Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Busch und Rosenbusch, Hanns Christoph von: Es verändert sich alles in der Welt! Görlitz, 1696.

Bild:
<< vorherige Seite

Abdanckungs-Rede.
bare Marqve unveränderter Gewogenheit nicht al-
lein gegen die Selige/ sondern auch gegen die
sämtliche Vornehme Leidtragende Freund-
schafft
von sich spühren lassen. Solches erkennen nun
Selbige mit gehorsamster Verbundenheit: und
weil es Jhnen in diesem grossen Betrübnisse unmög-
lich fället: Jhre Danck-Befliessenheit hirvon per-
sönlich zu declariren: als haben Sie solches zu thun/
meiner Wenigkeit Befehl ertheilet: nebst ange-
hängtem treu-meinendem Wunsche: der Höchste
GOTT wolle dero allerseits
respective
Vornehme Häuser und Hoch-geschätzte
Familien ins künfftige vor dergleichen und
allen andern betrübten Veränderungen in
Gnaden behütten: damit Sie lange Zeit
von selbigen nichts als ersinnliches Vergnü-
gen vernehmen mögen!
Unterdessen vergön-
nen Sie mir noch zu guter Letzte/ der Seligen
zu Ehren nachfolgende Zeilen auf Deroselben
Grufft zu setzen:

Die

Abdanckungs-Rede.
bare Marqve unveraͤnderter Gewogenheit nicht al-
lein gegen die Selige/ ſondern auch gegen die
ſaͤmtliche Vornehme Leidtragende Freund-
ſchafft
von ſich ſpuͤhren laſſen. Solches erkennen nun
Selbige mit gehorſamſter Verbundenheit: und
weil es Jhnen in dieſem groſſen Betruͤbniſſe unmoͤg-
lich faͤllet: Jhre Danck-Beflieſſenheit hirvon per-
ſoͤnlich zu declariren: als haben Sie ſolches zu thun/
meiner Wenigkeit Befehl ertheilet: nebſt ange-
haͤngtem treu-meinendem Wunſche: der Hoͤchſte
GOTT wolle dero allerſeits
reſpectivè
Vornehme Haͤuſer und Hoch-geſchaͤtzte
Familien ins kuͤnfftige vor dergleichen und
allen andern betruͤbten Veraͤnderungen in
Gnaden behuͤtten: damit Sie lange Zeit
von ſelbigen nichts als erſinnliches Vergnuͤ-
gen vernehmen moͤgen!
Unterdeſſen vergoͤn-
nen Sie mir noch zu guter Letzte/ der Seligen
zu Ehren nachfolgende Zeilen auf Deroſelben
Grufft zu ſetzen:

Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0015" n="15"/><fw place="top" type="header">Abdanckungs-Rede.</fw><lb/>
bare <hi rendition="#aq">Marqve</hi> unvera&#x0364;nderter Gewogenheit nicht al-<lb/>
lein gegen <hi rendition="#fr">die Selige/</hi> &#x017F;ondern auch gegen <hi rendition="#fr">die<lb/>
&#x017F;a&#x0364;mtliche Vornehme Leidtragende Freund-<lb/>
&#x017F;chafft</hi> von &#x017F;ich &#x017F;pu&#x0364;hren la&#x017F;&#x017F;en. Solches erkennen nun<lb/><hi rendition="#fr">Selbige</hi> mit gehor&#x017F;am&#x017F;ter Verbundenheit: und<lb/>
weil es Jhnen in die&#x017F;em gro&#x017F;&#x017F;en Betru&#x0364;bni&#x017F;&#x017F;e unmo&#x0364;g-<lb/>
lich fa&#x0364;llet: Jhre Danck-Beflie&#x017F;&#x017F;enheit hirvon per-<lb/>
&#x017F;o&#x0364;nlich zu <hi rendition="#aq">declarir</hi>en: als haben Sie &#x017F;olches zu thun/<lb/>
meiner Wenigkeit Befehl ertheilet: neb&#x017F;t ange-<lb/>
ha&#x0364;ngtem treu-meinendem Wun&#x017F;che: <hi rendition="#fr">der Ho&#x0364;ch&#x017F;te<lb/>
GOTT wolle dero aller&#x017F;eits</hi> <hi rendition="#aq">re&#x017F;pectivè</hi><lb/><hi rendition="#fr">Vornehme Ha&#x0364;u&#x017F;er und Hoch-ge&#x017F;cha&#x0364;tzte</hi><lb/><hi rendition="#aq">Familien</hi> <hi rendition="#fr">ins ku&#x0364;nfftige vor dergleichen und<lb/>
allen andern betru&#x0364;bten Vera&#x0364;nderungen in<lb/>
Gnaden behu&#x0364;tten: damit Sie lange Zeit<lb/>
von &#x017F;elbigen nichts als er&#x017F;innliches Vergnu&#x0364;-<lb/>
gen vernehmen mo&#x0364;gen!</hi> Unterde&#x017F;&#x017F;en vergo&#x0364;n-<lb/>
nen Sie mir noch zu guter Letzte/ <hi rendition="#fr">der Seligen</hi><lb/>
zu Ehren nachfolgende Zeilen auf <hi rendition="#fr">Dero&#x017F;elben</hi><lb/>
Grufft zu &#x017F;etzen:</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[15/0015] Abdanckungs-Rede. bare Marqve unveraͤnderter Gewogenheit nicht al- lein gegen die Selige/ ſondern auch gegen die ſaͤmtliche Vornehme Leidtragende Freund- ſchafft von ſich ſpuͤhren laſſen. Solches erkennen nun Selbige mit gehorſamſter Verbundenheit: und weil es Jhnen in dieſem groſſen Betruͤbniſſe unmoͤg- lich faͤllet: Jhre Danck-Beflieſſenheit hirvon per- ſoͤnlich zu declariren: als haben Sie ſolches zu thun/ meiner Wenigkeit Befehl ertheilet: nebſt ange- haͤngtem treu-meinendem Wunſche: der Hoͤchſte GOTT wolle dero allerſeits reſpectivè Vornehme Haͤuſer und Hoch-geſchaͤtzte Familien ins kuͤnfftige vor dergleichen und allen andern betruͤbten Veraͤnderungen in Gnaden behuͤtten: damit Sie lange Zeit von ſelbigen nichts als erſinnliches Vergnuͤ- gen vernehmen moͤgen! Unterdeſſen vergoͤn- nen Sie mir noch zu guter Letzte/ der Seligen zu Ehren nachfolgende Zeilen auf Deroſelben Grufft zu ſetzen: Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/509979
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/509979/15
Zitationshilfe: Busch und Rosenbusch, Hanns Christoph von: Es verändert sich alles in der Welt! Görlitz, 1696, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509979/15>, abgerufen am 19.04.2024.