Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

Bild:
<< vorherige Seite

von der Electricität.
ket, ob ich gleich die Stangen weder erwärmt,
noch gerieben habe.

§. 25.

Unter denen Körpern, welche sich
reiben lassen, habe ich durch das Reiben an
Holze, Leder, hänfenen Stricken, Metallen
und meiner eigenen Haut zur Zeit keine Elec-
tricität erregen können.

§. 26.

Jch habe etlichemal wahrgenommen,
daß die ursprüngliche Electricität schwächer ge-
worden, wenn sich das Glas an der Maschine
durch das lange Reiben gar zu stark erhitzt hat.
Jedoch will ich daher noch nicht behaupten, als
wenn die allzustarke Erhitzung allemal die Elec-
tricität verminderte. Es ist nöthig, daß man
diesen Versuch noch öfters wiederholet.

§. 27.

Gravesande in seinen Physices
Elementis Mathematicis
§. 555. giebt vor,
wenn die Glasröhre dergestalt gerieben
würde, daß man von der Hand an, wo-
mit man die Röhre hält, gegen das Ende der-
selben, wo man zu reiben angefangen, wieder
zurück riebe: so wäre die Electricität nicht
merklich. Allein ich habe allemal einerley

Electri-
B 4

von der Electricitaͤt.
ket, ob ich gleich die Stangen weder erwaͤrmt,
noch gerieben habe.

§. 25.

Unter denen Koͤrpern, welche ſich
reiben laſſen, habe ich durch das Reiben an
Holze, Leder, haͤnfenen Stricken, Metallen
und meiner eigenen Haut zur Zeit keine Elec-
tricitaͤt erregen koͤnnen.

§. 26.

Jch habe etlichemal wahrgenommen,
daß die urſpruͤngliche Electricitaͤt ſchwaͤcher ge-
worden, wenn ſich das Glas an der Maſchine
durch das lange Reiben gar zu ſtark erhitzt hat.
Jedoch will ich daher noch nicht behaupten, als
wenn die allzuſtarke Erhitzung allemal die Elec-
tricitaͤt verminderte. Es iſt noͤthig, daß man
dieſen Verſuch noch oͤfters wiederholet.

§. 27.

Graveſande in ſeinen Phyſices
Elementis Mathematicis
§. 555. giebt vor,
wenn die Glasroͤhre dergeſtalt gerieben
wuͤrde, daß man von der Hand an, wo-
mit man die Roͤhre haͤlt, gegen das Ende der-
ſelben, wo man zu reiben angefangen, wieder
zuruͤck riebe: ſo waͤre die Electricitaͤt nicht
merklich. Allein ich habe allemal einerley

Electri-
B 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0055" n="23"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von der Electricita&#x0364;t.</hi></fw><lb/>
ket, ob ich gleich die Stangen weder erwa&#x0364;rmt,<lb/>
noch gerieben habe.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 25.</head>
              <p>Unter denen Ko&#x0364;rpern, welche &#x017F;ich<lb/>
reiben la&#x017F;&#x017F;en, habe ich durch das Reiben an<lb/>
Holze, Leder, ha&#x0364;nfenen Stricken, Metallen<lb/>
und meiner eigenen Haut zur Zeit keine Elec-<lb/>
tricita&#x0364;t erregen ko&#x0364;nnen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 26.</head>
              <p>Jch habe etlichemal wahrgenommen,<lb/>
daß die ur&#x017F;pru&#x0364;ngliche Electricita&#x0364;t &#x017F;chwa&#x0364;cher ge-<lb/>
worden, wenn &#x017F;ich das Glas an der Ma&#x017F;chine<lb/>
durch das lange Reiben gar zu &#x017F;tark erhitzt hat.<lb/>
Jedoch will ich daher noch nicht behaupten, als<lb/>
wenn die allzu&#x017F;tarke Erhitzung allemal die Elec-<lb/>
tricita&#x0364;t verminderte. Es i&#x017F;t no&#x0364;thig, daß man<lb/>
die&#x017F;en Ver&#x017F;uch noch o&#x0364;fters wiederholet.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 27.</head>
              <p>Grave&#x017F;ande in &#x017F;einen <hi rendition="#aq">Phy&#x017F;ices<lb/>
Elementis Mathematicis</hi> §. 555. giebt vor,<lb/>
wenn die Glasro&#x0364;hre derge&#x017F;talt gerieben<lb/>
wu&#x0364;rde, daß man von der Hand an, wo-<lb/>
mit man die Ro&#x0364;hre ha&#x0364;lt, gegen das Ende der-<lb/>
&#x017F;elben, wo man zu reiben angefangen, wieder<lb/>
zuru&#x0364;ck riebe: &#x017F;o wa&#x0364;re die Electricita&#x0364;t nicht<lb/>
merklich. Allein ich habe allemal einerley<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B 4</fw><fw place="bottom" type="catch">Electri-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[23/0055] von der Electricitaͤt. ket, ob ich gleich die Stangen weder erwaͤrmt, noch gerieben habe. §. 25. Unter denen Koͤrpern, welche ſich reiben laſſen, habe ich durch das Reiben an Holze, Leder, haͤnfenen Stricken, Metallen und meiner eigenen Haut zur Zeit keine Elec- tricitaͤt erregen koͤnnen. §. 26. Jch habe etlichemal wahrgenommen, daß die urſpruͤngliche Electricitaͤt ſchwaͤcher ge- worden, wenn ſich das Glas an der Maſchine durch das lange Reiben gar zu ſtark erhitzt hat. Jedoch will ich daher noch nicht behaupten, als wenn die allzuſtarke Erhitzung allemal die Elec- tricitaͤt verminderte. Es iſt noͤthig, daß man dieſen Verſuch noch oͤfters wiederholet. §. 27. Graveſande in ſeinen Phyſices Elementis Mathematicis §. 555. giebt vor, wenn die Glasroͤhre dergeſtalt gerieben wuͤrde, daß man von der Hand an, wo- mit man die Roͤhre haͤlt, gegen das Ende der- ſelben, wo man zu reiben angefangen, wieder zuruͤck riebe: ſo waͤre die Electricitaͤt nicht merklich. Allein ich habe allemal einerley Electri- B 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/55
Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/55>, abgerufen am 23.04.2024.