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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Die Holzwände.
Eckstiel und b den Bundstiel an, beide stehen auf der Schwelle a und
umfassen den Spannbalken d, der das ganze Holzgerippe in hori-
zontaler Richtung zusammenhält.

Die Figuren 214 A--C geben die soeben vorgeführte Anlage in

[Abbildung] Fig. 214

A--C.

geometrischer Ansicht und Grundriß wieder; sie eignet sich besonders
für Getreidespeicher *) und sonstige Magazine mit durchgehenden Ge-
bälken.

Um die Construktion und Verwendung der Riegelwände mit hohen
Bund- und Eckstielen möglichst ausführlich vorzuführen, wählen wir
die Anlage einer Interimskirche, wie solche von ärmlichen oder klei-
nen Gemeinden öfters erbaut werden.

Die Kirche soll beispielsweise 400 Kirchgänger aufnehmen und
zwar höchstens 270 im unteren Kirchenraume und 130 auf den zwei
seitlichen Emporen. Zu diesem Behufe ist ein Kirchraum von etwa
190 #m Grundfläche erforderlich und sind in der Mitte zwei Bank-
reihen mit einem Mittelgange und noch einige Bänke an den Wän-
den, außerdem auf jeder Empore drei lange Bänke erforderlich. Die

*) Ueber Anwendung der Riegelwände bei Getreidespeichern giebt "Wanderley,
ländliche Wirthschaftsgebäude" ausführlich Auskunft.

Die Holzwände.
Eckſtiel und b den Bundſtiel an, beide ſtehen auf der Schwelle a und
umfaſſen den Spannbalken d, der das ganze Holzgerippe in hori-
zontaler Richtung zuſammenhält.

Die Figuren 214 A—C geben die ſoeben vorgeführte Anlage in

[Abbildung] Fig. 214

A—C.

geometriſcher Anſicht und Grundriß wieder; ſie eignet ſich beſonders
für Getreideſpeicher *) und ſonſtige Magazine mit durchgehenden Ge-
bälken.

Um die Conſtruktion und Verwendung der Riegelwände mit hohen
Bund- und Eckſtielen möglichſt ausführlich vorzuführen, wählen wir
die Anlage einer Interimskirche, wie ſolche von ärmlichen oder klei-
nen Gemeinden öfters erbaut werden.

Die Kirche ſoll beiſpielsweiſe 400 Kirchgänger aufnehmen und
zwar höchſtens 270 im unteren Kirchenraume und 130 auf den zwei
ſeitlichen Emporen. Zu dieſem Behufe iſt ein Kirchraum von etwa
190 □m Grundfläche erforderlich und ſind in der Mitte zwei Bank-
reihen mit einem Mittelgange und noch einige Bänke an den Wän-
den, außerdem auf jeder Empore drei lange Bänke erforderlich. Die

*) Ueber Anwendung der Riegelwände bei Getreideſpeichern giebt „Wanderley,
ländliche Wirthſchaftsgebäude“ ausführlich Auskunft.
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[135/0147] Die Holzwände. Eckſtiel und b den Bundſtiel an, beide ſtehen auf der Schwelle a und umfaſſen den Spannbalken d, der das ganze Holzgerippe in hori- zontaler Richtung zuſammenhält. Die Figuren 214 A—C geben die ſoeben vorgeführte Anlage in [Abbildung Fig. 214 A—C.] geometriſcher Anſicht und Grundriß wieder; ſie eignet ſich beſonders für Getreideſpeicher *) und ſonſtige Magazine mit durchgehenden Ge- bälken. Um die Conſtruktion und Verwendung der Riegelwände mit hohen Bund- und Eckſtielen möglichſt ausführlich vorzuführen, wählen wir die Anlage einer Interimskirche, wie ſolche von ärmlichen oder klei- nen Gemeinden öfters erbaut werden. Die Kirche ſoll beiſpielsweiſe 400 Kirchgänger aufnehmen und zwar höchſtens 270 im unteren Kirchenraume und 130 auf den zwei ſeitlichen Emporen. Zu dieſem Behufe iſt ein Kirchraum von etwa 190 □m Grundfläche erforderlich und ſind in der Mitte zwei Bank- reihen mit einem Mittelgange und noch einige Bänke an den Wän- den, außerdem auf jeder Empore drei lange Bänke erforderlich. Die *) Ueber Anwendung der Riegelwände bei Getreideſpeichern giebt „Wanderley, ländliche Wirthſchaftsgebäude“ ausführlich Auskunft.

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/147>, abgerufen am 28.03.2024.