Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wenzel, Andreas: Von rechter Prob vnd merckzeichen Christgläubiger menschen. Frankfurt (Oder), 1591.

Bild:
<< vorherige Seite

Hil: in Ps.
120.
spes aeternae & coelestis benedictionis, digna mu-
neribus,
Das ist/ sagt er/ ein glückseliger glaube/
das ist eine ware rechtschaffene bekentnis/ ja diese
hoffnung ist wirdig/ das sie mit ewigem vnnd himli-
schen segen belohnet werde.

Daraus leicht zusehen/ das der H. Geist/ allen
Huge. parte
2. in Ps.
73.
gleubigen vnd angefochtenen Christen (quia vel in
persona iusti tentati potest legi
) einem besondern
trost/ des sie sich inn allerley fürfallendem Creutz vnd
vnglück/ insonderheit aber inn jhrem letzten stünd-
lein zugebrauchen/ vnd darauff zuuerlassen/ meister-
lich entwerffen vnd zeigen wollen/ wer in derselbe stehe
vnd zubefinden/ nemlich in dem Herren Jesu Chri-
sto/ welcher der weg zum leben selber ist/ vnnd allen
Ioh, 14.denen/ die in wahrer erkentnüs seines nahmens von
Apoc. 14.hinnen scheiden/ die rechte Himmels pforte/ ohne ver
zug eröffnet vnd seines reiches schätze mittheilet.

Demnach sich aber jhrer viel/ vnd zwar die mei-
ste Part in allen ständen vnd völckern/ die gedancken
ein bilden/ sie seind es die Gott gefallen/ die genaden
Thür stehe jhnen angelweit offen/ weil sie nicht wie
andere Menschen/ in vnglück sein vnd geplaget wer-
Ps. 73.den. Wiel vns derhalben gemelter Psalm eine
gewisse Probe vnd merckzeichen darstellen/ welche
Christo zugehören/ welche die gaben des heiligen
Act. 20.Geistes haben: Nemlich die Gott nach seinem Rath/

das ist

Hil: in Pſ.
120.
ſpes æternæ & cœleſtis benedictionis, digna mu-
neribus,
Das iſt/ ſagt er/ ein gluͤckſeliger glaube/
das iſt eine ware rechtſchaffene bekentnis/ ja dieſe
hoffnung iſt wirdig/ das ſie mit ewigem vnnd himli-
ſchen ſegen belohnet werde.

Daraus leicht zuſehen/ das der H. Geiſt/ allen
Huge. parte
2. in Pſ.
73.
gleubigen vnd angefochtenen Chriſten (quia vel in
perſona iuſti tentati poteſt legi
) einem beſondern
troſt/ des ſie ſich inn allerley fuͤrfallendem Creutz vnd
vngluͤck/ inſonderheit aber inn jhrem letzten ſtuͤnd-
lein zugebrauchen/ vnd darauff zuuerlaſſen/ meiſter-
lich entwerffen vnd zeigen wollẽ/ wer in derſelbe ſtehe
vnd zubefinden/ nemlich in dem Herren Jeſu Chri-
ſto/ welcher der weg zum leben ſelber iſt/ vnnd allen
Ioh, 14.denen/ die in wahrer erkentnuͤs ſeines nahmens von
Apoc. 14.hinnen ſcheiden/ die rechte Himmels pforte/ ohne ver
zug eroͤffnet vnd ſeines reiches ſchaͤtze mittheilet.

Demnach ſich aber jhrer viel/ vñ zwar die mei-
ſte Part in allen ſtaͤnden vnd voͤlckern/ die gedãcken
ein bilden/ ſie ſeind es die Gott gefallen/ die genaden
Thuͤr ſtehe jhnen angelweit offen/ weil ſie nicht wie
andere Menſchen/ in vngluͤck ſein vnd geplaget wer-
Pſ. 73.den. Wiel vns derhalben gemelter Pſalm eine
gewiſſe Probe vnd merckzeichen darſtellen/ welche
Chriſto zugehoͤren/ welche die gaben des heiligen
Act. 20.Geiſtes haben: Nemlich die Gott nach ſeinem Rath/

das iſt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0008" n="[8]"/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hil: in P&#x017F;.</hi></hi><lb/>
120.</note><hi rendition="#aq">&#x017F;pes æternæ &amp; c&#x0153;le&#x017F;tis benedictionis, digna mu-<lb/>
neribus,</hi> Das i&#x017F;t/ &#x017F;agt er/ ein glu&#x0364;ck&#x017F;eliger glaube/<lb/>
das i&#x017F;t eine ware recht&#x017F;chaffene bekentnis/ ja die&#x017F;e<lb/>
hoffnung i&#x017F;t wirdig/ das &#x017F;ie mit ewigem vnnd himli-<lb/>
&#x017F;chen &#x017F;egen belohnet werde.</p><lb/>
            <p>Daraus leicht zu&#x017F;ehen/ das der H. Gei&#x017F;t/ allen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Huge. parte</hi><lb/>
2. <hi rendition="#i">in P&#x017F;.</hi></hi> 73.</note>gleubigen vnd angefochtenen Chri&#x017F;ten (<hi rendition="#aq">quia vel in<lb/>
per&#x017F;ona iu&#x017F;ti tentati pote&#x017F;t legi</hi>) einem be&#x017F;ondern<lb/>
tro&#x017F;t/ des &#x017F;ie &#x017F;ich inn allerley fu&#x0364;rfallendem Creutz vnd<lb/>
vnglu&#x0364;ck/ in&#x017F;onderheit aber inn jhrem letzten &#x017F;tu&#x0364;nd-<lb/>
lein zugebrauchen/ vnd darauff zuuerla&#x017F;&#x017F;en/ mei&#x017F;ter-<lb/>
lich entwerffen vnd zeigen wolle&#x0303;/ wer in der&#x017F;elbe &#x017F;tehe<lb/>
vnd zubefinden/ nemlich in dem Herren Je&#x017F;u Chri-<lb/>
&#x017F;to/ welcher der weg zum leben &#x017F;elber i&#x017F;t/ vnnd allen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ioh,</hi></hi> 14.</note>denen/ die in wahrer erkentnu&#x0364;s &#x017F;eines nahmens von<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Apoc.</hi></hi> 14.</note>hinnen &#x017F;cheiden/ die rechte Himmels pforte/ ohne ver<lb/>
zug ero&#x0364;ffnet vnd &#x017F;eines reiches &#x017F;cha&#x0364;tze mittheilet.</p><lb/>
            <p>Demnach &#x017F;ich aber jhrer viel/ vn&#x0303; zwar die mei-<lb/>
&#x017F;te Part in allen &#x017F;ta&#x0364;nden vnd vo&#x0364;lckern/ die geda&#x0303;cken<lb/>
ein bilden/ &#x017F;ie &#x017F;eind es die Gott gefallen/ die genaden<lb/>
Thu&#x0364;r &#x017F;tehe jhnen angelweit offen/ weil &#x017F;ie nicht wie<lb/>
andere Men&#x017F;chen/ in vnglu&#x0364;ck &#x017F;ein vnd geplaget wer-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P&#x017F;.</hi></hi> 73.</note>den. Wiel vns derhalben gemelter P&#x017F;alm eine<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;e Probe vnd merckzeichen dar&#x017F;tellen/ welche<lb/>
Chri&#x017F;to zugeho&#x0364;ren/ welche die gaben des heiligen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Act.</hi></hi> 20.</note>Gei&#x017F;tes haben: Nemlich die Gott nach &#x017F;einem Rath/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">das i&#x017F;t</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[8]/0008] ſpes æternæ & cœleſtis benedictionis, digna mu- neribus, Das iſt/ ſagt er/ ein gluͤckſeliger glaube/ das iſt eine ware rechtſchaffene bekentnis/ ja dieſe hoffnung iſt wirdig/ das ſie mit ewigem vnnd himli- ſchen ſegen belohnet werde. Hil: in Pſ. 120. Daraus leicht zuſehen/ das der H. Geiſt/ allen gleubigen vnd angefochtenen Chriſten (quia vel in perſona iuſti tentati poteſt legi) einem beſondern troſt/ des ſie ſich inn allerley fuͤrfallendem Creutz vnd vngluͤck/ inſonderheit aber inn jhrem letzten ſtuͤnd- lein zugebrauchen/ vnd darauff zuuerlaſſen/ meiſter- lich entwerffen vnd zeigen wollẽ/ wer in derſelbe ſtehe vnd zubefinden/ nemlich in dem Herren Jeſu Chri- ſto/ welcher der weg zum leben ſelber iſt/ vnnd allen denen/ die in wahrer erkentnuͤs ſeines nahmens von hinnen ſcheiden/ die rechte Himmels pforte/ ohne ver zug eroͤffnet vnd ſeines reiches ſchaͤtze mittheilet. Huge. parte 2. in Pſ. 73. Ioh, 14. Apoc. 14. Demnach ſich aber jhrer viel/ vñ zwar die mei- ſte Part in allen ſtaͤnden vnd voͤlckern/ die gedãcken ein bilden/ ſie ſeind es die Gott gefallen/ die genaden Thuͤr ſtehe jhnen angelweit offen/ weil ſie nicht wie andere Menſchen/ in vngluͤck ſein vnd geplaget wer- den. Wiel vns derhalben gemelter Pſalm eine gewiſſe Probe vnd merckzeichen darſtellen/ welche Chriſto zugehoͤren/ welche die gaben des heiligen Geiſtes haben: Nemlich die Gott nach ſeinem Rath/ das iſt Pſ. 73. Act. 20.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/511528
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/511528/8
Zitationshilfe: Wenzel, Andreas: Von rechter Prob vnd merckzeichen Christgläubiger menschen. Frankfurt (Oder), 1591, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511528/8>, abgerufen am 29.03.2024.