Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite

Christliche
Syr. 5, 6.ist sehr Barmhertzig/ Er wird mich nicht straffen/ ich sündi-
ge wie viel ich wil; sondern bedencket/ die Gnade GOttes
züchtige uns/ daß wir sollen verläugnen das ungöttliche Wesen
und die Weltlichen Lüste/ und züchtig/ gerecht und Gottselig
Tit. 2, 12.leben in dieser Welt/ Tit. 2. Welches alles unser seliger Herr
von Packisch/ so viel möglich/ in acht genommen. Geschach
etwas dawieder aus Menschlicher Schwachheit/ wie bald be-
reuete ers und ergreiff seinen Geistlichen Schild und die Barm-
hertzigkeit GOttes/ dabey Er sich wieder aufrichten kunte.

JM IV. Schilde führet ein Geistlich geadelter Ei-
nen Ancker und güldene Crone
mit der Bey-
schrifft:

Jch freu mich auf die Seligkeit.

Darauf hat der Apostel sein gantzes datum und verlan-
gen gerichtet/ das war der Zweck/ dazu er auf die erlangete
Barmhertzigkeit zu gelangen hoffetet. Denn wenn ersaget:
Er sey ein Exempel der Gedult und Barmhertzigkeit GOt-
tes und seines Heylandes JEsu CHristi/ nach welchem sich
alle Menschen richten und gläuben solten/ daß sie auch würden
durch GOttes Gnade in CHristo selig werden/ so versichert
er sich traun vor seine Person/ daß es jhm nicht fehlen werde/
sondern er werde gewiß das Ende des Glaubens/ der Seclen
1. Petr. 1, 9.Seeligkeit davon dringen/ wie Petrus redet/ 1. Ep. 1. Darauf
Phil. 1, 12.freuet er sich und begehret aufgelöset zu seyn/ Phil. 1.

Daß Er nun auch andern gläubigen Freude und Begier-
de darnach erwecke/ so beschreibet er die Seeligkeit/ daß er-
nennet

1. Ein

Chriſtliche
Syr. 5, 6.iſt ſehr Barmhertzig/ Er wird mich nicht ſtraffen/ ich ſuͤndi-
ge wie viel ich wil; ſondern bedencket/ die Gnade GOttes
zuͤchtige uns/ daß wir ſollen verlaͤugnen das ungoͤttliche Weſen
und die Weltlichen Luͤſte/ und zuͤchtig/ gerecht und Gottſelig
Tit. 2, 12.leben in dieſer Welt/ Tit. 2. Welches alles unſer ſeliger Herr
von Packiſch/ ſo viel moͤglich/ in acht genommen. Geſchach
etwas dawieder aus Menſchlicher Schwachheit/ wie bald be-
reuete ers und ergreiff ſeinen Geiſtlichen Schild und die Barm-
hertzigkeit GOttes/ dabey Er ſich wieder aufrichten kunte.

JM IV. Schilde fuͤhret ein Geiſtlich geadelter Ei-
nen Ancker und guͤldene Crone
mit der Bey-
ſchrifft:

Jch freu mich auf die Seligkeit.

Darauf hat der Apoſtel ſein gantzes datum und verlan-
gen gerichtet/ das war der Zweck/ dazu er auf die erlangete
Barmhertzigkeit zu gelangen hoffetet. Denn wenn erſaget:
Er ſey ein Exempel der Gedult und Barmhertzigkeit GOt-
tes und ſeines Heylandes JEſu CHriſti/ nach welchem ſich
alle Menſchen richten und glaͤuben ſolten/ daß ſie auch wuͤrden
durch GOttes Gnade in CHriſto ſelig werden/ ſo verſichert
er ſich traun vor ſeine Perſon/ daß es jhm nicht fehlen werde/
ſondern er werde gewiß das Ende des Glaubens/ der Seclen
1. Petr. 1, 9.Seeligkeit davon dringen/ wie Petrus redet/ 1. Ep. 1. Darauf
Phil. 1, 12.freuet er ſich und begehret aufgeloͤſet zu ſeyn/ Phil. 1.

Daß Er nun auch andern glaͤubigen Freude und Begier-
de darnach erwecke/ ſo beſchreibet er die Seeligkeit/ daß er-
nennet

1. Ein
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0028" n="56"/><fw type="header" place="top">Chri&#x017F;tliche</fw><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Syr.</hi> 5, 6.</note>i&#x017F;t &#x017F;ehr Barmhertzig/ Er wird mich nicht &#x017F;traffen/ ich &#x017F;u&#x0364;ndi-<lb/>
ge wie viel ich wil; &#x017F;ondern bedencket/ die Gnade GOttes<lb/>
zu&#x0364;chtige uns/ daß wir &#x017F;ollen verla&#x0364;ugnen das ungo&#x0364;ttliche We&#x017F;en<lb/>
und die Weltlichen Lu&#x0364;&#x017F;te/ und zu&#x0364;chtig/ gerecht und Gott&#x017F;elig<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tit.</hi> 2, 12.</note>leben in die&#x017F;er Welt/ <hi rendition="#aq">Tit.</hi> 2. Welches alles un&#x017F;er &#x017F;eliger Herr<lb/>
von Packi&#x017F;ch/ &#x017F;o viel mo&#x0364;glich/ in acht genommen. Ge&#x017F;chach<lb/>
etwas dawieder aus Men&#x017F;chlicher Schwachheit/ wie bald be-<lb/>
reuete ers und ergreiff &#x017F;einen Gei&#x017F;tlichen Schild und die Barm-<lb/>
hertzigkeit GOttes/ dabey Er &#x017F;ich wieder aufrichten kunte.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head/>
            <p><hi rendition="#in">J</hi>M <hi rendition="#aq">IV.</hi> Schilde fu&#x0364;hret ein Gei&#x017F;tlich geadelter <hi rendition="#fr">Ei-<lb/>
nen Ancker und gu&#x0364;ldene Crone</hi> mit der Bey-<lb/>
&#x017F;chrifft:</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#fr">Jch freu mich auf die Seligkeit.</hi> </p><lb/>
            <p>Darauf hat der Apo&#x017F;tel &#x017F;ein gantzes <hi rendition="#aq">datum</hi> und verlan-<lb/>
gen gerichtet/ das war der Zweck/ dazu er auf die erlangete<lb/>
Barmhertzigkeit zu gelangen hoffetet. Denn wenn er&#x017F;aget:<lb/>
Er &#x017F;ey ein Exempel der Gedult und Barmhertzigkeit GOt-<lb/>
tes und &#x017F;eines Heylandes JE&#x017F;u CHri&#x017F;ti/ nach welchem &#x017F;ich<lb/>
alle Men&#x017F;chen richten und gla&#x0364;uben &#x017F;olten/ daß &#x017F;ie auch wu&#x0364;rden<lb/>
durch GOttes Gnade in CHri&#x017F;to &#x017F;elig werden/ &#x017F;o ver&#x017F;ichert<lb/>
er &#x017F;ich traun vor &#x017F;eine Per&#x017F;on/ daß es jhm nicht fehlen werde/<lb/>
&#x017F;ondern er werde gewiß das Ende des Glaubens/ der Seclen<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Petr.</hi> 1, 9.</note>Seeligkeit davon dringen/ wie Petrus redet/ 1. <hi rendition="#aq">Ep.</hi> 1. Darauf<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Phil.</hi> 1, 12.</note>freuet er &#x017F;ich und begehret aufgelo&#x0364;&#x017F;et zu &#x017F;eyn/ <hi rendition="#aq">Phil.</hi> 1.</p><lb/>
            <p>Daß Er nun auch andern gla&#x0364;ubigen Freude und Begier-<lb/>
de darnach erwecke/ &#x017F;o be&#x017F;chreibet er die Seeligkeit/ daß er-<lb/>
nennet</p><lb/>
            <fw type="catch" place="bottom">1. <hi rendition="#fr">Ein</hi></fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[56/0028] Chriſtliche iſt ſehr Barmhertzig/ Er wird mich nicht ſtraffen/ ich ſuͤndi- ge wie viel ich wil; ſondern bedencket/ die Gnade GOttes zuͤchtige uns/ daß wir ſollen verlaͤugnen das ungoͤttliche Weſen und die Weltlichen Luͤſte/ und zuͤchtig/ gerecht und Gottſelig leben in dieſer Welt/ Tit. 2. Welches alles unſer ſeliger Herr von Packiſch/ ſo viel moͤglich/ in acht genommen. Geſchach etwas dawieder aus Menſchlicher Schwachheit/ wie bald be- reuete ers und ergreiff ſeinen Geiſtlichen Schild und die Barm- hertzigkeit GOttes/ dabey Er ſich wieder aufrichten kunte. Syr. 5, 6. Tit. 2, 12. JM IV. Schilde fuͤhret ein Geiſtlich geadelter Ei- nen Ancker und guͤldene Crone mit der Bey- ſchrifft: Jch freu mich auf die Seligkeit. Darauf hat der Apoſtel ſein gantzes datum und verlan- gen gerichtet/ das war der Zweck/ dazu er auf die erlangete Barmhertzigkeit zu gelangen hoffetet. Denn wenn erſaget: Er ſey ein Exempel der Gedult und Barmhertzigkeit GOt- tes und ſeines Heylandes JEſu CHriſti/ nach welchem ſich alle Menſchen richten und glaͤuben ſolten/ daß ſie auch wuͤrden durch GOttes Gnade in CHriſto ſelig werden/ ſo verſichert er ſich traun vor ſeine Perſon/ daß es jhm nicht fehlen werde/ ſondern er werde gewiß das Ende des Glaubens/ der Seclen Seeligkeit davon dringen/ wie Petrus redet/ 1. Ep. 1. Darauf freuet er ſich und begehret aufgeloͤſet zu ſeyn/ Phil. 1. 1. Petr. 1, 9. Phil. 1, 12. Daß Er nun auch andern glaͤubigen Freude und Begier- de darnach erwecke/ ſo beſchreibet er die Seeligkeit/ daß er- nennet 1. Ein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/354492a
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/354492a/28
Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492a/28>, abgerufen am 28.03.2024.