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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Erstes Kapitel. Das Werksteinmauerwerk.
Lager der Platten rauh bleibt, und dieselben am Ende der Arbeit
nur verdickt, d. h. so weit unten "abgespitzt" werden, daß die erfor-
derliche Dicke bleibt, die verschieden sein kann, je nachdem die Platten
in Sand oder Mörtel zu liegen kommen. Gewöhnlich unterwinkelt
man die Fugen der Platten etwas, d. h. sie werden nach unten ein
wenig erweitert, damit sie oben etwas besser aneinander passen und
schließen.

3) Der Steinverband.

Es versteht sich von selbst, daß nicht nur die Steinschichten einer
geraden Mauer horizontal, sondern auch die Lager- und Stoßfugen
der einzelnen Blöcke gerade Ebenen sein müssen. Ferner verbinden
sich die Steine desto inniger mit einander, je größere Flächen sie be-
sitzen. Erfahrungsmäßig haben sich folgende Dimensionen am besten
bewährt (Fig. 144):

[Abbildung] Fig. 144 A--H.
[Tabelle]

Die Höhe eines Steines schwankt zwischen 0,2--0,7m.

Erſtes Kapitel. Das Werkſteinmauerwerk.
Lager der Platten rauh bleibt, und dieſelben am Ende der Arbeit
nur verdickt, d. h. ſo weit unten „abgeſpitzt“ werden, daß die erfor-
derliche Dicke bleibt, die verſchieden ſein kann, je nachdem die Platten
in Sand oder Mörtel zu liegen kommen. Gewöhnlich unterwinkelt
man die Fugen der Platten etwas, d. h. ſie werden nach unten ein
wenig erweitert, damit ſie oben etwas beſſer aneinander paſſen und
ſchließen.

3) Der Steinverband.

Es verſteht ſich von ſelbſt, daß nicht nur die Steinſchichten einer
geraden Mauer horizontal, ſondern auch die Lager- und Stoßfugen
der einzelnen Blöcke gerade Ebenen ſein müſſen. Ferner verbinden
ſich die Steine deſto inniger mit einander, je größere Flächen ſie be-
ſitzen. Erfahrungsmäßig haben ſich folgende Dimenſionen am beſten
bewährt (Fig. 144):

[Abbildung] Fig. 144 A—H.
[Tabelle]

Die Höhe eines Steines ſchwankt zwiſchen 0,2—0,7m.

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[134/0150] Erſtes Kapitel. Das Werkſteinmauerwerk. Lager der Platten rauh bleibt, und dieſelben am Ende der Arbeit nur verdickt, d. h. ſo weit unten „abgeſpitzt“ werden, daß die erfor- derliche Dicke bleibt, die verſchieden ſein kann, je nachdem die Platten in Sand oder Mörtel zu liegen kommen. Gewöhnlich unterwinkelt man die Fugen der Platten etwas, d. h. ſie werden nach unten ein wenig erweitert, damit ſie oben etwas beſſer aneinander paſſen und ſchließen. 3) Der Steinverband. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß nicht nur die Steinſchichten einer geraden Mauer horizontal, ſondern auch die Lager- und Stoßfugen der einzelnen Blöcke gerade Ebenen ſein müſſen. Ferner verbinden ſich die Steine deſto inniger mit einander, je größere Flächen ſie be- ſitzen. Erfahrungsmäßig haben ſich folgende Dimenſionen am beſten bewährt (Fig. 144): [Abbildung Fig. 144 A—H.] Die Höhe eines Steines ſchwankt zwiſchen 0,2—0,7m.

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/150>, abgerufen am 28.03.2024.