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Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673].

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Station-Predigt.
Sondern seine Zeitliche und leichte Trübsal muste jhm schaffen/2. Cor. 4.
v.
17.

eine Ewige/ und über alle massen wichtige Herrligkeit.

Jn seinem Beten machte es jhn getrost und freudig:Ps. 91. v.
14. 15. 16.

Mein theurer Sohn! Mein trautes Kind/ Du begehrest
Mein: Drumb wil Jch dir außhelffen: Du kennest meinen
Nahmen/ darumb wil Jch dich schützen: Du ruffest Mich
an/ so wil Jch dich erhören. Jch bin bey dir in der Noth/
Jch wil dich herauß reissen/ und zu Ehren machen/ Jch wil
dich sättigen mit ewigen Leben/ und dir zeigen mein Heil.

Jn seinem Sterben/ tröstete jhn dieses gegen jhme bre-
chende Hertze/ gehe hin/ mein Sohn/ liege und schlaffe gantzPs. 4. v. 9.
mit Frieden/ Jch allein wil dir helffen/ daß du sicher wohnest.

Jn seinem Eingange ins ewige Leben/ empfieng ihm diß
brechende Vater Hertze höchstbeweglich: Komm her du Ge-Matth. 25.
segneter Sohn deines Himmlischen Vaters/ ererbe daß Reich/v. 34.
dir von Anbegin der Welt her bereitet/ gehe ein zu deines HErrnv. 21.
Freude.

Und daß ist die Allerzuverlässigste Parole, so
unserm Seeligen Herrn von Festenberg GOTT treulich
geholffen: Und das Aller-Versichertste Erbar-
mungs-Pfand/ GOttes gegen jhme brechen-
des Hertze/
in deme Er nu Seeligst gewesen.

Und diß ist es auch/ was zu schuldiger letzter Ehre be-
zeugung meinem hochgeEhrten Patrono und grossen Wohl-
thäter zu Hertzerquickender Betröstung seinen Hertzgeliebten
Hoch Adelichen Kindern und Anverwandten/ und den zu nö-
thiger Christenthums-Erbauung und Nachfolge dieser gantzen
Leidtragenden Versammlung/ meine Wenigkeit abstatten wol-
len.

Du
D ij

Station-Predigt.
Sondern ſeine Zeitliche und leichte Truͤbſal muſte jhm ſchaffen/2. Cor. 4.
v.
17.

eine Ewige/ und uͤber alle maſſen wichtige Herꝛligkeit.

Jn ſeinem Beten machte es jhn getroſt und freudig:Pſ. 91. v.
14. 15. 16.

Mein theurer Sohn! Mein trautes Kind/ Du begehreſt
Mein: Drumb wil Jch dir außhelffen: Du kenneſt meinen
Nahmen/ darumb wil Jch dich ſchuͤtzen: Du ruffeſt Mich
an/ ſo wil Jch dich erhoͤren. Jch bin bey dir in der Noth/
Jch wil dich herauß reiſſen/ und zu Ehren machen/ Jch wil
dich ſaͤttigen mit ewigen Leben/ und dir zeigen mein Heil.

Jn ſeinem Sterben/ troͤſtete jhn dieſes gegen jhme bre-
chende Hertze/ gehe hin/ mein Sohn/ liege und ſchlaffe gantzPſ. 4. v. 9.
mit Frieden/ Jch allein wil dir helffen/ daß du ſicher wohneſt.

Jn ſeinem Eingange ins ewige Leben/ empfieng ihm diß
brechende Vater Hertze hoͤchſtbeweglich: Komm her du Ge-Matth. 25.
ſegneter Sohn deines Him̃liſchen Vaters/ ererbe daß Reich/v. 34.
dir von Anbegin der Welt her bereitet/ gehe ein zu deines HErrnv. 21.
Freude.

Und daß iſt die Allerzuverlaͤſſigſte Parole, ſo
unſerm Seeligen Herrn von Feſtenberg GOTT treulich
geholffen: Und das Aller-Verſichertſte Erbar-
mungs-Pfand/ GOttes gegen jhme brechen-
des Hertze/
in deme Er nu Seeligſt geweſen.

Und diß iſt es auch/ was zu ſchuldiger letzter Ehre be-
zeugung meinem hochgeEhrten Patrono und groſſen Wohl-
thaͤter zu Hertzerquickender Betroͤſtung ſeinen Hertzgeliebten
Hoch Adelichen Kindern und Anverwandten/ und den zu noͤ-
thiger Chriſtenthums-Erbauung und Nachfolge dieſer gantzen
Leidtragenden Verſam̃lung/ meine Wenigkeit abſtatten wol-
len.

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[27/0027] Station-Predigt. Sondern ſeine Zeitliche und leichte Truͤbſal muſte jhm ſchaffen/ eine Ewige/ und uͤber alle maſſen wichtige Herꝛligkeit. 2. Cor. 4. v. 17. Jn ſeinem Beten machte es jhn getroſt und freudig: Mein theurer Sohn! Mein trautes Kind/ Du begehreſt Mein: Drumb wil Jch dir außhelffen: Du kenneſt meinen Nahmen/ darumb wil Jch dich ſchuͤtzen: Du ruffeſt Mich an/ ſo wil Jch dich erhoͤren. Jch bin bey dir in der Noth/ Jch wil dich herauß reiſſen/ und zu Ehren machen/ Jch wil dich ſaͤttigen mit ewigen Leben/ und dir zeigen mein Heil. Pſ. 91. v. 14. 15. 16. Jn ſeinem Sterben/ troͤſtete jhn dieſes gegen jhme bre- chende Hertze/ gehe hin/ mein Sohn/ liege und ſchlaffe gantz mit Frieden/ Jch allein wil dir helffen/ daß du ſicher wohneſt. Pſ. 4. v. 9. Jn ſeinem Eingange ins ewige Leben/ empfieng ihm diß brechende Vater Hertze hoͤchſtbeweglich: Komm her du Ge- ſegneter Sohn deines Him̃liſchen Vaters/ ererbe daß Reich/ dir von Anbegin der Welt her bereitet/ gehe ein zu deines HErrn Freude. Matth. 25. v. 34. v. 21. Und daß iſt die Allerzuverlaͤſſigſte Parole, ſo unſerm Seeligen Herrn von Feſtenberg GOTT treulich geholffen: Und das Aller-Verſichertſte Erbar- mungs-Pfand/ GOttes gegen jhme brechen- des Hertze/ in deme Er nu Seeligſt geweſen. Und diß iſt es auch/ was zu ſchuldiger letzter Ehre be- zeugung meinem hochgeEhrten Patrono und groſſen Wohl- thaͤter zu Hertzerquickender Betroͤſtung ſeinen Hertzgeliebten Hoch Adelichen Kindern und Anverwandten/ und den zu noͤ- thiger Chriſtenthums-Erbauung und Nachfolge dieſer gantzen Leidtragenden Verſam̃lung/ meine Wenigkeit abſtatten wol- len. Du D ij

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Zitationshilfe: Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673], S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492/27>, abgerufen am 28.03.2024.