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Weigel, Erhard: concentrirte Wasserkunst und Unmaszgeblicher Vorschlag zur Rettung in Feuers-Gefahr. Jena, 1672.

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Welches denn die wenigsten Unkosten erfordern
würde.

4.

(2) Artificialiter aber und künstlich/ doch dabey
desto kostbarer/ wo nicht stets fliessendes Wasser vor-
handen/ kan eine sonderliche Machina zubereitet
werden/ durch welche/ wenn sie vom Wind oder von
dem in Canalen gefasseten Regenwasser nur zu ei-
niger Zeit im Jahr einmahl aufgezogen worden/
man die stetswehrende Treibung zuwege bringen
kan. Dergleichen Kunstwercke denn bisanhero von
unterschiedenen erfunden worden.

5.

EJne sonderlich bequeme/ mittelmässiger Kosten/
welche ohne Rauschen das Wasser immerfort
in die Höhe treiben mag/ ist in dem beschriebenen
Wasserschatz angeführet/ welche zu solchem Ende
am besten anzubringen wäre.

6.

WEil aber eine solche stetswehrende Bewegung
nicht so wohl zur Rettung in Feuersbrunst/
als zum täglichen Gebrauch und sonderbahrer
Bequemligkeit/ Lust- und Ergetzligkeit dienet; so
kan man dieselbe besonders in consideration neh-
men/ und von diesen zur Rettung in Feuers-Ge-
fahr vornehmlich gethanen Vorschlägen unterdessen
separiren.

Wir

Welches denn die wenigſten Unkoſten erfordern
wuͤrde.

4.

(2) Artificialiter aber und kuͤnſtlich/ doch dabey
deſto koſtbarer/ wo nicht ſtets flieſſendes Waſſer vor-
handen/ kan eine ſonderliche Machina zubereitet
werden/ durch welche/ wenn ſie vom Wind oder von
dem in Canalen gefaſſeten Regenwaſſer nur zu ei-
niger Zeit im Jahr einmahl aufgezogen worden/
man die ſtetswehrende Treibung zuwege bringen
kan. Dergleichen Kunſtwercke denn bisanhero von
unterſchiedenen erfunden worden.

5.

EJne ſonderlich bequeme/ mittelmaͤſſiger Koſten/
welche ohne Rauſchen das Waſſer immerfort
in die Hoͤhe treiben mag/ iſt in dem beſchriebenen
Waſſerſchatz angefuͤhret/ welche zu ſolchem Ende
am beſten anzubringen waͤre.

6.

WEil aber eine ſolche ſtetswehrende Bewegung
nicht ſo wohl zur Rettung in Feuersbrunſt/
als zum taͤglichen Gebrauch und ſonderbahrer
Bequemligkeit/ Luſt- und Ergetzligkeit dienet; ſo
kan man dieſelbe beſonders in conſideration neh-
men/ und von dieſen zur Rettung in Feuers-Ge-
fahr vornehmlich gethanen Vorſchlaͤgen unterdeſſen
ſepariren.

Wir
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[15./0023] Welches denn die wenigſten Unkoſten erfordern wuͤrde. 4. (2) Artificialiter aber und kuͤnſtlich/ doch dabey deſto koſtbarer/ wo nicht ſtets flieſſendes Waſſer vor- handen/ kan eine ſonderliche Machina zubereitet werden/ durch welche/ wenn ſie vom Wind oder von dem in Canalen gefaſſeten Regenwaſſer nur zu ei- niger Zeit im Jahr einmahl aufgezogen worden/ man die ſtetswehrende Treibung zuwege bringen kan. Dergleichen Kunſtwercke denn bisanhero von unterſchiedenen erfunden worden. 5. EJne ſonderlich bequeme/ mittelmaͤſſiger Koſten/ welche ohne Rauſchen das Waſſer immerfort in die Hoͤhe treiben mag/ iſt in dem beſchriebenen Waſſerſchatz angefuͤhret/ welche zu ſolchem Ende am beſten anzubringen waͤre. 6. WEil aber eine ſolche ſtetswehrende Bewegung nicht ſo wohl zur Rettung in Feuersbrunſt/ als zum taͤglichen Gebrauch und ſonderbahrer Bequemligkeit/ Luſt- und Ergetzligkeit dienet; ſo kan man dieſelbe beſonders in conſideration neh- men/ und von dieſen zur Rettung in Feuers-Ge- fahr vornehmlich gethanen Vorſchlaͤgen unterdeſſen ſepariren. Wir

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Zitationshilfe: Weigel, Erhard: concentrirte Wasserkunst und Unmaszgeblicher Vorschlag zur Rettung in Feuers-Gefahr. Jena, 1672, S. 15.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weigel_wasserkunst_1672/23>, abgerufen am 29.03.2024.