Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722.

Bild:
<< vorherige Seite
PERSONALIA.

Jhrer Frauen Mutter Herrn Vatern Frau Mutter/
war eine gebohrne von Kottulinskyn, Freyin von der
Jeltsch,
von Damerau.

Jhrer Frauen Mutter Frau Mutter Mutter/ war eine
geb. von Kottulinskin, Freyin von der Jeltsch,
von Städtel.

Wie nun Cronen aus Golde dem feinsten Metall/ und
andern vortrefflich kostbaren Edelgesteinen bestehen/ die ent-
weder einander gleich/ oder noch immer einer den andern dem
fast unschätzbaren Werthe und Güttigkeit nach übertrifft; So
kan man auch hier nicht minder ohne Grund der Wahrheit be-
stättigen/ daß Jhre von Uralten untadelhafften und berühm-
ten Geschlechtern herstammende leibliche Geburt eine derglei.
chen herrliche Crone der Gnade des Allerhöchsten gewesen.
Denn wie bey jener im Golde lauter hellgläntzende Edelgesteine
von unterschiedener Art und Gattung hervor schimmern; So
sind es in dieser die/ durch Erfahrenheit/ Klugheit/ Tapffer-
keit/ und aller andern vortrefflich hervorleuchtenden Tugen-
den/ sich bis aufden höchsten Gipffel der Ehren geschwungene
Ahnen. Dergleichen auch allhier bey dieser erlangten glückli-
chen Gnaden-Crone unserer Wohlseligsten Frau Baroneßin,
nicht nur von Väter-und Mütterlicher Seiten ihrer Vier; son-
dern wenn es die Noth erfoderte/ und nicht zuvorhin die wohl-
gegründete beyde Hochfreyherl. Stamm-Häuser derer Posa-
dowsker von Postelwitz, und der Kottulinsker von der
Jeltsch,
zur gnüge bekant wären/ und unter andern berühm-
ten Geschlechtern unseres Schlesiens als helle Phari hervor
gläntzeten/ mehr als vier mal vier/ und noch doppelt so viel
könnten angeführet und beygefüget werden. Jedoch gesetzt:
daß auch einer nach seiner leiblichen Geburt zu seinem äuser-
lichen Ruhm darthun/ und beweisen könnte/ daß unter seinen
Ahnen/ Käyserliche Joves, Königl. Apollines, tapffere Martes,
berühmte Jasones, witzige Ulysses, und streitbare Hercules anzu-

treffen
PERSONALIA.

Jhrer Frauen Mutter Herrn Vatern Frau Mutter/
war eine gebohrne von Kottulinskyn, Freyin von der
Jeltſch,
von Damerau.

Jhrer Frauen Mutter Frau Mutter Mutter/ war eine
geb. von Kottulinskin, Freyin von der Jeltſch,
von Staͤdtel.

Wie nun Cronen aus Golde dem feinſten Metall/ und
andern vortrefflich koſtbaren Edelgeſteinen beſtehen/ die ent-
weder einander gleich/ oder noch immer einer den andern dem
faſt unſchaͤtzbaren Werthe und Guͤttigkeit nach uͤbertrifft; So
kan man auch hier nicht minder ohne Grund der Wahrheit be-
ſtaͤttigen/ daß Jhre von Uralten untadelhafften und beruͤhm-
ten Geſchlechtern herſtammende leibliche Geburt eine derglei.
chen herrliche Crone der Gnade des Allerhoͤchſten geweſen.
Denn wie bey jener im Golde lauter hellglaͤntzende Edelgeſteine
von unterſchiedener Art und Gattung hervor ſchimmern; So
ſind es in dieſer die/ durch Erfahrenheit/ Klugheit/ Tapffer-
keit/ und aller andern vortrefflich hervorleuchtenden Tugen-
den/ ſich bis aufden hoͤchſten Gipffel der Ehren geſchwungene
Ahnen. Dergleichen auch allhier bey dieſer erlangten gluͤckli-
chen Gnaden-Crone unſerer Wohlſeligſten Frau Baroneßin,
nicht nur von Vaͤter-und Muͤtterlicher Seiten ihrer Vier; ſon-
dern wenn es die Noth erfoderte/ und nicht zuvorhin die wohl-
gegruͤndete beyde Hochfreyherl. Stamm-Haͤuſer derer Poſa-
dowsker von Poſtelwitz, und der Kottulinsker von der
Jeltſch,
zur gnuͤge bekant waͤren/ und unter andern beruͤhm-
ten Geſchlechtern unſeres Schleſiens als helle Phari hervor
glaͤntzeten/ mehr als vier mal vier/ und noch doppelt ſo viel
koͤnnten angefuͤhret und beygefuͤget werden. Jedoch geſetzt:
daß auch einer nach ſeiner leiblichen Geburt zu ſeinem aͤuſer-
lichen Ruhm darthun/ und beweiſen koͤnnte/ daß unter ſeinen
Ahnen/ Kaͤyſerliche Joves, Koͤnigl. Apollines, tapffere Martes,
beruͤhmte Jaſones, witzige Ulyſſes, und ſtreitbare Hercules anzu-

treffen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <pb facs="#f0046" n="46"/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">PERSONALIA.</hi> </hi> </fw><lb/>
          <p>Jhrer Frauen Mutter Herrn Vatern Frau Mutter/<lb/><hi rendition="#fr">war eine gebohrne von Kottulinskyn, Freyin von der<lb/>
Jelt&#x017F;ch,</hi> von Damerau.</p><lb/>
          <p>Jhrer Frauen Mutter Frau Mutter Mutter/ <hi rendition="#fr">war eine<lb/>
geb. von Kottulinskin, Freyin von der Jelt&#x017F;ch,</hi> von Sta&#x0364;dtel.</p><lb/>
          <p>Wie nun Cronen aus Golde dem fein&#x017F;ten Metall/ und<lb/>
andern vortrefflich ko&#x017F;tbaren Edelge&#x017F;teinen be&#x017F;tehen/ die ent-<lb/>
weder einander gleich/ oder noch immer einer den andern dem<lb/>
fa&#x017F;t un&#x017F;cha&#x0364;tzbaren Werthe und Gu&#x0364;ttigkeit nach u&#x0364;bertrifft; So<lb/>
kan man auch hier nicht minder ohne Grund der Wahrheit be-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;ttigen/ daß Jhre von Uralten untadelhafften und beru&#x0364;hm-<lb/>
ten Ge&#x017F;chlechtern her&#x017F;tammende leibliche Geburt eine derglei.<lb/>
chen herrliche Crone der Gnade des Allerho&#x0364;ch&#x017F;ten gewe&#x017F;en.<lb/>
Denn wie bey jener im Golde lauter hellgla&#x0364;ntzende Edelge&#x017F;teine<lb/>
von unter&#x017F;chiedener Art und Gattung hervor &#x017F;chimmern; So<lb/>
&#x017F;ind es in die&#x017F;er die/ durch Erfahrenheit/ Klugheit/ Tapffer-<lb/>
keit/ und aller andern vortrefflich hervorleuchtenden Tugen-<lb/>
den/ &#x017F;ich bis aufden ho&#x0364;ch&#x017F;ten Gipffel der Ehren ge&#x017F;chwungene<lb/>
Ahnen. Dergleichen auch allhier bey die&#x017F;er erlangten glu&#x0364;ckli-<lb/>
chen Gnaden-Crone un&#x017F;erer <hi rendition="#fr">Wohl&#x017F;elig&#x017F;ten Frau Baroneßin,</hi><lb/>
nicht nur von Va&#x0364;ter-und Mu&#x0364;tterlicher Seiten ihrer Vier; &#x017F;on-<lb/>
dern wenn es die Noth erfoderte/ und nicht zuvorhin die wohl-<lb/>
gegru&#x0364;ndete beyde Hochfreyherl. Stamm-Ha&#x0364;u&#x017F;er derer <hi rendition="#fr">Po&#x017F;a-<lb/>
dowsker von Po&#x017F;telwitz, und der Kottulinsker von der<lb/>
Jelt&#x017F;ch,</hi> zur gnu&#x0364;ge bekant wa&#x0364;ren/ und unter andern beru&#x0364;hm-<lb/>
ten Ge&#x017F;chlechtern un&#x017F;eres Schle&#x017F;iens als helle <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Phari</hi></hi> hervor<lb/>
gla&#x0364;ntzeten/ mehr als vier mal vier/ und noch doppelt &#x017F;o viel<lb/>
ko&#x0364;nnten angefu&#x0364;hret und beygefu&#x0364;get werden. Jedoch ge&#x017F;etzt:<lb/>
daß auch einer nach &#x017F;einer leiblichen Geburt zu &#x017F;einem a&#x0364;u&#x017F;er-<lb/>
lichen Ruhm darthun/ und bewei&#x017F;en ko&#x0364;nnte/ daß unter &#x017F;einen<lb/>
Ahnen/ Ka&#x0364;y&#x017F;erliche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Joves,</hi></hi> Ko&#x0364;nigl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Apollines,</hi></hi> tapffere <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Martes,</hi></hi><lb/>
beru&#x0364;hmte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ja&#x017F;ones,</hi></hi> witzige <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Uly&#x017F;&#x017F;es,</hi></hi> und &#x017F;treitbare <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hercules</hi></hi> anzu-<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">treffen</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[46/0046] PERSONALIA. Jhrer Frauen Mutter Herrn Vatern Frau Mutter/ war eine gebohrne von Kottulinskyn, Freyin von der Jeltſch, von Damerau. Jhrer Frauen Mutter Frau Mutter Mutter/ war eine geb. von Kottulinskin, Freyin von der Jeltſch, von Staͤdtel. Wie nun Cronen aus Golde dem feinſten Metall/ und andern vortrefflich koſtbaren Edelgeſteinen beſtehen/ die ent- weder einander gleich/ oder noch immer einer den andern dem faſt unſchaͤtzbaren Werthe und Guͤttigkeit nach uͤbertrifft; So kan man auch hier nicht minder ohne Grund der Wahrheit be- ſtaͤttigen/ daß Jhre von Uralten untadelhafften und beruͤhm- ten Geſchlechtern herſtammende leibliche Geburt eine derglei. chen herrliche Crone der Gnade des Allerhoͤchſten geweſen. Denn wie bey jener im Golde lauter hellglaͤntzende Edelgeſteine von unterſchiedener Art und Gattung hervor ſchimmern; So ſind es in dieſer die/ durch Erfahrenheit/ Klugheit/ Tapffer- keit/ und aller andern vortrefflich hervorleuchtenden Tugen- den/ ſich bis aufden hoͤchſten Gipffel der Ehren geſchwungene Ahnen. Dergleichen auch allhier bey dieſer erlangten gluͤckli- chen Gnaden-Crone unſerer Wohlſeligſten Frau Baroneßin, nicht nur von Vaͤter-und Muͤtterlicher Seiten ihrer Vier; ſon- dern wenn es die Noth erfoderte/ und nicht zuvorhin die wohl- gegruͤndete beyde Hochfreyherl. Stamm-Haͤuſer derer Poſa- dowsker von Poſtelwitz, und der Kottulinsker von der Jeltſch, zur gnuͤge bekant waͤren/ und unter andern beruͤhm- ten Geſchlechtern unſeres Schleſiens als helle Phari hervor glaͤntzeten/ mehr als vier mal vier/ und noch doppelt ſo viel koͤnnten angefuͤhret und beygefuͤget werden. Jedoch geſetzt: daß auch einer nach ſeiner leiblichen Geburt zu ſeinem aͤuſer- lichen Ruhm darthun/ und beweiſen koͤnnte/ daß unter ſeinen Ahnen/ Kaͤyſerliche Joves, Koͤnigl. Apollines, tapffere Martes, beruͤhmte Jaſones, witzige Ulyſſes, und ſtreitbare Hercules anzu- treffen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/358654
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/358654/46
Zitationshilfe: Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358654/46>, abgerufen am 19.04.2024.