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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe

Weil nach geschehener Division 1 übrig blei-
bet/ so ist 1 die Güldene Zahl.

Anmerckung.

99. Zu den Zeiten des Concilii Nicaeni, wel-
ches A. 225. gehalten worden/ sind die Güldenen Zah-
len in den Calender zuerst geschrieben worden umb die
Neu- und Voll-Monden dadurch anzudeuten. Vid.
Beveregius in Instit. Chronolog. lib. 2. sub fin. p.
m. 161. & seqq.
Da nun biß jetzund 1375 Jahr ver-
floßen/ so müßen sie über 4 Tage dieselben zu spät an-
zeigen. Wenn ihr also durch die Güldene Zahl die
Tage der Neu- und Voll-Monden in dem Juliani-
schen Calender finden wollet/ müßet ihr von dem Ta-
ge/ den sie zeiget/ 4 Tage abziehen/ so bleibet der
rechte Tag übrig.

Die 29. Erklährung.

100. Die Monatlichen Mond-E-
pacten sind der Uberschuß eines Mon-
den-Monats über einen Bürgerlichen/
Julianischen oder Gregorianischen

Monat.

Zusatz.

101. Ein Monden-Monat ist 29 T. 12 St.
44' 3". Wenn demnach der bürgeliche
Monat 31 Tage hat/ so sind die Epacten 1
T. 11 St. 15' 57". Hat aber der bürgerliche
Monat nur 30 Tage/ so sind die Epacten 11
St. 15' 57. Nemlich im ersten Falle sind
die Epacten bey nahe 1 T. 12 St. im andern
bey nahe 12 St.

Die 30. Erklährung.

102. Die jährlichen Mond-Epacten

sind
Anfangs-Gruͤnde

Weil nach geſchehener Diviſion 1 uͤbrig blei-
bet/ ſo iſt 1 die Guͤldene Zahl.

Anmerckung.

99. Zu den Zeiten des Concilii Nicæni, wel-
ches A. 225. gehalten worden/ ſind die Guͤldenen Zah-
len in den Calender zuerſt geſchrieben worden umb die
Neu- und Voll-Monden dadurch anzudeuten. Vid.
Beveregius in Inſtit. Chronolog. lib. 2. ſub fin. p.
m. 161. & ſeqq.
Da nun biß jetzund 1375 Jahr ver-
floßen/ ſo muͤßen ſie uͤber 4 Tage dieſelben zu ſpaͤt an-
zeigen. Wenn ihr alſo durch die Guͤldene Zahl die
Tage der Neu- und Voll-Monden in dem Juliani-
ſchen Calender finden wollet/ muͤßet ihr von dem Ta-
ge/ den ſie zeiget/ 4 Tage abziehen/ ſo bleibet der
rechte Tag uͤbrig.

Die 29. Erklaͤhrung.

100. Die Monatlichen Mond-E-
pacten ſind der Uberſchuß eines Mon-
den-Monats uͤber einen Buͤrgerlichen/
Julianiſchen oder Gregorianiſchen

Monat.

Zuſatz.

101. Ein Monden-Monat iſt 29 T. 12 St.
44′ 3″. Wenn demnach der buͤrgeliche
Monat 31 Tage hat/ ſo ſind die Epacten 1
T. 11 St. 15′ 57″. Hat aber der buͤrgerliche
Monat nur 30 Tage/ ſo ſind die Epacten 11
St. 15′ 57. Nemlich im erſten Falle ſind
die Epacten bey nahe 1 T. 12 St. im andern
bey nahe 12 St.

Die 30. Erklaͤhrung.

102. Die jaͤhrlichen Mond-Epacten

ſind
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[538/0594] Anfangs-Gruͤnde Weil nach geſchehener Diviſion 1 uͤbrig blei- bet/ ſo iſt 1 die Guͤldene Zahl. Anmerckung. 99. Zu den Zeiten des Concilii Nicæni, wel- ches A. 225. gehalten worden/ ſind die Guͤldenen Zah- len in den Calender zuerſt geſchrieben worden umb die Neu- und Voll-Monden dadurch anzudeuten. Vid. Beveregius in Inſtit. Chronolog. lib. 2. ſub fin. p. m. 161. & ſeqq. Da nun biß jetzund 1375 Jahr ver- floßen/ ſo muͤßen ſie uͤber 4 Tage dieſelben zu ſpaͤt an- zeigen. Wenn ihr alſo durch die Guͤldene Zahl die Tage der Neu- und Voll-Monden in dem Juliani- ſchen Calender finden wollet/ muͤßet ihr von dem Ta- ge/ den ſie zeiget/ 4 Tage abziehen/ ſo bleibet der rechte Tag uͤbrig. Die 29. Erklaͤhrung. 100. Die Monatlichen Mond-E- pacten ſind der Uberſchuß eines Mon- den-Monats uͤber einen Buͤrgerlichen/ Julianiſchen oder Gregorianiſchen Monat. Zuſatz. 101. Ein Monden-Monat iſt 29 T. 12 St. 44′ 3″. Wenn demnach der buͤrgeliche Monat 31 Tage hat/ ſo ſind die Epacten 1 T. 11 St. 15′ 57″. Hat aber der buͤrgerliche Monat nur 30 Tage/ ſo ſind die Epacten 11 St. 15′ 57. Nemlich im erſten Falle ſind die Epacten bey nahe 1 T. 12 St. im andern bey nahe 12 St. Die 30. Erklaͤhrung. 102. Die jaͤhrlichen Mond-Epacten ſind

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 538. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/594>, abgerufen am 28.03.2024.