Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

Bild:
<< vorherige Seite

Der historische Theil
den, welches entspringt, wenn man einen un-
electrisirten Körper gegen einen electrisirten
hält. Dieses letztere Licht erscheinet zwischen
beyden Körpern, und berühret beyde. Man
erblicket es, wenn man im Finstern einen
Finger in einer gewißen Weite gegen das elec-
trisirte Glas an der Maschine oder gegen elec-
trisirtes Holz, oder gegen electrisirtes Eis und
gegen electrisirten Schnee hält.

§. 60.

Absonderlich lassen sich die Kleider
eines electrisirten Menschen im Finstern stark
erleuchten, wenn man mit einem Finger, oder
mit der ganzen Hand an denselben hinfähret,
jedoch ohne sie zu berühren. Bleibt man in
der gehörigen Entfernung, in welcher man
einmal das Licht am stärksten gefunden: so
kann man mit dem Finger nach einer großen
Länge einen lichten Streif ziehen, der fast so
breit ist, als der Finger. Und bewegt man
die ganze Hand an dem Kleide in einem Zu-
ge fort: so wird gleichsam ein Feld nach dem
andern erleuchtet. Könnte man ein solches
Licht an der ganzen Fläche des Menschen auf

ein-

Der hiſtoriſche Theil
den, welches entſpringt, wenn man einen un-
electriſirten Koͤrper gegen einen electriſirten
haͤlt. Dieſes letztere Licht erſcheinet zwiſchen
beyden Koͤrpern, und beruͤhret beyde. Man
erblicket es, wenn man im Finſtern einen
Finger in einer gewißen Weite gegen das elec-
triſirte Glas an der Maſchine oder gegen elec-
triſirtes Holz, oder gegen electriſirtes Eis und
gegen electriſirten Schnee haͤlt.

§. 60.

Abſonderlich laſſen ſich die Kleider
eines electriſirten Menſchen im Finſtern ſtark
erleuchten, wenn man mit einem Finger, oder
mit der ganzen Hand an denſelben hinfaͤhret,
jedoch ohne ſie zu beruͤhren. Bleibt man in
der gehoͤrigen Entfernung, in welcher man
einmal das Licht am ſtaͤrkſten gefunden: ſo
kann man mit dem Finger nach einer großen
Laͤnge einen lichten Streif ziehen, der faſt ſo
breit iſt, als der Finger. Und bewegt man
die ganze Hand an dem Kleide in einem Zu-
ge fort: ſo wird gleichſam ein Feld nach dem
andern erleuchtet. Koͤnnte man ein ſolches
Licht an der ganzen Flaͤche des Menſchen auf

ein-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0078" n="46"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der hi&#x017F;tori&#x017F;che Theil</hi></fw><lb/>
den, welches ent&#x017F;pringt, wenn man einen un-<lb/>
electri&#x017F;irten Ko&#x0364;rper gegen einen electri&#x017F;irten<lb/>
ha&#x0364;lt. Die&#x017F;es letztere Licht er&#x017F;cheinet zwi&#x017F;chen<lb/>
beyden Ko&#x0364;rpern, und beru&#x0364;hret beyde. Man<lb/>
erblicket es, wenn man im Fin&#x017F;tern einen<lb/>
Finger in einer gewißen Weite gegen das elec-<lb/>
tri&#x017F;irte Glas an der Ma&#x017F;chine oder gegen elec-<lb/>
tri&#x017F;irtes Holz, oder gegen electri&#x017F;irtes Eis und<lb/>
gegen electri&#x017F;irten Schnee ha&#x0364;lt.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 60.</head>
              <p>Ab&#x017F;onderlich la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich die Kleider<lb/>
eines electri&#x017F;irten Men&#x017F;chen im Fin&#x017F;tern &#x017F;tark<lb/>
erleuchten, wenn man mit einem Finger, oder<lb/>
mit der ganzen Hand an den&#x017F;elben hinfa&#x0364;hret,<lb/>
jedoch ohne &#x017F;ie zu beru&#x0364;hren. Bleibt man in<lb/>
der geho&#x0364;rigen Entfernung, in welcher man<lb/>
einmal das Licht am &#x017F;ta&#x0364;rk&#x017F;ten gefunden: &#x017F;o<lb/>
kann man mit dem Finger nach einer großen<lb/>
La&#x0364;nge einen lichten Streif ziehen, der fa&#x017F;t &#x017F;o<lb/>
breit i&#x017F;t, als der Finger. Und bewegt man<lb/>
die ganze Hand an dem Kleide in einem Zu-<lb/>
ge fort: &#x017F;o wird gleich&#x017F;am ein Feld nach dem<lb/>
andern erleuchtet. Ko&#x0364;nnte man ein &#x017F;olches<lb/>
Licht an der ganzen Fla&#x0364;che des Men&#x017F;chen auf<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ein-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[46/0078] Der hiſtoriſche Theil den, welches entſpringt, wenn man einen un- electriſirten Koͤrper gegen einen electriſirten haͤlt. Dieſes letztere Licht erſcheinet zwiſchen beyden Koͤrpern, und beruͤhret beyde. Man erblicket es, wenn man im Finſtern einen Finger in einer gewißen Weite gegen das elec- triſirte Glas an der Maſchine oder gegen elec- triſirtes Holz, oder gegen electriſirtes Eis und gegen electriſirten Schnee haͤlt. §. 60. Abſonderlich laſſen ſich die Kleider eines electriſirten Menſchen im Finſtern ſtark erleuchten, wenn man mit einem Finger, oder mit der ganzen Hand an denſelben hinfaͤhret, jedoch ohne ſie zu beruͤhren. Bleibt man in der gehoͤrigen Entfernung, in welcher man einmal das Licht am ſtaͤrkſten gefunden: ſo kann man mit dem Finger nach einer großen Laͤnge einen lichten Streif ziehen, der faſt ſo breit iſt, als der Finger. Und bewegt man die ganze Hand an dem Kleide in einem Zu- ge fort: ſo wird gleichſam ein Feld nach dem andern erleuchtet. Koͤnnte man ein ſolches Licht an der ganzen Flaͤche des Menſchen auf ein-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/78
Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/78>, abgerufen am 19.04.2024.