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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Die Lehrgerüste.
linie im Grundrisse ebenfalls angegeben werden. Die Diagonalbögen
pflegt man in wirklicher Größe nicht umzuklappen, da sie sich aus
dem Prinzipalbogen (so heißt der der Wölbung zu Grunde liegende
Bogen) leicht nach der Vergatterung ermitteln lassen. Das Verzeichnen
der Wölbungslinien kann man in den früher mitgetheilten Grund-
rissen erkennen und brauchen wir daher an dieser Stelle kein be-
sonderes Beispiel vorzuführen.

G. Die Lehrgerüste

spielen eine große Rolle; sie müssen solid und fest sein, besonders bei
Bruchstein- oder Werksteingewölben. Zu diesem Behufe stellt man
in gewissen Abständen die gezimmerten Lehrbögen auf und legt man
auf diese die Schalbretter, welche einen Cylindermantel bilden.

[Abbildung] Fig. 306.

Schon seit den ältesten Zeiten wird in der Rheingegend eine Art
von Lehrbögen zu Kellergewölben benutzt, die ebenso zweckmäßig wie
einfach sind. Dieselben bestehen aus einer rohen, kaum etwas be-
waldkanteten Schwelle von 13/21 zm Dicke (Fig. 306); je nach der

Die Lehrgerüſte.
linie im Grundriſſe ebenfalls angegeben werden. Die Diagonalbögen
pflegt man in wirklicher Größe nicht umzuklappen, da ſie ſich aus
dem Prinzipalbogen (ſo heißt der der Wölbung zu Grunde liegende
Bogen) leicht nach der Vergatterung ermitteln laſſen. Das Verzeichnen
der Wölbungslinien kann man in den früher mitgetheilten Grund-
riſſen erkennen und brauchen wir daher an dieſer Stelle kein be-
ſonderes Beiſpiel vorzuführen.

G. Die Lehrgerüſte

ſpielen eine große Rolle; ſie müſſen ſolid und feſt ſein, beſonders bei
Bruchſtein- oder Werkſteingewölben. Zu dieſem Behufe ſtellt man
in gewiſſen Abſtänden die gezimmerten Lehrbögen auf und legt man
auf dieſe die Schalbretter, welche einen Cylindermantel bilden.

[Abbildung] Fig. 306.

Schon ſeit den älteſten Zeiten wird in der Rheingegend eine Art
von Lehrbögen zu Kellergewölben benutzt, die ebenſo zweckmäßig wie
einfach ſind. Dieſelben beſtehen aus einer rohen, kaum etwas be-
waldkanteten Schwelle von 13/21 zm Dicke (Fig. 306); je nach der

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[293/0309] Die Lehrgerüſte. linie im Grundriſſe ebenfalls angegeben werden. Die Diagonalbögen pflegt man in wirklicher Größe nicht umzuklappen, da ſie ſich aus dem Prinzipalbogen (ſo heißt der der Wölbung zu Grunde liegende Bogen) leicht nach der Vergatterung ermitteln laſſen. Das Verzeichnen der Wölbungslinien kann man in den früher mitgetheilten Grund- riſſen erkennen und brauchen wir daher an dieſer Stelle kein be- ſonderes Beiſpiel vorzuführen. G. Die Lehrgerüſte ſpielen eine große Rolle; ſie müſſen ſolid und feſt ſein, beſonders bei Bruchſtein- oder Werkſteingewölben. Zu dieſem Behufe ſtellt man in gewiſſen Abſtänden die gezimmerten Lehrbögen auf und legt man auf dieſe die Schalbretter, welche einen Cylindermantel bilden. [Abbildung Fig. 306.] Schon ſeit den älteſten Zeiten wird in der Rheingegend eine Art von Lehrbögen zu Kellergewölben benutzt, die ebenſo zweckmäßig wie einfach ſind. Dieſelben beſtehen aus einer rohen, kaum etwas be- waldkanteten Schwelle von 13/21 zm Dicke (Fig. 306); je nach der

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/309>, abgerufen am 28.03.2024.