Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

Bild:
<< vorherige Seite
Sein Fönix flog zu uns: (er ist vns lieb
gewest/

Er bleibt vns ewig lieb/ die Hertzen sind
sein Nest.)

Wie unser JESUS sich mit seinen
Jüngern letzet/

Das schöne Buch/ hat uns vielmehr als
Gold ergetzet:
(mir/
Vor allen aber Mich; es scheidet nie von
Es machet mich nie satt/ mich hungert für
und für/

Jch las und lis es offt. Jetzt reitzet mein
Verlangen

Ein neues Buch/ das man zu drucken an-
gefangen/

Vom Glück und vom Geschick. Wann
kommt die süsse Kost?

So frag ich Tag für Tag/ hinschickend auf
die Post/

Ob es mir sey geschickt? Nun/ endlich wird
es kommen.

Es wird willkommen seyn. Und daß die Zahl
der Frommen
(Zeit/
Auf Erd vermehret werd/ in dieser bösen
Da wenig Christenthum wohnt in der
Christenheit:

So
Sein Foͤnix flog zu uns: (er iſt vns lieb
geweſt/

Er bleibt vns ewig lieb/ die Hertzen ſind
ſein Neſt.)

Wie unſer JESUS ſich mit ſeinen
Jüngern letzet/

Das ſchoͤne Buch/ hat uns vielmehr als
Gold ergetzet:
(mir/
Vor allen aber Mich; es ſcheidet nie von
Es machet mich nie ſatt/ mich hungert fuͤr
und fuͤr/

Jch laſ und liſ es offt. Jetzt reitzet mein
Verlangen

Ein neues Buch/ das man zu drucken an-
gefangen/

Vom Gluͤck und vom Geſchick. Wann
kommt die ſuͤſſe Koſt?

So frag ich Tag fuͤr Tag/ hinſchickend auf
die Poſt/

Ob es mir ſey geſchickt? Nun/ endlich wird
es kommen.

Es wird willkom̃en ſeyn. Und daß die Zahl
der Frommen
(Zeit/
Auf Erd vermehret werd/ in dieſer boͤſen
Da wenig Chriſtenthum wohnt in der
Chriſtenheit:

So
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0032"/>
          <l>Sein <hi rendition="#fr">Fo&#x0364;nix</hi> flog zu uns: (er i&#x017F;t vns lieb<lb/><hi rendition="#et">gewe&#x017F;t/</hi></l><lb/>
          <l>Er bleibt vns ewig lieb/ die Hertzen &#x017F;ind<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;ein Ne&#x017F;t.)</hi></l><lb/>
          <l>Wie un&#x017F;er <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">JESUS</hi> &#x017F;ich mit &#x017F;einen</hi><lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#et">Jüngern letzet/</hi></hi></l><lb/>
          <l>Das &#x017F;cho&#x0364;ne Buch/ hat uns vielmehr als<lb/><hi rendition="#et">Gold ergetzet:</hi></l>
          <l xml:id="v16" prev="#v15">(mir/</l><lb/>
          <l xml:id="v15" next="#v16">Vor allen aber Mich; es &#x017F;cheidet nie von</l><lb/>
          <l>Es machet mich nie &#x017F;att/ mich hungert fu&#x0364;r<lb/><hi rendition="#et">und fu&#x0364;r/</hi></l><lb/>
          <l>Jch la&#x017F; und li&#x017F; es offt. Jetzt reitzet mein<lb/><hi rendition="#et">Verlangen</hi></l><lb/>
          <l>Ein neues Buch/ das man zu drucken an-<lb/><hi rendition="#et">gefangen/</hi></l><lb/>
          <l>Vom <hi rendition="#fr">Glu&#x0364;ck</hi> und vom <hi rendition="#fr">Ge&#x017F;chick.</hi> Wann<lb/><hi rendition="#et">kommt die &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e Ko&#x017F;t?</hi></l><lb/>
          <l>So frag ich Tag fu&#x0364;r Tag/ <hi rendition="#fr">hin&#x017F;chickend</hi> auf<lb/><hi rendition="#et">die Po&#x017F;t/</hi></l><lb/>
          <l>Ob es mir &#x017F;ey <hi rendition="#fr">ge&#x017F;chickt?</hi> Nun/ endlich wird<lb/><hi rendition="#et">es kommen.</hi></l><lb/>
          <l>Es wird willkom&#x0303;en &#x017F;eyn. Und daß die Zahl<lb/><hi rendition="#et">der Frommen</hi></l>
          <l xml:id="v18" prev="#v17">(Zeit/</l><lb/>
          <l xml:id="v17" next="#v18">Auf Erd vermehret werd/ in die&#x017F;er bo&#x0364;&#x017F;en</l><lb/>
          <l>Da wenig Chri&#x017F;tenthum wohnt in der<lb/><hi rendition="#et">Chri&#x017F;tenheit:</hi></l><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">So</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0032] Sein Foͤnix flog zu uns: (er iſt vns lieb geweſt/ Er bleibt vns ewig lieb/ die Hertzen ſind ſein Neſt.) Wie unſer JESUS ſich mit ſeinen Jüngern letzet/ Das ſchoͤne Buch/ hat uns vielmehr als Gold ergetzet: (mir/ Vor allen aber Mich; es ſcheidet nie von Es machet mich nie ſatt/ mich hungert fuͤr und fuͤr/ Jch laſ und liſ es offt. Jetzt reitzet mein Verlangen Ein neues Buch/ das man zu drucken an- gefangen/ Vom Gluͤck und vom Geſchick. Wann kommt die ſuͤſſe Koſt? So frag ich Tag fuͤr Tag/ hinſchickend auf die Poſt/ Ob es mir ſey geſchickt? Nun/ endlich wird es kommen. Es wird willkom̃en ſeyn. Und daß die Zahl der Frommen (Zeit/ Auf Erd vermehret werd/ in dieſer boͤſen Da wenig Chriſtenthum wohnt in der Chriſtenheit: So

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/32
Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/32>, abgerufen am 24.04.2024.