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Hentschel, Adam: Threnologia Ezechiæ. Liegnitz, 1624.

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darinn wir Menschen auch die fromen/ ja
die fromen viel ehe als ander/ in dieser
Welt gerahten.

II.

LAsset vns hierauff vnd vors ander/
auch anhören vnd vernehmen/ Wen
der Mensch in seiner Not zum bey-
stande ersuchen vnd anruffen solle? Nem-
lich Gott.

Wer in seiner Noht ein getrewen
Freund vmb vnd bey sich hat/ daß ist dem
Notleidenden ein grosser trost/ ein Reiff
springet jhme gleichsam von seinem Her-
tzen/ wenn er seine Noht von sich gesaget/
vnd dem Freunde geklaget hat. Ein
trewer Freund ist ein starcker schutz/ wer
den hat/ der hat einen grossen Schatz.
Ein trewer Freund ist mit keinem Gelde
noch Gutte zubezahlen. Ein trewer
Freund ist ein trost deß Lebens/ schreibet
Sirach.

C. 6. v. 14.
Novem

darinn wir Menſchen auch die fromen/ ja
die fromen viel ehe als ander/ in dieſer
Welt gerahten.

II.

LAſſet vns hierauff vnd vors ander/
auch anhoͤren vnd vernehmen/ Wen
der Menſch in ſeiner Not zum bey-
ſtande erſuchen vñ anruffen ſolle? Nem-
lich Gott.

Wer in ſeiner Noht ein getrewen
Freund vmb vnd bey ſich hat/ daß iſt dem
Notleidenden ein groſſer troſt/ ein Reiff
ſpringet jhme gleichſam von ſeinem Her-
tzen/ wenn er ſeine Noht von ſich geſaget/
vnd dem Freunde geklaget hat. Ein
trewer Freund iſt ein ſtarcker ſchutz/ wer
den hat/ der hat einen groſſen Schatz.
Ein trewer Freund iſt mit keinem Gelde
noch Gutte zubezahlen. Ein trewer
Freund iſt ein troſt deß Lebens/ ſchreibet
Sirach.

C. 6. v. 14.
Novem
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[0031] darinn wir Menſchen auch die fromen/ ja die fromen viel ehe als ander/ in dieſer Welt gerahten. II. LAſſet vns hierauff vnd vors ander/ auch anhoͤren vnd vernehmen/ Wen der Menſch in ſeiner Not zum bey- ſtande erſuchen vñ anruffen ſolle? Nem- lich Gott. Wer in ſeiner Noht ein getrewen Freund vmb vnd bey ſich hat/ daß iſt dem Notleidenden ein groſſer troſt/ ein Reiff ſpringet jhme gleichſam von ſeinem Her- tzen/ wenn er ſeine Noht von ſich geſaget/ vnd dem Freunde geklaget hat. Ein trewer Freund iſt ein ſtarcker ſchutz/ wer den hat/ der hat einen groſſen Schatz. Ein trewer Freund iſt mit keinem Gelde noch Gutte zubezahlen. Ein trewer Freund iſt ein troſt deß Lebens/ ſchreibet Sirach. Novem

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Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Threnologia Ezechiæ. Liegnitz, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508440/31>, abgerufen am 28.03.2024.