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Fabricus, Elias: Letzte Ehren-Bekräntzung. Brieg, 1669.

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(woselbst Sie einen grossen Theil Jhrer Lebenszeit zugebracht
hat) unparteyisch judiciren.

Wie nun diese numehr in GOtt ruhende Hoch-Adeliche
Jungfrau den Zeitlichen Tugend-Krantz bewahret/ und
durch unnachläßliche beständigkeit (welche vor allen andern Tu-
genden einig und allein die rechte bekrönung meritiret) voll-
kommen gemacht hat; Also ist kein zweifel/ daß Sie auch dort
in dem Ewigen Freuden-Leben die Himmlische Ehren-Krone er-
langet hat/ und daß

Sie pranget in Ewigem Krantz/
und behelt den Sieg des Keuschen
Kampfes.

Und in diesem unvergänglichen Ehren-Krantze/ wirdt Sie schon
der Seelen nach vermählet und helt fröliche Hochzeit mit Ihrem
Einig-geliebten Himmlischen Bräutigam JESU/ derHos. 2.
v.
19.

hat sich mit Jhr verlobet in Ewigkeit/ in Gerechtig-
keit und Gericht/ in Gnad und Barmhertzigkeit:

Er helt Sie fest in seinen Armen
In steter Liebe zu erwarmen/
Er hat sich Ewiglich mit Jhr vertraut
Mit Jhr/ alß seiner wehrten Braut.

Ja die Edle Seele wartet numehr und wünschet nichts anders
alß die Allgemeine Aufferstehung/ da Sie mit dem Leibe von
welchem Sie allhier durch den Zeitlichen Todt geschieden wor-
den/ wieder vereiniget werden/ und denselben ihrer erlangten
dignität/ und ewigen Säligkeit theilhaftig machen wirdt:

O wie
B iij

(woſelbſt Sie einen groſſen Theil Jhrer Lebenszeit zugebracht
hat) unparteyiſch judiciren.

Wie nun dieſe numehr in GOtt ruhende Hoch-Adeliche
Jungfrau den Zeitlichen Tugend-Krantz bewahret/ und
durch unnachlaͤßliche beſtaͤndigkeit (welche vor allen andern Tu-
genden einig und allein die rechte bekroͤnung meritiret) voll-
kommen gemacht hat; Alſo iſt kein zweifel/ daß Sie auch dort
in dem Ewigen Freuden-Leben die Himmliſche Ehren-Krone er-
langet hat/ und daß

Sie pranget in Ewigem Krantz/
und behelt den Sieg des Keuſchen
Kampfes.

Und in dieſem unvergaͤnglichen Ehren-Krantze/ wirdt Sie ſchon
der Seelen nach vermaͤhlet und helt froͤliche Hochzeit mit Ihrem
Einig-geliebten Himmliſchen Braͤutigam JESU/ derHoſ. 2.
v.
19.

hat ſich mit Jhr verlobet in Ewigkeit/ in Gerechtig-
keit und Gericht/ in Gnad und Barmhertzigkeit:

Er helt Sie feſt in ſeinen Armen
In ſteter Liebe zu erwarmen/
Er hat ſich Ewiglich mit Jhr vertraut
Mit Jhr/ alß ſeiner wehrten Braut.

Ja die Edle Seele wartet numehr und wuͤnſchet nichts anders
alß die Allgemeine Aufferſtehung/ da Sie mit dem Leibe von
welchem Sie allhier durch den Zeitlichen Todt geſchieden wor-
den/ wieder vereiniget werden/ und denſelben ihrer erlangten
dignitaͤt/ und ewigen Saͤligkeit theilhaftig machen wirdt:

O wie
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[[13]/0013] (woſelbſt Sie einen groſſen Theil Jhrer Lebenszeit zugebracht hat) unparteyiſch judiciren. Wie nun dieſe numehr in GOtt ruhende Hoch-Adeliche Jungfrau den Zeitlichen Tugend-Krantz bewahret/ und durch unnachlaͤßliche beſtaͤndigkeit (welche vor allen andern Tu- genden einig und allein die rechte bekroͤnung meritiret) voll- kommen gemacht hat; Alſo iſt kein zweifel/ daß Sie auch dort in dem Ewigen Freuden-Leben die Himmliſche Ehren-Krone er- langet hat/ und daß Sie pranget in Ewigem Krantz/ und behelt den Sieg des Keuſchen Kampfes. Und in dieſem unvergaͤnglichen Ehren-Krantze/ wirdt Sie ſchon der Seelen nach vermaͤhlet und helt froͤliche Hochzeit mit Ihrem Einig-geliebten Himmliſchen Braͤutigam JESU/ der hat ſich mit Jhr verlobet in Ewigkeit/ in Gerechtig- keit und Gericht/ in Gnad und Barmhertzigkeit: Hoſ. 2. v. 19. Er helt Sie feſt in ſeinen Armen In ſteter Liebe zu erwarmen/ Er hat ſich Ewiglich mit Jhr vertraut Mit Jhr/ alß ſeiner wehrten Braut. Ja die Edle Seele wartet numehr und wuͤnſchet nichts anders alß die Allgemeine Aufferſtehung/ da Sie mit dem Leibe von welchem Sie allhier durch den Zeitlichen Todt geſchieden wor- den/ wieder vereiniget werden/ und denſelben ihrer erlangten dignitaͤt/ und ewigen Saͤligkeit theilhaftig machen wirdt: O wie B iij

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Zitationshilfe: Fabricus, Elias: Letzte Ehren-Bekräntzung. Brieg, 1669, S. [13]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510954/13>, abgerufen am 29.03.2024.