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Ritterhold von Blauen [i. e. Zesen, Philipp von]: Adriatische Rosemund. Amsterdam, 1645.

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ehrstes Buhch.
di keinen ekel führt/ als di/ so stähts ge-
mein?
Ei lähbt in dässen wohl! di zeit wurd
bald verfluhssen/
und meine widerkunft das leid mit lust ver-
suhssen.
Euer gehohrsamster träu-liber
Sohn
Markhold.

Als si nuhn gahr nichts unter allen seinen Schrei-
bereien fünden konte/ daß ihrer libe nahchteilig
sein möchte/ so suhchte si noch in den untersten schau-
be-kästlein/ dahrinnen fand si dises

Einsprahch-getichte.
der Gold-apfel rädet.
DJ Eris truhg mich feil am blanken
Amstel-strande/
Das alte Murmel-tihr/ bis sich das
Glukke fuhgt'
und
B 6
ehrſtes Buhch.
di keinen ekel fuͤhrt/ als di/ ſo ſtaͤhts ge-
mein?
Ei laͤhbt in daͤſſen wohl! di zeit wůrd
bald verflůhſſen/
und meine widerkunft das leid mit luſt ver-
ſůhſſen.
Euer gehohrſamſter traͤu-liber
Sohn
Markhold.

Als ſi nuhn gahr nichts unter allen ſeinen Schrei-
bereien fuͤnden konte/ daß ihrer libe nahchteilig
ſein moͤchte/ ſo ſuhchte ſi noch in den unterſten ſchau-
be-kaͤſtlein/ dahrinnen fand ſi diſes

Einſprahch-getichte.
der Gold-apfel raͤdet.
DJ Eris truhg mich feil am blanken
Amſtel-ſtrande/
Das alte Murmel-tihr/ bis ſich das
Glůkke fůhgt’
und
B 6
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[35/0051] ehrſtes Buhch. di keinen ekel fuͤhrt/ als di/ ſo ſtaͤhts ge- mein? Ei laͤhbt in daͤſſen wohl! di zeit wůrd bald verflůhſſen/ und meine widerkunft das leid mit luſt ver- ſůhſſen. Euer gehohrſamſter traͤu-liber Sohn Markhold. Als ſi nuhn gahr nichts unter allen ſeinen Schrei- bereien fuͤnden konte/ daß ihrer libe nahchteilig ſein moͤchte/ ſo ſuhchte ſi noch in den unterſten ſchau- be-kaͤſtlein/ dahrinnen fand ſi diſes Einſprahch-getichte. der Gold-apfel raͤdet. DJ Eris truhg mich feil am blanken Amſtel-ſtrande/ Das alte Murmel-tihr/ bis ſich das Glůkke fůhgt’ und B 6

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Zitationshilfe: Ritterhold von Blauen [i. e. Zesen, Philipp von]: Adriatische Rosemund. Amsterdam, 1645, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_rosemund_1645/51>, abgerufen am 29.03.2024.