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Winckelmann, Johann Joachim: Geschichte der Kunst des Alterthums. Bd. 1. Dresden, 1764.

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I Theil. Drittes Capitel.
bedeuten will, einen Begriff machen, an den runden Laternen von Pa-
pier, die in solche Brüche geleget sind, um dieselben aufziehen und zusam-
men drücken zu können. Eben dergleichen Ermel hat auch eine Männli-
che Figur, nemlich die angezeigte Statue in der Villa Albani. Die
Haare sind an den mehresten Männlichen Figuren so wohl, als Weiblichen,
dergestalt getheilet, daß die, welche von dem Scheitel herunter gehen, hinten
gebunden sind, die andern fallen in Strippen über die Achseln vorne herab,
nach dem Gebrauche der ältern Zeiten auch bey andern Völkern. Dieses
ist im vorigen Capitel bey den Aegyptern angezeiget, und wird auch im
folgenden von den Griechen bemerket.

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Drittes

I Theil. Drittes Capitel.
bedeuten will, einen Begriff machen, an den runden Laternen von Pa-
pier, die in ſolche Bruͤche geleget ſind, um dieſelben aufziehen und zuſam-
men druͤcken zu koͤnnen. Eben dergleichen Ermel hat auch eine Maͤnnli-
che Figur, nemlich die angezeigte Statue in der Villa Albani. Die
Haare ſind an den mehreſten Maͤnnlichen Figuren ſo wohl, als Weiblichen,
dergeſtalt getheilet, daß die, welche von dem Scheitel herunter gehen, hinten
gebunden ſind, die andern fallen in Strippen uͤber die Achſeln vorne herab,
nach dem Gebrauche der aͤltern Zeiten auch bey andern Voͤlkern. Dieſes
iſt im vorigen Capitel bey den Aegyptern angezeiget, und wird auch im
folgenden von den Griechen bemerket.

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Drittes
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[114/0164] I Theil. Drittes Capitel. bedeuten will, einen Begriff machen, an den runden Laternen von Pa- pier, die in ſolche Bruͤche geleget ſind, um dieſelben aufziehen und zuſam- men druͤcken zu koͤnnen. Eben dergleichen Ermel hat auch eine Maͤnnli- che Figur, nemlich die angezeigte Statue in der Villa Albani. Die Haare ſind an den mehreſten Maͤnnlichen Figuren ſo wohl, als Weiblichen, dergeſtalt getheilet, daß die, welche von dem Scheitel herunter gehen, hinten gebunden ſind, die andern fallen in Strippen uͤber die Achſeln vorne herab, nach dem Gebrauche der aͤltern Zeiten auch bey andern Voͤlkern. Dieſes iſt im vorigen Capitel bey den Aegyptern angezeiget, und wird auch im folgenden von den Griechen bemerket. [Abbildung] Drittes

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Zitationshilfe: Winckelmann, Johann Joachim: Geschichte der Kunst des Alterthums. Bd. 1. Dresden, 1764, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winckelmann_kunstgeschichte01_1764/164>, abgerufen am 28.03.2024.