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Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.

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Und
Derer Hinterlassenen Hochbetrübten
Herren Wittibern
Dem Hoch- und Wolgebornen Herren
Herren Czenko Howora/
Herren von der Leippe/
Erbherren auff Schwentnig/ klein Knignitz/

Pschiderwitz/ Carlsdorff und Weinberg
Seinem gnädigen Herren
Nechst hertzlichem Anverwüntschen beständigen kräfftigen
Seelen Trostes/ und allem hohen Geist- und Leiblichen Wolbe-
finden/ zu Erweisung gehorsamer Schuldigkeit
betend übergeben:

DEr herbe Todesfall/ der Hertz und Geist bestrickt/
Und das verknüpffte Band der Liebe reist/ und nimmet/
Macht/ Herr/ daß Jhr betrübt im Kummer geht gebückt/
Jn Wermuth fast verzehrt und heissen Thränen schwimmet
Doch seht zu Gott hinauff von dem der Schlag gerührt/
Und denckt daß Er es gut mit beyderseits gemeinet:
Die Selige ward ja zur Freud auß Angst geführt
Und Jhre Noth hört' auff die offters Jhr beweinet.
Gönnt Jhr die Herrligkeit wornach Jhr selbst euch sehnt
Und Gott wird Lebens-satt dort geben zu geniessen/
Da beyder Liebes-Band zerbrochen und bethränt
Sich wird in Ewigkeit durch Himmlisch Lieben schliessen
von
M. Esaias Ansorgen
Pfarrern zu Naselwitz und
Wilschkowitz.

Und
Derer Hinterlaſſenen Hochbetruͤbten
Herren Wittibern
Dem Hoch- und Wolgebornen Herren
Herren Czenko Howora/
Herren von der Leippe/
Erbherren auff Schwentnig/ klein Knignitz/

Pſchiderwitz/ Carlsdorff und Weinberg
Seinem gnaͤdigen Herren
Nechſt hertzlichem Anverwuͤntſchen beſtaͤndigen kraͤfftigen
Seelen Troſtes/ und allem hohen Geiſt- und Leiblichen Wolbe-
finden/ zu Erweiſung gehorſamer Schuldigkeit
betend uͤbergeben:

DEr herbe Todesfall/ der Hertz und Geiſt beſtrickt/
Und das verknuͤpffte Band der Liebe reiſt/ und nimmet/
Macht/ Herr/ daß Jhr betruͤbt im Kummer geht gebuͤckt/
Jn Wermuth faſt verzehrt und heiſſen Thraͤnen ſchwimmet
Doch ſeht zu Gott hinauff von dem der Schlag geruͤhrt/
Und denckt daß Er es gut mit beyderſeits gemeinet:
Die Selige ward ja zur Freud auß Angſt gefuͤhrt
Und Jhre Noth hoͤrt’ auff die offters Jhr beweinet.
Goͤnnt Jhr die Herrligkeit wornach Jhr ſelbſt euch ſehnt
Und Gott wird Lebens-ſatt dort geben zu genieſſen/
Da beyder Liebes-Band zerbrochen und bethraͤnt
Sich wird in Ewigkeit durch Himmliſch Lieben ſchlieſſen
von
M. Eſaias Anſorgen
Pfarrern zu Naſelwitz und
Wilſchkowitz.
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[[32]/0032] Und Derer Hinterlaſſenen Hochbetruͤbten Herren Wittibern Dem Hoch- und Wolgebornen Herren Herren Czenko Howora/ Herren von der Leippe/ Erbherren auff Schwentnig/ klein Knignitz/ Pſchiderwitz/ Carlsdorff und Weinberg Seinem gnaͤdigen Herren Nechſt hertzlichem Anverwuͤntſchen beſtaͤndigen kraͤfftigen Seelen Troſtes/ und allem hohen Geiſt- und Leiblichen Wolbe- finden/ zu Erweiſung gehorſamer Schuldigkeit betend uͤbergeben: DEr herbe Todesfall/ der Hertz und Geiſt beſtrickt/ Und das verknuͤpffte Band der Liebe reiſt/ und nimmet/ Macht/ Herr/ daß Jhr betruͤbt im Kummer geht gebuͤckt/ Jn Wermuth faſt verzehrt und heiſſen Thraͤnen ſchwimmet Doch ſeht zu Gott hinauff von dem der Schlag geruͤhrt/ Und denckt daß Er es gut mit beyderſeits gemeinet: Die Selige ward ja zur Freud auß Angſt gefuͤhrt Und Jhre Noth hoͤrt’ auff die offters Jhr beweinet. Goͤnnt Jhr die Herrligkeit wornach Jhr ſelbſt euch ſehnt Und Gott wird Lebens-ſatt dort geben zu genieſſen/ Da beyder Liebes-Band zerbrochen und bethraͤnt Sich wird in Ewigkeit durch Himmliſch Lieben ſchlieſſen von M. Eſaias Anſorgen Pfarrern zu Naſelwitz und Wilſchkowitz.

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Zitationshilfe: Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673, S. [32]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511301/32>, abgerufen am 16.04.2024.