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Heinitz, Samuel: De Voluntate Dei, Von Gottes Willen. Oels, 1622.

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Leichpredigt.

Der HERR aber thu was jhm gefellet. David: Werde
ich Gnade finden für dem HErrn/ so wird Er mich wider-2. Sam. 15.
v.
25. 26.

holen/ vnd wird mich sie sehen lassen/ vnnd sein Hauß:
Spricht Er aber also: Jch habe nicht Lust zu dir/ Siehe
hie bin ich/ Er mache es mit mir/ wie es jhme wol gefellet.
Judas Maccab. Es ist leidlicher das wir im Streitt vmb-
kommen/ denn das wir solchen Jammer an vnserm Volck
vnd Heyligthumb sehen. Aber was Gott im Himmel
wil/ das geschehe.
So Beten wir auch im VaterMatth. 6.
v. 10.
Luc. 11. v. 2.
Matth. 26.
v. 39.
Marci 14.
v. 36.
Luc. 22.
v. 42.
Actor. 21.
v.
13. 14.

vnser. Dein Wille geschehe/ Wie im Himmel also auch
auff Erden. Welchem sich auch vnser hertzliebster Heyland
Christus vnterwarff/ vnd Betete. Mein Vater ists mög-
lich/ so gehe dieser Kelch von mir/ doch nicht wie ich wil/
sondern wie du wilt. Vnd in der Apostolischen Geschicht
am 21. Cap. Als Agabus, S. Paulo Weissagete/ von sei-
nem Gefängnüß zu Jerusalem/ Baten jhr viel/ er wolte
nicht gen Jerusalem ziehen/ kondten aber auch mit weinen
jhn nicht zurücke halten/ Darumb sprachen sie. Des
HErren Wille geschehe.
Jn der Ersten Epistel an die1. Cor. 4.
v. 19.
Heb. 6. v. 3.
Jacob. 4.
v.
13.

Corinth: am 4. Cap. sagt der Apostel. Jch wil kürtzlich zu
Euch kommen/ so der HERR will/ Heb. 6. Das wollen
wir thun/ so es GOtt anders zulesset. Vnnd Jacobi 4.
Wolan/ die jhr nun saget: Heute oder Morgen wollen wir
gehen in die oder die Stadt/ vnd wollen ein Jahr da liegen
vnd Handthieren vnd Gewinnen/ die jhr nicht wisset/ was
Morgen sein wird. (Denn was ist Ewer leben? Ein dampff
ists/ der eine kleine Zeit wehret/ darnach aber verschwindet)
dafür jhr sagen sollet. So der HErr will/ vnd so wir
leben/ wollen wir diß oder das thun.

Also
C iij
Leichpredigt.

Der HERR aber thu was jhm gefellet. David: Werde
ich Gnade finden fuͤr dem HErꝛn/ ſo wird Er mich wider-2. Sam. 15.
v.
25. 26.

holen/ vnd wird mich ſie ſehen laſſen/ vnnd ſein Hauß:
Spricht Er aber alſo: Jch habe nicht Luſt zu dir/ Siehe
hie bin ich/ Er mache es mit mir/ wie es jhme wol gefellet.
Judas Maccab. Es iſt leidlicher das wir im Streitt vmb-
kommen/ denn das wir ſolchen Jammer an vnſerm Volck
vnd Heyligthumb ſehen. Aber was Gott im Himmel
wil/ das geſchehe.
So Beten wir auch im VaterMatth. 6.
v. 10.
Luc. 11. v. 2.
Matth. 26.
v. 39.
Marci 14.
v. 36.
Luc. 22.
v. 42.
Actor. 21.
v.
13. 14.

vnſer. Dein Wille geſchehe/ Wie im Himmel alſo auch
auff Erden. Welchem ſich auch vnſer hertzliebſter Heyland
Chriſtus vnterwarff/ vnd Betete. Mein Vater iſts moͤg-
lich/ ſo gehe dieſer Kelch von mir/ doch nicht wie ich wil/
ſondern wie du wilt. Vnd in der Apoſtoliſchen Geſchicht
am 21. Cap. Als Agabus, S. Paulo Weiſſagete/ von ſei-
nem Gefaͤngnuͤß zu Jeruſalem/ Baten jhr viel/ er wolte
nicht gen Jeruſalem ziehen/ kondten aber auch mit weinen
jhn nicht zuruͤcke halten/ Darumb ſprachen ſie. Des
HErꝛen Wille geſchehe.
Jn der Erſten Epiſtel an die1. Cor. 4.
v. 19.
Heb. 6. v. 3.
Jacob. 4.
v.
13.

Corinth: am 4. Cap. ſagt der Apoſtel. Jch wil kuͤrtzlich zu
Euch kommen/ ſo der HERR will/ Heb. 6. Das wollen
wir thun/ ſo es GOtt anders zuleſſet. Vnnd Jacobi 4.
Wolan/ die jhr nun ſaget: Heute oder Morgen wollen wir
gehen in die oder die Stadt/ vnd wollen ein Jahr da liegen
vnd Handthieren vnd Gewinnen/ die jhr nicht wiſſet/ was
Morgen ſein wird. (Deñ was iſt Ewer leben? Ein dampff
iſts/ der eine kleine Zeit wehret/ darnach aber verſchwindet)
dafuͤr jhr ſagen ſollet. So der HErꝛ will/ vnd ſo wir
leben/ wollen wir diß oder das thun.

Alſo
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Zitationshilfe: Heinitz, Samuel: De Voluntate Dei, Von Gottes Willen. Oels, 1622, S. [21]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508236/21>, abgerufen am 24.04.2024.