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Freudenberg, Melchior: Christliche Ritterschafft/ In gewöhnlicher Leichpredigt. Liegnitz, [1612].

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Schantze gethan. Navalis Corona war auch von
Golde/ vnd gebürete dem/ der zu Wasser am ersten
des Feindes Armada angefallen vnd erstiegen.
Ovalis Corona war ein Myrtten Krantz/ vnd ward
dem gegeben/ der eine Empörung vnd Auffruhr oh-
ne Blutvergiessen gestillet hatte. Diese vnd der-
gleichen Kronen heisset S. Paulus 1. Cor. 9. Ver-
gengliche Kronen/ Aber seinen Ehrendanck nennet
er in angezogenem spruche Coronam justitiae eine
Krone der gerechtigkeit/ Zum theil darumb/ dieweil
er Christum gewonnen vnd in jhm erfunden worden/
nicht daß er habe seine gerechtigkeit so aus dem Ge-
setze kömbt: sondern die durch den glauben an Chri-
stum kömbt/ nemlich die gerechtigkeit die von Gott
dem glauben zugerechnet wird/ Philip. 3. ZumPhilip. 3.
theil auch darumb/ Weil an demselbten grossen Krö-
nungstage aller erst die gerechtigkeit Gottes offent-
lich wird erkant werden/ Denn da wird man sehen/
was für ein vnterscheid sey/ zwischen dem gerechten
vnd Gottlosen/ vnd zwischen dem der GOtt dienet
vnd dem der Jhm nicht dienet. Malachiae 3. DarumbMalach.
3.

auch der Jüngste Tag ein Tag der OffenbahrungRom. 2.
des gerechten Gerichts GOttes von S. Paulo
Rom. 2. genennet wird. Vnd zwar von dieser
Kron der gerechtigkeit redet die Schrifft auch an-
derswo/ als Sap. 5. stehet: Die gerechten werden
ewiglich leben/ vnd der HErr ist jhr lohn/ vnd der
höchste sorget für sie/ darumb werden sie empfahen
ein herrliches Reich/ vnd eine schöne Krone von der
Hand des HErren.
S. Paulus nennets 1. Cor.1. Cor. 9.
9. Eine vnvergengliche Krone/ Vnd Eph. 1. Die
hoffnung vnsers beruffs vnd den Reichthumb seines
herrlichen Erbes an seinen heiligen. S. Petrus
heists Ein vnvergenglich/ vnbefleckt vnd vnverwelck-

lich

Schantze gethan. Navalis Corona war auch von
Golde/ vnd gebuͤrete dem/ der zu Waſſer am erſten
des Feindes Armada angefallen vnd erſtiegen.
Ovalis Corona war ein Myrtten Krantz/ vnd ward
dem gegeben/ der eine Empoͤrung vnd Auffruhr oh-
ne Blutvergieſſen geſtillet hatte. Dieſe vnd der-
gleichen Kronen heiſſet S. Paulus 1. Cor. 9. Ver-
gengliche Kronen/ Aber ſeinen Ehrendanck nennet
er in angezogenem ſpruche Coronam juſtitiæ eine
Krone der gerechtigkeit/ Zum theil darumb/ dieweil
er Chriſtum gewonnen vnd in jhm erfunden worden/
nicht daß er habe ſeine gerechtigkeit ſo aus dem Ge-
ſetze koͤmbt: ſondern die durch den glauben an Chri-
ſtum koͤmbt/ nemlich die gerechtigkeit die von Gott
dem glauben zugerechnet wird/ Philip. 3. ZumPhilip. 3.
theil auch darumb/ Weil an demſelbten groſſen Kroͤ-
nungstage aller erſt die gerechtigkeit Gottes offent-
lich wird erkant werden/ Denn da wird man ſehen/
was fuͤr ein vnterſcheid ſey/ zwiſchen dem gerechten
vnd Gottloſen/ vnd zwiſchen dem der GOtt dienet
vnd dem der Jhm nicht dienet. Malachiæ 3. DarumbMalach.
3.

auch der Juͤngſte Tag ein Tag der OffenbahrungRom. 2.
des gerechten Gerichts GOttes von S. Paulo
Rom. 2. genennet wird. Vnd zwar von dieſer
Kron der gerechtigkeit redet die Schrifft auch an-
derswo/ als Sap. 5. ſtehet: Die gerechten werden
ewiglich leben/ vnd der HErr iſt jhr lohn/ vnd der
hoͤchſte ſorget fuͤr ſie/ darumb werden ſie empfahen
ein herrliches Reich/ vnd eine ſchoͤne Krone von der
Hand des HErren.
S. Paulus nennets 1. Cor.1. Cor. 9.
9. Eine vnvergengliche Krone/ Vnd Eph. 1. Die
hoffnung vnſers beruffs vnd den Reichthumb ſeines
herrlichen Erbes an ſeinen heiligen. S. Petrus
heiſts Ein vnvergenglich/ vnbefleckt vnd vnverwelck-

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[[39]/0039] Schantze gethan. Navalis Corona war auch von Golde/ vnd gebuͤrete dem/ der zu Waſſer am erſten des Feindes Armada angefallen vnd erſtiegen. Ovalis Corona war ein Myrtten Krantz/ vnd ward dem gegeben/ der eine Empoͤrung vnd Auffruhr oh- ne Blutvergieſſen geſtillet hatte. Dieſe vnd der- gleichen Kronen heiſſet S. Paulus 1. Cor. 9. Ver- gengliche Kronen/ Aber ſeinen Ehrendanck nennet er in angezogenem ſpruche Coronam juſtitiæ eine Krone der gerechtigkeit/ Zum theil darumb/ dieweil er Chriſtum gewonnen vnd in jhm erfunden worden/ nicht daß er habe ſeine gerechtigkeit ſo aus dem Ge- ſetze koͤmbt: ſondern die durch den glauben an Chri- ſtum koͤmbt/ nemlich die gerechtigkeit die von Gott dem glauben zugerechnet wird/ Philip. 3. Zum theil auch darumb/ Weil an demſelbten groſſen Kroͤ- nungstage aller erſt die gerechtigkeit Gottes offent- lich wird erkant werden/ Denn da wird man ſehen/ was fuͤr ein vnterſcheid ſey/ zwiſchen dem gerechten vnd Gottloſen/ vnd zwiſchen dem der GOtt dienet vnd dem der Jhm nicht dienet. Malachiæ 3. Darumb auch der Juͤngſte Tag ein Tag der Offenbahrung des gerechten Gerichts GOttes von S. Paulo Rom. 2. genennet wird. Vnd zwar von dieſer Kron der gerechtigkeit redet die Schrifft auch an- derswo/ als Sap. 5. ſtehet: Die gerechten werden ewiglich leben/ vnd der HErr iſt jhr lohn/ vnd der hoͤchſte ſorget fuͤr ſie/ darumb werden ſie empfahen ein herrliches Reich/ vnd eine ſchoͤne Krone von der Hand des HErren. S. Paulus nennets 1. Cor. 9. Eine vnvergengliche Krone/ Vnd Eph. 1. Die hoffnung vnſers beruffs vnd den Reichthumb ſeines herrlichen Erbes an ſeinen heiligen. S. Petrus heiſts Ein vnvergenglich/ vnbefleckt vnd vnverwelck- lich Philip. 3. Malach. 3. Rom. 2. 1. Cor. 9.

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Zitationshilfe: Freudenberg, Melchior: Christliche Ritterschafft/ In gewöhnlicher Leichpredigt. Liegnitz, [1612], S. [39]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524370/39>, abgerufen am 29.03.2024.