beweint zu werden. (S. 2.) – Altes Klostersprichwort. 4 Wenn zusammenkommen die Ludwill und Sybill, so gibt's zu reden die Hüll' und Füll'. *5 Hier kommen wir zusammen. Begleitet von einer Bewegung des rechten Daumens und Zeigefingers wie beim Geldaufzählen. *6 Sie kommen zusammen, wie der Kaiser von China und der wandsbecker Bote. *7 Sie kommen zusammen, wie Hammer und Amboss. *8 Wat tosamenkommen schall, kummt tosamen, sä de oll Frô, un schüllt de Düwel 't ôk up de Schûfkâr tosamenkarren. – Peik, 196; Hoefer, 289, Schröder, 404. Zusammenlaufen. *1 Dat lopt tohop as Poggenkuller (Froschlaich). – Richey, 190. Von leichtsinnigen Heirathen. *2 Sie laufen zusammen, wie die Mühlburschen. In dem ersten Artikel: Aus Weimar's Kulturgeschichte, 1800 bis 1838 von C. A. H. Burkhardt (Grenzbote, Nr. 27, vom 28. Juni 1872, S. 9) heisst es: „Noch heute hört man das Sprichwort: “Sie laufen zusammen wie die Mühlbursche.„ – In unserer Gesetzgebung findet man die Erklärung desselben und zugleich die Bestimmung, dass (seit 1808) nur zwei Mühlburschen zugleich in die Thore Weimars einwandern durften, wodurch man das Zulaufen der Feiernden zu verhindern hoffte.“ Zusammenläuten. *1 Sie läuten zusammen, und die grosse Glocke bomt mit. – Luther. *2 Sie sind vor'm Z'sammläuten in die Kirche gangen. – Baumgarten, Ms. Sagt man in Oberösterreich von einem Brautpaar, das als Ehepaar gelebt hat. Zusammenläppern. 1 Wie sich das zusammenläppert, sagte der Dieb, als ihm der Zuchtmeister vorhielt, dass er nun schon das dreizehnte mal gebracht werde. *2 Es läppert sich zusammen. Diese bekannte Redensart soll folgenden Ursprung haben. In Leipzig lebte im 17. Jahrhundert ein Salzfactor Namens Leppert, dessen Sohn Läufer bei einem Grafen war. Später wurde der letztere Hofnarr Königs August II. Als dieser starb, wurde er lustiger Rath des Grafen Brühl und endlich Schauspieldirector. In allen diesen Stellungen erwarb er nach und nach so viel, dass er das sogenannte „Bergschlösschen“ im Elbthal erwerben konnte. (Dresdener Nachrichten, 1874.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [326]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/338>, abgerufen am 25.04.2024.