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Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639].

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Der Liebhaber Gottes
zu sein/ sich gesehnet hat. Dazu hat jhr nun jhr
Creutz cooperiren vnd dienen müssen.

Darnach hat jhr solch Creutz auch dienen müs-
sen zum Lobe/ denn sie verlesset alß eine Creutz-schwe-
ster auch ein herrliches Lob/ nemlich ein Creutz-Lob/
daß sie vielem Vnglück in diesem Leben vnterworf-
fen gewesen. Sie verlesset ein herrliches Glau-
bens-Lob/ daß sie ein beruffenes vnd Außerwehletes
Kind Gottes gewesen. Sie verlesset ein Tugend-
Lob/ daß sie eine Liebhaberin Gottes vnd jhres Nech-
sten gewesen. Sie verlesset ein Sieges- vnd Frie-
des Lob/ daß jhr kein Vngluck hat schaden/ sie kein
Creutz von Christo scheiden können/ sondern hat
darwieder gekrieget/ vnd auch also gesieget/ daß es
jhr zum besten gedienet/ vnd numehr von allem Creutz
vnd leiden durch jhren seeligen Todt befriedet vnnd
befreyet worden.

Vnd so viel vom Andern'/

Da wir gehöret/ daß die Liebhaber Gottes in
der Welt sind vnnd heissen/ Wolgequälete Creutz-
Kinder.

III.
Das beste
Himmel-Recht
der Liebhaber
Gottes.
So ist demnach noch vbrig das dritte/ da wir
auch auß vnserm Leichen-sprüchlein vernehmen/
daß die Liebhaber Gottes endlichen auch haben vnd
erlangen werden:

Ein vnwandelbahres Himmel-Recht/
daß sie sindin deme sie sein sollen:

III. Freuden-Kinder.III. Hochvermählete Freuden-Kinder.
Diß

Der Liebhaber Gottes
zu ſein/ ſich geſehnet hat. Dazu hat jhr nun jhr
Creutz cooperiren vnd dienen muͤſſen.

Darnach hat jhr ſolch Creutz auch dienen muͤſ-
ſen zum Lobe/ deñ ſie verleſſet alß eine Creutz-ſchwe-
ſter auch ein herrliches Lob/ nemlich ein Creutz-Lob/
daß ſie vielem Vngluͤck in dieſem Leben vnterworf-
fen geweſen. Sie verleſſet ein herrliches Glau-
bens-Lob/ daß ſie ein beruffenes vnd Außerwehletes
Kind Gottes geweſen. Sie verleſſet ein Tugend-
Lob/ daß ſie eine Liebhaberin Gottes vñ jhres Nech-
ſten geweſen. Sie verleſſet ein Sieges- vnd Frie-
des Lob/ daß jhr kein Vngluck hat ſchaden/ ſie kein
Creutz von Chriſto ſcheiden koͤnnen/ ſondern hat
darwieder gekrieget/ vnd auch alſo geſieget/ daß es
jhr zum beſten gedienet/ vñ numehr von allem Creutz
vnd leiden durch jhren ſeeligen Todt befriedet vnnd
befreyet worden.

Vnd ſo viel vom Andern’/

Da wir gehoͤret/ daß die Liebhaber Gottes in
der Welt ſind vnnd heiſſen/ Wolgequaͤlete Creutz-
Kinder.

III.
Das beſte
Himmel-Recht
der Liebhaber
Gottes.
So iſt demnach noch vbrig das dritte/ da wir
auch auß vnſerm Leichen-ſpruͤchlein vernehmen/
daß die Liebhaber Gottes endlichen auch haben vnd
erlangen werden:

Ein vnwandelbahres Himmel-Recht/
daß ſie ſindin deme ſie ſein ſollen:

III. Freuden-Kinder.III. Hochvermaͤhlete Freuden-Kinder.
Diß
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[[42]/0042] Der Liebhaber Gottes zu ſein/ ſich geſehnet hat. Dazu hat jhr nun jhr Creutz cooperiren vnd dienen muͤſſen. Darnach hat jhr ſolch Creutz auch dienen muͤſ- ſen zum Lobe/ deñ ſie verleſſet alß eine Creutz-ſchwe- ſter auch ein herrliches Lob/ nemlich ein Creutz-Lob/ daß ſie vielem Vngluͤck in dieſem Leben vnterworf- fen geweſen. Sie verleſſet ein herrliches Glau- bens-Lob/ daß ſie ein beruffenes vnd Außerwehletes Kind Gottes geweſen. Sie verleſſet ein Tugend- Lob/ daß ſie eine Liebhaberin Gottes vñ jhres Nech- ſten geweſen. Sie verleſſet ein Sieges- vnd Frie- des Lob/ daß jhr kein Vngluck hat ſchaden/ ſie kein Creutz von Chriſto ſcheiden koͤnnen/ ſondern hat darwieder gekrieget/ vnd auch alſo geſieget/ daß es jhr zum beſten gedienet/ vñ numehr von allem Creutz vnd leiden durch jhren ſeeligen Todt befriedet vnnd befreyet worden. Vnd ſo viel vom Andern’/ Da wir gehoͤret/ daß die Liebhaber Gottes in der Welt ſind vnnd heiſſen/ Wolgequaͤlete Creutz- Kinder. So iſt demnach noch vbrig das dritte/ da wir auch auß vnſerm Leichen-ſpruͤchlein vernehmen/ daß die Liebhaber Gottes endlichen auch haben vnd erlangen werden: III. Das beſte Himmel-Recht der Liebhaber Gottes. Ein vnwandelbahres Himmel-Recht/ in deme ſie ſein ſollen: daß ſie ſind III. Hochvermaͤhlete Freuden-Kinder. Diß

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Zitationshilfe: Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639], S. [42]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/409693/42>, abgerufen am 19.03.2024.