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Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.

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Anmärkungen.
Zur 18 zeile des 7 blats.

LEa/ Jakobs Ehfrau/ und Josefs Stiefmut-
ter/ die des Labans älteste tochter war/ hatte ein
blödes gesichte
/ sagt Moses in 17 spr. des 29 h. sei-
nes 1 buches. Etliche schreiben/ daß sie übersichtig
gewesen: andere/ sie habe einen stern in den augen
gehabt.

Zur 24 und folgenden zeilen des 7 blats.

VOn diesen Götzenbildern des Labans schreibet
Moses im 30/ 32/ 33/ 34/ 35 spr. des 31 h. und
im 2 und 4 spr. des 35 h. seines 1 buches. Die Ebreer
nennen sie Terafim; welches etliche aus Serafim
gebildet zu sein meinen. Kaussinus gedenket der Te-
rafim
auch/ in seinen Anmärkung bei dem Horus
Apollo
/ am 110 blatte: aber wie sie alda beschrieben
werden/ kommen sie mit den Labanischen gantz nicht
überein. Seine eigene worte seind diese: Nec dissimi-
les erant Theraphim, quorum meminit Elias Thesbi-
tes
in Lexico Ebraeo, ad eandem vocem, dirissima pror-
sus simulachra, & nefariis imbuta superstitionibus.
Mactabant quippe puerum primogenitum, cujus ca-
put a corpore revulsum sale & aromatibus condiebant;
hinc illi laminam imponebant, eam que immundi spiri-
tus nomine & charactere signatam, mox odore & suffi-
tu, cereisque accensis, venerabantur. Et quamquam hoc
secretis parietibus occultabatur scelus, nonnunquam
tamen etiam occisorum infantum praesegmina, laminis
& bracteis inclusa, superstitiosoque ritu excantata ge-
stabant.
Sonsten hatten die Egipter ihre Serapen
oder Serapides: welche kleine von steinmälhle gebakke-
ne und mit verborgenen sinbildern beschriebene götzen-
bilder waren; die sie den Leichen/ sie vor aller gewalt

der
Anmaͤrkungen.
Zur 18 zeile des 7 blats.

LEa/ Jakobs Ehfrau/ und Joſefs Stiefmut-
ter/ die des Labans aͤlteſte tochter war/ hatte ein
bloͤdes geſichte
/ ſagt Moſes in 17 ſpr. des 29 h. ſei-
nes 1 buches. Etliche ſchreiben/ daß ſie uͤberſichtig
geweſen: andere/ ſie habe einen ſtern in den augen
gehabt.

Zur 24 und folgenden zeilen des 7 blats.

VOn dieſen Goͤtzenbildern des Labans ſchreibet
Moſes im 30/ 32/ 33/ 34/ 35 ſpr. des 31 h. und
im 2 und 4 ſpr. des 35 h. ſeines 1 buches. Die Ebreer
nennen ſie Terafim; welches etliche aus Serafim
gebildet zu ſein meinen. Kauſſinus gedenket der Te-
rafim
auch/ in ſeinen Anmaͤrkung bei dem Horus
Apollo
/ am 110 blatte: aber wie ſie alda beſchrieben
werden/ kommen ſie mit den Labaniſchen gantz nicht
uͤberein. Seine eigene worte ſeind dieſe: Nec diſſimi-
les erant Theraphim, quorum meminit Elias Thesbi-
tes
in Lexico Ebræo, ad eandem vocem, diriſſima pror-
ſus ſimulachra, & nefariis imbuta ſuperſtitionibus.
Mactabant quippe puerum primogenitum, cujus ca-
put à corpore revulſum ſale & aromatibus condiebant;
hinc illi laminam imponebant, eam que immundi ſpiri-
tus nomine & charactere ſignatam, mox odore & ſuffi-
tu, cereisque accenſis, venerabantur. Et quamquam hoc
ſecretis parietibus occultabatur ſcelus, nonnunquam
tamen etiam occiſorum infantum præſegmina, laminis
& bracteis incluſa, ſuperſtitioſoque ritu excantata ge-
ſtabant.
Sonſten hatten die Egipter ihre Serapen
oder Serapides: welche kleine von ſteinmaͤlhle gebakke-
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bilder waren; die ſie den Leichen/ ſie vor aller gewalt

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[391/0415] Anmaͤrkungen. Zur 18 zeile des 7 blats. LEa/ Jakobs Ehfrau/ und Joſefs Stiefmut- ter/ die des Labans aͤlteſte tochter war/ hatte ein bloͤdes geſichte/ ſagt Moſes in 17 ſpr. des 29 h. ſei- nes 1 buches. Etliche ſchreiben/ daß ſie uͤberſichtig geweſen: andere/ ſie habe einen ſtern in den augen gehabt. Zur 24 und folgenden zeilen des 7 blats. VOn dieſen Goͤtzenbildern des Labans ſchreibet Moſes im 30/ 32/ 33/ 34/ 35 ſpr. des 31 h. und im 2 und 4 ſpr. des 35 h. ſeines 1 buches. Die Ebreer nennen ſie Terafim; welches etliche aus Serafim gebildet zu ſein meinen. Kauſſinus gedenket der Te- rafim auch/ in ſeinen Anmaͤrkung bei dem Horus Apollo/ am 110 blatte: aber wie ſie alda beſchrieben werden/ kommen ſie mit den Labaniſchen gantz nicht uͤberein. Seine eigene worte ſeind dieſe: Nec diſſimi- les erant Theraphim, quorum meminit Elias Thesbi- tes in Lexico Ebræo, ad eandem vocem, diriſſima pror- ſus ſimulachra, & nefariis imbuta ſuperſtitionibus. Mactabant quippe puerum primogenitum, cujus ca- put à corpore revulſum ſale & aromatibus condiebant; hinc illi laminam imponebant, eam que immundi ſpiri- tus nomine & charactere ſignatam, mox odore & ſuffi- tu, cereisque accenſis, venerabantur. Et quamquam hoc ſecretis parietibus occultabatur ſcelus, nonnunquam tamen etiam occiſorum infantum præſegmina, laminis & bracteis incluſa, ſuperſtitioſoque ritu excantata ge- ſtabant. Sonſten hatten die Egipter ihre Serapen oder Serapides: welche kleine von ſteinmaͤlhle gebakke- ne und mit verborgenen ſinbildern beſchriebene goͤtzen- bilder waren; die ſie den Leichen/ ſie vor aller gewalt der

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/415>, abgerufen am 16.04.2024.